DE947323C - Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der von einem wasserstoffhaltige Fluessigkeit enthaltenden Bohrloch durchteuften Bodenschichten durch Neutronen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der von einem wasserstoffhaltige Fluessigkeit enthaltenden Bohrloch durchteuften Bodenschichten durch Neutronen

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DE947323C
DE947323C DESCH14728A DESC014728A DE947323C DE 947323 C DE947323 C DE 947323C DE SCH14728 A DESCH14728 A DE SCH14728A DE SC014728 A DESC014728 A DE SC014728A DE 947323 C DE947323 C DE 947323C
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neutrons
borehole
detector
neutron
wall
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DESCH14728A
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Dr Jay Tittmann
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Schlumberger Well Surveying Corp
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Schlumberger Well Surveying Corp
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
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    • G01V5/04Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity specially adapted for well-logging
    • G01V5/08Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity specially adapted for well-logging using primary nuclear radiation sources or X-rays
    • G01V5/10Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity specially adapted for well-logging using primary nuclear radiation sources or X-rays using neutron sources
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der von einem wass erstofilialtige Flüssigkeit enthaltenden Bohrloch durCeuft-en Bodenscniccltten durch Neutronen Die Erfindung betrifft »Neutronen-Neutronen-Untersuchungen« der von einem Bohrloch durchteuften Bodenschichten, bei denen eine Neutronenquelle zusammen mit einem geeigneten Neutronendetektor, der-in einem bestimmten Abstand von der Quelle gehalten wird, in ein Bohrloch hinabgelassen wird. Die von der Quelle ausgesendeten Neutronen dringen in die umgebenden Bodenschichten ein und werden dadurch in einer Weise beeinflußt, die von der anfänglichen Energie der Neutronen und der Art der Bodenschichten abhängt. Die Feststellung der Neutronen ergibt dabei einige Aufschlüsse über die Bodenschichten. Die Anfangsenergie der Neutronen, der Abstand der Quelle von dem Detektor und die Energieempfindlichkeit des letzteren bestimmen in großem Umfang die Art der erhaltenen Aufschlüsse.
  • Es hat sich gezeigt, daß sehr nützliche Aufschlüsse aus den Streu- und Verzögerungswirkungen der Schichten auf Neutronen mit einer gegebenen anfänglichen hohen Energie erzielt werden können. Weitere Versuche zeigen, daß diese Ver- langsamungs- oder Bremswirkung am leichtesten beobachtet wird, wenn der Längsabstand zwischen der Quelle und dem Detektor etwa Null ist.
  • Da Neutronen keine elektrische Ladung tragen, geht der größte Teil ihrer Energie beim Eindringen in die Erdschichten bei unmittelbarer elastischer Kollision mit den Kernen der Atome, aus denen sich die Schichten zusammensetzen, verloren. Wenn der Detektor daher nur Neutronen mit geringer Energie gegenüber empfindlich ist, kann die Verlangsamungs- oder Bremswirkung der Schichten auf die Neutronen mit anfänglich hoher Energie angezeigt werden. Die Zahl der Neutronen mit geringer Energie, die in einem bestimmten Bereich vorhanden sind, hängt unter anderen Faktoren von der Dichte, dem Streuungsquerschnitt der Bodenschichtkerne und den relativen Massen von Neutronen und Kernen ab, mit denen sie zusammentreffen. Durchlässige, poröse Schichten, die mit wasserstoffhaltigen Flüssigkeiten gesättigt sind, verlangsamen beispielsweise Neutronen von einer bestimmten hohen Anfangsenergie weit stärker als undurchlässige Formationen wie fester Kalkstein oder andere trockene Gesteine. Diese größere Verzögerungswirkung wird durch das Vorhandensein von Wasserstoffkernen in den wasserstoffhaltigen Flüssigkeiten hervorgerufen. Bei gleicher Anzahl von Wasserstoffkernen und anderen schweren Kernen ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit von Zusammenstößen zwischen den Neutronen und den schwereren Kernen geringer als von Zusammenstößen zwischen Neutronen undWassefstoffkernen. Da die Masse der Wasserstoffkerne viel geringer ist als diejenige anderer Kerne, tritt ein proportional größerer Geschwindigkeitsverlust der Neutronen beim elastischen Auftreffen auf die Wasserstoffkerne ein als beim Auftreffen auf schwerere Kerne.
  • Es scheint, daß ein sehr guter Aufschluß über die Durchlässigkeit von Bodenschichten erzielt werden würde, wenn die Neutronen mit geringer Energie, d. h. langsame (thermische) und/oder weniger langsame (annähernd thermische) Neutronen, die in einer Bodenschicht vorhanden sind, gezählt -würden, während die Schicht mit Neutronen von verhältnismäßig hoher Energie bestrahlt wird.
  • Eine praktische Anwendung dieser Prinzipien ist jedoch schwierig, da Bohrschlamm Wasserstoffverbindungen enthält, die die hohe Energie der meisten Neutronen absorbieren würden, die anfänglich von einer Quelle, die in dem Bohrloch angeordnet ist, ausgesandt werden. Die meisten der Neutronen mit geringer Energie, die in dem Bohrloch vorhanden sind, würden entweder dei Zustand epithermaler Energie oder den thermaien Ausgleichszustand als Folge von Zusammenstößen mit den Wasserstoffkernen in dem Schlamm erreichen und nicht mit den Wasserstoffkernen in den Bodenschichten. Ein Detektor für Neutronen mit geringer Energie an der Neutronenquelle würde vornehmlich Schlammwirkungen anzeigen, und alle Neutronen mit geringer Energie, die den größten Teil oder ihre gesamte Energie oberhalb des thermalen Ausgleichs in den Schichten verlieren, würden wirksam überdeckt werden. Diese Deckwirkung des Schlammes wird störender, wenn der Längsabstand zwischen der Quelle und dem Detektor vermindert wird, am stärksten, wenn dieser Abstand etwa bei Null liegt.
