DE940437C - Arbeitsverfahren fuer eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine - Google Patents

Arbeitsverfahren fuer eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine

Info

Publication number
DE940437C
DE940437C DEP51346A DEP0051346A DE940437C DE 940437 C DE940437 C DE 940437C DE P51346 A DEP51346 A DE P51346A DE P0051346 A DEP0051346 A DE P0051346A DE 940437 C DE940437 C DE 940437C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
air
internal combustion
engine
combustion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP51346A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr-Ing Zinner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAN AG
Original Assignee
MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG filed Critical MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Priority to DEP51346A priority Critical patent/DE940437C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE940437C publication Critical patent/DE940437C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B37/00Engines characterised by provision of pumps driven at least for part of the time by exhaust
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B3/00Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B2720/00Engines with liquid fuel
    • F02B2720/22Four stroke engines
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
    • Y02T10/10Internal combustion engine [ICE] based vehicles
    • Y02T10/12Improving ICE efficiencies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Supercharger (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

  • Arbeitsverfahren für eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren für durch einen Abgasturbolader hoch aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmaschinen, bei dem bei hoher Leistung ein möglichst geringer Brennstoffverbrauch erreicht wird.
  • Hochaufgeladene Brennkraftmaschinen, d. h. solche mit einem Ladedruck über z kg/cmz und einem mittleren Nutzdruck über 12 kg/cm2, sind bereits verschiedentlich verwirklicht worden, ohne daß allerdings damit eine wesentliche Senkung des Brennstoffverbrauches gegenüber üblichen und bekannten Werten erreicht werden konnte. Es ist ferner bekannt, daß u. a. durch Erhöhung des Verbrennungsdruckes oder durch geeignete Wahl des Verhältnisses von Verbrennungshöchstdruck und Kompressionsenddruck sowie durch Änderung des Luftüberschusses und Kühlung der Ladeluft ein Einfluß auf den Brennstoffverbrauch gewonnen werden kann. Eine wesentliche Verringerung des Brennstoffverbrauches wird jedoch nur durch die gemeinsame Anwendung verschiedener Maßnahmen erreicht, die einzeln oder auch teilweise in Verbindung bereits vorgeschlagen oder verwendet worden sind.
  • Es ist z. B. bekannt, zum Verringern des Brennstoffverbrauches den Verbrennungsdruck zu erhöhen. Man kann dies bei Dieselmotoren beispielsweise dadurch erreichen, daß man den Einspritzbeginn vorverlegt. Durch diese Maßnahme verbrennt ein großer Anteil des eingespritzten Brennstoffes in der Nähe des oberen Totpunktes, d. h. bei nahezu gleichbleibendem Volumen. Durch die größere Annäherung an die Gleichraumverbrennung wird der innere Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschinen verbessert, was jedoch nur so lange zu einer Verbesserung des effektiven Wirkungsgrades führt, bis die mit steigendem Verbrennungsdruck wachsenden mechanischen Verluste den Vorteil der schnelleren Verbrennung aufwiegen. Infolge dieses Einflusses des mechanischen Wirkungsgrades kann daher keinesfalls die allgemeine Folgerung gezogen werden, daß bei einem gegebenen Ladedruck der effektive Wirkungsgrad um so besser ist, je höher der Verbrennungsdruck gemacht wird. Die oben angegebene Regel, daß der innere Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschinen um so besser wird, je größer der Anteil des bei gleichbleibendem Volumen verbrennenden Brennstoffes ist, gilt nur für den Fall, daß der Höchstdruck im Zylinder nicht begrenzt wird. In der Regel kann man nur bei kleinen Motoren ohne Aufladung bzw. bei mäßig aufgeladenen Motoren keine Rücksicht auf die entstehenden Verbrennungsdrücke nehmen. Dies ändert sich grundsätzlich, wenn man zu sehr hohen Aufladungen übergeht, bei denen Gasdrücke von zog atm und darüber auftreten. In diesem Falle muß man bestrebt sein, die durch die mechanische Bemessung des Motors gegebene Grenze der zulässigen Druckhöhe auf der einen .Seite weitgehend auszunützen, ohne sie auf der anderen Seite zu überschreiten. Dabei ist es nach der Theorie am günstigsten, die Kompression möglichst nahe bis an die höchst zulässige Druckhöhe zu treiben und einen möglichst hohen Anteil des Brennstoffes bei gleichbleibendem Druck zu verbrennen. Diese Zusammenhänge sind dem Fachmann zwar bekannt, doch läßt sich aus einer gewissen Gegensätzlichkeit der Forderungen daraus nicht ohne weiteres ableiten, welche Verbrennungsdruckhöhe und welche Drucksteigerung zwischen Kompressionsdruck und höchstem Verbrennungsdruck einzustellen sind, um die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung zu erreichen.
