DE956700C - Anordnung zur Unterdrueckung unerwuenschter Schwingungsarten in einem Hohlraumresonator - Google Patents
Anordnung zur Unterdrueckung unerwuenschter Schwingungsarten in einem HohlraumresonatorInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J25/00—Transit-time tubes, e.g. klystrons, travelling-wave tubes, magnetrons
- H01J25/02—Tubes with electron stream modulated in velocity or density in a modulator zone and thereafter giving up energy in an inducing zone, the zones being associated with one or more resonators
- H01J25/22—Reflex klystrons, i.e. tubes having one or more resonators, with a single reflection of the electron stream, and in which the stream is modulated mainly by velocity in the modulator zone
- H01J25/24—Reflex klystrons, i.e. tubes having one or more resonators, with a single reflection of the electron stream, and in which the stream is modulated mainly by velocity in the modulator zone in which the electron stream is in the axis of the resonator or resonators and is pencil-like before reflection
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Anordnungen zur Unterdrückung1 unerwünschter Schwingungsarten
in einem Hohlraumresonator.
Hohlraumresonatoren werden für eine Vielzahl verschiedener Probleme der Hochfrequenztechnik
verwendet, so unter anderem auch als abgestimmte Kreise in Reflexklystronen. Die in derartigen
Schwingungserzeugern im allgemeinen zur Anwendung kommenden Resonatoren sind zumeist als
Torus (Kreisring) ausgebildet. Im Betriebszustand besitzen derartige Resonatoren ein elektrisches
Feld, welches im wesentlichen parallel zu der Resonatorachse verläuft und ein magnetisches Feld,
das hierzu transversal ist. Es ist allgemein bekannt, daß in derartigen Hohlraumresonatoren eine große
Anzahl untereinander verschiedener Schwingungsarten möglich ist. Bei einem toroidförmigen Retsonator
hat bei der niedrigsten Frequenz oder Grundschwingungsart, welche im allgemeinen als
Λ/4-Schwingungsart bezeichnet wird, das elektrische ao
Feld einen Spannungsknoten an der äußeren Begrenzungswandung des Resonators und die nächsthöhere
Schwingungsart, das ist die 3^/4-Schwingungsart, hat zwei Spannungsknoten in radialer
Richtung, einen an der äußeren Begrenzungswandung und einen zwischen dem Zentrum des Hohlr
raumresonators, wo das elektrische Feld ein Maximum hat, und der äußeren Begrenzungswandung.
Die nächsthöhere Schwingungsart, das ist die 5 2/4-Schwingungsart, hat drei Spannungsknotenflächen,
und für höhere Schwingungsarten gilt dies entsprechend weiter. In vielen Anwendungsfällen
von Hohlraumresonatoren ist es von Bedeutung, alle Schwingungsarten mit höherer Frequenz als
die der gewünschten Schwingungsart zu dämpfen oder, wenn möglich, zu unterdrücken. So wird z. B.
im Falle eines Reflexklystrons in den Reflektor-Spannungsbereichen,, in denen verschiedene Schwingungsarten im Resonator zum Anschwingen neigen,
eine Überlagerung der verschiedenen Schwingungsarten, eintreten, wenn nicht die unerwünschten
Schwingungsarten gedämpft werden. Die Interig
ferenz, die auftritt, wenn die unerwünschten Schwingungsarten nicht gedämpft werden, ergibt
einen Hysteresiseffekt in der Reflektorspanoungs-Leistungs-CharakteriiStik
dies Klystrons, was in der Praxis unerwünscht ist. In den Fällen, in welchen
ao es gewünscht wird, einen Hohlraumresonator in einer harmonischen Oberschwingung zu betreiben-,
um die Abmessungen des Hohlraumresonators in vernünftigen Grenzen zu halten, treten die obenerwähnten
Schwierigkeiten besonders deutlich hervor, obwohl es natürlich selbstverständlich ist, daß
ähnliche Schwierigkeiten auch dann auftreten können, wenn die gewünschte Frequenz bzw. Schwingungsart
die Grundschwingungsart des Hohlraumresonators ist.
