DE963752C - Vorrichtung zum Ablenken eines durch ein Rohr stroemenden Strahles - Google Patents

Vorrichtung zum Ablenken eines durch ein Rohr stroemenden Strahles

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DE963752C
DE963752C DES33095A DES0033095A DE963752C DE 963752 C DE963752 C DE 963752C DE S33095 A DES33095 A DE S33095A DE S0033095 A DES0033095 A DE S0033095A DE 963752 C DE963752 C DE 963752C
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DE
Germany
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negative pressure
pressure zone
obstacle
nozzle
deflection
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Expired
Application number
DES33095A
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English (en)
Inventor
Jean Henri Bertin
Raymond Hippolyte Marchal
Henri Turinetti
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Safran Aircraft Engines SAS
Original Assignee
SNECMA SAS
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K1/00Plants characterised by the form or arrangement of the jet pipe or nozzle; Jet pipes or nozzles peculiar thereto
    • F02K1/28Plants characterised by the form or arrangement of the jet pipe or nozzle; Jet pipes or nozzles peculiar thereto using fluid jets to influence the jet flow

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Ablenken eines durch ein Rohr strömenden Strahles In der Patentanmeldung S 225z6 KII/47f und Patentschrift 867 497 sind Vorrichtungen zum Ablenken eines Strahles, der durch ein Rohr, insbesondere, durch die Düse eines Reaktionstriebwerkes hindurchströmt, beschrieben, die nach Belieben eine beträchtliche Änderung der Richtung des Strahles in bezug auf seine normale Strömungsrichtung mit einfachen Mitteln herbeizuführen. gestatten.
  • Bei den Reaktionstriebwerken. wird auf diese Weise der wichtige Vorteil erhalten, daß sich die Größe des Schubes verändern läßt und daß sogar ein Gegenschub erhalten werden kann, der einen Bremsvorgang ermöglicht, ohne daß die Not-Wendigkeit besteht, die Leistung des Triebwerkes herabzusetzen, wodurch ermöglicht wird, den vollen, Vortrieb rasch wiederaufzunehmen.
  • Diese Vorrichtungen, umfassen ein festes oder von einem strömendem. Medium gebildetes Hindernis, welches in dem gewünschten Augenblick zur Wirkung gebracht werden kann, um die Ablenkung herbeizuführen.
  • Es ist gefunden worden" daß dieses Hindernis und der Körper, welcher es trägt, die Ursache der Bildung einer Unterdruckzone sind, welche die Ablenkung des Strahles erschwert, insbesondere in dem Augenblick, in welchem die Ablenkung eingeleitet werden soll. Diese Schwierigkeit ist je nach der Ausbildung der Ausstoßdüse und der Möglichkeit der Verbindung zwischen dem festem bzw. strömenden Hindernis einerseits und der Atmosphäre andererseits trotz des Vorhandenseins des zwischen ihnen liegenden Strahles verschieden.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende verbesserte Vorrichtung gestattet, diese Schwierigkeit zu beheben, und sie umfaßt geeignete Mittel, um die hinter dem Hindernis und seinem Träger liegende Zone, in welcher ein Unterdruck zu entstehen sucht, derart mit Medium zu speisen, daß der Einfluß dieses Unterdruckes auf die Stroinfäden des abzulenkenden Strahles vermindert wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
  • F.ig. i ist ein schematischer axialer Längsschnitt durch ein Turbinenstrahltriebwerk, das mit einer Strahlablenkvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet ist, die bei dieser Ausführungsform von einem Hindernis gebildet wird, welches längs eines Durchmessers der Ausstoßdüse angeordnet ist; Fig. 2 ist eine Endansicht des Triebwerkes, in Richtung der Pfeile II-II von. Fig. i gesehen; Fig.3 ist ein in vergrößertem Maßstab. gehaltener waagerechter Teilschnitt durch das hintere Ende des Triebwerkes gemäß Fig. i; Fig. 4 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, die eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung zum Speisen der Unterdruckzone wiedergibt; Fig. 5 ist ein axialer Teilschnitt einer Reaktionsdüse, die mit einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung versehen ist; Fig. 6 ist eine Endansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ; Fig. 7 zeigt im axialen Schnitt eine Strahldüse, die mit einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung versehen. ist; Fig. 8 ist ein axialer Schnitt durch eine Doppeldüse, auf welche die Erfindung angewendet ist; Fig. 9 ist eine Endansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 8; Fig. io zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Düse, bei welcher die Ablenkung nur auf einer Seite herbeigeführt wird; Fig. i i ist eine Endansicht der Düse gemäß Fig. io; Fig. 12 betrifft eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher die Speisung der Unterdruckzone durch einen Teil des Mediums erfolgt, welches zur Herbeiführung der Ablenkung dient; Fig. 13 zeigt eine Regelvorrichtung zum Speisen der Unterdruckzone mit Gas.
