DE94650C

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Publication number: DE94650C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMTPATENT OFFICE

Bisher werden Hüte in der Weise hergestellt, dafs das von der Krempel kommende lose Gespinnst zuerst von einer Konusmaschine auf trichterartige Form (ohne Krempe) gewickelt, hierauf das so geformte Gespinnst gefilzt, alsdann gewalkt und nach dem Walken an dasselbe die Krempe durch Strecken angeformt wird, worauf noch das Schleifen, Dämpfen, Pressen u. s. w. des Hutes folgt. Das Anformen der Krempe an den bereits gewalkten Hutrumpf ist sehr schwierig und umständlich und überdies in seinem Ausfall wenig befriedigend, da jeder fertige Hut die Neigung behält, in seine gesponnene Form zurückzukehren, d. h. die Krempe steht nicht fest genug in der ihr ertheilten abstehenden Lage, sondern biegt sich leicht wieder nach unten. Diesem lästigen und unvortheilhaften Anstrecken der Krempe an den bereits gewalkten Hutrumpf soll nun die vorliegende Erfindung abhelfen und durch dieselbe ein besseres Stehen der Krempe erreicht werden.So far hats have been made in such a way that what comes from the clutter is loose First spun by a cone machine and wound into a funnel-like shape (without a brim), then felted the so formed spun, then milled, and after milling on it the brim is formed by stretching, which is followed by grinding, steaming, pressing and so on of the hat. The molding the brim on the already milled hat body is very difficult and cumbersome and, moreover, not very satisfactory in its appearance, as every finished hat retains the tendency to revert to its spun shape, d. H. the brim is not firm enough in the protruding position it has been given, but rather bends slightly downwards again. This annoying and unfavorable stretching of the brim on the already milled hat body The present invention is now intended to remedy the situation and thereby improve standing the brim can be achieved.

Das neue Verfahren besteht darin, dafs das von der Krempel kommende Gewinnst bereits auf den Konus einer Konusmaschine zur Form eines Hutes mit Krempe gewickelt, alsdann das Gespinnst in dieser Form auf einer eigens dazu hergestellten Filzmaschine gefilzt und hierauf gewalkt u. s. w. wird, so dafs also der Hut schon von der Konusmaschine (dem Spinnen) an mit der Krempe in der ihr zu ertheilenden Stellung zum Hütrumpf versehen ist, folglich das besondere Anstrecken der Krempe nach dem Walken fortfällt und das Stehen der Krempe gesichert ist, da deren Lage bei dem fertigen Hute mit der gesponnenen Lage übereinstimmt.The new method consists in the fact that the profit coming from the clutter is already there wound on the cone of a cone machine to form a hat with a brim, then that Spun in this form and felted on a specially made felting machine thereupon is milled and so on, so that the hat is already from the cone machine (the Spinning) on with the brim in the position to be given to her to the hat trunk is, consequently the special stretching of the brim is omitted after fulling and that Standing of the brim is secured, since its position in the finished hat with the spun Location matches.

Eine Konusmaschine hat bisher bekanntlich einen gewöhnlichen Doppelkonus nach Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung. Das auf diesen Doppelkonus aufgewickelte.Gespinnst wird nach Fertigstellung der Stärke in der Mitte bei u u getrennt, so dafs also jede Wickelung zwei trichterförmige Hutfache (Fig. 2) ergiebt, an welche nach dem Filzen und Walken die Krempen anzustrecken sind. Zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens erhält nun der Doppelkonus der Konusmaschine die in Fig. 3 gezeigte Form mit einer mittleren Ringwulsl v, so dafs das auf denselben gewickelte Gespinnst in der Mitte eine entsprechende ringförmige Ausbauchung erfährt. Wird dann das so gewickelte Gespinnst wie bisher in der Mitte nach der Linie ii-u getrennt, so erhält man zwei Hutkörper, welche bereits mit Krempe w (Fig. 4) versehen sind.It is known that a cone machine has a conventional double cone according to FIG. 1 of the accompanying drawings. The spun thread wound on this double cone is separated in the middle at uu after the starch has been completed, so that each winding thus results in two funnel-shaped hat compartments (Fig. 2), to which the brims are to be stretched after felting and fulling. In order to carry out the present method, the double cone of the cone machine is now given the shape shown in FIG. 3 with a central annular bulge v, so that the spun thread wound on it experiences a corresponding annular bulge in the middle. If the spun thread wound in this way is then separated in the middle along the line ii-u as before, two hat bodies are obtained which are already provided with a brim w (FIG. 4).

