DE93991C

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Publication number: DE93991C
Application number: DENDAT93991D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Fig. ι zeigt einen Verticallängsschnitt durch den neuen Ueberhitzer und Fig. 2 einen Querschnitt durch denselben. Fig. 3 bis 6 zeigen in vergröfsertem Mafsstabe Rohrquerschnitte mit verschiedenartig geformten supplementären Heizplatten im Inneren.

Der Ueberhitzer B besteht im wesentlichen aus zwei Hohlkörpern B¹ und B'² , welche durch Röhren b mit einander verbunden sind. Die Hohlkörper B¹ und B^ sind in Kammern b¹ und &² getheilt, in welche die Röhren b münden, und welche so zu einander versetzt sind, dafs sie in Verbindung mit den Röhren eine fortlaufende Leitung darstellen, deren ganze Länge der zu überhitzende Dampf durchstreichen mufs. Der Dampf tritt durch ein vom Kessel führendes Rohr r (Fig. 1) in den Ueberhitzer, und zwar in die erste der Kammern b¹, strömt dann durch das erste Rohr b zur ersten Kammer b'², durch das nächste Rohr b zur zweiten Kammer b¹, und so fort, bis er den ganzen Ueberhitzer durchstrichen hat und bei y aus demselben tritt. Anstatt nur eines hin und zurück führenden Rohres b können deren zwei oder mehrere in jeder Richtung angebracht werden. Ein besonderer Vortheil liegt in der Zusammenfassung mehrerer Kammern b¹ und b'² in demselben Hohlkörper B¹ bezw. .B², weil die einzelnen Kammern desselben Hohlkörpers gegen einander nicht genau abgedichtet zu werden brauchen, da der Druckunterschied zwischen den einzelnen Kammern nur ein sehr geringer ist. Die Heizgase werden, wie durch die Pfeile s s' angedeutet, in entgegengesetzter Richtung durch den Ueberhitzer geleitet.

Um nun einen Dampfdruckverlust möglichst zu vermeiden, ohne die Verbrennungsgefahr der Röhren b zu vergröfsern, wird der Durchmesser der Röhren von der Einströmung r gegen die Ausströmung y zu immer kleiner, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Die Folge hiervon ist, dafs der Durchströmungsquerschnitt für die Heizgase zwischen den Röhren b dort der gröfste ist, wo die Röhren den kleinsten Durchmesser haben, wo also die Temperatur des durchströmenden Dampfes sich ihrem Höhepunkte nähert, während an der Einströmungsseite des Dampfes der gröfsere Rohrdurchmesser den Weg der Heizgase verengt. Es wird somit das Wärmeleitungsvermögen des Dampfes (infolge seiner wachsenden Durchströmungsgeschwindigkeit) vergröfsert, das der Heizgase vermindert.

Im Inneren der Röhren b werden die supplementären Heizkörper α angebracht, welche verschiedene Querschnittsform haben können; sie können, wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, in Form von Platten angewendet werden, oder zur Vergröfserung der Heizfläche nach Fig. 3 bis 6 gebildet sein. Da diese supplementären Heizkörper den Zweck haben,- den Nutzeffect der Heizung in der Weise zu erhöhen, dafs sie die Wärme durch Strahlung von den Rohrwänden entnehmen und an den sie umspülenden Dampf durch Leitung wieder abgeben, so

dürfen sie die Wandung der Röhren nicht berühren, ihre Befestigung darf also nur an den Enden stattfinden.

Claims

Patent-Anspruch:

Röhrenüberhitzer, dadurch gekennzeichnet, dafs die von dem Dampf durchströmten Röhren (b) derart angeordnet sind, dafs ihr Durchmesser im Verhältnifs zur steigenden Dampfüberhitzung, also gegen die Dampfausströmungsstelle zu stetig abnimmt, während die in entgegengesetzter Richtung zum Dampfe durch den Ueberhitzer geleiteten Heizgase bei ihrem Eintritt in den Ueberhitzer den durch den kleineren Durchmesser der Röhren (b) bedingten gröfseren Durchströmungsquerschnitt finden, wodurch einerseits infolge der wachsenden Durchströmungsgeschwindigkeit des Dampfes dessen Wärmeaufnahmefähigkeit erhöht, andererseits die Wärmeabgabefähigkeit der Heizgase im Verhältnisse der zunehmenden Ueberhitzung verringert wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.