DE962000C - Verfahren zum Herstellen elektrischer Widerstaende aus Metallkeramik - Google Patents
Verfahren zum Herstellen elektrischer Widerstaende aus MetallkeramikInfo
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- DE962000C DE962000C DES27212A DES0027212A DE962000C DE 962000 C DE962000 C DE 962000C DE S27212 A DES27212 A DE S27212A DE S0027212 A DES0027212 A DE S0027212A DE 962000 C DE962000 C DE 962000C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01C—RESISTORS
- H01C10/00—Adjustable resistors
- H01C10/04—Adjustable resistors with specified mathematical relationship between movement of resistor actuating means and value of resistance, other than direct proportional relationship
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Description
AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957
S 27212 VIII d 12i c
Die Erfindung bezieht sich auf Widerstände aus Metallkeramik mit einer vorgegebenen Widerstandsverteilung
längs ihres Widerstandskörpers. Derartige Widerstände, bei denen sich also der ohmsohe Wert entsprechend einer gewünschten
Gesetzmäßigkeit ändert, sind vor allem in der Steuer- und Regeltechnik nützlich. Ähnliche
Widerstände mit vorgegebener Widerstandsverteilung stellen die bekannten sogenannten . Schichtwiderstände
dar, bei denen eine Widerstandsschicht unterschiedlicher Dicke auf einem Tragkörper aufgebracht,
z. B. aufgedampft, ist. Diese Widerstände sind jedoch nur sehr gering belastbar. Für große
Belastungen, wie sie die Steuer- und Regeltechnik oft verlangt, sind diagegen Widerstände aus Metallkeramik
geeignet, die aus einem metallischen und einem keramischen Stoff in feinster Vermengung
bestehen. Um bei diesen Widerständen eine vorgegebene Widerstandsverteilung zu erreichen,
kann man grundsätzlich ähnlich wie bei den Schichtwiderständen veränderliche Querschnitte
vorsehen; in der Regeltechnik werden aber vielfach Widerstände und Potentiometer mit Widerstandskennlinien
verlangt, die einen bestimmten Kurvenverlauf, z.B. einen hyperbelähnlichen Verlauf
haben, und vor allem solche Widerstände und
Potentiometer, die in sehr weiten Grenzen veränderlich
sind. Diese Forderung läßt sich, durch Querschnittsänderung eines metallkeramischen
Widerstandskörpers zwar erfüllen; es ergeben sich dabei jedoch Widerstandsgebilde mit ungünstigen
geometrischen Abmessungen, d. h. mit großen Unterschieden im Querschnitt entlang' der Erstreckungsrichtung
der Widerstände.
Eine vorgegebene Widerstandsverteilung läßt ίο sich bei metallkeramisehen Widerständen noch dadurch
erreichen, daß das Mischungsverhältnis seiner Biestandteile geändert wird, während der
Widerstand einen in seiner ganzen Länge gleichbleibenden Querschnitt aufweist. Diese Möglic'hkeit
ist seit langem bekannt; die praktische Ausführbarkeit dieses Verfahrens ist jedoch besonders
für Widerstände, die für die Regel- und Steuertechnik gebräuchliche Kennlinien aufweisen sollen,
problematisch und schwierig. Es ist praktisch unmöglich, das Mischungsverhältnis in einem Widerstandskörper
derartig abzustufen, daß sich Widerstände mit vorgeschriebener Widerstandsverteilung
ergeben. Diese Schwierigkeiten lassen sidh in bekannter Weise vermeiden, wenn einzelne Wider-Standsstücke
aus Metallkeramik unterschiedlichen spezifischen Widerstandes entsprechend der vorgegebenen
Verteilung miteinander verbunden, z. B. aneinandergesintert werden. Während die Verteilung
der Mischungsbestandteile nach einer vorgegebenen Gesetzmäßigkeit in einem einzigen
Widerstandskörper große Schwierigkeiten bereitet, lassen sich einzelne Widerstands&tücke unterschiedlichen,
in sich aber homogenen spezifischen Widerstandes verhältnismäßig leicht 'herstellen. Bei
diesem Verfahren läßt sich außerdem von vornherein genau übersehen, welche Widerstands.verteilung
der fertige Widerstand, d.h. die miteinander verbundenen einzelnen Widerstandsstücke, haben
wird. Die einzelnen Widerstandsstücke können vorher gemessen, notfalls bearbeitet und "entsprechend
ausgesucht werden.