  • Wie festgestellt, haben Versuche gezeigt, daß die besten Anzeigen von Durchlässigkeit bei einer gegebenen Quellenstärke durch Zählen der Neutronen von geringer Energie erzielt werden, wenn der Abstand von Quelle zu Detektor Null ist. Darüber hinaus hat ein Nullabstand den weiteren Vorteil größter senkrechter Trennung zwischen benachbarten Schichten von verschiedener Durchlässigkeit, wenn die Untersuchungsvorrichtung durch diese Schichten hindurchgeht.
  • Um die Schwierigkeit der Schlammbeeinflussung zu überwinden, wurde bereits vorgeschlagen, die Quelle und den Detektor der Neutronen an die Wand des Bohrloches zu drücken. Aber auch bei dieser Anordnung werden einige Unsicherheiten durch solche Neutronen in das Ergebnis hineingebracht, die gar nicht in die Schichten eingedrungen sind, sondern durch den Schlamm vor ihrer Ermittlung auf epithermale oder thermal Energiehöhen verlangsamt wurden. Ferner kommen zu der Berechnung Neutronen hinzu, die, obwohl sie sich einige Zeit in der Schicht aufhalten, den größten Teil ihrer Verlangsamung beim Auftreffen auf die Schlammsäule erfahren. Die Neutronen, die in dieser Kategorie ermittelt werden, treten gewöhnlich deutlicher hervor, je größer der. Durchmesser des Bohrloches ist. Während es so möglich sein kann, Neutronen von hoher Energie in die Bodenschichten zu bringen, ist eine genaue Ermittlung von Neutronen mit geringer Energie, deren Energieverlust wohl besser der Durchlässigkeit der Schicht beigemessen werden kann als dem Schlamm, bisher schwierig zu erhalten gewesen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Neutronen Neutronen-Verfathren und eineVorrichtung zum Untersuchen vonBohrlöchern, die Bohrspüiung auf tEl- oder Wasserbasis enthalten, auch wird gemäß der Erfindung eine genauere Anzeige der Durchlässigkeit von Bodenschichten erhalten, als es bisher mitNeutronenuntersuchungsverfahren möglich war.
  • Ferner wird durch die Erfindung die Hemmwirkung des Schlammes in dem Bohrloch auf die die Aufschlüsse liefernden, aus den umgebenden Bohrschichten zu dem Bohrloch zurückkehrenden Neutronen vermindert.
  • Die von den Änderungen im Durchmesser des Bohrloches herrührende Veränderung in dem Neutronenzählbetrag wird gemäß der Erfindung auf ein Geringstmaß beschränkt.
  • Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung eine verbesserte Vorrichtung, die nach den Gedanken der vorliegenden Erfindung arbeitet, um die Neigung der von einem Bohrloch durchquerten Schichten gegen die Horizontale zu bestimmen.
  • Gemäß der Erfindung wird die Bohrlochspülung aus einem Bereich dicht an der Wand des Bohrloches entfernt, Neutronen mit hoher Energie von dem Bohrloch durch diesen Bereich in die um- gebende Bodenschicht gestrahlt, Neutronen von geringer Energie in dem Bohrloch ermittelt, die im wesentlichen nur durch diesen Bereich hindurch empfangen werden, und elektrische Signale übermittelt, die den Neutronenfluß aus dem Bohrloch anzeigen. Gewöhnlich wird der Betrag der gezählten Neutronen an der Erdoberfläche als eine Funktion der Lage des Bereiches längs des Bohrloches registriert.
  • Eine hierzu geeignete Vorrichtung kann ein Kissen aufweisen, das aus einer für Neutronen von geringer Energie im wesentlichen durchlässigen Substanz besteht und an die Wand des Bohrloches gedrückt wird, um die Bohrlochspülung zu verdrängen. Die Neutronen mit hoher Energie werden von einer Quelle ausgesendet, die sich in den Kissen befinden kann. Ein Detektor für die Neutronen, die aus der Bodenschicht durch das Kissen gehen, d. h. langsame (thermische) und/oder weniger langsame (annähernd thermische) Neutronen, wird mit einem Neutronenschirm verwendet, der ihn umgibt und nur eine Öffnung gegenüber dem Kissen frei läßt.
  • Es können übliche Anzeigeinstrumente verwendet werden, um die Neutronenzählbeträge als Funktion der Tiefe des Kissens in dem Bohrloch zu registrieren.
  • Es hat sich als wünschenswert gezeigt, die Neutronen, die durch die Wand des Bohrloches in den Bereich der verdrängten Flüssigkeit gehen, zu schwächen. Dies kann durch einen zweiten Schirm oder eine Sperre erreicht werden, die das. neutro nendurchlässige Kissen umgrenzt und längs der Wand des Bohrloches gleiten kann.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen als Beispiel Ausführungen der Erfindung.
  • Fig. I ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Neutronenuntersuchung gemäß der Erfindung in einem Bohrloch mit der dazur gehörigen Vorrichtung; Fig. 2 ist ein Schnitt durch Fig. I in vergrößertem Maßstab längs der gestrichelten Linie 2-2, in der durch die Pfeile gezeigten Richtung gesehen; Fig. 3, 4 und 5 sind graphische Darstellungen zur Erläuterung der Erfindung; Fig.6 ist eine schematische Darstellung eines Teiles einer Bohrlochwand im Längsschnitt und zeigt die Fläche zwischen durchlässigen und nicht durchlässigen Schichten; Fig. 7 ist eine graphische Darstellung des Neutronenzählbetrages als Funktion des Abstandes längs des Bohrloches an der in Fig. 6 gezeigten Fläche bei anderen Formen von Neutronensonden; Fig. 8 ist eine schaubildliche Darstellung einer abgeänderten Schirmanordnung für die Neutronensonde, und Fig. 9 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Messen der Neigung von Erdschichten mit Hilfe von mehreren Neutronensonden.
  • In Fig. I ist ein Bohrloch IO gezeigt, das Bohrlochspülung II enthält. Die Vorrichtung für eine Neutronen Neutronen-Untersuchung der von dem Bohrloch IO durchteuften Bodenschichten 12 weist ein längliches zylindrisches Gehäuse 13 auf, das mit einander gegenüberliegenden gebogenen oberen Gleitfedern 14 und 15 und entsprechenden unteren Gleitfedern I6 und I7 versehen ist Die Federn 14 und I6 halten eine Neutronenuntersuchungssonde I8 nachgiebig gegen die Wand des Bohrloches IO.
