DE9410772U1 - Vorrichtung zur dichten Befestigung einer Unterkonstruktion an einer Wand o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur dichten Befestigung einer Unterkonstruktion an einer Wand o.dgl.Info
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Description
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** ** " ' DlplcJrri-Physiker
HEWI Heinrich Wilke GmbH, 34454 Arolsen
34117 Kasse! Brüder-Grimm-Platz 4
Telefon (O561) 153 35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
Bei der Befestigung von Unterkonstruktionen wie z.B. plattenförmigen Gehäuseteilen von
elektrischen Geräten, insbesondere Leuchten, an Wänden od. dgl., stellt sich häufig das
Problem, daß eine wasser- bzw. feuchtigkeitsdichte Montage erfolgen muß. Dies gilt vor
allem für Naßräume wie z.B. Badezimmer. Ein besonderes Problem ist hierbei, daß die
Feuchtigkeit leicht durch die Schraublöcher der Unterkonstruktion in das Innere von mit
dieser verbundenen Leuchtengehäusen od. dgl. eindringen und hier Anlaß zu Korrosionen
oder Beeinträchtigungen der elektrischen Eigenschaften geben kann, selbst wenn das Gerät
im übrigen von einem ausreichend feuchtigkeits- bzw. wassersdichten Gehäuse umgeben
ist.
Zur Lösung dieses Problems werden normalerweise aus Gummi od. dgl. bestehende, von
den Befestigungsschrauben durchragte, ringförmige Dichtscheiben zwischen die Unterkonstruktion
und die Schraubenköpfe gelegt. Derartige Dichtscheiben haben eine befriedigende Wirkung, sofern es gelingt, die Befestigungsschrauben genau senkrecht zur Wand
einzudrehen. Sind die zugehörigen, in der Wand od. dgl. ausgebildeten, meistens mit
eingesetzten Dübeln versehenen Bohrungen jedoch unter einem von 90° abweichenden
Winkel zur Wand angeordnet, legen sich die Schraubenköpfe mit entsprechender Schieflage
auf die Dichtscheiben auf. Eine Folge davon ist, daß die Dichtscheiben hauptsächlich
nur auf einer Seite belastet und gequetscht werden, während sie auf der diametral
gegenüberliegenden Seite weitgehend unbelastet bleiben und daher keine Abdichtung
bewirken. Bei dem Versuch, dies durch sehr starkes Festziehen der Schrauben zu
vermeiden, werden allenfalls die Dichtscheiben oder Unterkonstruktionen beschädigt, aber
keine wesentlichen Verbesserungen im Hinblick auf die Dichtwirkung erzielt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß unabhängig von der Art der verwendeten Schrauben eine ausreichende Dichtwirkung auch dann erzielt wird, wenn die Schrauben
unbeabsichtigt oder unvermeidbar nicht genau senkrecht zur Wand od. dgl. zu liegen
kommen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine an einer Wand od. dgl. zu befestigende Unterkonstruktion;
Fig. 2 und 3 je einen Querschnitt durch zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Dichtscheibe;
Fig. 4 und 5 Querschnitte durch erfindungsgemäße Vorrichtungen bei Anwendung der
Dichtscheiben nach Fig. 2 und 3 unter normalen Einbaubedingungen; und 25
Fig. 6 und 7 den Fig. 4 und 5 entsprechende Querschnitte bei nicht normalen Einbaubedingungen.
