DE961459C - Schutzvorrichtung fuer elektrische Anlagen - Google Patents

Schutzvorrichtung fuer elektrische Anlagen

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DE961459C
DE961459C DEK27285A DEK0027285A DE961459C DE 961459 C DE961459 C DE 961459C DE K27285 A DEK27285 A DE K27285A DE K0027285 A DEK0027285 A DE K0027285A DE 961459 C DE961459 C DE 961459C
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DE
Germany
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liquid
protection device
switching device
electrode
hollow body
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Expired
Application number
DEK27285A
Other languages
English (en)
Inventor
Horst Forberg
Gustav Krone
Heinz Krone
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Krone KG
Original Assignee
Krone KG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T4/00Overvoltage arresters using spark gaps
    • H01T4/10Overvoltage arresters using spark gaps having a single gap or a plurality of gaps in parallel
    • H01T4/12Overvoltage arresters using spark gaps having a single gap or a plurality of gaps in parallel hermetically sealed

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Description

  • Schutzvorrichtung für elektrische Anlagen Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für elektrische Anlagen, bestehend aus einem als Überspannungsableiter wirkenden Gasentladungsgefäß und einer Schaltvorrichtung, die in Abhängigkeit von der im Gasentladungs:gefäß frei werdenden Wärme betätigt wird.
  • Die Schaltvorrichtung hat den Zweck, die durch die Schutzvorrichtung zu schützenden Anlageteile in Abhängigkeit von der Erwärmung des Gasentladungsgefäßes abzuschalten und das Gasentladungsgefäß . selbst kurzzuschließen, wenn längere Zeit andauernde Störungen zu einer starken Erwärmung des Gasentladungsgefäßes führen.
  • Es ist bekannt, Überspannungsableiter gegen unzulässige Erwärmung und dadurch gegebenenfalls bedingte Beschädigung dadurch zu schützen, daß man den Überspannungsableiter kurzschließt. Auch das Abschalten eines zu schützenden Anlageteiles beim Vorhandensein von Überspannungen ist an sich nicht mehr neu.
  • Man hat bereits zur Betätigung von Schaltvorrichtungen, die den Überspannungsableiter kurzschließen und/oder den zu schützenden Anlagenteil abschalten, Bimetallschaltvorrichtungen vorgeschlagen, deren wärmeempfindliches Bimetallorgan durch- den über den Ableiter fließenden Strom oder durch die im Ableitergefäß frei werdende Wärme aufgeheizt wird.
  • Die Bimetallelemente werden entweder unmittelbar von dem Ableiterstrom durchflossen, wobei sie durch die in ihnen entstehende Widerstandswärme beheizt werden, oder sie sind entweder innerhalb oder außerhalb des Gasentladungsgefäßes angeordnet und mit den Elektroden oder der Hülle des Entladungsgefäßes wärmeleitend verbunden.
  • Innerhalb des Gasentladungsgefäßes angeordnete Bimetallschaltvorrichtungen können nur zum Kurzschließen der Entladungsstrecke im Inneren des Gefäßes verwendet werden; außerhalb des Entladungsgefäßes angeordnete Bimetallelemente arbeiten, wenn sie durch die Erwärmung des Gefäßes gesteuert werden, meist sehr träge, da sie stets nur einen kleinen Bruchteil der in dem Entladungsgefäß frei werdenden Wärme ausnutzen. Wird der durch das Entladungsgefäß fließende Strom zum Aufheizen des Bimetallelementes herangezogen, so muß in dem Stromkreis des Ableiters ein zusätzlicher Widerstand liegen (der gegebenenfalls der Widerstand des Bimetallelementes selbst sein kann).
  • Ein solcher zusätzlicher Widerstand erhöht aber den Spannungsabfall im Stromkreis Ableiter -Erde, so daß trotz Ansprechens des Ableiters hohe Spannungen auf den zu schützenden Leitungen bestehenbleiben können.