Gegenstand der Erfindung ist, einen Hohlraumresonator mit Mitteln zu versehen, die unerwünschte
Schwingungsarten bedampfen oder unterdrücken. Gemäß der Erfindung ist ein Hohlraumresonator
zum Zwecke der Unterdrückung oder Dämpfung von Schwingungen unerwünschter Schwingungsarten mit einem Durchlaß in Form einer Hohlrohrleitung
versehen, die von dem Hohlraumresonator aus fortführend angeordnet ist. Die so gebildete
Hohlrohrleitung soll derart in ihren Abmessungen ausgebildet sein, daß ihre Grenzfrequenz zwischen
der Frequenz der gewünschten Schwingungsart und deir der nächsthöheren unerwünschten Schwingungsart
liegt.
Vorzugsweise soll schlecht leitendes oder ver-■45
lustbringendes Material in den Weg, der durch den Durchlaß geschaffen wird, eingefügt werden, um
Reflexionen zu vermeiden und um die Dämpfung der unerwünschten Schwingungsarten zu unterstützen.
Es ist an sich bekannt, unerwünschte Schwingungsarten in einem Hohlraumresonator zu unterdrücken.
Während jedoch beim Erfindungsgegenstand die Unterdrückung darauf beruht, daß den
einzelnen Schwingungsarten im Hohlraumresonator unterschiedliche Hohlrohrwellenlängen zugeordnet
sind, von denen nur für die der unerwünschten Schwingungsarten die Ausbreitungsbedingungen
im Durchlaß erfüllt sind, wird bei der bekannten Anordnung die Unterdrückung durch wenigstens
einen Durchlaß erzwungen, der sich an einer derart bezüglich der geometrischen Lage gewählten Stelle
der Resonatorwandung befindet, daß der Durchlaß die gewünschte Schwingungsart praktisch nicht,
die unerwünschten Schwingungsarten hingegen sehr wesentlich beeinflußt. Diese bekannten Anordnutigen
arbeiten demzufolge praktisch nur bei einer Frequenz genau und zufriedenstellend, und zwar
wegen der genau einzuhaltenden Forderung nach der geometrischen Lage des Durchlasses. Außerdem
sind diese bekannten Anordnungen im Aufbau und in der Herstellung wesentlich komplizierter
als der Erftndungsgegenstand, da sie in der Praxis für jede störende Schwingungsart unter Umständen
einen gesonderten Durchlaß erfordern.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher beschrieben, bei dem ein erfindungsgemäß ausgebildeter Hohlräumresonator in seiner Verwendung
mit einer Höchstfrequenzröhre dargestellt ist.
Wie in der Abbildung dargestellt ist, deutet die Bezugsnummer 1 auf einen Hohlraumresonator
von kreisringförmiger Bauart, welcher mit einer zentral gelegenen Öffnung 2 versehen ist, in die
eine Klystronröhre so, wie durch die gestrichelten Linien 3 angedeutet ist, eingeführt werden
kann. Beim Betrieb der Entladungsröhre werden dann in dem Hohlraumresonator Schwingungen
angeregt. Der Hohlraumresonator ist derart ausgebildet, daß das elektrische Feld im Betriebszustand
des Hohlraumresonators im wesentlichen parallel zur Resonatorachse verläuft und das magnetische
Feld transversal hierzu ist. Die Hochfrequenzströme fließen dabei in radialer Richtung
auf der Wandung des Hohlraumresonators. Bei einer derartigen Anordnung sei beispielsweise gefordert,
den Hohlraumresonator in der 3Ä/4-Schwingungsart
anzuregen und die 5 A/4-Schwingungsart sowie die höherem Schwingungsarten zu
dämpfen. Zu diesem Zweck ist ernndungsgemäß ein Durchlaß vorgesehen, der in der Zeichnung mit
