DE9416559U1 - Vorrichtung zur Ermittlung des Blutalkohol-Wertes durch Analyse der Atemluft - Google Patents
Vorrichtung zur Ermittlung des Blutalkohol-Wertes durch Analyse der AtemluftInfo
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Description
Vorrichtung zur Ermittlung des Blut-Alkohol-Wertes durch Analyse der Atemluft
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung des Blut-Alkohol-Wertes durch Analyse der Atemluft.
Derartige Vorrichtungen zur Ermittlung des Blut-Älkohol-Wertes
durch Analyse der Atemluft sind bereits bekannt. Sie werden in Geräten verwendet, welche in Discotheken,
Gastwirtschaften usw. aufgestellt sind. Allerdings sind diese mit gewissen Ungenauigkeiten bei der
Analyse behaftet und leicht manipulierbar. So ist es zum Beispiel bei bekannten Geräten möglich, durch Einblasen von
Flüssigkeiten die Meßapparatur zeitweise oder ganz außer Betrieb zu setzen. Außerdem werden sehr ungenau arbeitende
Meßsysteme eingesetzt.
Aufgabe der Erfindung nach Anspruch 1 ist deshalb, eine Vorrichtung der genannten Art so auszuführen, daß Manipulationen
ausgeschlossen und eine sehr hohe Genauigkeit der Analyse gewährleistet werden.
Bei dieser Vorrichtung wird die eingegebene Atemluft zunächst durch eine Flüssigkeitssperre einem Präzisions-Druckregler
zugeführt, welcher den Luftstrom auf einen konstanten Druck einregelt. Anschließend wird diesem gleichmäßigen Luftstrom
eine genau dosierte Probe entnommen und dem Sensor zugeführt.
Die Flüssigkeitssperre nach Anspruch 2 verhindert Manipulationen etwa in der Art, daß eingeblasene Flüssigkeiten wie
Wasser, Coca-Cola, Bier usw. vor dem eigentlichen Meßsytem gespeichert und nach dem Ende des Einblasens automatisch
wieder aus der Einblas-öffnung herauslaufen. Damit sind
starke Verunreinigungen, Verklebungen, Zerstörung des Sensors und Geräteausfall ausgeschlossen.
Der Präzisions-Druckregler nach Anspruch 3,4 hat die Aufgabe einen sehr gleichmäßigen Luftstrom mit konstanten Druck zu
erzeugen und ist damit Grundvoraussetzung für eine exakte Dosierung der Meßprobe. Probanten dürfen deshalb mit sehr
unterschiedlichem Druck blasen.
In der Sensoreinheit nach Anspruch 5 wird ein kleiner Teil des geregelten Luftstroms über ein Elektro-Venti1 dem Sensor
zugeführt. Durch eine genau gesteuerte Öffnungszeit des Ventils erhält der Sensor eine exakt dosierte Meßprobe.
s-
Um eine stets gleichbleibende hohe Genauigkeit der Analyse zu gewährleisten, werden sämtliche Luftwege der Heßapparatur
nach jedem Meßvorgang zur Reinigung mit Frischluft ausgeblasen. In vorteilhafter Ausgestaltung sind alle Luftwege
so kurz wie möglich gehalten. Dadurch ergeben sich extrem kurze Reinigungszeiten. Das gestattet wiederum eine schnelle
Meßfolge. Bei vorteilhafter Ausgestaltung ist eine Luft-Membranpumpe
angeordnet, welche das gesamte Meßsystem freibläst.
Zur Erhöhung der Genauigkeit der Analyse sitzt der Sensor vorteilhaft in einer beheizten, genau temperaturgeregelten
Kammer.
Von Vorteil ist, daß sämtliche Luftwege innerhalb des Meßapparates
in der Temperatur-Regelung für den Sensor mit eingeschlossen sind, in dem die Metallteile der Flüssigkeitssperre,
des Druckreglers und der Sensoreinheit thermisch miteinander verbunden sind. Die eingeblasene Atemluft erreicht
den Sensor deshalb mit stets gleichbleibender Temperatur, welches eine hohe Genauigkeit der Analyse sicherstellt.
Die Beheizung des Systems ist vorteilhaft mit Heizwiderständen ausgeführt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungswege mit den Zeichnungen &Aacgr; und B beschrieben. Hierbei gehen
aus den Zeichnungen und ihren Beschreibungen weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Die Zeichnung A zeigt das physikalische Analysenmeßprinzip
in schematischer Darstellung.
In der Zeichnung ist die Einblasöffnung 1 erkennbar, über
welche der Probant mit einem Strohhalm Luft einbläst. Entsprechende Dichtigkeit zwischen Strohhalm und Einblasöffnung
1 wird durch den Druckkegel der Einblasöffnung 1 sichergestelIt.
Die Atemluft gelangt über den Schlauch 2 in das Rohr 6 und tritt durch die Abflußöffnung 8 und die Austrittsöffnungen
9 in den Zylinder 4 ein.