  • In Fig. i ist als Beispiel schematisch ein Turbinenstrahltriebwerk wiedergegeben, das einen vorderen. Lufteinlaß i, einen Luftverdichter 2, Brennkammern 3, eine den Verdichter antreibende Gasturbine 4 und eiine Ausstoßdüse 5 umfaßt, welche den Antriebsstrahl liefert.
  • In einer diametralen Ebene der Düse 5 ist eine Art profilierter Flügel 6 angeordnet, der nur einen. geringen, Teil des Strömungsquerschnitts des Strahles einnimmt. Dieser Flügel 6 ist hohl, und sein Inneres kann über eine Rohrleitung 7 mit Preßluft, welche der Druckseite des Verdichters 2 entnommen wird, gespeist werden, wenn ein Ventil 8 geöffnet wird. Der Flügel 6 ist mit zwei parallelen Schlitzen 6" und 6b versehen., welche den durch den Flügel getrennten beiden Hälften der Düse zugekehrt und vorzugsweise etwas schräg gerichtet ist, so daß die breiten Luftstrahlen, welche beim Öffnen des Ventils 8 aus diesen Schlitzen. austreten, eine Geschwindigkeitskomponente haben, welche der Strömungsrichtung des Reaktionsstrahles entgegengerichtet ist. Diese beiden breiten. Luftstrahlen bilden, somit zwei Hindernisse, welche die beiden durch den Flügel getrennten Hälften des Strahles längs der tangential verlaufenden konvexen Randteile 9 und io, welche die Düse 5 begrenzen, ablenken. Parallel zu den Randteilen 9 und io sind Schaufelgitter ii und 12 angeordnet, die dazu dienen, diejenigen Stromfäden des Strahles, welche von den abgerundeten Düsenrandteilen.9 und io weiter entfernt liegen, so zu führen., daß sie der gewünschten Ablenkbahn folgen. Dadurch, daß den Düsenrandteilen 9 und io und den Schaufeln ii und 12 eine zweckentsprechende Gestalt gegeben und die Kraft der aus den Schlitzen 6a und 6b austretenden, ablenkenden Hilfsstrahlen in geeigneter Weise abgestuft wird, kann erreicht werden, daß der abgelenkte Reaktionsstrahl eine zur Vorderseite gerichtete Komponente besitzt und infolgedessen eine negative Schubkraft liefert, die eine Bremswirkung hervorruft.
  • Die eingangs genannte Schwierigkeit ergibt sich aus dem Umstand, daß das Ablenkorgan, d. h. im vorliegenden Falle der diametral verlaufende, mit den Blasschlitzen.6d und 6b versehene Flügel 6 hinter sich eine mehr oder weniger ausgeprägte Unterdruckzone hervorruft. Bisher wurde dieser Schwierigkeit dadurch entgegenzuwirken versucht, daß dem Ablenkorgan ein geeignetes Profil gegeben wurde, um auf diese Weise die Unterdruckzone außerhalb der Ablenkperioden soweit als möglich zu vermindern und dadurch Schubverluste zu vermeiden. Sobald jedoch die Ablenkhindernisse zur Wirkung gebracht werden, die in dem hier angenommenen Fall gasförmig sind und durch die aus den Schlitzen 6" und 6b entweichenden Hilfsstrahlen gebildet werden, verstärkt sich die Unterdruckzone hinter diesen Hindernissen, und sie hat die Wirkung, das Medium der Umgebung anzusaugen. Um das Arbeiten der Ablenkvorrich.-tunb zu verbessern, ist es also wichtig, zu verhindern, daß die Stromfäden des Reaktionsstrahles durch diesen Unterdruck angezogen werden.
  • Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß, wenn die Ablenkung bereits herbeigeführt worden ist, der Reaktionsstrahl in zwei Teile unterteilt ist, die durch die Schaufelgitter ii bzw. i2 geleitet werden. Dabei verbleibt zwischen diesen beiden Teilen des Strahles ein Raum, in welchen Atmosphärenluft von hinten nach vorn: eindringen kann, um die Unterdruckzone hinter dem Ablenkorgan aufzufüllen. Bei Nichtablenkung dringt jedoch keine Luft ein, und der Unterdruck, der dann hinter dem Ablenkorgan herrscht, wirkt der Einleitung einer Ablenkung entgegen, indem er die Stromfäden des Reaktionsstrahles anzieht und dazu zwingen «.ürde, die ablenkenden Mediumstrahlen, welche aus den Schlitzen 6" und 6b austreten, zu verstärken.
  • Bei der in den. Fig. i bis 3 wiedergegebenen Ausführungsform der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß die hinter dem Flügel 6 entstehende Unterdruckzone mittels atmosphärischer Luft gespeist wird, die dem Fahrtwind entnommen wird. Diese Luft dringt in Kanäle 1q. und 15 von flacher Form ein, welche sich über ein ziemlich großes Umfangsbogenstück erstrecken und nach vorn geöffnet sind. Diese Kanäle i¢ und 15 münden über Rohrstutzen 16 bzw. 17 in die beiden Seiten der hinter dem Flüge16 entstehenden Unterdruckzone. Sie sind dauernd wirksam, um die Unterdruckzone zu speisen, d. h. sowohl während des normalen Betriebs des Triebwerkes als auch bei der Ablenkung des Strahles, wobei ihre Speisung durch den Fahrwind erfolgt, so daß ihre Leistung eine Funktion der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges ist. Es ist somit nicht mehr erforderlich, dem Flügel 6 auf seiner Hinterseite ein, aerodynamisches Profil zu geben. Der Flügel-6 kann vielmehr auf seiner Hinterseite eine steil abfallende, möglichst kurze Form haben, die eine verhältnismäßig starke Unterdruckzone erzeugt, welche wiederum die Trennung der beidenReaktionsstrahlhälftenbeimHerbeiführen der Ablenkung erleichtert. Der in der Zeichnung wiedergegebene Flügel 6 hat auf der Hinterseite im Querschnitt die Form eines Halbkreises, jedoch kann die Hinterseite auch irgendeine andere Form, z. B. die Gestalt einer ebenen Fläche haben.
  • Es sei überdies bemerkt, daß die beschriebene Vorrichtung den Vorteil aufweist, daß diejenigen Teile des Fahrwindes, deren dynamischer Druck dem Strom der beiden abgelenkten. Reaktionsstrahlhälften entgegenzuwirken sucht, abgeleitet. nämlich, wie des in Fig. 3 durch die Pfeile f angedeutet ist, in die; Öffnungen der Kanäle 1q. und 15 gesaugt werden, was die Herbeiführung einer beträchtlichen Richtungsänderung der Reaktionsstrahlhälften erleichtert, wenn die Ablenkvorrichtung zur Wirkung gebracht wird.
  • Um die Unterdruckzone bis in den. innersten Kern zu speisen, kann man die Rohrstutzen 16 und 17 der Kanäle verlängern, oder in einen Hohlraum 18 (Fig. q.) münden lassen, welcher die Stelle der Unterdruckzone hinter dem Flügel 6 einnimmt und mit einer großen Zahl von Löchern i9 versehen ist.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist diejenige Art der Ablenkvorrichtung betrachtet worden, bei welcher das Hindernis den Reaktionsstrahl vollständig durchdringt und dadurch in zwei Teile spaltet.
  • Die Fig. 5 und 6 einerseits und Fig. 7 andererseits betreffen zwei weitere Ausführungsformen, für die eine andere Art der Ablenkvorrichtung verwendet ist, bei welcher das Hindernis in einem von dem Reaktionsstrahl vollständig umgebenen Raum angeordnet ist, wie dies bei einer von einem Umdrehungskörper gebildeten Düse der Fall ist, die einen ebenfalls von einem Umdrehungskörper gebildeten zentralen und gleichachsig angeordneten Körper aufweist, welcher das Ablenkhindernis trägt.