4 bezeichnet ist und von dem Hohlraumresonator aus fortführt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Hohlraumresonator sehr starkwandig ausgebildet, und der Durchlaß 4 ist als eine
radial gelegene, kreisförmige Öffnung durch die Hohlraumresonatorwandung ausgebildet. Die Achse
der Öffnung liegt zweckmäßig in der Symmetrieebene des Hohlraumresonators, die_ senkrecht zur
Resonatorachse liegt. Der Durchlaß bildet eine Hohlrohrleitung, die an den Hohlraumresonator
angekoppelt ist und deren Querabmessungen derart gewählt sind, daß die Grenzfrequenz zwischen
der Frequenz der gewünschten Schwingungsart und der Frequenz der nächsthöheren unerwünschten
Schwingungsart liegt. Der Durchlaß kann auch an irgendeiner anderen Stelle des Hohlraumresonators
angeordnet werden, an der das magnetische Feld der zu unterdrückenden Schwingungsarten kein
Minimum besitzt. Der Durchlaß kann auch parallel zur Resonatorachse angeordnet werden und zu diesem
Zweck in einem der flachen Wandungsteile des Hohlraumresonators vorgesehen werden, zweckmäßig
so weit von der Resonatorachse weg als möglich. Der Durchlaß muß auch nicht unbedingt
genau unter einem rechten Winkel zur Resonator-
wandung an der Ankopplungsstelle liegen, jedoch ist es zweckmäßig, diese Bedingung nicht allzu
sehr zu verlassen. Fernerhin ist es zweckmäßig, die Länge des Durchlasses zumindest so groß wie
seinen Durchmesser zu wählen. Der Durchlaß ist an seinem dem Hohlraumresonator abgewendeten
Ende mit schwach leitendem oder verlustbringendem Material 5, wie beispielsweise elektrisch leitendem
Gummi, versehen, um die Schwingungsenergie der höheren Schwingungsarten, welche durch den
Durchlaß 4 zu entweichen versucht, darin zu vernichten, so daß diese entweder zu schwingen aufhören
oder nur mehr so schwach schwingen, daß keinei bedeutende Interferenz mehr auftritt.
Der Durchmesser des erforderlichen Durchlasses kann jedoch in der Praxis derart sein, daß er das
Verhalten des Hohlraumresonators in der gewünschten Schwingungsart störend beeinflußt. Um
daher die geometrischen Abmessungen des Duroh-
ao lasses verringern zu können, ohne die erforderlichen elektrischen Abmessungen zu unterschreiten
und so die Grenzfrequenz innerhalb der obenerwähnten Grenzen zu halten, wird zweckmäßig
der Durchlaß mit einem dielektrischen Material, in dem in der Abbildung gezeigten Ausführungsbeispiel mit 6 bezeichnet, ausgefüllt. Die Reduzierung
der geometrischen Abmessungen geht dabei proportional mit der Wurzel aus n, wobei η die
Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums ist. Es wird daher zweckmäßig der Durchlaß 4 mit einem
Stöpsel aus dielektrischem Material 6 und verlustbringendem Material 5 ausgefüllt. Das dielektrische
Teil 6 wird zweckmäßig aus einem möglichst verlustfreien Material hergestellt, um so sicherzustellen,
daß die 3 Jl/4-Schwingungsart, deren magnetisches Feld geringfügig noch in dieses besagte Teil
eindringt, im wesentlichen unbeeinflußt bleibt, während die S A/4-Schwingungsart und die höheren
Schwingungsarten, deren Felder sich durch das Dielektrikum ausbreiten können, stark durch das
verlustbringende Material belastet werden.