Zum darauffolgenden Filzen der so erhaltenen , mit Krempe versehenen Hutkörper dient die in Fig. 5 bis 8 dargestellte Filzmaschine. Fig. 5 zeigt zwei solche Maschinen einander gegenüberliegend an einer gemeinschaftlichen Säule 5 angeordnet (um event, beide erhaltene Hutkörper gleichzeitig filzen zu können), die eine in Ansicht, die andere im Schnitt. Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie x-x, Fig. 7 ein Schnitt nach der hiniey-y der Fig. 5 und Fig. 8 eine Oberansicht der Filzform.The felting machine shown in FIGS. 5 to 8 is used for the subsequent felting of the hat body provided with a brim in this way. Fig. 5 shows two such machines arranged opposite one another on a common column 5 (in order to be able to felt both hat bodies obtained at the same time), one in view, the other in section. 6 is a section along the line xx, FIG. 7 is a section along the hiniey-y of FIG. 5 and FIG. 8 is a top view of the felt form.

Das Filzen geschieht bei dieser Maschine in einer zweitheiligen, aus Untertheil α und Obertheil b bestehenden Form, wie solche in ähnlicher Ausführung schon zu anderen Zwecken, beispielsweise zum Pressen der Hüte, bekannt sind. Das Neue an dieser Maschine besteht in der Hauptsache in Folgendem:In this machine, the felting takes place in a two-part form, consisting of sub-part α and upper part b , as are already known in a similar design for other purposes, for example for pressing hats. What is new about this machine mainly consists of the following:

i. Ober- und Untertheil der Form führen eine beständige, entgegengesetzt gerichtete Schwingung (Hin- und Herverdrehung gegen einander) aus, wodurch das zwischen ihneni. The upper and lower parts of the form lead a constant, oppositely directed Vibration (twisting back and forth against each other), causing that between them

' befindliche Gespinnst gefalzt wird. 2. Der Obertheil der Form besteht aus mehreren aufklappbaren Theilen, welche das Einbringen des Gespinnstes in die Form ermöglichen, während Ober- und Untertheil an sich nicht auf- und abbewegbar sind. Hierdurch wird eine einfachere und leichtere Bauart der Maschine erzielt.'the spun is folded. 2. The upper part of the form consists of several hinged ones Parts which enable the weaving of the web into the form, while the upper and lower parts do not open up and down are movable. This makes the machine simpler and lighter achieved.

Die beiden Formtheile α und b haben diejenige ungefähre Gestalt, welche der mit Hülfe der Konusmaschine gewonnene Hutkörper besitzt, so dafs letzterer in die Form gut hineinpafst. Sie sind dementsprechend mit Flanschen versehen, um auch die an dem Hutkörper bereits vorhandene Krempe gleichzeitig dem Filzprocefs zu unterwerfen. Der Untertheil a, welcher hohl sein kann, um nöthigenfalls durch eingeleiteten Dampf oder heifses Wasser erhitzt zu werden , ist auf einer in Lagern c c drehbaren senkrechten Achse d befestigt. Der Obertheil b besteht aus mehreren (in der Zeichnung drei) Theilen, Fig. 5 und 8, welche von Armen f getragen werden, die mittelst Scharniere e an dem unteren Ende einer in Lagern ti drehbaren, senkrechten, mit der Achse d des Untertheils concentrischen Achse k aufgehängt sind. Auf den Achsen d und k ist je ein Arm / bezw. m befestigt, welcher durch einen zweiten, senkrecht zu demselben gerichteten Arm η bezw. 0 (Fig. 6 und 7) mit einem bei q am Gestell drehbar gelagerten, aufrechten Hebel ρ verbunden ist. An das untere Ende des Hebels ρ greift der Arm eines Excenters r an, welches auf einer Welle s sitzt, die durch geeigneten Antrieb in Umdrehung versetzt wird. Bei der Drehung dieser Welle wird durch das Excenter r der Hebel ρ in um den Punkt q hin und her schwingende Bewegung versetzt, so dafs, wenn in Fig. 6 das untere Ende des Hebels ρ mit den Armen η und / nach rechts geht und dadurch die Achse d nach rechts dreht, das obere Ende des Hebels ρ mit den Armen 0 und m gleichzeitig nach links geht und die Achse k nach links dreht. Auf diese Weise werden durch den schwingenden Hebel ρ die Achsen d und k und damit auch die Formtheile α und b beständig gegen einander in entgegengesetzter Richtung hin und her verdreht und dadurch das Filzen des zwischen den beiden Formtheilen befindlichen Gespinnstes bewirkt.The two parts of the shape α and b have the approximate shape which the hat body obtained with the aid of the cone machine has, so that the latter fits well into the shape. They are accordingly provided with flanges so that the brim already present on the hat body can also be subjected to the felt process at the same time. The sub-part a, which can be hollow so that it can be heated if necessary by steam or hot water, is mounted on a vertical axis d rotatable in bearings cc . The upper part b consists of several parts (three in the drawing), Figs. 5 and 8, which are carried by arms f , which by means of hinges e are attached to the lower end of a vertical vertical one which is rotatable in bearings ti and which is concentric with the axis d of the lower part Axis k are suspended. On the axes d and k there is an arm / respectively. m attached, which by a second, perpendicular to the same directed arm η respectively. 0 (Fig. 6 and 7) is connected to an upright lever ρ rotatably mounted on the frame at q . The arm of an eccentric r, which sits on a shaft s , which is set in rotation by a suitable drive, engages the lower end of the lever ρ. When this shaft rotates, the eccentric r sets the lever ρ in a reciprocating motion about the point q , so that when in Fig. 6 the lower end of the lever ρ with the arms η and / goes to the right and thereby the axis d rotates to the right, the upper end of the lever ρ with the arms 0 and m simultaneously goes to the left and the axis k rotates to the left. In this way, the oscillating lever ρ causes the axes d and k, and thus also the shaped parts α and b, to be constantly twisted to and fro in opposite directions, thereby causing the felting of the spun between the two shaped parts.