  • Bei der in, den Fig. 5 und 6 wiedergegebenen Ausführungsform umfaßt die von einem Umdrehungskörper mit der Achse A-A gebildete Ausstoßdüse 5 einen auf dieser Achse liegenden spitzen Körper 2o in Form eines hohlen Konus, welcher das Ablenkhindernis trägt. In dem hier betrachteten Fall ist angenommen, da,ß das Hindernis von flachen Ringsektoren 2i und 22 gebildet ist, die sich in Schlitzen des Körpers 2o radial verschieben lassen, so daß sie entweder in das Innere dieses Körpers eingezogen sind (untere Hälfte von Fig. 5) oder von der Oberfläche des Körpers vorstehen (obere Hälfte von Fig. 5), um die Ablenkung des Reaktionsstrahles herbeizuführen. Die Verschiebung dieser Ringsektoren kann z. B. durch einen. Teil 23 gesteuert werden, der sich längs der Achse hin- und herbewegen läßt und dünne Platten 23a aufweist, die mit schrägen Schlitzen 2q. versehen sind, welche mit Stiften der Ringsektoren zusamrrenarbeiten. Es können z. B. vier Ringsektoren viergesehen sein, die aneinandergrenzen und sich je über 9o° erstrecken., so daß die Gesamtheit dieser Sektoren den Umfang des Körpers 2o einnimmt. Der Teil 23 weist dann vier dünne Platten 23, auf, die gegeneinander um 9o° versetzt sind und. deren jede einen Schrägschlitz 24 aufweist, der mit dem Stift des betreffenden Sektors zusammenwirkt.
  • Der Körper 2a, der an der Vorderseite spitz zuläuft, endet auf seiner Hinterseite in, einer ebenen Fläche 25, welche die Neigung hat, eine starke Unterdruckzone zu erzeugen. Diese Unterdruckzone wird durch zwei Luftkanäle 26 und 27 gespeist, die längs eines Durchmessers der Düse angeordnet sind und sich bei 28 bzw. 29 in die Atmosphäre öffnen. Die in diese Luftkanäle bei 28 und 29 eintretende Luft dringt in eine Buchse 30 ein, die bei 31 nach hinten frei geöffnet ist. Die Luftkanäle 26 und 27 haben. einen profilierten Querschnitt, um der normalen Strömung des Reaktionsstrahles einen kleinsten. Widerstand entgegenzusetzen. Sie sind mittels Streben 32 und 33 an den hinteren, konvexen Randteilen der Düse 5 befestigt. Sie können daher dazu herangezogen werden, den Körper 2o sowie das Gitter aus kreisförmigen Schaufeln 34 zu tragen.
  • Bei der abgeänderten Ausführungsform gemäß Fig. 7 ist die Erfindung auf eine Reaktiönsdüse von ringförmiger Gestalt angewendet, die in ihrem zentralen Teil mit einem Konus 35 versehen ist, der zur Regelung der Querschnittsfläche der Düse parallel zur Achse A-A verschiebbar ist und dessen Verschiebung durch eine Stange 36 und einen nicht dargestellten Servomotor gesteuert wird. Wenn eine Ablenkung des Reaktionsstrahles gewünscht wird, wird diese mittels Preßluft durchgeführt, die dem Verdichter über eine Rohrleitung 37 mit verschiebbarer Verbindungsstelle 38 entnommen wird und eine kreisförmige Kammer 39 speist, die mit einem ringförmigen Schlitz 40 versehen ist, durch welchen der zur Ablenkung dienende Luftstrahl entweichen kann. Der Konus 35 ist hohl und bei 41 frei nach hinten geöffnet. Er weist seitliche Öffnungen 42 auf, an die sich Kanäle 43 anschließen, die sich an der Außenseite des Gehäuses zur Atmosphäre öffnen und die ringförmige Düse 5 radial durchsetzen. Auf diese Weise wird die Unterdruckzone, die sich hinter der Konusöffnung 41 bildet, durch die. Kanäle 43, die Öffnungen 42, das Innere des Konus 35 und die hintere Öffnung 41 mit atmosphärischer Luft gespeist. Innere Zwischenwände, welche in dem Konus vorgesehen sein können, sind mit geeigneten Öffnungen, wie solche z. B. bei 44 und 45 wiedergegeben sind, für den Durchgang der Luft versehen.