Einen nach dem 'beschriebenen bekannten Verfahren hergestellten Widerstand aus Metallkeramik
zeigt Fig. i. Der Widerstand besteht aus drei prismenartigen Widerstandsstücken 1 bis 3 gleichen
Querschnitts, jedoch ■unterschiedlicher Länge und unterschiedlichen spezifischen Widerstandes. Wird
der Widerstandswert je Längeneinheit des Widerstandskörpers als Ordinate aufgetragen, so ergibt
sich die unstetige Treppenkurve r = /(1) mit den
Stücken 4 bis 6, deren Stufenhöhen jeweils den konstanten spezifischen Widerständen der zugehörigen
Widerstandsstücke 1 bis 3 entsprechen. . Wird als Ordinate der Gesamtwiderstand eingetragen,
der zwischen dem Anfangspunkt Null des Widerstandskörper und einer beliebigen Stelle r
vorliegt, so ergibt sich der gebrochene Linienzug
7, 8, 9, der die Integralkurve R = f(i) zur Treppenkurve r = f(i) darstellt. Die verschiedenen
Neigungen des Linienzuges 7, 8, 9 entsprechen den verschiedenen Stufenhöhen d'erTneppenkurve4, S, 6
bzw. den verschiedenen spezifischen Widerständen der Widerstandsstücke 1 bis 3. An den Stoßstellen
der Widerstandsstücke 1 mit 2 und 2 mit 3 (Fig. 1) weist die Integralkurve R = f(j) jedoch Unstetigkeitsstellen
auf. Dies ist für viele Zwecke, insbesondere für die Regeltechnik, nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Unstetigkeitsstellen und die dadurch bedingten
Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäß weisen die einzelnen Widerstandsstücke derart sich
ändernde Querschnitte auf, daß das Wegintegral des spezifischen Widerstandes je Querschnittsfläche
zumindest über zwei der Widerstandsstücke eine stetige Funktion darstellt. Die Abmessungen der
Querschnitte an den Übergangsstellen von einem Widerstandsstück zum anderen ebenso wie die
übrigen Abmessungen und die Mischungsverhältnisse der Widerstandsstücke werden derart gewäihlt,
daß die Wegintegralkurve die vorgesehene stetige Funktion darstellt.
In Fig. 2 ist ein Beispiel für einen derartigen Widerstand dargestellt. Er besteht beispielsweise
aus drei prismenartigen Widerstandsstücken 10 bis 12 von je unterschiedlicher Länge und unterschiedlichen
veränderlichen Querschnitts. Über dem Widerstandskörper sind, ähnlich wie in Fig. 1,
wieder zwei Kurven aufgetragen, von denen die eine dem Widerstandswert je Längeneinheit des
Widerstandskörpers r = /(1) und die andere dessen
Integral R = f(i) darstellt. Ändern sich die Querschnitte
des Widerstandskörpers, wie in Fig. 2 dargestellt, so hat die Integralkurve parabelförmigen
Verlauf.
Es ist durdhWahl der Querschnittsänderung der
einzelnen1 Widerstandsstücke möglich, beliebige Integralkurven und damit beliebige Widerstandsverteilungen
zu erreichen. Die Widerstände nach der Erfindung können auch derart ausgebildet werden,
daß die Integralkurven nur teilweise stetige Funktionen darstellen.
Zur Erzielung einer festen Verbindung der einzelnen Widerstandsstücke können zwischen diesen
Widerstandsstücken in bekannter Weise Schichten aus gut leitendem Metall angeordnet werden. Die
Schichten können massiv sein oder aus Pulver bestehen. Dadurch können beim Mitainanderverbinden,
z. B-. durch Löten oder Sintern, der einzelnen Stücke verhältnismäßig niedrige Temperaturen verwandt
werden, so daß das ursprüngliche Sintergefüge, besonders an den Stoßflächen der Stücke,
bei der das Zusammenfügen der einzelnen Stücke bezweckenden zweiten Wärmebehandlung erhalten
bleibt. In anderem Fall würde, insbesondere zum Aneinandersintern der Stücke, eine Temperatur erforderlich
sein, die der zum Herstellen der einzelnen Stücke verwendeten Sintertemperätur entsprechen
müßte. Da sich die Sintertemperatur eines Stückes aber nach dem Mischungsverhältnis und
nach der Art seiner Bestandteile richtet, könnten sich für einzelne Stücke eines mehrteiligen Widerstandes
zu hohe Temperaturen beim Aneinandersintern und dadurch Störungen des ursprünglichen
Gefüges und der Widerstandshomogenität ergeben.