Der aufgebaute Druck im Inneren des Zylinders 4 treibt den
Druckregler-Kolben 11 nach oben bis die Druckregel-Schlitze
13 Luft an die Umgebung abgeben können (gestrichelt gezeichnet) . Die Ausgleichsöffnungen 15 verhindern dabei die Bildung
eines Luftpolsters oberhalb des Kolbens. Außerdem betätigt die Kolbenstange 12 die IR-Lichtschranke 16, welche mit ihrem
Signal die Steuerung der Analyse startet.
Je nach Durchflußmenge der Atemluft stellt sich der Druckregler-Kolben
11 innerhalb der Höhe der Druckregel-Schlitse
13 mehr oder weniger nach oben ein, wobei unterhalb des Druckreglerkolbens 11 ein sehr konstanter Druck herrscht,
entsprechend Kolbengewicht/Kolbenfläche. Die Druckregel-Schlitze 13 sind in waagerechter Linie ziemlich lang ausgeführt.
Das ergibt eine hohe Rege!verstärkung für sehr konstanten Druck.
Ein kleiner Teil der druckkonstanten Atemluft gelangt durch den Meßkanal 21 in die Ventilkammer 24 und drückt dabei
die vorhandene Frischluft, welche die genaue Analyse stören würde, durch die feine Auslaßbohrung heraus. Dabei ist der
Sensorkanal 20 durch den Ventilstößel 23 noch verschlossen.
Nach ca. 3-4 Sekunden Blasen ist die Frischluft innerhalb des Zylinders 4 , des Meßkanals 21 und der Ventilkammer
verblasen. Die genannten Räume sind nun mit Atemluft aus dem tieferen Lungenteil angefüllt, welcher sich besonders
gut für die Analyse eignet.
Das Elektro-Ventil 22 öffnet nun den Sensorkanal 20 für
eine genau festgelegte Zeit, indem es den Ventil-Stößel
für diese Zeit betätigt. Der Sensor 19 erhält also eine genau dosierte Probe der zu analysierenden Luft hinsichtlich
Druck, Temperatur und Menge.
Nach elektronischer Auswertung des Sensorsignals bläst die Luft-Membranpumpe 14 das gesamte Meßsystem zur Reinigung
mit Frischluft durch.
Zu diesem Zweck wird das Ventil 22 betätigt, sodaß auch der Sensorkanal 20 gereingt werden kann. Die Reinigungsluft
entweicht somit durch Sensor 19, Auslaßbohrung 25, Druckregel-Schlitze
13, Ausgleichsöffnungen 15 und Einblasöffnung 1.
Etwaiges Kondenswasser kann sich über die Äbflußschräge 5a
an der Abflußöffnung 8 sammeln und hier hinausgeblasen
werden.
Die Beheizung des Meßapparates geschieht über die Heizwiderstände 10 und 18. Ein Temperaturfühler 26 dient als
Geber für den Temperatur-Regler. Der Kunststoffkörper 5 verhindert eine zu starke Wärmeableitung zur Halterung 3
Die Flüssigkeits-Sperre ist integrier*!* im Iir!teiren*T5e*i2.· des
Zylinders 4 und besteht aus Reduzierung 2aV ftunsts'toftkörper
5 mit Ablaufschräge 5a, Rohr 6, Abflußöffnung 8,
Austrittsöffnung 9 und Leitschirm 7.
Eine unter hohem Druck hineingeblasene Flüssigkeit wird zunächst durch die Reduzierung 2a auf eine geringere
Strömungsgeschwindigkeit gebracht bevor sie in das Rohr eintritt. Der Querschnitt der Abflußöffnung 8 ist klein
im Vergleich zum Querschnitt der Austrittsöffnungen 9, sodaß die Flüssigkeit zum allergrößten Teil aus den Austrittsöffnungen
9 herausströmt. Da die Geschwindigkeit aber immer noch groß ist, muß sie durch den Leitschirm 7
abgefangen und umgelenkt werden. Dadurch ergeben sich wenig Spritzer und die Flüssigkeit gelangt nicht in den Meßkanal
21 und zum Druckregler-Kolben 11. Nach dem Einblasen kann die Flüssigkeit über die Ablaufschräge 5a, durch die
Abflußöffnung 8 und durch den Schlauch 2 nach außen
ablaufen.
Die Zeichnung B zeigt einen zweiten Ausführungsweg des physikalischen Meßprinzips in schematischer Darstellung.
Darstellung B unterscheidet sich von A dadurch, daß die
angeflanschte Sensoreinheit 17, dargestellt in A durch die Elemente 17...26, oberhalb des Zylinders angsetzt ist.
Die Elemente 1...16 sind dabei unverändert übernommen worden. Einzige Ausnahme: Kolbenstange 12 ist jetzt durch
ein Kolbenrohr 12 ersetzt, welches im Führungsrohr 21a geführt wird.
Das Führungsrohr besitzt zwei Bohrungen, durch die IR-Lichtschranke 16 hindurchstrahlt. Außerdem mündet das
Führungsrohr 21a direkt in den Meßkanal 21, sodaß das Kolbenrohr 12 bis in den Meßkanal 21 hineingleiten
kann.