  • Die Fig. 8 und 9 betreffen eine Ausführungsform der Erfindung, die auf die in jüngster Zeit entwickelte besondere Düsenart anwendbar ist, welche zwei getrennte Ausgangskanäle 46 und 47 aufweist, die: mit dem Düsenrohr 5 verbunden sind.
  • In diesem Fall besteht die bequemste Ablenkart darin, daß jeder der aus den Kanälen 46 und 47 austretenden Strahlen im ganzen abgelenkt wird. Der Zwischenraum zwischen den beiden Kanälen kann derart ausgebildet sein, daß er eine Kammer 48 bildet, welche mit dem Luftverdichter verbunden ist und durch je einen Schlitz 48a bzw. 48b mit den Kanälen 46 und 47 in Verbindung steht. Wenn die beiden Kanäle 46 und 47 beispielsweise übereinander angeordnet sind, dann ist zu erkennen, daß in diesem Fall der Strahl des oberen Kanals nach oben und der Strahl des unteren Kanals nach unten abgelenkt wird.
  • Die Unterdruckzone, die zwischen den beiden Kanälen hinter der Kammer 48 entsteht, wird mit Luft gespeist, die an der Außenseite des Gehäuses des Triebwerkes durch zwei Kanäle 14 und 15 abgenommen wird, die denjenigen ähnlich sind, welche oben in Verbindung mit den Fig. i bis 3 beschrieben worden sind.
  • Die Fig. io und ii beziehen sich auf den Fall, daß die Ablenkung nur auf einer Seite der Düse stattfinden soll. Die wiedergegebene Düse besitzt einen rechteckigen Ausgangsquerschnitt a-b-c-d, und der Strahl kann längs des unteren Randes c-d abgelenkt werden. Längs des oberen Randes a-b ist eine Druckkammer 49 angeordnet, die aus einer Zwischenstufe des Verdichters gespeist wird und mit einem Blasschlitz 50 versehen ist, der sich innerhalb der Düse parallel zu dem oberen Rand erstreckt. Die Unterdruckzone, welche sich im Augenblick der Ablenkung hinter dem oberen Rand zu bilden sucht, wird durch einen kleinen Ablenker 51 gespeist, welcher die Atmosphärenluft leitet. Außerhalb der Ablenkperioden kann dieser Ablenker in eine unwirksame Stellung gebracht werden, wie dies in Fig. io durch punktierte Linien wiedergegeben ist, indem er z. B. um Lagerzapfen 52 geschwenkt wird. Als Beispiel sind zwei hydraulische Motoren 53 wiedergegeben, die auf Hebel 54 einwirken, welche mit den Lagerzapfen 52 fest verbunden sind.
  • Es sind natürlich auch noch andere Ausführungsformen möglich.
  • So kann beispielsweise im Augenblick der Ablenkung die Unterdruckzone durch Luft gespeist werden, die dem Triebwerk selbst, z. B. seinem Verdichter entnommen wird.
  • Fig. 12 zeigt einen Teil einer Ausführungsform dieser Art, wobei angenommen ist, daß sie auf ein Triebwerk der in Fig. i wiedergegebenen Art angewendet ist. Der diametral angeordnete und mit Blasschlitzen 6, und 6b versehene Flügel 6 weist auf seiner Hinterseite zusätzlich einen Schlitz 6, oder eine Reihe von Löchern auf, welche der durch die Rohrleitung 7 zugeführten Preßluft ermöglichen, die Unterdruckzone zu speisen. In diesem Fall können die Kanäle 14 und 15 weggelassen werden.
  • Die Speisung der Unterdruckzone kann auch während der Ablenkung mittels eines Teiles der Gase des Reaktionsstrahles selbst bewirkt werden, die in der Düse vor der Ausgangsöffnung entnommen werden.
  • So können beispielsweise bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3, wenn die Rohrstutzen 16 und 17 beibehalten werden, diese Rohrstutzen durch Rohrleitungen, wie z. B. die punktiert dargestellten Leitungen 55 bzw. 56 gespeist werden, die vor dem Flügel 6 in die Düse 5 münden und mit Ventilen 57 versehen sind, welche im Augenblick der Ablenkung geöffnet werden.
