DE9406619U1

DE9406619U1 - Dichtigkeitsmeßvorrichtung für Leitungsdurchführungen

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Publication number: DE9406619U1
Application number: DE9406619U
Authority: DE
Original assignee: MESSEN NORD GES fur MES SENSO; Roxtec Vertrieb Sicherhei GmbH
Current assignee: MESSEN NORD GES fur MES SENSO; Roxtec Vertrieb Sicherhei GmbH
Priority date: 1994-04-20
Filing date: 1994-04-20
Publication date: 1994-08-04
Anticipated expiration: 2004-04-21

Description

Die Neuerung betrifft eine Dichtigkeitsmeßvorrichtung für Leitungsdurchführungen durch absperrende Bauteile von Schiffen, Fahrzeugen und Bauwerken, wie z.B. ein Schott, eine Brandmauer, eine Geschoßdecke oder dergl. unter Verwendung eines modularen Sicherheitssystems, wie z.B. des Systems "Brattberg". Dieses modulare Sicherheitssystem ist seit mehr als 30 Jahren bekannt und sichert durch Bauteilöffnungen geführte Rohrleitungen, Kabel, Hydraulik- und Pneumatikschläuche, Analyseleitungen usw. mit einer multifunktionalen Schutzwirkung. Dieses System hat sich besonders bewährt gegen drückendes Wasser, Gas, Explosionen, Schock und Feuer. Die Anmelderin ihrerseits hat vor etwa 5 Jahren ein modifiziertes eigenes modulares Sicherheitssystem entwickelt, das auf den vorliegenden Erkenntnissen aufbaut.

Bei dem Einsatz der modularen Sicherheitssysteme hat sich jedoch das Problem gezeigt, daß es außerordentlich schwierig ist, eine fertiggestellte modulare Leitungsdurchführung auf Dichtigkeit zu überprüfen. Die einzelnen Module werden durch Preßvorrichtungen so stark gegeneinander gedrückt, daß sie sich nicht gegeneinander verschieben können und daß sie sich mit ihren Außenwandungen abdichtend gegeneinander bzw. auf die Wandungen des sie umgebenden und halternden Rahmens pressen. Ob der Preßdruck ausreichend groß ist, um eine vollständige Abdichtung der Leitungsdurchführung sicherzustellen, konnte nicht oder nur mit außerordentlich großem apparativem Aufwand festgestellt werden.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es daher, eine Dichtigkeitsmeßvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Einsatz einfach, zuverlässig und preiswert ist und mit deren Hilfe die Leitungsdurchführung z.B. im Rahmen einer Bauabnahme auf ihre Dichtigkeit hin überprüft werden kann.

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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens planparallel zu einer Außenfläche eines Modules der Leitungsdurchführung eine druckelastische Sensorplatte angeordnet ist.

Diese Meßvorrichtung wird bei der Montage der Leitungsdurchführung einfach in die Leitungsdurchführung mit eingelegt und wird beim abdichtenden Zusammenpressen von dem Druck, der auf das ihm zugewandte Modul ausgeübt wird, ebenfalls beaufschlagt. Da die Sensorplatte aus einem druckelastischen Material besteht, das seine elektrischen Kenngrößen abhängig vom Druck, der auf das Material ausgeübt wird, verändert, kann über ein angeschlossenes Auswertegerät, das die elektrischen Signale auf Anpreßdruck bzw. auf die Dichtigkeit gegen drückendes Wasser oder drückendes Gas umrechnet, die Dichtigkeit oder eine etwaige Undichtigkeit bzw. das Maß der Druckfestigkeit der Leitungsdurchführung festgestellt werden. Dabei macht sich die Neuerung die Erkenntnis zunutze, daß die Druckdichtigkeit eines modularen Sicherheitssystems für die Durchführung von Leitungen durch absperrende Bauteile abhängig ist von dem Druck, der die einzelnen Module des Systems beaufschlagt.

Weitere Einzelheiten der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Neuerung beispielsweise veranschaulicht ist.

In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1: eine perspektivische Darstellung einer Leitungsdurchführung mit einem Rahmen, eingelegten Modulen und zwei eingebauten Sensorplatten,

Figur 2: eine perspektivische Darstellung einer Sensorplatte,

Figur 3: eine Schnittzeichnung durch einen Rahmen mit einer eingelegten Sensorplatte, deren linke Seite drucklos und deren rechte Seite mit Druck beaufschlagt ist und

Figur 4: eine vollständig belegte Leitungsdurchführung mit eingelegter Sensorplatte und angeschlossenem Auswertegerät.

Eine Dichtigkeitsmeßvorrichtung besteht im wesentlichen aus mindestens einer Sensorplatte 1, die aus einem druckelastischen Material besteht, dessen elektrische Kenngrößen (Kapazität, Induktivität, Leitfähigkeit, Widerstand) abhängig von dem auf der Sensorplatte &Iacgr; ruhenden Druck veränderlich sind und einem Auswertegerät 2, das über mindestens zwei Verbindungskabel 3, 4 mit zwei Anschlußfahnen 5, 6 mit der Sensorplatte 1 verbunden ist.

