DE9418083U1 - 10-karätige Goldlegierung für Schmuckzwecke - Google Patents

10-karätige Goldlegierung für Schmuckzwecke

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Description

pOfta Patentanwälte
Dipl.Phys. Ulrich Twelmeier Dipl. I ng. DJendryssek-Neumonn Dr. phi I. not. Rudolf Bauer -1990 Dipi. I ng. Helmut Hubbuch-1991
11.11.1994 TW/Be
Manfred Müller, D-75181 Pforzheim
10-karätige Goldlegierung für Schmuckzwecke
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine 10-karätige Goldlegierung {41,7 Gew.-% Goldanteil) mit Silber, Kupfer und Zink als Legierungsbestandteilen.
Je niedriger der Goldgehalt einer Goldlegierung ist, desto schwieriger wird es, einen typisch goldgelben Farbton der Legierung zu erzielen, wie ihn die Käufer von Schmuckwaren wünschen. Hinzu kommt, dass bei der Wahl der Legierungszusammensetzung nicht nur auf den Farbton, sondern auch auf die Verarbeitbarkeit der Legierung geachtet werden muss. Es haben sich deshalb
Westliche Karl-Friedrich-Straße 29-31 D-7530 Pforzheim Tel. "(07231} 102270/90 Fax (07231) 101144 Telex 783929 pat ma d
bei den niederkarätigen Goldlegierungen (8 Karat, 9 Karat, 10 Karat) zwei Legierungstypen durchgesetzt: Zum einen eine Legierung in Drahtform, die sich zur Verarbeitung auf Kettenmaschinen eignet und deshalb relativ weich ist; das wird durch einen relativ hohen Messing- und Kupferanteil erreicht, durch welchen die Legierung einen rötlichen Farbton erhält, der von den Käufern nicht besonders geschätzt wird. Zum anderen eine Legierung für das Herstellen von Schmuckwaren im Gießverfahren (Schleuderguß); dafür benötigt man wesentlich härtere Legierungen, was man durch einen höheren Silberanteil erreicht, der die Legierung hellgelb und blasser macht als erwünscht.
Es ist deshalb üblich, Schmuckwaren aus niederkarätigen Goldlegierungen zur Korrektur des Farbtons einer Hauchvergoldung in einem hochkarätigen elektrolytischen Goldbad zu unterziehen. Eine solche Hauchvergoldung wird auch als Flash bezeichnet.
Aus der FR-PS 2,305,523 ist eine 9-karätige Goldlegierung bekannt, die 37,5 % Gold, 38,5 bis 59 % Kupfer, 3,5 bis 9 % Silber und 0 bis 15 % Zink enthält. Diese Legierung soll sich durch gute Lötbarkeit auszeichnen, deckt aber durch die sehr weit gesteckten Zusammensetzungsgrenzen einen so großen Bereich an Eigenschaften sowohl hinsichtlich des Farbtons als auch der Verar-
beitbarkeit ab, dass eindeutige, allgemein gültige Aussagen dazu nicht möglich sind.
Die DE-PS 30 01 591 offenbart eine 10-karätige GoIdlegierung mit 43,8 bis 44,9 % Kupfer, 7,9 bis 9,44 % Silber und 3,9 bis 6,5 % Zink, wobei eine 10-karätige Goldlegierung mit 44 bis 44,7 % Kupfer, 8,3 bis 9 % Silber und 4,5 bis 5,9 % Zink bevorzugt wird. Diese Legierung soll formbar sein und keiner Hauchvergoldung bedürfen. Tatsächlich ist sie jedoch nach dem Publikumsgeschmack zu rötlich und von der Verarbeitbarkeit her (ausgenommen auf Kettenmaschinen) zu weich. Eine Farbtonverbesserung würde man durch einen Nickelzusatz erreichen können. Nickel wird jedoch aus Gründen der Verträglichkeit (Nickelallergie) zunehmend abgelehnt und kommt als Legierungszusatz für Schmuckzwecke deshalb nicht mehr infrage.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nickelfreie 10-karätige Goldlegierung zu finden, die im Farbton dem bevorzugten N2-Farbton nahekommt und sich sowohl zum Verarbeiten auf Kettenmaschinen als auch zum Verarbeiten durch Tiefziehen {Herstellen von Medaillons aus einem Goldlegierungsblech) als auch zum Verarbeiten durch Anwenden eines in der Schmucktechnik üblichen Gießverfahrens eignet.
-A-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Goldlegierung mit der im Anspruch 1 angegebenen Zusammensetzung, deren Optimum bei einem Gehalt von 12,5 Gew.-% Silber, 40,8 Gew.-% Kupfer und 5 Gew.-% Zink liegt. 5
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass diese Legierung nicht nur einen ansprechenden Farbton, sondern in gegossenem Zustand auch eine für das Verarbeiten günstige mittelhohe Härte von 150 H hat. Versuche haben ergeben, dass aus der Legierung hergestellte Drähte auf Kettenmaschinen verarbeitbar sind und dass die Legierung trotz ihres für Schleuderguß-Legierungen unüblichen Zinkgehaltes durch Vakuum-Schleudergießen verarbeitbar ist. Durch Kaltverformen steigt die Härte der Legierung bis auf über 250 H__ an, die z.B. beim Walzen bei einem Verformungsgrad (Dickenabnahme) von 50 % erreicht werden. Durch Glühen, z.B. 10 bis 20 min bei 65O0C an Luft, und anschließendes Abschrecken kann die Kaltverfestigung wieder rückgängig gemacht und eine niedrige Härte von ca. 130 H erreicht werden. Bleche aus der erfindungsgemässen Legierung mit solcher Härte sind sehr leicht tiefziehfähig, so dass z.B. Medaillonschalen sehr leicht aus dieser Legierung geformt werden können, wobei sich als weiterer Vorteil gezeigt hat, dass die Medaillonhalbschalen durch das Tiefziehen wieder härter werden, typisch eine Härte von ca. 190 H erreichen,
und dadurch ausreichende mechanische Stabilität auch bei dünnen Blechdicken von nur 0,2 - 0,3 mm gewinnen. Die durch das Tiefziehen gewonnene Härte kann bis zu einem nachfolgenden Lötvorgang, der z.B. bei 730° C 780° C in einem Durchlaufofen durchgeführt werden kann, bewahrt werden. Zur Herstellung der Legierung werden deren Bestandteile im beanspruchten Mengenverhältnis bei etwa 1000° C in einem Schmelztiegel erschmolzen und die Schmelze in eine 650° C heiße Küvette gegossen, in welcher man die Legierung an Luft abkühlen läßt. Die Legierung hat eine ansprechende, sattgelbe Farbe, ähnlich dem Farbton N2.

Claims (2)

t*r···♦ Ansprüche:
1. Legierung für Schmuckzwecke aus 41,7 Gew.-% Gold mit Silber, Kupfer und Zink,
dadurch gekennzeichnet, dass sie 12,0 bis 13,0 Gew.-% Silber, 40 bis 41,5 Gew.-% Kupfer und 4,5 bis 5,5 Gew. Zink enthält.
2. Legierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sie 12,5 Gew.-% Silber,
40,8 Gew.-% Kupfer und 5 Gew.-% Zink enthält.
DE9418083U 1993-11-12 1994-11-11 10-karätige Goldlegierung für Schmuckzwecke Expired - Lifetime DE9418083U1 (de)

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