  • Es ist ferner bekannt, daß bei Dieselmotoren der Luftüberschuß in weiten Grenzen variiert und daß der indizierte, das ist der auf die Innenleistung ohne Reibungsverluste bezogene Brennstoffverbrauch mit wachsendem Luftüberschuß abnimmt. Zur Regelung der Leistung von Dieselmotoren wird üblicherweise nur die eingespritzte Brennstoffmenge geändert, während die Luftmenge ungeändert bleibt. Damit nimmt mit abnehmender Belastung der Luftüberschuß automatisch zu. Großer Luftüberschuß bedeutet demnach auf der einen Seite also guter indizierter Verbrauch, auf der anderen Seite Herabsetzen der Leistung, da bei der gegebenen Luftmenge im Zylinder nur eine kleinere Kraftstoffmenge verbrannt werden kann. Bei nicht aufgeladenen Motoren liegt die Luftüberschußzahl für Vollast zwischen A, = 1,2 bis i,8 je nach Motorgröße. Das Optimum des Brennstoffverbrauches liegt in der Regel nicht bei der Vollast.
  • Bei aufgeladenen Motoren wird zwar zur Herabsetzung der Temperatur eine größere Gesamtluftüberschußzahl angewandt, doch teilt sich die Gesamtluftmenge in Zylinderluft und in Spülluft. Nur die erstere steht zur Verbrennung des eingespritzten Brennstoffes zur Verfügung, und die hierbei eingestellten Luftüberschußzahlen überschreiten nicht die für Motoren ohne Aufladung üblichen Werte. Nachdem man bei den üblichen aufgeladenen Motoren große Ventilüberschneidungen anwendet, werden beträchtliche Mengen von Luft durch den Zylinder gespült. Mit abnehmender Leistung wird zwar infolge des obenerwähnten Zusammenlanges zwischen Leistung und Luftüberschuß der indizierte Brennstoffverbrauch besser, aber der mechä.nische Wirkungsgrad des Motors wird schlechter. (Bei der effektiven Leistung o ist auch der mechanische Wirkungsgrad o.) Diese beiden Einflüsse wirken so zusammen, daß bei nicht aufgeladenen bzw. bei den in der üblichen Weise aufgeladenen Motoren der Bestwert des auf die effektive Leistung bezogenen Brennstoffverbrauches bei Luftüberschußzablen um rund i,8 bis 2 liegt. Bei diesen Motoren würde eine einfache Erhöhung des Luftüberschusses nicht zu dem Ziel eines besseren Brennstoffverbrauches führen, da die Verminderung des indizierten Brennstoffverbrauches mit wachsendem Luftüberschuß durch das Verschlechtern des mechanischen Wirkungsgrades aufgehoben werden würde.
  • Es ist auch berannt, durch, Kühlung der Ladeluft bei Hochdruckaufladung eine Leistungssteigerung zu erwirken. Die erzielbare Senkung des Brennstoffverbrauches ist jedoch geringfügig, wenn diese Maßnahme für sich allein angewandt wird, ebenso wie die Anwendung der obenerwähnten Maßnahmen allein keine wesentliche Verbesserung des Brennstoffverbrauches ergibt.