Das druckelastische Material der Sensorplatte 1 besteht aus einer Elastomerverbindung, das bei drucklosem Zustand bzw. bei Atmosphärendruck bestimmte elektrische Kenngrößen aufweist. Wenn der auf das Material ausgeübte Druck erhöht wird, verändert sich um einen materialspezifischen Wert die elektrischen Kenngrößen des Materials, so daß in Abhängigkeit von den ausgeübten Drücken jeweils unterschiedliche Meßwerte ermittelt werden können. Über geeignete ümrechnungsverfahren des Auswertegerätes können diese in Aussagen über die Dichtigkeit in bezug auf denjenigen Druck, den möglicherweise Wasser oder Gas auf die Leitungsdurchführung ausüben können und diese gleichwohl dicht bleiben, umgerechnet werden.

Zur Dichtigkeitsmessung reicht es aus, eine einzelne Sensorplatte in eine Leitungsdurchführung einzubauen. Die Sensorplatte deckt die ihr zugewandte Aussenfläche eines ihr benachbarten Modules 7 vollständig ab. Zweckmäßigerweise deckt die Sensorplatte 1 eine ganze Lage von Modulen 7 an deren einander entsprechenden Außen flächen 8 ab, damit es nicht zu unterschiedlich starken Verformungen und Druckbeaufschlagungen der einzelnen Module 7 kommt. Es ist auch möglich, eine Sensorplatte zwischen zwei Lagen von Modulen 7 anzuordnen. Ferner kann die Sensorplatte 1 auch zwischen einer Lage von Modulen 7 und dem die Leitungsdurchführung aufnehmenden Rahmen 9 angeordnet werden. Schließlich ist es möglich, auch mehrere Sensorplatten 1 in einer einzigen Leitungsdurchführung anzuordnen.

Jede Sensorplatte 1 kann an jeder Seite der Leitungsdurchführung je ein Paar von Anschlußfahnen 5, 6 aufweisen, um sicherzustellen, daß nach Fertigstellung der Leitungsdurchführung und ihrer Abdichtung durch Druckbeaufschlagung die Meßwerte von beiden Seiten des absperrenden Bauteiles gemessen werden können.

Claims

1. Dichtigkeitsmeßvorrxchtung für Leitungsdurchführungen durch absperrende Bauteile von Schiffen, Fahrzeugen und Bauwerken, wie z.B. ein Schott, eine Brandmauer, eine Geschoßdecke oder dergl. unter Verwendung eines modularen Sicherheitssystems, wie z.B. der Systeme "ROXTEC", "MCT-Brattberg" oder ähnliche Modulsysteme, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens planparallel zu einer Außenfläche (8) eines Modules (7) der Leitungsführung eine druckelastische Sensorplatte (1) angeordnet ist.

2. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die druckelastische Sensorplatte die Außenfläche (8) vollständig abdeckt.

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3. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorplatte {1) eine Mehrzahl von Modulen (7) an ihren einander jeweils entsprechenden Außenflächen (8) abdeckt.

4. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorplatte (1) eine ganze Lage von Modulen (7) abdeckt.

5. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sensorplatten (1) zwischen mehreren Lagen von Modulen (7) angeordnet werden.

6. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sensorplatte (1) ein mechanische Veränderungen der Sensorplatte (1 ) in eine Änderung von elektrischen Kenngrößen in Abhängigkeit von dem auf die Sensorplatte (1) ausgeübten Druck umwandelnder Sensor integriert ist.

7. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Sensorplatte {1) integrierte Sensor als ein die Verformungen kapazitiv durch mindestens zwei eingebaute Elektrodenflächen erfassender Sensor ausgebildet ist.

8.Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der integrierte Sensor als ein die Verformungen induktiv durch mindestens ein integriertes Spulenelement erfassender Sensor ausgebildet ist.

9.Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der integrierte Sensor als ein die Verformungen über eine kontinuierliche Widerstandsänderung durch die Verwendung mindestens eines Dehnmeßstreifens erfassender Sensor ausgebildet ist.

10. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der integrierte Sensor als ein die Verformungen in mindestens zwei diskreten Widerstandsabstufungen durch Verwendung von miniaturisierten Schaltkontakten, die aus mindestens zwei Schaltfahnen bestehen, erfassender Sensor ausgebildet ist.

11. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sensorplatte (1) mit mindestens zwei Anschlußfahnen (5, 6) für Verbindungskabel (3, 4) zu einem Auswertegerät (2) versehen ist.

12. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite einer Leitungsdurchführung die Sensorplatte (1) mit mindestens zwei Anschlußfahnen (5, 6) versehen sind.

13. Dichtigkeitsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorplatte aus dehnungs- und biegeelastischem und feuerbeständigen Kunststoff besteht.