  • Die Federn 15 und I7 drücken ein Kissen 19 gegen die gegenüberliegende Wand des Bohrloches, um die Kraft der Federn 14 und I6 auszugleichen und so das Gehäuse I3 etwa in der Mitte des Bohrloches zu halten. Das Kissen 19 kann Elektroden enthalten, um gleichzeitig mit der Neutronenuntersuchung elektrische Untersuchungen vorzunehmen. Es können auch andere bekannte Mittel verwendet werden, um die Neutronenuntersuchungssonde I8 gegen die Wand des Bohrloches 10 zu drücken und zu halten. An dem Gehäuse I3 ist ein Kabel 21 angebracht, mit dem die Vorrichtung in dem Bohrloch in bekannter Weise gehoben und hinabgelassen wird, und das elektrische Leiter aufweist, die eine Verbindung mit der Steuer- oder Anzeigevorrichtung an der Erdoberfläche herstellen.
  • Wie in Fig. 2 gezeigt, enthält die Sonde I8 einen beliebigen Detektor 22 für Neutronen mit geringer Energie, vorzugsweise einen Detektor für langsame (thermische) Neutronen.
  • Die zylindrische Fläche des Neutronendetektors 22 wird in einem Umfangswinkel von Q> Grad von einem Schirm 23 aus einem Werkstoff umgeben, der für langsame (thermische) und weniger langsame (anannähernd thermische) Neutronen im wesentlichen durchlässig ist. Der Werkstoff für den Schirm besteht vorzugsweise aus Kadmium oder Borkarbid.
  • Gegenüber der zugekchrten Wand des Bohrloches 10 ist eine unabgeschirmte Öffnung 24 gelassen. Eine Quelle 25 für Neutronen von hoher Energie, die beispielsweise durch ein Radium-Beryllium-Kügelchen gebildet wird, liegt vor der Öffnung 24. Den übrigen Raum zwischen der Offnung 24 und der anliegenden Wand des Bohrloches IO nimmt ein Schlammentferner26 ein. Die Neutronenquelle 25 kann in einen Hohlraum 27 in dem Schlammentferner 26 gelagert sein, der aus einem Werkstoff besteht, der ziemlich durchlässig für langsame (thermische) und etwas weniger langsame (annähernd thermische) Neutronen ist, z. B. festem Aluminium. Der Schlammentferner 26 dient dazu, alle Bohrlochspülung zwischen der Öffnung 24 in dem Schirm des Detektors 22 und der Erdschicht I2 zu entfernen.
  • Um zu verhüten, daß Neutronen von geringer Energie in der umgebenden Bohrschlammsäule II den Detektor 22 stören, sind die Seiten des Schlammentferners 26 durch etwa radial verlaufende Flansche 28 und 29 des Schirmes 23 (Fig. 2) begrenzt. Die Ober- und Unterseite des Detektors 22 sind ebenfalls durch Scheiben 3I und 32 ' (Fig. I) aus ähnlichem Werkstoff abgeschirmt, die Verlängerungen haben, die in gleicher Richtung mit den Flanschen 28 und 29 liegen.
  • Um die Vorrichtung verhältnismäßig unempfindlich gegen Veränderungen des Durchmessers des Bohrloches zu machen, sind Schirme oder Sperren für Neutronen mit geringer Energie in Form von nachgiebigen Kissen oder Sperrklappen 33 und 34 vorgesehen, die einen gegenüber langsamen (thermischen) und/oder etwas weniger langsamen (annähernd thermischen) Neutronen ziemlich undurchlässigen Werkstoff enthalten und von den Flanschen 28 und 29 ausgehen. Die Klappen 33 und 34 können an der Wand des Bohrloches Ip liegen und sich dessen Form, unabhängig vom Durchmesser des Bohrloches, anpassen. Zu diesem Zweck können die Klappen 33 und 34 nachgiebig sein und mit einer nachgiebige? Verkleidung versehen sein. Bei der praktischen Ausführung der Klappen verwendet man am besten dünne Federstahlplatten, die auf der Rückseite mit Kadmium verkleidet sind. Wenn Borkarbid als Absorptionsmittel für Neutronen mit geringer Energie verwendet wird, kann ein nachgiebiger plastischer Werkstoff, z. B. Tetrafluoräthylen-Polymer, der unter dem Namen »Teflon« im Handel ist, zu einer gekrümmten nachgiebigen Platte geformt sein, in der das Borkarbid gelagert sein kann. Die Sperrklappen 33 und 34 können bis etwas iiber und unter die Öffnung 24 in dem Schirm des Detektors 22 sich erstrecken.
  • Wenn ein mit Bortrifluorid gefüllter Detektor verwendet wird, muß der Detektor 22, um Gammastrahleneinwirkungen zu vermeiden, im Bereich der Ionisationskammer oder in dem proportionalen Bereich, aber nicht in dem Geiger-Zählerbereich arbeiten. Die Impulshöhe in den erstgenannten Bereichen als Folge der die Kerne des Gases in dem Detektor beschießenden Neutronen mit geringer Energie, die durch Desintegration eine Ionisation verursachen, ist ein Vielfaches der Impuishöhe infolge der Gammastrahlung, während in dem Geigerbereich alle Impulshöhen ungefähr gleich sind und eine unmittelbare Gammastrahlung von der Quelle 25 die Impulse infolge der Neutronen, wenn keine Abschirmung vorhanden wäre, verdecken würde.
  • Wenn daher in den lonisations- oder proportionalen Bereichen gearbeitet wird, können die kleineren Impulse infolge von Gammastrahlung verschluckt werden, so daß nur Impulse auf Grund der Neutronen übrigbleiben.