Fig. 1 zeigt schematisch eine plattenförmige Unterkonstruktion 1, beispielsweise einen
Sockel, an dem ein Gehäuse für eine Badezimmerleuchte befestigt wird. Zur Befestigung
an einer Wand od. dgl. weist die Unterkonstruktion 1 wenigstens ein Schraubloch 2 auf,
das üblicherweise mit einer kegelstumpfförmigen Ansenkung 3 für einen Schraubenkopf
versehen ist. Der Durchmesser des Schraublochs 2 ist etwas größer als der Durchmesser
des Gewindeabschnitts der verwendeten Befestigungsschrauben.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtscheibe 4. Die
Dichtscheibe 4 ist ringförmig ausgebildet und mit einer vorzugsweise mittig angeordneten
Durchgangsöffnung 5 versehen. Die Dichtscheibe 4 ist an ihrer unteren, mit der Unterkonstruktion
1 zusammenwirkenden Seite mit einer Kugelfläche 6 versehen, die vorzugsweise koaxial zu einer Mittelachse 7 der Durchgangsöffnung 5 angeordnet ist. Analog zum
Schraubloch 2 ist der Durchmesser der Durchgangsöffnung 5 zweckmäßig etwas größer
als der Durchmesser des Gewindeabschnitts der verwendeten Befestigungsschrauben. Auf
ihrer oberen, mit einer Befestigungsschraube zusammenwirkenden Seite ist die Dichtscheibe
4 derart kugel- oder konusförmig ausgebildet, daß eine unmittelbar an die Durchgangsöffnung 5 grenzende, zur Mittelachse 7 koaxiale, ringförmige, vorzugsweise
spitz zulaufende Schneide 8 gebildet wird.
Nach Fig. 3 weist eine Dichtscheibe 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform ebenfalls
eine mittlere Durchgangsöffnung 11 mit einer Mittelachse 12 und an ihrer Unterseite eine
zur Mittelachse 12 koaxiale Kugelfläche 14 auf. Wie bei der Dichtscheibe 4 nach Fig. 2
ist an der Oberseite der Dichtscheibe 10 eine an die Durchgangsöffnung 11 grenzende,
ringförmige, vorzugsweise spitz zulaufende Schneide 15 ausgebildet. Diese ist jedoch
entgegen Fig. 2 über eine Fläche 16 mit der Kugelfläche 14 verbunden, die zunächst
konisch und dann im wesentlichen senkrecht zur Mittelachse 12 verläuft. Für den Durchmesser der Durchgangsöffnung 11 gilt dasselbe wie für den Durchmesser der
Durchgangsöffnung 5 (Fig. 2).
Fig. 4 und 5 zeigen normale Einbausituationen. Die Unterkonstruktion 1 nach Fig. 1 wird
von einer Befestigungsschraube 17 durchragt, die beispielsweise einen einfachen Zylinderkopf
18 besitzt. Zwischen diesem und der Unterkonstruktion 1 ist die Dichtscheibe 4,10 derart angeordnet, daß ihre untere Kugelfläche 6,14 auf der konischen Ansenkung 3
zu liegen kommt. Dabei ist die normale Einbausituation dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittelachse der Schraube 17 koaxial mit der Mittelachse 7,12 der jeweiligen Durchgangsöffnung
5,11 der Dichtscheibe 4,10 und auch der Mittelachse des Schraublochs 2 ist.
Zwischen der die konusförmige Ansenkung 3 bildenden Fläche und der Kugelfläche 6,14
besteht daher Linienberührung längs eines koaxial mit den Mittelachsen 7,12 verlaufenden
Kreises. Dasselbe gilt für die Berührung zwischen der ringförmigen Schneide 8,15 und der
Unterseite des Schraubenkopfs 18. Beim Festziehen der Befestigungsschraube 17 wird
daher die Dichtscheibe 4,10 vollkommen gleichmäßig einerseits gegen die von der Ansenkung 3 gebildete Auflagefläche und andererseits gegen die Unterseite des Schraubenkopfs
18 gepreßt. Die daraus resultierende gleichmäßige Kraftverteilung hat eine überall gleichförmige Dichtwirkung zur Folge. Je stärker die Befestigungsschraube
angezogen wird, um so besser ist die Dichtwirkung auf den die Mittelachse 7,12 umgebenden
Kreislinien bzw. den durch Quetschung entstehenden Kreisringfiächen.