Bei starken Querschnittsänderungen kann es sich ergeben, daß auf Grund von Berechnungen her-
gestellte zusammengesetzte Widerstände mit Querschnittssprüngstellen
von den berechneten Werten abweichen. Derartige Fehler können vermieden werden, wenn zwischen zwei aneinanderstoßenden
Widerstandsstücken mit unterschiedlichen Stoßflächen dünne Schichten aus gut leitendem Metall
verwendet werden, wie sie oben bereits für das Miteinanderverbinden der Widerstandsstücke vorgeschlagen
wurden. In Fig. 2 sind solche Metallschichten mit 13 und 14 bezeichnet. Durch die
zwischengefügten gut leitenden Metallschichten werden Zonen mit ungleichartigen Strombahnen an
den Querschnittssprungstellen vermieden, und die Widerstandskörper werden in allen Querschnitten
gleichmäßig ähnlich ausgenutzt. In Fdg. 2 sind zur Erzielung gleichmäßiger Strombahnen an den
Widerstandsenden Stromabnahmestücke 15 und 16
ebenfalls aus gut leitendem Metall vorgesehen. Man wird ferner, insbesondere bei Potentiometern, aus
demselben Grund eine bewegliche Stromabnahme derartig ausbilden, daß sie entlang eines möglichst
großen Teils des Querschnittsumfanges des Widerstandskörpers angreift.
Fig. 3 zeigt als weiteres Beispiel einen Widerstand mit hyperbolischer Widerstandscharakteristik.
Der Widerstand besteht beispielsweise aus drei prismenartigen Widerstandsstücken 17 bis 19
von unterschiedlicher Länge, unterschiedlich veränderlichem Querschnitt und unterschiedlichem
spezifischem Widerstand entsprechend der gewünschten hyperbolischen Kurve. Die eine Fläche
der aneinandergesinterten Teilstücke ist als gerade Gleitfläche z. B. für einen Schieber oder eineKohlerolle
zur Stromabnahme ausgebildet.
Claims (3)
1. Metallkeramischer Widerstand aus einzelnen miteinander verbundenen Widerstandsstücken
aus Metallkeramik unterschiedlichen spezifischen Widerstandes entsprechend einer
vorgegebenen Widerstandsverteilung, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Widerstandsstücke
derart sich ändernde Querschnitte aufweisen, daß das Wegintegral des spezifischen
Widerstandes je Querschnittsfläche zumindest über zwei der Widerstandsstücke eine stetige
Funktion darstellt.
2. Widerstand nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Widerstandsstücke
in an sich bekannter Weise durchSchichten
aus gut leitendem Metall miteinander verbunden sind.
3. Widerstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine seiner Flächen
als geradlinige Gleitfläche für einen Schieber oder eine Kohlerolle zur Stromabnahme ausgebildet
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 623 235;
deutsche Patentanmeldung S 20540 VIIId/21c (Patent 851 087).
Deutsche Patentschrift Nr. 623 235;
deutsche Patentanmeldung S 20540 VIIId/21c (Patent 851 087).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
·© €09 6577350 10. SS (609863 4.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES27212A DE962000C (de) | 1952-02-16 | 1952-02-16 | Verfahren zum Herstellen elektrischer Widerstaende aus Metallkeramik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES27212A DE962000C (de) | 1952-02-16 | 1952-02-16 | Verfahren zum Herstellen elektrischer Widerstaende aus Metallkeramik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962000C true DE962000C (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=7478995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES27212A Expired DE962000C (de) | 1952-02-16 | 1952-02-16 | Verfahren zum Herstellen elektrischer Widerstaende aus Metallkeramik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962000C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2848482A1 (de) * | 1978-11-08 | 1980-05-14 | Siegert Widerstandsbau | Veraenderlicher, langgestreckter widerstand |
WO2013189483A1 (de) * | 2012-06-21 | 2013-12-27 | Mecomo Ag | Signatur-widerstandselement sowie zugehöriges herstellungsverfahren |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE623235C (de) * | 1933-12-20 | 1935-12-17 | Patra Patent Treuhand | Widerstandskoerper mit negativem Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes |
DE851087C (de) * | 1950-10-11 | 1952-10-02 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung elektrischer Regelwiderstaende mit nichtlinearer Charakteristik |
-
1952
- 1952-02-16 DE DES27212A patent/DE962000C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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DE851087C (de) * | 1950-10-11 | 1952-10-02 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung elektrischer Regelwiderstaende mit nichtlinearer Charakteristik |
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WO2013189483A1 (de) * | 2012-06-21 | 2013-12-27 | Mecomo Ag | Signatur-widerstandselement sowie zugehöriges herstellungsverfahren |
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