  • Sollte eine Zählvorrichtung verwendet werden, die in dem Geigerbereich arbeitet und langsame (thermische) Neutronen durch Zählung der Gammastrahlung ermittelt, die durch Werkstoffe hervorgerufen wird, die unter der Wirkung dieser Neutronen zerfallen, würde es notwendig sein, die Zählvorrichtung vor allen Gammastrahlungen von irgendeiner anderen Quelle abzuschirmen als vor denen, die durch die Neutronen verursacht werden.
  • Dies könnte dadurch erreicht werden, daß die unerwünschten Quellen von Gammastrahlung ausgesetzten Teile des Detektors mit Blei ausgekleidet werden. Diese Schirmanordnung ist jedoch massig und kompliziert.
  • Soweit der Detektor 22 vorzugsweise nur gegenüber annähernd thermischen und/oder thermischen Neutronen und nicht gegenüber Gammastrahlung empfindlich ist, ist eine Abschirmung zwischen der Quelle 25 und dem Detektor 22 nicht notwendig.
  • Bei der Arbeit wird die Untersuchungsvorrichtung mittels des Kabels 21 durch den Bohrschacht gehoben, während die Sonde I8 an der Wand des Bohrloches IO liegt. Neutronen mit hoher Energie von der Quelle 25 dringen in die Schicht 12 ein.
  • Diese Neutronen werden durch elastisches Auftreffen zerstreut und schließlich an verschiedenen Stellen in der Schicht, zahlenmäßig vornehmlich von den Flüssigkeitsgehalten und so der Durchlässigkeit der umgebenden Schicht abhängig, auf thermale oder epithermale Energie verlangsamt.
  • Einige dieser Neutronen mit geringer Energie werden durch den neutronendurchlässigen Schlammentferner 26 zurückgeleitet und durch den Detektor 22 ermittelt Andere Neutronen mit geringer Energie dringen an verschiedenen Teilen der Seitenwand in das Bohrloch 10 ein und können weiter durch die Bohrfiüssigkeit 11 verlangsamt werden.
  • Weitere Neutronen können zwischen den Schichten und der Flüssigkeit II hin und her pendeln. Xn jedem Fall hängt das Ergebnis der Zählung der Neutronen mit geringer Energie von der Zahl der Neutronen mit geringer Energie ab, die in der Schicht vor der Sonde I8 vorhanden sind, die ihrerseits hauptsächlich von der Durchlässigkeit der Schicht abhängt. Wenn daher das Ergebnis der Zählung als Funktion der Lage der Sonde I8 bei ihrer Bewegung längs des Bohrloches festgestellt wird, kann eine Anzeige der Durchlässigkeit der Schichten in verschiedenen Tiefen erhalten werden.
  • Die Zahl der nur durch die Bohrflüssigkeit II verlangsamten Neutronen mit geringer Energie, die durch den Detektor 22 ermittelt wird, verglichen mit der Zahl der durch den Detektor 22 ermittelten, durch die Schichten veriangsamten Neutronen von geringer Energie ergibt bei richtiger Erwägung unter Berücksichtigung der Zählstatistiken und der Auflösungswirkung für Schichten verschiedener Durchlässigkeit eine gute Anzeige der Wirksamkeit der Untersuchungsvorrichtung und ihrer Fähigkeit, eine nützliche Untersuchung durchiuführen. So können beispielsweise die durch den Detektor 22 gezählten Neutronen in zwei Gruppen geteilt werden. Die erste Gruppe enthält Neutronen, die die Schlammsäule vor ihrer Ermittlung nie verlassen haben. Die zweite Gruppe besteht aus all den Neutronen, die sich vor ihrer Ermittlung einige Zeit in der Erdschicht befunden haben. Die erste Gruppe kann als »nicht Information bringende Zählung« (NIBC) bezeichnet werden, da sie keine Aufschlüsse über die Art der Erdschicht liefert, die letztere dagegen kann als »Informationen bringend« (IBC) bezeichnet werden, da mindestens ein Teil der Verlangsamung in der Erdschicht entstanden ist. Die IBC ihrerseits kann in zwei Gruppen geteilt werden. Eine dieser Gruppen enthält Neutronen, die sich während ihrer ganzen Lebensdauer vor ihrer Ermittlung in der Bodenschicht aufhielten. So liefert z. B. fester Kalkstein oder trockenes Gestein in der Schicht unmittelbar vor der Sonde weniger langsame Neutronen als wasserstoffhaltige Schichten. Die zweite IBC-Gruppe besteht aus ermittelten Neutronen, die ein oder mehrere Male zwischen der Schlammsäule und der Bodenschicht hin und her gependelt sind. Diese Neutronen werden, obwohl sie Informationen bringen und in die obige Definition der IBC mit eingeschlossen sind, bei ihrer Verlangsamung sowohl durch die Schlammsäule als auch durch die Bodenschichten beeinflußt.
  • Die stärkste nachteilige Wirkung, die vermindert werden soll, ist die der NIBC, und für einige Zwecke kann das Verhältnis von NIBC zu. IBC als Kriterium für die Wirksamkeit der Vorrichtung dienen. Wie später gezeigt, ergibt die Verringerung dieses Verhältnisses den besten Winkel d5 für den Schirm 23. Die Ausschaltung oder Abschwächung dieser IBC, die Neutronen darstellen, die zwischen der Schlammsäule und der Bodenschicht hin und her gependelt sind, erfolgt dann durch die Schirmflansche 28 und 29 und die Sperrklappen 33 und 34.
  • Die Flansche 28 und 29 dienen auch als Verlängerung des Schirmes 23 bei der Verkleinerung des Verhältnisses von NIBC zu IBC. Der restliche Teil der IBC besteht dann vornehmlich aus den Neutronen, die ihre Verlangsamung durch die Bodenschicht erhalten haben, und es ist dies die Anzahl der Neutronen dieser Gattung, die am stärksten durch die Durchlässigkeit der Bodenschicht beeinflußt ist.
  • Die Weise, in der die in Fig. 2 beschriebenen Schirme und Sperrklappen die Verkleinerung des Verhältnisses von NIBC zu IBC bewirken, wird aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit Fig. 3 bis 7 deutlich.
