DE959733C - Verfahren zum Herstellen von Transformatorenstahl - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Transformatorenstahl

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DE959733C
DE959733C DE1948P0007901 DEP0007901D DE959733C DE 959733 C DE959733 C DE 959733C DE 1948P0007901 DE1948P0007901 DE 1948P0007901 DE P0007901 D DEP0007901 D DE P0007901D DE 959733 C DE959733 C DE 959733C
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DE
Germany
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less
steel
slag
silicon
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Expired
Application number
DE1948P0007901
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Goebel
Heinz Hoefges
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Phoenix Rheinrohr AG
Original Assignee
Phoenix Rheinrohr AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Transformatorenstahl Die Herstellung von Tranformatoren- und Dynamostählen, insbesondere für Bleche, Bänder usw., nimmt unter den bekannten Stahlherstellungsverfahren eine besondere Stellung ein. Bekanntlich handelt es sich bei diesen Stählen um einen Werkstoff, an dessen elektrisches Verhalten große Anforderungen gestellt werden, die nach den bisherigen Erkenntnissen nur mit besonders reinen Stählen erzielt werden können, die weniger als o,io/o Kohlenstoff, mehr als 2,3 und bis zu 4,4°/o Silizium, weniger als 0,35"/o Mangan, weniger als 0,04°/o Phosphor, weniger als 0,040/0 Schwefel, Rest Eisen, enthalten sollen. Der hohen und besonderen qualitativen Anforderungen wegen werden Transformatoren- und Dynamostähle bisher praktisch ausschließlich im Siemens-Martin- oder Elektroofen erschmolzen, obwohl für ihre Herstellung auch schon das basische Windfrischverfahren vorgeschlagen worden ist. Nach diesem Vorschlag soll eine Thomasschmelze normaler Zusammensetzung so weit überblasen werden, daß sie nur noch Spuren an C, Si, Mn, P und S enthält. Nach dem Überblasen wird in möglichst kurzer Zeit die Phosphorschlacke abgekippt, das Bad und die Restschlacke durch Abkühlen reaktionsunfähig gemacht, hierauf beim Eingießen der Schmelze in die Pfanne mit Aluminium, Kohle- und Kalkhydratpulver desoxydiert und aufgekohlt und schließlich der für die jeweilige Qualität erforderliche Siliziumzusatz gesetzt. Dieses Verfahren ist nicht nur umständlich, sondern deswegen auch schwierig zu handhaben, weil überblasene Thomaschargen ihres großen Sauerstoffgehaltes wegen selbst nach sorgfältiger Desoxvdation nicht so sauber sind wie ein in üblicher y Weise hergestellter Windfrischstahl, ein Umstand, der bei den empfindlichen Dynamo- und Transformatorenstählen besonders ins Gewicht fällt.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber nun ein Verfahren zum Herstellen von Transformatorenstahl mit weniger als 0-,i 0i0 Kohlenstoff,-mehr als 0,,3 und bis zu 4,4% Silizium, weniger als 0,35'/o Mangan, weniger als 0,0q.°/0- Phosphor, weniger als 0,0q.0/0, Schwefel, Rest Eisen durch Windfrischen von Thomasstahl, das sich durch die Vereinigung nachstehender, für sich teilweise bekannter Merkmale kennzeichnet: Weitgehend vorentschwefeltes Thomasroheisen wird ohne Kalkzuschlag bis zum Einsetzen der Entkohlung vorgeblasen, die entstandene Mangansilikatschlacke entfernt, nach Zugabe von Kalk und Kühlmitteln die Charge alsdann vergleichsweise kalt fertiggeblasen und danach in zwei Stufen dergestalt nachbehandelt, daß der zusammen mit der Restschlacke in eine erste Pfanne 0-d. dgl. ausgeleerte Stahl schlackenfrei in eine zweite Abstichpfanne 0-d. dgl. umgefüllt und nach Zusatz entsprechender Mengen an Ferrosilizium, Kalzium-Silizium und Aluminium unter einer Karbidschlacke legiert, desoxydiert und nach genügend langem Abstehenlassen vergossen wird.