Fig. 6 zeigt eine Einbausituation, bei der die Befestigungsschraube 17 aufgrund einer nicht
genau senkrecht zu einer Wand od. dgl. angeordneten Bohrung unter einem von 90° abweichenden Winkel zur Wand bzw. Unterkonstruktion 1 zu liegen kommt. Wegen des
vergrößerten Durchmessers des Schraublochs 2 und der Durchgangsöffnung 5 kann sich
nicht nur die Achse der Befestigungsschraube 17, sondern auch die Mittelachse 7 der
Dichtscheibe 4 der Schrägstellung der Bohrung und der damit veränderten Einbausituation
anpassen, ohne daß dadurch die anhand der Fig. 4 und 5 erläuterte kreisförmige Linienberührung
oder kreisringförmige Flächenberührung zwischen der Kugelfläche 6 und der Ansenkung 3 einerseits und der Schneide 8 und der Unterseite des Schraubenkopfs 18
andererseits verlorengeht. Vielmehr zeigt Fig. 6, daß sich die Achse der Befestigungsschraube
17 und die Mittelachse 7 der Dichtscheibe 4 mit geringem Abstand parallel zueinander einstellen werden, so daß beim Festziehen der Befestigungsschraube 17 die
Kraft in derselben Weise längs des Umfangs der Kugelfläche 6 bzw. der Schneide 8
verteilt wird, wie dies bei der normalen Einbausituation nach Fig. 4 gilt. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß die Berührungszone zwischen der die Ansenkung 3 bildenden Fläche und der Kugelfläche 6 eine Mittelachse besitzt, die nicht koaxial zur
Mittelachse des Schraublochs 2, sondern koaxial zur Mittelachse 7 und parallel zur Achse
der Befestigungsschraube 17 liegt.
Ahnliche Wirkungen ergeben sich bei der Einbausituation nach Fig. 7, die sich von der
nach Fig. 5 nur dadurch unterscheidet, daß die Befestigungsschraube 17 nicht genau
koaxial zur Achse des Schraublochs 2, sondern mit Abstand und parallel dazu zu liegen
kommt, beispielsweise weil ein Mittenabstand zwischen zwei Wandbohrangen nicht genau
passend gewählt wurde. Auch in diesem Fall ermöglicht die Kugelfläche 14 eine automat!-
• ·
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sehe Anpassung innerhalb der Ansenkung 3 derart, daß sich rund um die Mittelachse 12
der Dichtscheibe 10 eine gleichförmige Kraftverteilung mit Linien- oder Flächenberührung
ergibt. Im Gegensatz zu Fig. 6 ändert sich im Vergleich mit Fig. 5 praktisch nur die Lage
der Befestigungsschraube 17, deren Achse parallel und mit Abstand zur Mittelachse des
Schraublochs 2 angeordnet wird, nicht aber die Lage der Dichtscheibe 10 innerhalb der
Ansenkung 3.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die sich
auf vielfache Weise abwandern lasseh. Dies gilt beispielsweise für die dargestellten
Schneiden 8 bzw. 15, die auch an einer vom Rand der Durchgangsöffnung 5,11 entfernt
liegenden Stelle angeordnet sein und in einem Radius auslaufen könnten. Außerdem
könnten in der Oberseite der Dichtscheibe 4,10 mehrere koaxiale, ringförmige Schneiden
vorgesehen sein. Weiterhin ist aus Fig. 4 bis 7 ersichtlich, daß die zwischen den Schneiden
8,15 und den Kugelflächen 6,14 befindlichen Flächen der Dichtscheiben 4,10 weitgehend beliebig gestaltet sein können. Auch die übrige Form der Dichtscheiben kann
anders als dargestellt sein. Weiter kann die Erfindung mit Befestigungsschrauben realisiert
werden, die anstelle der dargestellten Zylinderköpfe z.B. Sechskant- oder Halbrundköpfe
aufweisen. Selbst die Anwendung von Befestigungsschrauben mit Senk- oder Linsenköpfen
ist möglich, in welchem Fall allenfalls die Lage der Schneiden 8,15 entsprechend angepaßt
werden müßte. Weiterhin lassen sich die erfindungsgemäßen Dichtscheiben auch mit
Erfolg anwenden, wenn die Bohrlöcher 2 keine Ansenkungen 3 aufweisen und die
Kugelflächen 6,14 direkt auf den die Bohrlöcher umgebenden Rändern zu liegen kommen.