  • In Fig. 3 sind Kurven gezeigt, die den Zählbetrag der langsamen (thermischen) Neutronen als Funktion verschiedener Abstände in den dargestellten Erdschichten zeigen. Bei dieser graphischen Darstellung liegt eine Neutronenquelle am Nullpunkt in einem homogenen Medium, das Wasser oder trockener Sand ist. Die Abszissenskala stellt dann verschiedene radiale Abstände zwischen der Quelle und verschiedenen Punkten in der Bodenschicht dar.
  • Die Ordinate zeigt die Zählbeträge, die durch einen Detektor angezeigt werden würden, der an diesen Punkten aufgestellt ist. Die Wassercharakteristik, die als volle Kurve dargestellt ist, hat etwa die Form, die erwartet werden muß, wenn die Bodenschichten IOO °/0 durchlässig und mit Flüssigkeit gefüllt wären. Es läßt sich sofort erkennen, daß infolge von Wasser oder einem durchlässigen Medium dicht an der Quelle ein sehr hoher Zählbetrag von langsamen Neutronen vorhanden ist, während weiter nach außen in das Medium hinein diese Beträge abfallen. Bei trockenem Sand, dessen Charakteristik durch eine gestrichelte Kurve gezeigt ist und die für nicht durchlässige Bodenschichten kennzeichnend ist, ist der gezählte Betrag von langsamen Neutronen in der unmittelbaren Nähe der Quelle beträchtlich kleiner als bei der Wasserkurve, aber er fällt weniger schnell ab.
  • Aus den Kurven von Fig. 3 läßt sich erkennen, daß unter idealen Bedingungen, d. h. ohne Störung durch den Bohrschlamm, durchlässige und nicht durchlässige Schichten leicht durch Vergleich der Zählungen unterschieden werden könnten und ferner die gezählten Beträge mengenmäßig in Beziehung zur Durchlässigkeit stehen können. Zweck der Schirmanordnung nach der Erfindung ist, ein Untersuchungssystem zu schaffen, das sich diesem Idealfall weitmöglichst nähert.
  • Wie oben festgestellt, würde die Gegenwart von Bohrflüssigkeit Ohne ein Verfähren und eine Vorrichtung, wie sie beschrieben wurde, die Neutronen mit geringer Energie, die durch wasserstoffhaltige Schichten verlangsamt werden, meist vollständig überdeckt werden. Wenn die Untersuchungssonde I8 ohne den Schirm 23 (Fig. 2) gegen die Bodenschichten gedrückt wied, ist das Verhältnis von NIBC, d. h. der nur durch die BOhrflüssigkeit verlangsamten Neutronen, zu IBC, d. h. der im wesentlichen durch die Bodenschichten verlangsamten Neutronen, meist gleich I.
  • Fig. 4 zeigt grap'hisch die Verbesserung des gezählten Betrages, die durch alleinige Verwendung des besonderen Schirmes 23 von Fig. 2 erzielt wird.
  • Die volle Kurve gilt für einen Kadmiumschirm und die strichpunktierte Kurve für einen Borkarbidschirm (B4 C). Wie in Fig. 4 gezeigt, ist der Winkel, der den Umfang des Schirmes 23 darstellt, in Graden längs der Abszissenachse eingezeichnet, während das Verhältnis von nicht Informationen bringenden Zählungen gegenüber Informationen bringenden Zählungen (NIBCIIBC), wenn die Sonde dicht bei einer IOO§/0 durchlässigen Schicht liegt, längs der Ordinatenachse aufgezeichnet ist. Dieses Verhältnis fällt auf ein Minimum von ungefähr 0,24 für einen Kadmiumschirm und ungefähr 0,19 für einen Borkarbidschirm, wenn 0 auf ungefähr 250C steigt, und beginnt dann zu steigen, wenn Q> weiter zunimmt. Einer der Gründe für diese Tatsache ist, daß, wenn ( über 2500 anwächst, die Öffnung 24 zu klein wird und ein rascheres Absinken der IBC als der NIBC bewirkt. Ferner werden einige IBC-Neutronen von den Seiten der Bodenschichten unmittelbar neben den Flanschen 28 und 29 her aufgenommen, und diese können den Zähler nicht erreichen, wenn 0 über 2500 steigt. Die radialen Verlängerungen der Flansche 28 und 2g dienen zum Ausschluß von Neutronen, die durch die Bohrflüssigkeit II verlangsamt sind, während sie den Eintritt von Neutronen gestatten, die durch die Bodenschichten verlangsamt wurden und an den Kanten der Öffnung 24 eindrangen.
  • Eine stärkere Verkleinerung des Verhältnisses NIBC zu IBC wird durch Verwendung eines Borkarhidschirmes (strichpunktierte Kurve) an Stelle des Kadmiumschirmes erzielt. Diese Tatsache zeigt, daß ein beträchtlicher Teil der NIBC annähernd thermische- Neutronen sind, d. h. Neutronen mit einer Energie, die etwas über der der thermischen liegt, da Borcarbid für die Sperrung annähernd thermischer Neutronen wirksamer ist als Kadmium.
  • Der Schlammentferner 26, der zwischen der Öffnung 24, den Flanschen 28 und 29 und der Wand des Bohrloches IO liegt, schließt den Schlamm oder die Bohrflüssigkeit wirksam aus, der bzw. die sonst um die Flanschenkanten herum eindringen könnte, wo sie die Bohrloch wand berühren. Das Vorhanden sein des Schlammentferners, der für Neutronen von geringer Energie ganz durchlässig ist, verringert das Mindestverhältnis von NIBC zu IBC von ungefähr 0,19 (Fig. 4) weiter auf ungefähr 0,04, so daß die NIBC praktisch vernachlässigt werden können, und bildet eine ausgezeiehnete Annäherung an die in Fig. 3 erläuterten Idealbedingungen.