  • Es wurde daher bereits versucht, verschiedene der bekannten Maßnahmen gleichzeitig anzuwenden, um ein besseres Ergebnis zu erreichen. So hat man vorgeschlagen, bei hoch aufgeladenen Brennkraftmaschinen die Verbrennungsdrücke auf mehr als das Doppelte der bisher gebräuchlichen Drücke zu erhöhen, wobei gleichzeitig die Ladeluft einer Zwischenkühlung unterworfen wird. Damit wird wohl eine Erhöhung des mittleren effektiven Druckes in der Brennkraftmaschine erreicht, der Einfluß auf den Brennstoffverbrauch ist aber keineswegs wesentlich.
  • Selbst wenn man die Brennstoffverbrauchsverbesserung betrachtet, welche sich aus der Summe der einzelnen für sich allein angewandten bekannten, vorerwähnten Maßnahmen ergibt, so kann damit höchstens ein Wert von 5 bis 6 °/o erreicht werden. Eine Verbrauchsverbesserung in dieser Größenordnung ist durch Anwendung der Abgasturboaufladung in der üblichen Weise in Verbindung mit Ladeluftkühlung bekannt.
  • . Um die gestellte Aufgabe, nämlich die wesentliche Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades von Dieselmotoren um rund i5 % bei gleicher Zylindergröße und gleichen Verbrennungsverfahren zu lösen, müssen erfindungsgemäß bei einer hoch aufgeladenen Brennkraftmaschine mit einem Ladedruck über 2 ata und einem mittleren Nutzdruck über 12 kg/cm' folgende Maßnahmen gleichzeitig zur Anwendung gelangen.
  • i. Anwendung von Verbrennungshöchstdrücken zwischen 85 bis 16o atü, wobei das Verdichtungsverhältnis so gewählt wird, daß der Verbrennungshöchstdruck mindestens i5 at über dem Kompressionsdruck liegt.
  • 2. Anwendung eines Luftüberschusses für die Verbrennung, der bei Vollast mindestens das Doppelte der für vollkommene Verbrennung notwendigen Mindestluftmenge beträgt, wobei eine Ventilüberschneidung-von der Größe benützt wird, daß die Restgase im wesentlichen nur aus den Zylinder hinausgespült werden, ohne daß eine Überspülung des Zylinders stattfindet.
  • 3. Anwendung einer niedrigen Ladelufttemperatur bzw. Rückkühlung der Ladeluft auf eine solche Höhe, daß die durch das Druckverhältnis des Laders gegebene adiabatische Temperatursteigerung nicht überschritten wird.
  • Die Verbrennungshöchstdrücke bei einer aufgeladenen Maschine auf die erwähnte Höhe zu steuern, ist durchaus nicht selbstverständlich. Es ist vielmehr bekannt und vielfach vorgeschlagen worden, bei höherer Aufladung das Verdichtungsverhältnis zu vermindern bzw. andere Maßnahmen zu treffen, damit keine zu hohen Drücke auftreten. So wurde beispielsweise bei der Aufladung von Zweitaktdieselmotoren vorgeschlagen, Verdichtungs- und Verbrennungshöchstdrücke für verschieden hohe Aufladung gleich zu halten. Nach anderer Ansicht sollen bei hoch aufgeladenen Brennkraftmaschinen keine höheren Verbrennungshöchstdrücke als bei normal aufgeladenen Maschinen angewandt werden. Diese Maßnahmen, die :Maschine nicht mit zu hohen V erbrennungshöchstdrücken zu belasten, zeigen, daß es letzten Endes nicht für vorteilhaft angesehen wurde, das Triebwerk des Motors so zu verstärken, daß Verbrennungshöchstdrücke in der angegebenen Größenordnung aufgenommen werden können.