Die einzelnen Theile des Formobertheils b werden durch um die Scharnierbolzen e herum gebogene oder sonst geeignet befestigte winkelförmige federnde Arme g gegen den Untertheil α geprefst. Die oberen Enden der Arme g sind durch Lenker g^l mit einer auf der Achse k verschiebbaren, aber nicht drehbaren Gleithülse h^l verbunden, welche mit seitlichen Zapfen in Schlitze eines am Gestell drehbar befestigten Gewichtshebels h fafst. Durch diesen Gewichtshebel werden die Arme g gegen die Formtheile b niedergedrückt und dadurch letztere gegen den Untertheil a angeprefst. Mittelst eines an dem Hebel h befestigten, über an der Decke angeordnete Rollen geführten Schnurzugs h² kann der Gewichtshebel h mit der Gleithülse h^l gehoben werden, wodurch die Arme g von den Formtheilen b abbewegt werden (siehe die punktirte Stellung in Fig. 5) und man die Formtheile b behufs Einbringung des vorgewickelten Gespinnstes oder Herausnahme des gefilzten Hutes hochklappen kann. Die Arme g können an den Formtheilen b befestigt sein, um dieselben selbstthätig mit hochzunehmen, oder lose gegen dieselben anliegen.The individual parts of the upper part b are pressed against the lower part α by angular resilient arms g bent around the hinge pins e or otherwise suitably fastened. The upper ends of the arms are by links g g ^l a k on the axis slidable but not rotatable slide sleeve connected h ^l, which conceives with lateral pins in slots of rotatably mounted on the frame weight lever h. By this weight lever arms are depressed g b against the mold parts and thus the latter against the lower part of a angeprefst. The weight lever h with the sliding sleeve h ^{l can be} lifted by means of a cord h ² attached to the lever h and guided over rollers arranged on the ceiling , whereby the arms g are moved away from the molded parts b (see the dotted position in Fig. 5). and the molded parts b can be folded up for the purpose of introducing the pre-wound roving or removing the felted hat. The arms g can be attached to the mold parts b in order to automatically pick them up, or they can rest loosely against them.

Claims

Patent Claims:

ι. A method of making hats while forming the brim, in which in order to avoid stretching the brim after flexing the hat stump the latter is already on the Cone machine wrapped in the form of a hat with a brim, felted and milled on it in this form and at the same time the brim is made in its final shape.

2. A felting machine for the execution of the process identified under 1., in which the hat stump is placed between two correspondingly shaped molded parts, each with a flange to form the brim; provided, pressed against each other, twisting back and forth in opposite directions against each other (a and b) housed and felted all at once.

3. An embodiment of the felting machine according to claim 2, in which the mold parts (ab) are arranged to be rotatable about concentric axes (dk) and are moved in opposite directions by a lever (p) set in oscillation with the intermediation of arms (n 0 and / m) - and turning around and the upper part (b) consists of several parts which are rotatably suspended on its axis (k) and which are pressed against the lower part by resilient arms (g) held down by a weight lever (h) and, after lifting, the weight lever '' The hat stump can be folded in and out.

1 sheet of drawings.