  • Es sei bemerkt, daß die beschriebenen Mittel, welche einerseits einen Träger für das Ablenkhindernis mit einem steil abfallenden und eine starke Unterdruckzone liefernden hinteren Teil und andererseits die Unterdruckzone seitlich begrenzende Luftzufuhrrohre umfassen, es ermöglichen, wenn die Luftzufuhr verhindert wird, die Ablenkung unmöglich zu machen.
  • So sind beispielsweise in Fig. 13 die Kanäle 14 und 15 der Vorrichtung gemäß den Fig. i bis 3 mit Drosselklappen 58 versehen, welche bei ihrer Schließung gestatten, den Durchgang von Atmosphärenluft zu der Unterdruckzone zu verhindern.
  • Dadurch wird ein Mittel geschaffen, welches eine Sicherung gegen eine außerzeitliche Freigabe der Ablenkvorrichtung ermöglicht oder welche gestattet, die Ablenkung durch Öffnen der Drosselklappen 58 oder ähnlicher Organe zu steuern, sobald das Ablenkhindernis auf bekannte Weise zur Wirkung gebracht wird.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ablenken eines durch ein Rohr, z. B. durch die Düse eines Reaktionstriebwerkes strömenden Strahles, mit einem Organ, welches ein festes oder durch ein strömendes Medium gebildetes Hindernis in den Stromfäden des Strahles erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erleichterung der Ablenkung Mittel vorgesehen sind, um die hinter dem Hindernis entstehende Unterdruckzone mit einem Medium zu speisen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter dem Hindernis entstehende Unterdruckzone durch eine oder mehrere Leitungen gespeist wird, welche dieser Zone Atmosphärenluft zuführen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch -> für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die die Unterdruckzone speisende Atmosphärenluft dem Fahrwind auf der Außenseite mit Hilfe eines oder mehrerer Ablenker oder Leitkanäle entnommen wird, um den dynamischen Druck des Fahrwindes zum Speisen der Untelrdruckzone auszunutzen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i in Anwendung auf den Fall, bei welchem das oder die ablenkenden Hindernisse von einem Körper getragen sind, welcher den Strahl durchquert und ihn in zwei Teile unterteilt, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium, welches zum Speisen der Unterdruckzone bestimmt ist, durch Rohrleitungen hinter die Enden dieses Körpers geführt wird.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Unterdrückzone ein mit zahlreichen Löchern vorsehener Hohlkörper angeordnet ist, der das die Unterdruckzone speisende Medium aufnimmt.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 2, 3 und 5 in Anwendung auf den Fall, bei welchem das Hindernis von -einem Körper getragen ist, der in der Achse der Düse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere radial in der Düse angeordnete Kanäle Atmosphärenluft hinter den genannten Körper führen.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 2, 3 und 5 in Anwendung auf den Fall einer ringförmigen Düse mit einem auf der Innenwand angeordneten Ablenkhindernis, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil dieser Innenwand eine Öffnung für die Zufuhr des speisenden Mediums aufweist, welches der Atmosphäre durch die ringförmige Düse durchquerende Kanäle entnommen werden kann. B.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Wand des das Ablenkhindernis tragenden Körpers eine steil abfallende Form besitzt, die eine starke Unterdruckzone erzeugt, so daß sich der Strahl durch Speisen dieser Unterdruckzone in der Mitte gut öffnen läßt, um die Ablenkung zu erleichtern.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Speisen der Unterdruckzone dienenden Kanäle oder Leitungen mit Organen versehen sind, welche sie mehr oder weniger stark abzusperren gestatten, wodurch eine zusätzliche Regelung der Ablenkung ermöglicht wird. In Betracht gezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 2 037 942.
DES33095A 1952-04-23 1953-04-19 Vorrichtung zum Ablenken eines durch ein Rohr stroemenden Strahles Expired DE963752C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2006264682A (ja) * 2005-03-23 2006-10-05 Snecma ノズル内におけるガスストリームのための偏向システム

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2037942A (en) * 1935-10-28 1936-04-21 Edward A Stalker Means of reducing the fluid resistance of propelled vehicles

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