  • Neben der Anwendung von Verbrennungshöchstdrücken zwischen 85 bis 16o atü ist aber auch die Wahl des geeigneten Verdichtungsverhältnisses von Bedeutung. Bei gegebenem Höchstdruck ist nach dem theoretischen Diagramm der Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors dann am höchsten, wenn dieser zulässige Höchstdruck bereits durch die Verdichtung erreicht wird und die Verbrennung des eingespritzten Brennstoffes ohne weitere "Drucksteigerung als Gleichdruckverbrennung erfolgt. Entgegen dieser nach der Theorie günstigsten Einstellung wird nach der Erfindung das Verdichtungsverhältnis so gewählt, daß durch die Verdichtung der zulässige Höchstdruck nicht erreicht wird, sondern daß noch mindestens 15 at für eine durch die Verbrennung hervorgerufene Drucksteigerung . zur Verfügung stehen. Diese Einstellung hat sich in der Praxis als günstig und entscheidend zum Erreichen eines besten Brennstoffverbrauches erwiesen.
  • Von besonderer Bedeutung ist jedoch die richtige Zuordnung der Luftüberschußzahl zu der Leistung bzw. dem mittleren effektiven Druck. Dies geht aus dem Schaubild hervor. Darin ist dei Verlauf des indizierten Kraftstoffverbrauches bi in Abhängigkeit von der Luftüberschußzahl A, in der Kurve A dargestellt, wobei die Luftüberschußzahl auf die für die Verbiennung tatsächlich zur Verfügung stehende Luft im Zylinder (ohne Spülluft) bezogen wird. Diese Abhängigkeit soll für ein bestimmtes Verbrennungsverfahren und eine bestimmte Zylindergröße sowohl ohne Aufladung als auch für eine Aufladung in der bisher üblichen Form und auch für eine Aufladung nach der Erfindung gelten. Die Kurven B und C beziehen sich auf den effektiven Brennstoffverbrauch b", der mit dem indizierten Brennstoffverbrauch b i durch folgende Beziehung zusammenhängt: b, = bi;'i)"" wobei il"Z den mechanischen Wirkungsgrad bedeutet. Die Kurve B gilt für eine Aufladung nach bisher üblichen Verfahren. Hierbei wird während der Ventilüberschneidung eine erhebliche Luftmenge durch den Zylinder gespült. Der für die Verbrennung; zur Verfügung stehende Luftüberschuß liegt bei Vollast in der Regel erheblich unter 2. Wenn dieser Luftüberschuß vergrößert wird, nimmt der Brennstoffverbrauch nach der Kurve B ab.
  • Im Gegensatz hierzu wird bei dem Arbeitsverfahren nach der Erfindung keine oder nur sehr wenig Luft durch den Zylinder gespült. Die gesamte vom Gebläse geförderte Luft steht im Zylinder zur Verbrennung zur Verfügung, womit man in den Bereich des günstigeren indizierten Brennstoffverbrauches kommt (siehe Kurve C in der Abbildung). Die Strecke x kennzeichnet den Vollastbereich bei Rufladung nach dem Verfahren entsprechend der Erfindung. Damit diese Luftmenge im Zylinder zur Verfügung steht, müssen allerdings die Ladedrücke höher werden als üblich. Die Temperaturen steigen bei dem Arbeitsverfahren nach der Erfindung trotz Fehlens der Spülung nicht an, da die Gesamtluftdurchsätze durch den Motor gegenüber dem üblichen Verfahren nicht kleiner werden. Im Gegenteil tritt durch die-Verbesserung des Brennstoffverbrauches eine Senkung der Temperaturen bei gleicher spezifischer Leistung ein. Aus der nachstehenden Tabelle ist in Abhängigkeit von der Luftüberschußzahl der Brennstoffverbrauch be, der effektive Druck P, und der mechanische Wirkungsgrad vergleichsweise für einen normal aufgeladenen und einen hoch aufgeladenen Motor entsprechend der Erfindung ersichtlich,