  • Die Erfindung hat den Zweck, eine Schutzvorrichtung für elektrische Anlagen, insbesondere eine überspannungsschutzvorrichtung für' Fernmeldeanlagen zu schaffen, bei der die Schaltvorrichtung durch die beim Ansprechen des Überspannungsableiters innerhalb des Ableiters auf-. tretende Wärme betätigt wird und die Nachteile der bekannten Ausführungen vermeidet.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die Betätigung der Schaltvorrichtung durch die Formänderung eines abgeschlossenen Behälters ausgelöst oder bewirkt wird, der eine mit dem Innenraum des Gasentladungsgefäßes, vorzugsweise mit wenigstens -einer der Elektroden des Gefäßes, in wärmeleitender Verbindung stehende verdampfbare Flüssigkeit enthält.
  • Bei zu starker Erwärmung des Gasentladungsgefäßes bzw. seiner Elektroden beginnt die in dem abgeschlossenen Raum enthaltene verdampfbare Flüssigkeit zu sieden, wobei sich der Druck in dem Raum sehr rasch erhöht.
  • Es ist bekannt, daß bei Gasentladungsgefäßen sich zunächst die Elektroden erwärmen, an denen die Entladungen ansetzen. Solange, wie es sich bei der Entladung um eine reine Glimmentladung handelt, verteilt sich die Erwärmung der Elektroden praktisch auf die gesamte aktive Fläche der Elektroden. Bei stärkeren Ableitströmen geht die Glimmentladung jedoch bald in eine Bogenentladung über, die zu einer hohen Erwärmung der örtlich begrenzten Stellen der Elektroden führt, an denen die Lichtbogenfußpunkte ansetzen. Es kann durchaus sein, daß das Entladungsgefäß selbst noch verhältnismäßig kalt bleibt, während an der den Fußpunkt einer Lichtbogenentladung bildenden Stelle der Elektrode bereits sehr hohe, die Elektrode gefährdende Temperaturen auftreten. Um auch in einem solchen Fall ein schnelles Ansprechen der den Überspannungsableiter schützenden Schaltvorrichtung zu erzwingen, ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn sich die verdampfbare Flüssigkeit in einem Hohlraum befindet, dessen Wandungen wenigstens zum Teil durch die Elektroden selbst gebildet sind.
  • Am vorteilhaftesten ist eine Ausführung, bei der wenigstens eine der Elektroden des Gasentladungsgefäßes als ein mit verdampfbarer Flüssigkeit ganz oder teilweise gefüllter Hohlkörper ausgebildet ist.
  • Die im Inneren der als Hohlkörper ausgebildeten Elektrode befindliche Flüssigkeit sorgt zunächst für eine gute Ableitung der an den aktiven Flächen der Elektrode entstehenden Wärmemenge; sie wirkt als Kühlmittel, das das Entstehen hoher, örtlich begrenzter Temperaturen an der Elektrode verhindert, bis der Verdampfungspunkt der Flüssigkeit erreicht ist. Die sich durch die Verdampfung der Flüssigkeit ergebende Drucksteigerung führt dann zum Kurzschließen des Überspannungsableiters.
  • Der im Inneren des geschlossenen Raumes durch das verdampfbare Medium sich bildende Druck kann in einfachster Weise dadurch zur Betätigung der Schaltvorrichtung ausgenutzt werden, daß dieser Raum durch ein sich unter der Wirkung einer Druckänderung bewegendes oder verformendes Glied abgeschlossen ist, das seine Bewegung oder Verformung auf eine Schaltvorrichtung überträgt. Dabei kann man die Schaltvorrichtung derart mit dem Überspannungsableiter zusammenbauen, daß' das bewegliche oder verformbare Abschlußglied des abgeschlossenen Raumes unmittelbar auf eine als Ein-, Aus- und/oder Umschalter ausgebildete Schaltvorrichtung einwirkt. Als Schaltvorrichtung ist in einem solchen Fall ein an sich bekannter Mikroschalter besonders geeignet.
  • Wenn man die Elektroden des Gasentladungsgefäßes als einen Hohlkörper ausbildet, der ein zylindrisches Rohr ist oder einen zylindrischen Rohrteil umfaßt, so läßt sich das Abschlußglie.d z. B. als ein dichtend an der Innenwand des zylindrischen Rohres anliegender Kolben ausbilden, der den mit Flüssigkeit gefüllten Elektrodenhohlkörper dicht abschließt und beim Auftreten eines Innendruckes nach außen geschoben wird, wobei er z. B. durch eine Kolbenstange eine Schaltvorrichtung betätigen kann.