  • Die Verwendung des Schirmes 23, der Schirmflansche 28 und 29 und des Schlammentferners 26 zur Verkleinerung des Verhältnisses von NIBC zu IBC bewirkt auch eine Verminderung des gesamten Zäghlbetrages, da ein Teil der IBC gleichzeitig mit den NIBC ausgeschlossen werden. Die Nettominderung des Verhältnisses NIBC zu IBC (Fig. 4) beweist die Tatsache, daß proportional mehr NIBC als IBC von der Gesamtzählung ausgeschaltet werden. Eine genauere Analyse der Lage, die die statistischen Schwankungen in dem Zählbetrag berücksichtigt, ergibt sich bei einer Wahl einer Wertangabe, die einen etwas geringeren Bestwert von ungefähr 2000 von dem Winkel Q> anzeigt. Um einen Flächenwinkel zu = = (3600 bils 0) von (360 bis 2000) oder I600 für die Öffnung zu erhalten, ohne daß der Informationen bringende Zählbetrag durch Störung durch die Bohrflüssigkeit überdeckt wird, sind der Schlammentferner 26 und die Schirmflansche 28 und 29 sehr wünschenswert Eine Berücksichtigung der Veränderungen im Bohrloch durchmesser zeigt jedoch, daß O = I600 dicht an einem Ende des wünschenswerten Bereiches liegt.
  • Demgemäß liegt der bevorzugte Bereich für einen Flächenwinkel 0 zwischen 60 und I600.
  • Obwohl die NIBC in der oben beschriebenen Weise praktisch ausgeschaltet werden, ist es ferner wesentlich, die Veränderungen der IBC zu vermindern, die von dem Volumen der Flüssigkeit in dem Bohrloch in der Nähe der Sonde und dadurch tatsächlich von dem Durchmesser des Bohrloches abhängen. Es hat sich herausgestellt, daß diese Veränderungen hauptsächlich in der Komponente der IBC auftreten, die durch Neutronen verursacht wird, die zwischen der Bodenschicht -und der Schlammsäule hin und her pendeln. und schließlich aus der Bodenschicht durch die Öffnung 24 in den Detektor 22 eingetreten sind. Die volle Kurve 50 in Fig. 5 zeigt beispielsweise das prozentuale Ansteigen des Zählbetrages als Funktion des Durch messers eines Bohrloches, das eine Erdschicht aus trockenem Sand durchquert, wenn die Sonde von Fig. 2~ahne die Sperrklappen 33 und 34 verwendet wird. Da es wünschenswert ist, daß der Zählbetrag nur eine Funktion der Bodenschichtharakteristike.n ist, wurden die Sperrklappen 33 und 34 angebracht.
  • Die sich ergebende Verbesserung mit den Klappen ist durch die gestrichelte Kurve 5I dargestellt. Die Verminderung in der Veränderung des Zählbetrages bei steigendem Bohrlochdurchmesser bei Verwendung von Klappen ist in der gestrichelten Kurve 5I in Fig. 5 ausdrücklich-im- Vergleich zu der vollen Kurve 50 dargestellt. Der Neutronen absorbierende Werkstoff in den Sperrklappen 33 und 34 (Fig. 2) dient zur Verhütung der Wanderung von Neutronen quer zur Wand des Bohrloches IO. Da die Zahl der Neutronen, die durch die Wand zerstreut würden, von dem Durchmesser des Bohrloches abhängt, verringert die Verkleinerung der Anzahl dieser Neutronen dann die Wirkung des Bohrlochdurchmessers auf die Gesamtzählung.
  • Fig. 6 und 7 zeigen eine andere Art der Verbesserung durch Verwendung der beschriebenen Schirmanordnungen. Fig. 6 zeigt schaubildlich einen Teil einer Bohrlochwand mit einer Zwischenfläc'he zwischen undurchläss.igen und durchlässigen Bodenschichten. Die Neutronenuntersuchungssonde 18 ohne geeignete Abschirmung ergibt eine Untersuchung, wie sie durch die volle Kurve 70 in Fig. 7 gezeigt ist. Die Kurve 70 setzt sich aus einer etwa konstanten, durch eine gerade Linie 7I dargestellten Komponente, die die keine Informationen bringenden Zählungen darstellt, die den Änderungen der Durchlässigkeit der Bodenschicht nicht entsprechen, und einer veränderlichen Komponente zusammen, die die Informationen bringenden Zählungen darstellt, die der Kurve 70 ihre Eigenart verleihen.
  • Das Verhältnis von NIBC zu IBC wird durch das Verhältnis des Abstandes zwischen der Ordinatenachse und der Linie 7I zU dem Abstand zwischen der Linie 7I und der Kurve 70 bestimmt. Gegenüber durchl ässigen Bodenschichten ist das Verhältnis etwas geringer als I, während es gegenüber undurchlässigen Schichten erheblich größer als I ist.
  • Bei Hinzufügung der Schirme 23, 28 und 29 und des Schlammentferners 26 wird die Zahl von NIBC erheblich vermindert mit der Wirkung, daß sich die Kurve 70 in die gestrichelte Kurve 70' umformt.
  • Die NIBC werden jetzt durch eine gestrichelte gerade Linie 7I' angezeigt. Auf diese Weise wird das Verhältnis von NIBC zu IBC für durchlässige Schichten auf ungefähr 0,04 verringert, wenn die Abschirmung und der Schlammentferner verwendet werden.
  • Die Verminderung von NIBC verbessert nicht nur das Verhältnis NIBC zu IBC, sondern ermöglicht weit größere Genauigkeit bei der Unterscheidung zwischen undurchlässigen und durchlässigen Bodenschichten. Die größere Genauigkeit ist eine Folge der Tatsache, daß innerhalb mäßiger Grenzen eine statistisch genauere Anzeige einer jeden Bodenschicht, durchlässig oder nicht, erzielt werden kann, wenn die Gesamtzahl der Zählungen ein Minimum von nicht Informationen bringenden Zählungen enthält. Die IBC beispielsweise, die durch die gestrichelte Kurve 70' in Fig. 7 dargestellt ist, bietet, wie durch die Linie 7I' gezeigt, gegenüber einer beliebigen Erdschicht wesentlich geringeren Spielraum für einen statistischen Irrtum in den Zählungen, wenn die NIBC zu vernachlässigen sind, als in dem Fall, wo die IBC einem großen Wert von NIBC überlagert sind, wie in dem durch die Kurve 70 und die Linie 7I gezeigten Fall.