    Normal aufgeladener und Hoch aufgeladener Motor
    hoch aufgeladener Mbtor Normal aufgeladener Motor nach neuer Erfindung
    nach Erfindung
    A B I C -
    r 2 3 4 5 6 7
    " g/PSh kg/cmz ?i"'' g/PSh kg/cm2 g/PSh
    1,5 153 10,0 o,86 178 25 0,925 166
    Z, o 134 -8,0 0,84 160 2o 0,915 1:46
    215 125 5,0 0177 164 15 0,893 140
    3,0 121 3,0 o,68 177 10 0,858 141
    In Spalte i steht die Luftüberschußzahl A., der Verbrennungsluft im Zylinder ohne Spülluft, die in der Abbildung als Abszisse aufgetragen ist. In Spalte 2 ist der zu der betreffenden Luftüberschußzahl gehörende indizierte Brennstoffverbrauch angeführt, das sind die Werte der Kurve A aus der Abbildung. Die Spalten 3 bis 5 gelten für einen normal aufgeladenen Motor. Hier hat man damit zu rechnen, daß mit einer Luftüberschußzahl von 1,5 im Zylinder ein mittlerer Nutzdruck von io kg/cm2 erreicht werden kann, mit höher werdenden Luftüberschüssen werden die mittleren effektiven Drücke niedriger. Einem mittleren Nutzdruck von io kg/cm" entspricht bei der Viertaktmaschine ein mechanischer Wirkungsgrad von rund o,86, woraus sich dann nach der oben angegebenen Formel ein effektiver Brennstoffverbrauch von 178 g/PSh ergibt. Bei einer Luftüberschußzahl von 2,5 z. B. ist die Leistung dieser Maschine nur etwa 5,o kg/cm2, der mechanische Wirkungsgrad 77,, = o,77, der Verbrauch da-raus 164 g/PSh.
  • Bei einem Motor nach der Erfindung wird die Zuordnung zwischen Luftüberschuß im Zylinder und mittlerem effektivem Nutzdruck abweichend von bisherigen Ausführungen gänzlich geändert. Nach der Spalte 6 würde einem Luftüberschuß von 1,5 ein mittlerer Nutzdruck von 25 kg/cm2 entsprechen, einem Luftüberschuß von 2,o ein solcher von 2o kg/cm2, einem Luftüberschuß von 2,5 ein solcher von 15 kg/cm2 usw. Diese andere Zuordnung zwischen Luftüberschuß und Leistung kann man nicht einfach durch höhere Aufladung erreichen, sondern durch eine von den bisher üblichen Gepflogenheiten abweichende Auslegung der Aufladegruppe und durch Verzicht auf die Ventilüberschneidung, wodurch die gesamte vom Verdichter geförderte Luft für die Verbrennung zur Verfügung steht. Bekanntlich steigt der mechanische Wirkungsgrad mit zunehmender Belastung. Bei 15kg/cm2 beträgt 7jm rund o,g, woraus sich dann ein effektiver Brennstoffverbrauch von rund 140 g/PSh ergibt. Der theoretisch mögliche Luftüberschuß von A = 1,5, dem ein mittlerer effektiver Druck von 25 kg/cm2 zugeordnet wäre, wird nicht ausgenutzt, die Vollast wird auf etwa 15 bis 18 kg/cm2 begrenzt. Hierbei bleibt A, größer als 2,o. Die in der Spalte 8 angegebenen Werte entsprechen der Kurve C-des angeführten Kurvenblattes.
  • Ein weiterer Vorteil wird erreicht durch Kühlung der Ladeluft. Dadurch wird das mittlere Temperaturniveau des Kreisprozesses gesenkt, wodurch erstens die Wärmeverluste durch die Zylinderwandungen verkleinert werden und wodurch zweitens die Betriebssicherheit der Maschine bei einer gegebenen Belastung steigt. Gleichzeitig kann infolge der niederen Lufttemperatur ein größeres Luftvolumen gefördert werden bei kleinerem Aufladegebläse.
