DE951712C

DE951712C - Verfahren zur Herstellung von Bohrgestaengerohrverbindungen

Info

Publication number: DE951712C
Application number: DESCH12274A
Authority: DE
Original assignee: Schoeller Bleckman Stahlwerke AG
Current assignee: Schoeller Bleckman Stahlwerke AG
Priority date: 1952-09-23
Filing date: 1953-04-14
Publication date: 1956-10-31
Also published as: AT184039B; FR1083083A; US2761205A; GB740726A

Description

Verfahren zur Herstellung von Bohrgestängerohrverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gestängerohrverbindungen, bei welchen das Gestängerohr mit einem Verbinder (tool joint) verschraubt wird.
Die genormte Gewindeverbindung zwischen Bohrgestänge und Verbinder hat den Nachteil, daß größere Belastungen an den Gewindeausläufen der Bohrgestänge zu Dauerbrüchen führen. Um sie zu beheben und eine innigere Verbindung des Gestängerahres mit dem Verbinder zu erreichen, wurde bereits vorgeschlagen, das Gewinde und die gewindelose überlappung dies Verbinders auf das Gegengewinde und die gewindelose Dichtungsfläche dies Gestängerohres bei etwa 35o° C aufzuschrumpfen. Ein Nachteil dieser Verbindungsart, bei der die gewindelose Überlappung des Verbinders oder auch sein Gewinde mit entsprechenden Schrumpfmassen ausgeführt werden müssen, besteht in den sehr engen Toleranzen für den Durchmesser der gewindelosen Dichtungsfläche bzw. des Gewindes, und zwar sowohl des Verbinders als auch des Gestängerohres. Ferner hat die Erwärmung des Verbindergewindes den Nachteil, daß sich dadurch seine Gewindesteigung von der theoretischen Größe verändert, so daß dieses Gewinde mit unrichtiger Gewindesteigung auf ein Gestängerohrgewinde von theoretisch richtiger Gewindesteigung aufgeschraubt werden muß. Diesen Nachteil sucht man durch ein großes Flankenspiel zwischen den beiden Gewindeflanken zu beheben, was jedoch nicht befriedigend gelingt, so daß die beiden Gewinde nicht gleichmäßig aneinanderliegen. Gemäß einem anderen Vorschlag wurden die Gewinde am Verbinder und am Bohrgestänge gänzlich weggelassen und diese Teile durch elektrische Widerstandsschweißung verbunden. Doch kommt .es dabei vor, daß die erforderlichen physikalischen Werte im Bereich der Schweißung nicht erzielt werden oder die Konzentrizität zwischen Verbinder und Gestängerohr nicht die vorgeschriebene Toleranz aufweist.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen Verbinder auf das Gestängerohr aufzuschrauben, dessen gewindelose Dichtungsfläche einen größeren Innendurchmesser als die gewindelose Dichtungsfläche des Gestängerohres aufweist und den dadurch zwischen diesen Dichtungsflächen verbleibenden Luftspalt durch kaltes Einstemmen oder Anstauchen der Stirnfläche des Verbinders auszufüllen. Dieser Vorschlag hat jedoch dien Nachteil, daß bestenfalls eine schmale Facette vom Verbinderende in den Luftspalt eingestemmt oder eingestaucht werden kann, so daß der restliche Teil der gewindelosen Dichtungsflächen nicht aneinander anliegt, also überhaupt keinen Sitz aufweist.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einwandfreier gewindeloser Dichtungsflächen und einer Sicherheitszone für die Gewindeausläufe, jedoch unter Beibehaltung der Konizität, des Flankendurchmessers und des Gewindeprofils der APJ-Normgewindie und unter Vermeidung einer Erwärmung des Verbindergewindes.
Dieser Zweck wird beim Verfahren gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß an den gewindelosen Dichtungsflächen des Verbinders und des Gestängerohres ein fester Sitz erzeugt wird, indem diese Dichtungsflächen nach dem Verschrauben des Verbinders mit dem Gestängerohr entlang ihrer ganzen Fläche oder eines wesentlichen Teiles derselben durch Warmverformung, wie Pressen, Schmieden, Anwalzen oder Einziehen, aneinandergepreßt werden.
Zur Erläuterung des Verfahrens zeigt die Zeichnung ein Beispiel einer Bohrgestängerobrverbindung im Längsschnitt.
Der Verbinder i mit dem Gewinde 2, einer Überlappung 3 und einer gewindelosen Dichtungsfläche 4 ist auf das Gestängerohr 5 mit dem Gewinde 6 aufgeschraubt. Erfindungsgemäß werden nun sehr feste und gleichmäßige Sitze vorzugsweise dadurch erreicht, daß man die gewindelose Überlappung 3 des Verbinders im erwärmten Zustand auf die gewindelose Dichtungsfläche 7 des Gestängerohres 5 aufpreßt oder mit einer geeigneten Schmiedeeinrichtung aufschmiedet oder durch ein Zieheisen einzieht. Die Erwärmung der gewindelosen Überlappung 3 auf beispielsweise 75o° C soll jedoch möglichst örtlich, vorteilhaft auf elektroinduktivem Wege und nötigenfalls unter gleichzeitiger Kühlung des anschließenden Verbindergewindes 2, erfolgen. Der theoretische Durchmesser des Gestängerohrgewindes 6 und des Verbindergewindes 2 wird hierbei überhaupt nicht verändert.
Da die gewindelosen Dichtungsflächen 4 und 7 des Verbinders und des Gestängerohres aneinandergepreßt werden, brauchen sie auch nicht mehr blankgedre'ht zu sein, sie können vielmehr unbearbeitet bleiben.
Die gewindelose Dichtungsfläche 4 des Verbinders kann einen größeren Durchmesser als die gewindelose Dichtungsfläche 7 des Gestängerohres aufweisen, weil sie durch das darauffolgende Zusammenpressen ohnehin einen festen Sitz mit dem Gestängerohr erhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bohrgestängerohrverbindungen, bei welchen das Gestängerohr mit einem Verbinder verschraubt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den gewindelosen Dichtungsflächen (4,7) des Verbinders (i) und des Gestängerohres (5) ein fester Sitz erzeugt wird, indem diese Dichtungsflächen nach dem Verschrauben des Verbinders (i) mit dem Gestängerohr (5) entlang ihrer ganzen Fläche, oder eines wesentlichen Teiles derselben, durch Warmverformung, wie Pressen, Schmieden, Anwalzen oder Einziehen, aneinandergepreßt werden.
2. Gestängerohr zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gewindelose Dichtungsfläche (7) des Gestängerohres (5) unbearbeitet ist.
3. Verbinder zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß die gewindelose Dichtungsfläche (4) des Verbinders (i) unbearbeitet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1438 751, 2 ooi 204, 2 054 118, 284 26o.