Wenn die Frequenz der gewünschten Schwingungsart / ist und f die höhere Frequenz der unerwünschten
Schwingungsart ist, dann muß der Durchmesser des Durchlasses bei Ausbildung als
kreisförmige öffnung zwischen folgenden beiden Grenzen liegen:
und
f · 1,71 ■ in
wobei c gleich 3,1010Cm sec—1 ist und der Durchmesser
D in cm gemessen wird. Um ein Zahlenbeispiel zu geben; es wurde herausgefunden, daß
die Länge des dielektrischen Materials 6 3 D/4 betragen kann, während die Länge des verlustbringenden
Materials 5 in der Größenordnung von 2 D liegt und zweckmäßig das dielektrische Material 6
in das Innere des Hohlraumresonators etwa in der Größenordnung von D/3 über die Begrenzungswanidung
hinausstehend hineinragt. Das verlustarme dielektrische Material, welches dabei zur Anwendung kam, ist unter dem eingetragenen Warennamen
»frequentite«, das ist ein Material, das eine relative VieMektrizitätskonstante von 6, einen Verlustfaktor
von 0,0006 bei einer Frequenz von 3 MHz und einen spezifischen Widerstand von io15 bis
io17 Ohm cm bei 250C besitzt, allgemein bekannt.
Bei einem bestimmten Hohlraumresonator, der bei 3A/4 und einer Frequenz von 7000 MHz arbeiten
sollte, betrug D etwa 7,5 mm, entsprechend einer Grenzfrequenz von 10 000 MHz, wobei die Frequenz
der unerwünschten 5 A/4-Schwingungsart bei 12 000 MHz liegt. Bei einer derartigen Anordnung
wurde herausgefunden, daß praktisch kein Hysteresiseffekt auftritt, der durch die Interferenz zwisehen
den 5 Ä/4-Schwingungen und der Sollschw;ngungsart
verursacht ist, und daß die Verringere r der Leistung der 3 ^-Schwingungen vernachlässigbar
ist.
Obgleich die Erfindung an Hand eines toroidförmigen Resonators beschrieben ist, ist es doch
selbstverständlich, daß die Erfindung in gleicher Weise auch bei anderen Ausführungsformen von
Hohlraumresonatoren Anwendung finden kann. Ebenso kann an Stelle der Ausbildung des Durch- go
lasses bzw. der Hohlrohrleitung mit kreisförmigem Querschnitt auch eine andersartige Ausbildung des
Querschnittes angewendet werden, beispielsweise ein quadratischer oder rechteckiger Querschnitt,
wobei selbstverständlich die Abmessungen in der Querschnittebene analog denen des kreisförmigen
Durchlasses zu wählen sind.
Claims (3)
1. Anordnung zur Unterdrückung unerwünschter Schwingungsarten in einem Hohlraumresonator
für sehr kurze elektromagnetische Wellen, insbesondere bei Verwendung des Resonators als Resonanzkreis einer Höchstfrequenzröhre
mit einem Durchlaß am Resonator, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß als Hohlrohrleitung ausgebildet ist, deren
Grenzfrequenz zwischen der Frequenz der gewünschten Schwingungsart und der Frequenz
der nächsthöheren unerwünschten Schwingungsart liegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Durchlaß schlecht leitendes oder verlustbringendes (energieabsorbierendes)
Material angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß ganz
oder teilweise mit dielektrischem Material ausgefüllt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 605 300.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
© 609527/353 5.56 (609 773 1.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB956700X | 1953-10-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE956700C true DE956700C (de) | 1957-01-24 |
Family
ID=10786452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE9647A Expired DE956700C (de) | 1953-10-07 | 1954-10-08 | Anordnung zur Unterdrueckung unerwuenschter Schwingungsarten in einem Hohlraumresonator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE956700C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1074681B (de) * | 1960-02-04 | Siemens &. Halske Aktiengesellschaft, Berlin und München | Anordnung zur Unterdrückung von unerwünschten Moden in Mikrowellenresonatoren |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB605300A (en) * | 1944-12-28 | 1948-07-20 | Western Electric Co | Improvements in or relating to electrical resonance chambers |
-
1954
- 1954-10-08 DE DEE9647A patent/DE956700C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB605300A (en) * | 1944-12-28 | 1948-07-20 | Western Electric Co | Improvements in or relating to electrical resonance chambers |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE1074681B (de) * | 1960-02-04 | Siemens &. Halske Aktiengesellschaft, Berlin und München | Anordnung zur Unterdrückung von unerwünschten Moden in Mikrowellenresonatoren |
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