  • Fig. 8 ist eine schaubildliche Darstellung einer weiteren Schirmanordnung für die Untersuchungssonde I8. Der Schirm 23' erstreckt sich von oben nach unten' und von dem Boden des Detektors 22 nach oben, wodurch die Länge der Öffnung 24 verkleinert wird. Wenn ein Detektor für reine langsame Neutronen verwendet wird, hat es sich gezeigt, d:xß, wenn der Abstand d vergrößert oder die Länge des Detektors von ungefähr 265 mm (11") auf 20-mm (5") verkürzt wird, die Fähigkeit der Sonde zwischen durchlässigen und undurchlässigen Bodenschichten zu unterscheiden, um ungefähr 300 verbessert wird, auch wenn die Gesamtzahl der Zählungen der einzelnen Schichtarten vermindert ist. Diese Verbesserung setzte sich fort, bis ein gewisser Bestwertvon d erreicht war, und eine weitere Steigerung von d zeigte einen Verlust dieser Verbesserung. Die Verkürzung der Öffnung 24 ist daher bestrebt, langsame Neutronen, die infolge undurchlässiger Schichten entstanden sind, stärker auszuschließen als solche, die infolge durchlässiger Schichten gebildet wurden, wenn der Abstand d sich vergrößert, jedoch nur bis zu einem bestimmten Wert von d. Bei der Anwendung dieser Vorrichtung hat es sich als besonders gut herausgestellt, die Quelle zur Länge des Detektors symmetrisch anzuordnen.
  • Zu Fig. 3 sei bemerkt, daß die Abszissenachse den Abstand zwischen einer Quelle am Nullpunkt und einem Prüfdetektor anzeigt. Wenn diese Strecke parallel zum Bohrloch und daher parallel zur Längsachse der Untersuchungssonde I8 genommen wird, kann die Gesamtlänge der Bodenschicht, die von dem Detektor 22 bedeckt wird, mit L bezeichnet werden. Die Länge des Detektors abzüglich 2 d oder L-2 d ergibt die Länge der öffnung 24, die den Bodenschiehten ausgesetzt ist. Da die Gesamtzahl der Zählungen für die Kurven für Wasser oder trockenen Sand, die durchlässigen und undurchlässi'gen Bodenschichten entsprechen, ungefähr proportional den Flächen unter diesen Kurven sind, erhöht jede Steigerung des Verhältnisses der Fläche unter der Wasserkurve zu der Fläche unter der Kurve für trockenen Sand--das Verhältnis der Gesamtzahl der den einzelnen Bedingungen anzurechnenden Zählungen und ermöglicht dadurch eine leichtere Unterscheidung. Wenn der Abstand L-2 d vermindert wird, wird ein proportional größerer Bruchteil der Fläche unter der Kurve für trocloenen Sand ausgeschlossen als unter der Wasserkurve. Daher ist das Verhältnis der Gesamtzählungen für Sand gegenüber den Gesamtzählungen für Wasser bei einer Länge der Öffnung 24 von L-2d kleiner, als wenn die Länge der Öffnung 24 gleich L wäre.
  • Die Erfahrung zeigt, daß eine Öffnung 24 in dem Schirm 23' entsprechend einer Länge L-2 d von ungefähr 50 bis I50 mm mit einem Flächen'winkel O von ungefähr IIoO ein vorteilhafter Bereich für eine verbesserte Unterscheidung der Neutronenzählungen, entsprechend den üblichen, bei Bohrschachtuntersuchungen vorkommenden Durchlässiggleiten ist. Obwohl zum Untersuchen von wenig durchlässigen Medien Detektoren verwendet werden können, die hauptsächlich für langsame Neutronen im epitbermalen Bereich empfindlich sind, sollten vorzugsweise solche Detektoren benutzt werden, die bei den üblich auftretenden Durchlässig-Zeiten hauptsächlich für thermale Neutronen empfindlich sind.
  • In ähnlicher Weise würde eine Anordnung, die das Verhältnis der Zählbeträge für thermische und annähernd thermische Neutronen anzeigt, eine empfindliche Unterscheidung zwischen hohen und geringen Du.rchlässigkeiten für die untersuchten Erdschichten bieten.
  • In Fig. g ist ein System zur Bestimmung der Neigung von Erdsssnichten gezeigt, die von einem Bohrloch durchquert werden, wobei drei Neutronenuntersnchungssonden 18, IS' und I8" verwendet werden, die in einer waagerechten Ebene ungefähr I200 gegeneinander versetzt liegen und durch an einem mittleren Gehäuse 94 angebrachte gebogene Federn 9I, 92 und 93 gegen die Bohrlochwand gedrückt werden. Jede Neigung der Bodenschichten wird, wenn die Vorrichtung nach Fig. g durch das Bohrloch gehoben wird, durch die relative Verschiebung entsprechender Änderungen der von den Sonden rs, 'Und I8" re»,)strierten Untersuchungsergebnisse angezeigt.
  • Ein Vorzug der Anwendung der Erfindung für Neigungsmessungen besteht in der vorzüglichen senkrechten Ausrichtung der Neutronenuntersuchungssonde. Wie oben ausgeführt, rührt diese verbesserte senkrechte Ausrichtung von der Tatsache her, daß in der senkrechten Richtung fast kein Abstand zwischen der Neutroneuquelle und dem Detektor beste'ht. Der Azimutalwinkel der Untersuchung ist entsprechend der Schirmanord nung so, daß von einer Sonde ausgesandte Neutronen die Neutronen nicht stören, die von den anderen Sonden ausgesandt werden, die um einen Azimutalwinkel von I200 von ihr getrennt sind.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Neigung beim Vorhandensein von Bohrflüssiglseiten auf Ö1-basis gemessen werden kann. Als Folge der oben angegebenen Kennzeichen wird die Ermittlung einer Zwiscllenfläche von Bodenschichten über das bisher durch andere mit Strahlungen arbeitende Verfahrens mögliche Maß verbessert.