  • Die Dichtung eines solchen Kolbens ist jedoch nicht immer vollkommen zufriedenstellend, insbesondere bei . Schutzvorrichtungen, die längere Zeit ohne Wartung bleiben. Bei derartigen Schutzvorrichtungen empfiehlt es sich daher, den Elektrodenhohlkörper durch eine elastische Membran ,zu verschließen.
  • Größere Betätigungswege kann man erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß man die elastische Membran als Metallbalg ausführt, der sich unter der Wirkung eines Innendruckes stark längt.
  • Bestimmte Rücksichten auf die Anordnungsmöglichkeit der Schutzvorrichtung in einem Gehäuse lassen es zweckmäßig erscheinen, die Betätigung der Schaltvorrichtung nicht durch das sich bewegende oder verformende, den Flüssigkeit enthaltenden Raum abschließende Glied- unmittelbar vorzunehmen, sondern ein zusätzliches Betätigungsglied dazwischenzuschalten.
  • Schließlich ist es selbstverständlich auch möglich, nicht die Elektroden selbst die Wandung des die verdampfbare Flüssigkeit enthaltenden Raumes bilden zu lassen; es kann auch ein vollkommen abgeschlossenes, eine Flüssigkeit enthaltendes Gefäß derart in die Elektrode eingesetzt werden, daß seine Wandung wärmeleitend mit dem Material der Elektrode verbunden ist, während ein unter Federdruck stehendes Bauelement sich auf diesen Hohlkörper abstützt, bei dessen Zerstörung durch inneren Überdruck das Bauelement unter der Wirkung der Feder in den vorher von dem Hohlkörper eingenommenen Raum eindringt und dabei die Schaltvorrichtung betätigt.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt; es zeigt Big. i ein.bei seiner Erwärmung eine Schaltvorrichtung betätigendes Entladungsgefäß, bei dem eine verdampfbare Flüssigkeit im Inneren einer Hohlelektrode des Entladungsgefäßes angeordnet ist, Fig. 2 eine abweichende Ausführungsform eines Gasentladungsgefäßes ähnlich Fig. i, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Gasentladungsgefäßes gemäß der Erfindung und Fig. 4 ein nach dem gleichen Prinzip wie die Entladungsgefäße nach den Fig. i, 2 und 3 arbeitendes Entladungsgefäß, Fig.5 ein Entladungsgefäß mit einem besonderen Flüssigkeitsbehälter, der beim Auftreten eines Überdruckes zerstört wird, Fig. 6 den Zusammenbau eines Entladungsgefäßes gemäß Fig. 5 mit der Schaltvorrichtung in einem geschlossenen Stecksockel.
  • Bei dem Gasentladungsgefäß gemäß Fig. i sind die in die Glashülle io eingeschmolzenen Elektroden i i und 12 als Hohlelektroden ausgebildet. Die obere Elektrode i i enthält eine verdampfbare Flüssigkeit 13 und ist an ihrem aus der Glashülle io herausragenden Ende zu einem Balg 14 verformt, der durch eine Abschlußkappe 15 gas- und flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist. Auf der Kappe 15 sitzt ein Druckstück 16, das einen Umschaltkontakt 17 betätigt, wenn infolge Verdampfens eines Teiles der Flüssigkeit 13 sich der Balg 14 so weit ausdehnt, daß das Druckstück 16 die Kontaktfeder 18 nach oben drückt. Das Druckstück 16 kann - was in der Fig. i. nicht dargestellt ist - gegebenenfalls auch unmittelbar einen Mikroschälter betätigen.