Schließlich versteht sich, daß die Dichtscheiben auch in Kombination mit anderen als den
dargestellten Unterkonstruktionen angewendet werden und diese auf ihren Unterseiten mit
Ausnehmungen 20 (Fig. 5,7) zur Aufnahme z.B. der Kragen von Dübeln od. dgl. versehen sein können.
Die Herstellung der Dichtscheiben erfolgt vorzugsweise durch Spritzguß aus einem
thermoplastischen Kunststoff, z.B. Polyamid.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum dichten Befestigen einer Unterkonstmktion (1) an einer Wand od.
dgl., bestehend aus einer Befestigungsschraube (17) und einer eine Durchgangsöffnung
(5,11) für diese aufweisenden Dichtscheibe (4,10), dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtscheibe (4,10) am einen Ende der Durchgangsöffnung (5,11) eine Kugelfläche (6,14) und am anderen Ende der Durchgangsöffnung (5,11) eine zur Anlage an den Schraubenkopf (18) bestimmte, ringförmige Schneide (8,15) aufweist.
Dichtscheibe (4,10) am einen Ende der Durchgangsöffnung (5,11) eine Kugelfläche (6,14) und am anderen Ende der Durchgangsöffnung (5,11) eine zur Anlage an den Schraubenkopf (18) bestimmte, ringförmige Schneide (8,15) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtscheibe (4,10)
aus Kunststoff besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtscheibe
(4,10) eine kreisringförmige, mit einer Mittelachse (7,12) der Durchgangsöffnung (5,11)
koaxiale Kontur besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9410772U DE9410772U1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Vorrichtung zur dichten Befestigung einer Unterkonstruktion an einer Wand o.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE9410772U DE9410772U1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Vorrichtung zur dichten Befestigung einer Unterkonstruktion an einer Wand o.dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9410772U1 true DE9410772U1 (de) | 1995-11-09 |
Family
ID=6910673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9410772U Expired - Lifetime DE9410772U1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Vorrichtung zur dichten Befestigung einer Unterkonstruktion an einer Wand o.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9410772U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012211638A1 (de) * | 2012-07-04 | 2014-05-08 | René Mitscherlich | Verankerungssystem |
DE102015105506A1 (de) * | 2015-04-10 | 2016-10-13 | Trilux Gmbh & Co. Kg | Feuchtraumleuchte sowie Dichtelement für eine solche Leuchte |
EP3176448A1 (de) * | 2015-12-02 | 2017-06-07 | Friedrich Ossenberg-Schule GmbH + Co. KG | Verbindungselement |
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US2439516A (en) * | 1946-10-07 | 1948-04-13 | Sally O B Holcomb | Nail sealing washer |
DE3039431A1 (de) * | 1980-10-18 | 1982-05-19 | J. Georg Bierbach Schraubenfabrik, 5990 Altena | Einrichtung zum anbringen einer abdeckkappe am kopf einer schraube oder eines nagels |
DE9310559U1 (de) * | 1993-07-15 | 1993-09-02 | Werner Flosbach GmbH & Co KG, 51688 Wipperfürth | Anordnung zur Befestigung von Dach- oder Fassadenplatten aus Naturschiefer o.dgl. |
-
1994
- 1994-07-06 DE DE9410772U patent/DE9410772U1/de not_active Expired - Lifetime
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