DE9405093U1

DE9405093U1 - Pneumatische Sprechventilkanüle

Info

Publication number: DE9405093U1
Application number: DE9405093U
Authority: DE
Original assignee: MOHADJER CLAUDE DR
Current assignee: MOHADJER CLAUDE DR
Priority date: 1994-03-25
Filing date: 1994-03-25
Publication date: 1994-07-14
Anticipated expiration: 2004-03-26

Description

Beschreibung *"" ··· *··*···* ··* '

Titel: Pneumatische Sprechventilkanüle zur intratrachealen Verankerung von handelsüblichen Sprechventilen (z.B. Blom-Singer-Sprechventil).

Stand der Technik: Herkömmliche mechanische Sprechventile basieren auf dem Prinzip eines durch forcierte Ausatmung verschließbaren Ventils, sodaß der Luftstrom durch die tracheopharyngeale Fistel zur Stimmerzeugung gelangt. Während der Einatmung öffnet sich das Ventil durch den Sog. Ein verstellbarer Widerstand bzw. Rückstellmechanismus (Magmet=Sprechventil nach Hermann, gekrümmte Ventilfläche=Blom-Singei—Ventil) sorgt auch bei der Expiration (Ausatmung) für das Offenbleiben des Luftwegs, sodaß nur bei entsprechender Stellung und forciertem Anblasen der Ventilmechanismus zur Stimmerzeugung verwandt werden kann.

Problem: Die möglichst luftdichte Befestigung von Sprechventilen wird zur Zeit durch zwei Prinzipien vertreten. Das Sprechventil nach Hermannn besitzt eine nach oben und nach unten gerichtete intratracheale Verankerungplatte. Dieses erfordert die Anlage eines entsprechend nach oben offenen Tracheostomas (Kamin). Für sekundär stimmrehabilitierte laryngektomierte Patienten (z.B. Provoxprothesenträger) ist die nachträgliche Anlage eines Tracheostomakamins schlecht möglich und würde eine zusätzliche operative Intervention bedeuten.

Ein anderes auf dem Markt befindliches Sprechventil (Blom-Singer) wird durch Klebung am Tracheostoma fixiert. Die Klebung ist für den Patienten oft zu umständlich, es können Hautreizungen auftreten, Undichtigkeiten sind bei Patienten bei denen eine zusätzliche Halsausweidungi (Neck dissection) durchgeführt wurde durch das buchtenreiche Hautrelief vorprogrammiert.

Vorteilhafte Wirkungen: Mit der Erfindung wird im angegebenen Anwendungsfall (in Kombination mit dem Blom-Singer Sprechventil)

erreicht, daß eine einfach zu hanclhäbenclei fwigeJ-f reie Stimmer—

zeugung durch den Patienten möglich·»ist.»·*···* ··* * Der zweigeteilte aufblasbare Ballon gewährleistet den sicheren Sitz der Kanüle zwischen Trachea und dem äußeren Tracheostoma. Hierdurch wird gleichermaßen ein luftdichter Abschluß erreicht, sodaß störende Nebenluftgeräusche minimiert werden, und der Patient somit besser zu verstehen ist, Der dehnbare Silikonzwischenring sorgt zudem für einen festeren Halt und Anpassung an die jeweilige Tracheostomagröße, sodaß Tracheostomata unterschiedlicher Größe versorgt werden können, ohne dmH hierfür Modelle unterschiedlich großer Innendurchmesser vorhanden sein müssen. Die zusätzliche operative Anlesge eines Tracheostomakamins ist nicht nötig. Hautreizungen durch Klebstoffe entfallen, Es können Patienten mit Sprechfistel, Jejunumsprechsyphon oder Stimmpro— thesen gleichermaßen versorgt werden. Die SiIikonbefestigungs— platte sorgt für einen zusätzlichen Halt der Kanüle, um z.B. beim Husten nicht aus dem Tracheostoma herauszurutschen.

Weiterbildung der Erfindung: Durch die Integration eines Magneten in die Kanüleninnenwand ist die Kombination mit einem Hermannsprechventil möglich. Die Verwendung eines gekrümmten intratrachealen Anteils könnte eine Verbesserung der Aerodynamik für Stimmprothesen—versorgte Patienten darstellen. Die T—förmige Erweiterung würde ö&n Einsatzbereich auch auf Tracheomalazien und subglottische Stenosen ausweiten.

Darstellung der Erfindung:

Fig.l: Die Sprechventilkanüle geblockt in Originalgröße, rechte

Seitenansicht, mit eingestecktem Blom-Singer-Ventil Fig.2: Vorderansicht mit eingestecktem Blom-Singer-Ventil Fig.3: Mittlerer Querschnitt durch die Kanüle in einfacher Größe ohne eingestecktes Blom—Singer—Ventil

Claims

Schutzansprüche

1. Sprechventilkanüle dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle mit einem zweiblasigen pneumatischen Ballon ClJ versehen ist,

2. Sprechventilkanüle nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Ballon durch einen dehnbaren Silikonring (2) in zwei kommunizierende Blasen geteilt wird.

3. Sprechventilkanüle nach Anspruch 1 und 2 dadurch

gekennzeichnet, daß die trachealwärts liegende Ballonblase größer bemessen wird, als die tracheostomawärtige Blase.

4. SprechventilkanUle nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Ballon durch ein Rüchschlagventil (3) belüftet und entlüftet wird.

5. Sprechventilkanüle nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das distale Kanülenende einen Adapter (<S.) zur Aufnahme des Blom— Singer—Sprechventils (6) aufweist.

6. Sprechventilkanüle nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine Silikonplatte mit rechteckigen randnahen Perforationen (5) zwischen dem Ventiladapter und der tracheostomaseltlgen Ballonblase integriert ist.