  • Bei dem Überspannungsableiter gemäß Fig. 2 ist die Hohlelektrode ig an ihrem äußeren Ende in Form eines Trichters 2o aufgeweitet und durcfi eine gewellte Membran 21 abgeschlossen. Diese Membran drückt bei Entstehen eines inneren Überdruckes im Inneren der ,Hohlelektrode ig auf den Betätigungszapfen 22 eines Mikroschalters 23. Der überspannungsableiter gemäß Fig. 3 ist in einer das Glasgefäß io schützenden, aus zwei Teilen 24 und 25 bestehenden Schutzhülle 26 untergebracht. Die Hohlelektrode 27 trägt an ihrem aus dem Glasgefäß io herausragenden Ende eine zylindrische Kammer 28, die durch die glatte Membran 29 abgeschlossen ist. Die beiden Teile 24 und 25 der äußeren Hülle 26 des Entladungsgefäßes sind vorzugsweise aus Metall gefertigt und mit je einer der beiden Elektroden 27 und 12 leitend verbunden. Die Lücke zwischen den Rändern der beiden Teile 24 und 25 ist durch ein ringförmiges Isolierzwischenstück 30 abgeschlossen. Dieses ringförmige Isolierstück wird vorzugsweise aus einem flüssig aufgebrachten und dann erstarrenden Epoxydharz gebildet. Bei Belastung des Entladungsgefäßes erwärmen sich die Elektroden 27 und 12, es verdampft ein Teil der in der Hohlelektrode 27 befindlichen Flüssigkeit. Der im Inneren dieser Elektrode entstehende hohe Dampfdruck drückt die Mitte der Membran 29 nach außen und bewirkt über den Zapfen 31 eine Betätigung des Mikroschalters 32.
  • Bei der abgewandelten Ausführung gemäß Fig. 4 besteht das Entladungsgefäß aus einem mittleren zylindrischen Isolierstoffteil 33, der z. B. aus hochtemperaturfestem Glas oder Porzellan hergestellt ist und den beiden Metallkappen 34 und 35, die mit den Elektroden 36 und 37 in zylindrischen Ansätzen 38 und 39 verschweißt sind und mit ihren äußeren Kappenrändern 40 und 41 über die Enden des Glaszylinders 33 übergeschoben sind. Die Abdichtung der Metallkappen und des Glaszylinders erfolgt durch aufgeschmolzene Dichtungsraupen 42.
  • Das äußere offene Ende der Elektrode 37 ragt in den Hohlraum einer besonderen Membrankappe 43 hinein, die an ihrer Stirnfläche durch die dünne Membratt 44 verschlossen ist. Im Inneren der Membrankappe 43 befindet sich der Ausgleichsraum 45.
  • Der besonderen Zwecken dienende Überspannungsableiter gemäß Fig.5 besteht aus dem Haltekörper 46, der aus Metall hergestellt ist und an seinem unteren, eingezogenen Teil 47 als Stecksockel ausgebildet ist. Dieser Stecksockel gleicht in seinen Abmessungen den Sockeln der bei der Bundespost gebräuchlichen Feinsicherungen F 49 bzw. der rücklötbaren Feinsicherung nach DIN 4, 579. In dem oberen Teil dieses Haltekörpers ist ein Gewinde 48 vorgesehen, in das die mit einem passenden Außengewinde versehene Kappe 49 eingeschraubt werden kann. Die Kappe 49 ist eine aus Metall hergestellte, becherartig ausgebildete Hiilse, die mit Längsschlitzen 5o versehen ist und in ihrem Inneren den eigentlichen Überspannungsableiter 51 enthält, der seinerseits aus einer Glashülle 52 mit den in diese Hülle eingeschmolzenen Hohlelektroden 53 und 54 besteht. Die Elektrode 53 des überspannungsableiters 51 ist mit ihrem äußeren Rand in eine Bohrung an der Stirnseite der becherartigen Kappe 49 eingebördelt. Zur besseren Bettung des Glasgefäßes 52 dient eine Kitteinlage 55, die auch aus einem flüssig eingefüllten und nachträglich erstarrten Kunstharz bestehen kann. Die Hohlelektrode 54 ist an ihrem Ende trichterförmig erweitert, so daß sie einen mit leicht verdampfbarer Flüssigkeit gefüllten tropfenartigen Glasbehälter 56 aufnehmen kann. Dieser Glasbehälter 56 stützt sich auf den inneren Rand der trichterförmigen Erweiterung der Elektrode 54 und drückt auf den federnden Auslöse-Stift 57 des nur schematisch angedeuteten Kontaktfederumschalters 58. Eine Druckfeder 59 preßt den Stift 57 ständig fest an den Behälter 56 an. Eine Spiralkegelfeder 6o verspannt ein im Boden der Halterung 46 liegendes Isolier- und Führungsstück 61 für den Zapfen 57 gegen den erweiterten Rand der trichterförmigen Erweiterung der Hohlelektrode 54 und gibt gleichzeitig die leitende Verbindung zwischen dem Steckerstift 57 und der Elektrode 54.