Funktion:
Mit dem Einblasen entsteht unterhalb des Druckregler-Kolbens 11 ein sehr konstanter Druck der Atemluft. Ein
kleiner Teil dieser Luft gelangt durch das das Kolbenrohr 12 sowie durch den Meßkanal 21 in die Ventilkammer
24. Der Ventilstößel 23 des Elektro-VentiIs 22 öffnet den
Sensorkanal 20 für eine genau festgelegte Zeit und führt somit dem Sensor 19 eine genau dosierte Probe der zu analysierenden
Luft zu.
Alle weiteren Funktionen sind gleich, wie unter Ausführungsweg A beschrieben.
-&iacgr;'
ZEICHNUNGS-LEGENDE "A*""
1 Einblas-öffnung
2 Schlauch
2a Reduzierung
3 Halterung
4 Aluminium-Zylinder
5 Kunststoff-Körper 5a Abflußschräge
6 Rohr
7 Leit-Schirm
8 Abflußöffnung
9 Austrittsöffnung
10 Heizwiderstand
11 Druckregler-Kolben
12 Kolbenstange
13 Druckregel-Schlitz
14 Luft-Membranpumpe
15 Ausgleichsöffnung
16 IR-Lichtschranke
17 Sensoreinheit ( Aluminium-Körper )
18 Heizwiderstand
19 Sensor
20 Sensor-Kanal
21 Meßkanal
22 Elektro-Ventil
23 Ventil-Stößel
24 Ventil-Kammer 2 5 Auslaß-Bohrung
26 Temperatur-Fühler
-S-
ZEICHNÜNGS-LEGEND
1 Einblas-öffnung
2 Schlauch
2a Reduzierung
3 Halterung
4 Aluminium-Zylinder
5 Kunststoff-Körper 5a Abflußschräge
6 Rohr
7 Leit-Schirm
8 Abflußöffnung
9 Austrittsöffnung
10 Heiswiderstand
11 Druckregler-Kolben
12 Kolbenrohr
13 Druckregel-Schlitz
14 Luft-Membranpumpe
15 Ausgleichsöffnung
16 IR-Lichtschranke
17 Sensoreinheit ( Aluminium-Körper )
18 Heizwiderstand
19 Sensor
20 Sensor-Kanal
21 Meßkanal 21a Führungsrohr
22 Elektro-Ventil
23 Ventil-Stößel
24 Venti1-Kammer
25 Auslaß-Bohrung
26 Temperatur-Fühler
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Ermittlung des Blutalkohol-Wertes durch
Analyse der Atemluft
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung eine Flüssigkeits-Sperre, einen Präzisions-Druckregler und eine ventilgesteuerte Sensoreinheit
enthält und im ganzen temperaturgeregelt ist.
2. Flüssigkeitssperre nach Anspruch dadurch gekennzeichnet,
daß sie in einem Zylinder(4) integriert ist und aus
einem Kunststoffkörper(5) mit Ablaufschräge(5a), einem
Rohr(6) mit Abflußöffnung(8) und Austrittsöffnungen(9),
einem Leitschirm(7) und einer Reduzierung(2a) besteht und durch eine Luftmembran-Pumpe(14) gereinigt wird.
3. Präzisions-Druckregler nach Anspruch dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem Zylinder(4), einem Druckreglerkolben(ll) mit Kolbenstange(12), einer IR-Lichtschranke(16)
besteht, zwei gegenüberliegende Regelschiitze(13) und mindestens
eine Ausgleichsöffnung(15) aufweist, durch einen Heizwiderstand(10) beheizt und durch eine
Luftmembran-Pumpe(14) gereinigt wird.
4. Präzisions-Druckregler nach Anspruch dadurch gekennzeichnet,
daß er anstelle der Kolbenstange(12) in Anspruch 3 ein
Kolbenrohr(12) mit Führungrohr(21a) besitzt.
5. Ventilgesteuerte Sensoreinheit nach Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem Aluminium-Körper(17), Temperaturfühler(26),
Heizwiderstand(18), Sensor(19) und einem Elektro-Ventil(22) besteht,
einen Meßkanal(21) sowie einen Sensorkanal(20) aufweist
und durch eine Luftmembran-Pumpe gereinigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9416559U DE9416559U1 (de) | 1994-10-14 | 1994-10-14 | Vorrichtung zur Ermittlung des Blutalkohol-Wertes durch Analyse der Atemluft |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|
DE9416559U1 true DE9416559U1 (de) | 1995-02-09 |
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ID=6914889
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9416559U Expired - Lifetime DE9416559U1 (de) | 1994-10-14 | 1994-10-14 | Vorrichtung zur Ermittlung des Blutalkohol-Wertes durch Analyse der Atemluft |
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---|---|
DE (1) | DE9416559U1 (de) |
-
1994
- 1994-10-14 DE DE9416559U patent/DE9416559U1/de not_active Expired - Lifetime
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