  • Durch die erfindungsgemäße Kombination und die Zuordnung zwischen Luftüberschuß im Zylinder und mittlerem Nutzdruck, abweichend von dem bisher bekannten Verfahren, ergibt sich ein Brennstoffverbrauch, der wesentlich unterhalb des bei dem bisher üblichen Arbeitsverfahren für Brennkraftmaschinen erreichten Optimums liegt. Diese Brennstoffverbrauchsverbesserung ist auch größer, als sich aus der Summe der Teilbeträge der einzeln angewandten Maßnahmen errechnen läßt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCH: Arbeitsverfahren für eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine, mit einem Ladedruck von über 2 kg/cm2 absolut und einem mittleren Nutzdruck von über i2 kg/cm', gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale i. Anwendung von Verbrennungshöchstdrücken zwischen 85 und 16o kg/cm2, wobei das Verdichtungsverhältnis so gewählt. wird, daß dieser Höchstdruck mindestens 15 kg/cm2 über dem Kompressionsenddruck liegt.
  2. 2. Anwendung eines Luftüberschusses für die Verbrennung, der bei Vollast mindestens das Doppelte der für vollkommene Verbrennung notwendigen Mindestluftmenge beträgt, wobei eine Ventilüberschneidung von der Größe benutzt wird, daß die Restgase im wesentlichen nur aus dem Zylinder hinausgespült werden, ohne daß eine Überspülung des Zylinders stattfindet.
  3. 3. Anwendung einer niedrigen Ladelufttemperatur durch Rückkühlung der Ladeluft auf eine solche Höhe, daß die durch das Druckverhältnis des Laders gegebene adiabatische Temperatursteigerung nicht überschritten wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 204 63o, 286 050, 576 o96; britische Patentschrift Nr. 141o5 vom Jahre igi2; Friedrich Sass, »Dieselmaschinen«, 1948, S. 89; »Hütte«, 1937, S. 547; Fritz A. F. Schmidt, »Verbrennungsmotoren«, 1939, S. 20, 113 bis 117, 128; Otto Leib, »Die deutschen Flugmotoren Jumo 205«, 1949, S. 12; Eichelberg, »Verbrennungsmotoren«, 1946, S. ga; Jahrbuch der Brennkrafttechnischen Gesellschaft, 1925, S. i bis 3; Festschrift zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. A. Stodola, 1929, S. 57 bis 72; Zeitschrift für das gesamte Turbinenwesen, igog, S. 347 bis 351; Zeitschrift »The Engineer«, August 1925, S.171/172; Zeitschrift »The Motor Ship«, Februar 1925, S. 408 bis 41o; März 1925, S.426 bis 428; Aprilig25, S. 7bisg; November 1947, S. 36/37; November 1948, S. 315/316; Zeitschrift »The Oil Engine and Gas Turbine«, September 1951, S. 188; Zeitschrift »Transactions of the American Society of Mechanical Engineers«, 1937, S. 85 bis 96; Zeitschrift »Brown Boveri Mitteilungen«, 1946, S. i52 bis 157; 1948, S. 54/55.
DEP51346A 1949-08-07 1949-08-07 Arbeitsverfahren fuer eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine Expired DE940437C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP51346A DE940437C (de) 1949-08-07 1949-08-07 Arbeitsverfahren fuer eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP51346A DE940437C (de) 1949-08-07 1949-08-07 Arbeitsverfahren fuer eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE940437C true DE940437C (de) 1956-03-15

Family

ID=7385027

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP51346A Expired DE940437C (de) 1949-08-07 1949-08-07 Arbeitsverfahren fuer eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE940437C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976926C (de) * 1952-03-06 1964-08-06 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Viertaktbrennkraftmaschine fuer Fahrzeugbetrieb mit einem aus Abgasturbine und Kreiselverdichter bestehenden Aufladeaggregat
US3323102A (en) * 1964-08-04 1967-05-30 Anderson Electric Corp Contacts

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE286050C (de) *
DE204630C (de) *
GB191214105A (en) * 1911-06-28 1913-01-30 Wilhelm Schmidt Improvements in and relating to Constant-pressure Internal Combustion Motors.