  • Im einzelnen läuft das Verfahren zur Herstellung von Transformatoren- und Dynamostählen nach der Erfindung wie folgt ab: Das zunächst durch Alkalien, insbesondere durch Soda in bekannter Weise entschwefelte Roheisen wird im Konverter ohne jeden Zuschlag, also auch ohne Kalk bis zum Einsetzen der Entkohlung vorgeblasen und die gebildete dünnflüssige Mangansilikatschlacke durch Abblasen- oder Abkratzen möglichst vollständig entfernt. Man erhält dann ein praktisch siliziumfreies Eisen, das nur noch etwa ein Fünftel bis ein Siebentel seines ursprünglichen Mangangehaltes aufweist. Nach Zugeben der üblichen Kalkmenge wird die Charge nunmehr fertiggeblasen und dabei insbesondere gegen Ende der Entkohlung in bekannter Weise mit möglichst niedriger Temperatur gefrischt. Die Abkühlung des Bades kann man durch oxydische Kühlmittel, beispielsweise durch Erz oder Schrott, bewirken. Die vergleichsweise kalte Chargenführung und die Aufgabe des Kalkzuschlages nach der Silizium-und Manganverschlackung gewährleisten eine hochbasische Endschlacke während der Phosphorverbrennung, so. daß diese besonders wirkungsvoll in kürzestem Zeitraum durchgeführt werden kann. Die dabei erreichte erhebliche Verkürzung der Chargendauer wirkt zusammen mit den niedrigen Badtemperaturen während der Phosphorverbrennung der Gas-, insbesondere der Stickstoffaufnahme des Bades entgegen, so. daß der nach der Erfindung hergestellte Transformatoren- und Dynamostahl Stickstoffgehalte aufweist, die nicht selten niedriger als diejenigen der im Herdofen erzeugten Stähle sind.
  • Nachdem die Charge in vorstehender Weise fertiggeblasen ist, wird sie nach dem üblichen Abschlacken mit der Restschlacke zusammen in eine Stahlpfanne entleert und von dieser vollkommen schlackenfrei in eine zweite Pfanne umgefüllt, in der durch Zugeben von Ferrosilizium, Kalzium-Silizium und Aluminium unter Bildung einer Karbidschlacke das Auflegieren erfolgt. Zur Erzielung eines vollkommen gleichmäßig legierten Stahles sowie zur Ausnutzung der Karbidschlacke wird der Stahl zusammen mit dieser zweckmäßigerweise nochmals umgefüllt und zum möglichst langen Abstehen gebracht, wobei die Desoxydationsprodukte und die Schlackenteilchen sich absondern und hochsteigen können. Die Karbidschlacke bewirkt eine weitere Entschwefelung des Stahles. Das mehrfache Umfüllen. der Charge ist ohne weiteres möglich, da durch den hohen Siliziumgehalt des Stahles dessen Temperatur auf der für ein einwandfreies Vergießen notwendigen Höhe gehalten wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Transformatorenstahl mit weniger als o, i 0/0, Kohlenstoff, mehr als 2,3 und bis zu 4,q.9/0 Silizium, weniger als 0,35'/o Mangan, weniger als o,o4% Phosphor und weniger als 0,0.a.0/0 Schwefel, im Rest Eisen, durch Windfrischen von Thomasroheisen, dadurch gekennzeichnet, daß weitgehend vorentschwefeltes Thomasroheisen ohne Kalkzuschlag bis zum Einsetzen der Entkohlung vorgeblasen, die entstandene Mangansilikatschlacke entfernt, nach Zugabe voll Kalk und Kühlmitteln die Charge alsdann vergleichsweise kalt fertiggeblasen und danach in zwei Stufen dergestalt nachbehandelt wird, daß der zusammen mit der Restschlacke in eine erste Pfanne 0-d. dgl. ausgeleerte Stahl schlackenfrei in eine zweite Abstichpfanne 0-d. dgl. umgefüllt und nach Zusatz entsprechender Mengen an Ferrosilizium, Kalzium-Silizium und Aluminium unter einer Karbidschlacke legiert, desoxydiert und nach genügend langem Abstehenlassen vergossen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 3,49 970; »Stahl u. Eisen«, 1947, S. 0,i8.
DE1948P0007901 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Herstellen von Transformatorenstahl Expired DE959733C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE349970C (de) * 1920-09-25 1922-03-10 Adolf Schneider Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Dynamoflusseisen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE349970C (de) * 1920-09-25 1922-03-10 Adolf Schneider Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Dynamoflusseisen

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