  • Sämtliche dargestellten Vorrichtungen arbeiten grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip, indem bei einer starken Erwärmung des Gasentladungsgefäßes ein Teil der Wärme zum Verdampfen einer Flüssigkeit benutzt wird, die ihrerseits durch die sich ausbildende Drucksteigerung in dem geschlossenen, die Flüssigkeit aufnehmenden Raum entweder einen beweglichen Abschluß dieses Raumes verformt oder verschiebt bzw. einen vollkommen flüssigkeitsdicht ausgebildeten, besonderen Flüssigkeitsbehälter infolge inneren Überdruckes zum Platzen bringt.
  • In allen Fällen wird durch die Formänderung des beweglichen Gliedes oder durch das Platzen des geschlossenen zusätzlichen Flüssigkeitsbehälters eine Betätigung des Umschalters ausgelöst, der einerseits in an sich bekannter Weise das Gasentladungsgefäß überbrückt und andererseits das zu schützende Objekt von der Leitung abtrennt.
  • Durch entsprechende Wahl der Menge der verwendeten Flüssigkeit, ihres Siedepunktes und der Größe des fest geschlossenen Behälters hat man es in der Hand, die Ansprechgeschwindigkeit zu beeinflussen. Man wird dabei meist nur einen Teil des geschlossenen Behälters mit Flüssigkeit füllen (mit Ausnahme der Ausführung in den Fig. 5 und 6, bei denen im allgemeinen der Glasbehälter 56 vollständig mit Flüssigkeit gefüllt wird). Auch durch die Art. des Einbaues des Gasentladungsgefäßes kann die Ansprechgeschwindigkeit geändert werden; denn es dürfte leicht einzusehen sein, daß bei senkrechtem Einbau des Gasentladungsgefäßes (Fig. i, 2 und 3) die unmittelbar an der heißesten Stelle der Elektrode anliegende Flüssigkeit schnell verdathpft, während bei einer liegenden Ausführung gemäß Fig.4 sich erst die gesazrite rohrförmige Wandung der Elektrode auf die Verdampfungstemperatur der Flüssigkeit erwärmt haben müß, ehe ein stärkeres Verdampfen der Flüssigkeit beginnt.
  • Die Fig.6 zeigt die technische Durchbildung eines Umschalters, der zum Kurzschließen des Überspannungsableiters und zur Erdung der äußeren Leitung dient. In dem Steckersockel 62 ist eine Fassungsöffnung 63 vorgesehen, in die der Sockel 47 des vollständigen Überspannungsableiters 64 eingesetzt wird, wobei der Sockelteil 47 durch die schmale Blattfeder 65 nach seinem Einführen in der Fassung 63 festgehalten wird. Der Sockel 62 nimmt den Umschalterkontaktsatz 66 auf, der aus den beiden Kontaktfedern 67 und 68 besteht. Die beiden Kontaktfedern 67 und 68 tragen auf ihren einander zugekehrten Seiten je einen Edelmetallkontakt 69 und 70. Die Feder 68 trägt außerdem einen an ihrem Ende angeordneten Einschaltkontakt 71, demgegenüber an dem Sockel 62 ein fester Gegenkontakt 72 angebracht ist. Die Anschlüsse der Kontaktfedern und des festen Kontaktes 72 sind zu drei flach ausgeführten Steckerstiften 73, 74 und 75 geführt, die an der Unterseite des vorzugsweise aus zwei Teilen zusammengesetzten Sockels 62 herausragen und zum Einstecken des Überspannungsableitersatzes in eine entsprechende Steckdose dienen.