DE576096C (de) * 1925-06-16 1933-05-06 Hans Wiegmann Dipl Ing Regelungsverfahren fuer Hochleistungseinspritzmotoren

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE286050C (de) *
DE204630C (de) *
GB191214105A (en) * 1911-06-28 1913-01-30 Wilhelm Schmidt Improvements in and relating to Constant-pressure Internal Combustion Motors.
DE576096C (de) * 1925-06-16 1933-05-06 Hans Wiegmann Dipl Ing Regelungsverfahren fuer Hochleistungseinspritzmotoren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976926C (de) * 1952-03-06 1964-08-06 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Viertaktbrennkraftmaschine fuer Fahrzeugbetrieb mit einem aus Abgasturbine und Kreiselverdichter bestehenden Aufladeaggregat
US3323102A (en) * 1964-08-04 1967-05-30 Anderson Electric Corp Contacts

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1576718A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen von vorverdichteten Verbrennungskraftmaschinen
DE2615643A1 (de) Verfahren zum betrieb einer fremdgezuendeten brennkraftmaschine und brennkraftmaschine zur durchfuehrung dieses verfahrens
AT518811B1 (de) Gasmotor und Verfahren zum Betreiben desselben
DE940437C (de) Arbeitsverfahren fuer eine durch einen Abgasturbolader aufgeladene Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine
DE102010029728B4 (de) Verfahren zur Steuerung einer Einspritzung von Kraftstoff in einen Verbrennungsmotor, Steuergerät zum Steuern einer Einspritzung in einem Verbrennungsmotor sowie Verfahren zum Auswählen eines Einspritzventils für ein Motorsystem
EP3084197B1 (de) Verfahren zum betreiben einer hubkolben-verbrennungskraftmaschine
DE3000145A1 (de) Vorrichtung zur aufladung einer brennkraftmaschine
DE496589C (de) Arbeitsverfahren fuer Brennkraftmaschinen
DE10040117B4 (de) Verfahren zum Betrieb eines Dieselmotors
DE3024812C2 (de) Viertakt-Brennkraftmaschine mit Ein- und Auslaßventilen
DE725757C (de) Brennkraftmaschine
DE286050C (de)
DE355898C (de) Arbeitsverfahren fuer Verbrennungskraftmaschinen
DE728109C (de) Verfahren zum Betriebe von Brennkraftmaschinen mit weiterer Expansion in nachgeschalteten Dehnungsstufen
DE4216759C1 (en) Reduction of nitrogen oxide(s) in exhaust gases from combustion engine - includes recycling exhaust gas during high load operation
DE102010038533A1 (de) Hubkolben-Brennkraftmaschine
DE2647091A1 (de) Gemischverdichtende hubkolben-brennkraftmaschine
DE102018203932B3 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine sowie entsprechende Brennkraftmaschine
DE1046941B (de) Brennkraftmaschine
DE576512C (de) Brennkraftanlage
DE751098C (de) Steuerung zur Ladungsregelung von Viertaktbrennkraftmaschinen mit Spuelung und Aufladung
DE1526446C3 (de) Hubkolbenbrennkraftmaschine
DE976926C (de) Viertaktbrennkraftmaschine fuer Fahrzeugbetrieb mit einem aus Abgasturbine und Kreiselverdichter bestehenden Aufladeaggregat
DE514779C (de) Mehrzylindrige Dieselmaschine
DE102008016600A1 (de) Selbstzündende Brennkraftmaschine