  • Zwar bestehen die besten Unterschiedanzeigen zwischen sehr durchlässigen und undurchlässigen Bodenschichten, trotzdem sind die Zählbeträge für etwaige Unterschiede in der Durchlässigleeit zwischen Bodenschichten verschieden, und die wesentliche Ausschaltung von NIBC ermöglicht, auch kleine Unterschiede der Zählbeträge in IBC leicht zu beobachten. Die Verwendung einer »Neutronen-Neutronen-Untersuchung« wird durch Veränderungen bei natürlich auftretenden radioaktiven Werkstoffen bei der Verwendung von Gammastrahlen, die Erklärung von kleinen Änderungen der Zählbeträge geben würden, im wesentlichen nicht beeinträchtigt. Dieser Vorteil macht sich vornehmlich bei der oben beschriebenen Vorrichtung und dem Verfahren, besonders bei der Verwendung für Neigungsmessungen, bemerkbar.
  • Obwohl die Erfindung mit besonderer Hervorhebung der verschiedenen Schirm anordnungen beschrieben worden ist, können verschiedene, Fachleuten bekannte -Verfeinerungen in der Gesamtvor. richtung angewendet werden. Die Wandfläche des Kissens, die den oben erläuterten Schlammentferner enthält, die Flansche und Klappen könnten auch aus nachgiebigem, nicht wasserstoffhaltigem Werkstoff unter Hinzufügung einer Neutronen absorbierenden Verbindung bestehen.
  • Auch andere Änderungen können an der Vorrichtung vorgenommen werden. Es können beispielsweise 'hinter dem Detektor 22 geeignete elektronische Kreise der üblichen Art verwendet werden.
  • Auch die Untersuchungsgeschwindigkeit oder der Betrag, um den die Vorrichtung an dem Bohrloch entlang angehoben wird, kann einfach durch Steigerung der Menge des die Neutronen abgebenden Quellenmaterials vergrößert werden.
  • PATENTANspROcnE= I. Verfahren iur Unt,ersuohung der von einem was serstoffhaltige Flüssigkeit enthaltendenBohrloch durchteuften Bodenschichten durch Neutronen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrlochspülung aus einem Bereich an der Wand des Bohrloches entfernt wird, Neutronen mit hoher Energie von dem Bohrloch durch diesen Bereich in eine Bodenschicht ausgestraihlt werden, Neutronen mit geringer Energie, die im wesentlichen nur durch diesen Bereich hindurch empfangen werden in dem Bohrloch ermittelt und Signale aus dem Bohrloch heraus übermittelt werden, die den Neutronenfluß anzeigen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanderung von Neutronen durch die Zwisohenfläche zwischen der Bohrlochspülung und der Wand des Bohrloches über eine diesen Bereich umgebende Fläche im wesentlichen unterdrückt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch ge1çennzeichnet, daß die ermittelten Neutronen langsame (thermische) Neutronen sind.
    4. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelten Neutronen etwas weniger langsame (annähernd thermische) Neutronen sind.
    5. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weniger langsamen und die langsamen Neutronen gesondert ermittelt werden, die aus dem Bohrloch heraus übermittelten Signale Mengen einschließen, die den epithermalen und thermalen Neutronenflüß darstellen, und die Anzeige des Neutronenflusses das Verhältnis dieser Mengen als Funktion der Lage des Bereiches längs des Bohrloches anzeigt.
    '6. Vorrichtung zur Untersuchung der von einem wasserstoffhaltige Spülung enthaltenden Bohrloch durchteuften Boden'schichten durch Neutronen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 5, gelçennzeichnet durch einen Neutronendetektor, einen Neutronenschirm (23), der diesen Detektor mit Ausnahme einer Öffnung gegenüber der Wand des Bohrloches umgibt, eine Quelle (25) von Neutronen mit hoher Energie, die in einer bestimmten Lage zu dem Detektor gelagert ist, Mittel, die den Detektor und die Quelle gegen die Wand des Bohrloches drücken, und ein aus einem für Neutronen ziemlich durchlässigen Werkstoff bestehendes Kissen in dem Raum zwischen der Öffnung des Detektors und der Bohrlochwand zwecks Entfernung der wasserstoffhaltigen Flüssigkeit aus diesem Raum.
    7. Untersuchungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung einen Flächenwinkel in der Größenordnung von 6c bis I600 hat.
    8. Untersuchungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelten Neutronen von geringer Energie sind. g. Untersuchungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine für Neutronen mit geringer Energie durchlässige Masse in dem Bereich zwischen der Öffnung des Detektors und der Bohrlochwand liegt, um die wasserstoffhaltige Flüssigkeit aus diesem Bereich zu entfernen, und Mittel vorgesehen sind, die diese für Neutronen mit geringer Energie durch lässige Masse begrenzen, um die Abschirmung auf den Bereich zwischen dem Detektor und der Bohflochwand auszudehnen und die Zahl der ermittelten Neutronen zu verringern, die mindestens teilweise durch die wasserstoffhaltige Flüssigkeit gebremst sind.
    10. Untersuchungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle (25) der Neutronen mit hoher Energie vor der Öffnung des Detektors liegt.
    II .Untersuchungsvorrichtung nachAnspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Schirm (33, 34) die Öffnung des Detektors umgrenzt, der etwa der Krümmung der Wand des Bohrloches folgen und an dieser entlang gleiten kann, um die Zahl der ermittelten Neutronen, die mindestens teilweise durch die wasserstoffhaltige Flüssigkeit gebremst wurden, zu verringern.
    12. Untersuchungsvorrichtung nach Anspruch 8, 9, IO oder II, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm für die Neutronen mit geringer Energie nachgiebig ist und eine Mischung aus polytetrafluoräbhylen und eine Neutronen absorbierende Masse aufweist.
    13. Untersuchungsvorrichtung, gekennzeichnet durch mindestens drei Neutronensonden (I8, I8', IS"), die um bestimmte Winkel um die Wand des Bohrloches herum ersetzt und zueinander angeordnet sind und je eine Vorrichtung nach Anspruch 6 aufweisen.
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