  • Dieser zuletzt beschriebene Überspannungsableitersatz arbeitet folgendermaßen: Erwärmt sich der Überspannungsableiter 51 sehr stark, so wird der mit einer Hohlelektrode 54 wärmeleitend verbundene tropfenartige Glasbehälter 56 ebenfalls erwärmt; die in ihm enthaltende Flüssigkeit verdampft und zersprengt den Behälter. Der Stift 57 findet nun keinen Gegendruck mehr und wird durch die Feder 59 nach oben geschoben. Das untere Ende des Stiftes 57 entlastet die obere Kontaktfeder 68, die sich ihrerseits nach oben durchkrümmt und zunächst die Kontakte 69 und 7o trennt; wodurch sie das zu schützende Objekt von der mit Überspannungen behafteten Leitung abschaltet. Anschließend wird der Kontakt 71, 72 geschlossen, der den Überspannungsableiter kurzschließt und gleichzeitig die Leitung mit Erde verbindet. Bei dieser Bewegung der oberen Kontaktfeder 68 tritt der Kennzeichnungsstift 76 aus dem für ihn in dem Sockel 62 vorgesehenen Durchbruch 77 nach außen heraus, so daß man an dem Heraustreten dieses Zapfens klar erkennen kann, welcher Überspannungsableiter mit unzulässiger Erwärmung angesprochen hat und mit einem neuen Flüssigkeitsbehälter 56 versehen werden muß.
  • Der Vorteil der neuen Ausführungsform einer Schutzvorrichtung ist vor allem darin zu sehen, daß verhältnismäßig große Schaltkräfte zur Verfügung stehen, die ein einwandfreies Schalten selbst bei größerer Schalter ermöglichen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzvorrichtung für elektrische Anlagen, insbesondere für Fernmeldeanlagen, bestehend aus einem als Überspannungsableiter wirkenden Gasenfladungsgefäß und einer Schaltvorrichtung, die in Abhängigkeit von der im Gasentladungsgefäß frei werdenden Wärme betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Schaltvorrichtung durch .die Formänderung eines abgeschlossenen Behälters ausgelöst oder bewirkt wird, der eine mit dem Gasentladungsgefäß, vorzugsweise mit wenigstens einer der Elektroden des Gefäßes in wärmeleitender Verbindung stehende verdampfbare Flüssigkeit enthält. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die verdampfbare Flüssigkeit in einem Hohlraum befindet, dessen Wand wenigstens zum Teil von aktiven Flächen der Elektroden gebildet ist. 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Elektroden des Gasentladungsgefäßes als ein mit verdampfbarer Flüssigkeit ganz oder teilweise gefüllter Hohlkörper ausgebildet ist. 4. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die verdampfbare Flüssigkeit enthaltende Raum durch ein sich unter der Wirkung eines Innendruckes in dem Raum bewegendes oder verformendes Glied abgeschlossen ist, das seine Bewegung oder Verformung auf eine Schaltvorrichtung überträgt. 5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche oder verformbare Abschlußglied des abgeschlossenen Raumes unmittelbar auf eine als Ein-, Aus-und/oder Umschalter ausgebildete Schaltvorrichtung einwirkt. 6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung ein Mikroschalter ist. 7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als zylindrisches @ Rohr ausgebildete Elektrodenhohlkörper durch einen dichtend an der Innenwand des zylindrischen Rohres anliegenden Kolben verschlossen ist. B. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenhohlkörper durch eine elastische Membran verschlossen ist. g. Schutzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Membran als Metallbalg ausgeführt ist. io. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Schaltvorrichtung durch das sich bewegende oder verformende, den Elektrodenhohlkörper abschließende Glied nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung eines Betätigungsgliedes erfblgt. i i. Schutzvorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Überspannungsableiter das Betätigungsglied bildet. 1.
  2. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenraum des Elektrodenhohlkörpers ein vollkommen abgeschlossenes, eine Flüssigkeit enthaltendes Gefäß derart eingesetzt ist, daß seine Wandung wärmeleitend mit dem Material der Elektrode verbunden ist und daß sich ein unter Federdruck stehendes Bauelement auf diesen Hohlkörper abstützt, bei dessen Zerstörung durch inneren Überdruck das Bauelement unter der Wirkung der Feder in den vorher von dem Hohlkörper eingenommenen Raum eindringt und dabei die Schaltvorrichtung betätigt. 13. Schutzvorrichtung nach Anspruch i2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus Glas besteht und eine leicht siedende Flüssigkeit, z. B. Wasser, oder eine Isolationsflüssigkeit enthält.
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