DE932877C

DE932877C - Taumelscheibengetriebe, insbesondere in Verbindung mit einer Brennkraftmaschine in Trommelbauart

Info

Publication number: DE932877C
Application number: DEC8016A
Authority: DE
Inventors: Fritz Cockerell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-08-07
Filing date: 1953-08-07
Publication date: 1955-09-12

Description

Taumelscheibengetriebe, insbesondere in Verbindung mit einer Brennkraftmaschine in Trommelbauart Die Erfindung bezieht sich auf ein Taumelscheibengetriebe, das insbesondere als Übertragungseinrichtung in einer Brennkraftmaschine Verwendung finden soll. Die Teile derartiger Taumelscheibengetriebe führen im Betrieb komplizierte Bewegungen aus, da die Triebarme bei jeder Umdrehung der Taumelscheibe einmal nach links und einmal nach rechts in Umfangsrichtung ausschwingen. Zur Lösung der Kinematik derartiger Getriebe sind schon sehr komplizierte Konstruktionen vorgeschlagen worden. So wurden bereits Kugelgelenke benutzt, um eine hemmungsfreie Verbindung des Triebarmsternes mit den an sich parallel zur Getriebelängsachse bewegenden Gliedern, z. B. den Kolben einer Brennkraftmaschine oder eines Kompressors, zu erzielen. Diese müssen aber sehr genau hergestellt werden und sind daher teuer; außerdem müssen noch besondere Mittel zur Abstützung des Triebarmsternes gegen Drehung um die Getriebelängsachse vorgesehen sein.
Ziel der Erfindung ist es nun, eine wesentliche Vereinfachung für ein Taumelscheibengetriebe jener vereinzelt ebenfalls schon angewendeten Gattung zu schaffen, die sich insbesondere für Brennkraftmaschinen in Trommelbauart eignen und einen aus einem Stück bestehenden Triebarmstern, dessen Triebarmköpfe mittels Achsbolzen mit Kreuzköpfen verbunden sind, welche in radialen Bohrungen der sich parallel zur Getriebelängsachse bewegenden Glieder, insbesondere der Kolben der Brennkraftmaschine und/oder eines zugehörigen Kolbenkompressors, gleiten, aufweisen. Diese Vereinfachung wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß nur einer oder zwei bezüglich der Getriebelängsachse diametral gegenüberliegende Kreuzköpfe ohne seitliche Bewegungsfreiheit am zugehörigen Triebarmkopf sitzt bzw. sitzen, um letzteren gegen Drehung abzustützen, während die übrigen Kreuzköpfe sich mit ihrem Achsbolzen in Längsrichtung dieses letzteren am zugehörigen Triebarmkopf verschieben können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Taumelscheibengetriebes gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Darin stellt Fig. I einen Querschnitt und die Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Getriebe dar.
Auf der in den Fig. I und 2 mit I bezeichneten Hauptwelle des Getriebes sitzt die Taumelscheibe 2 fest, auf welcher der Triebarmstern 3, der aus einem Stück gebildet wird, drehbar, aber axial nicht verschiebbar gelagert ist. Der Kopf 4 jeder der sechs unter sich einen Winkel von 6o° bildenden Arme des Triebarmsternes 3 weist eine mit einer Lagerbüchse 5 versehene Bohrung auf. In der Lagerbüchse dreht sich ein Achsbolzen 6, dessen beide Enden in einem am äußeren Umfang zylindrischen Kreuzkopf 7 bzw. 7a festsitzen, der sich in einer Querbohrung 8 eines Brennkraftmaschinenkolbens verschieben und drehen kann, der seinerseits starr mit einem Kompressorkolben Io verbunden ist. Die sechs so gebildeten Doppelkolben 9, Io gehören zu einem Treibgaserzeuger in Trommelbauart und werden durch den Taumelscheibentrieb unter sich und mit der Hauptwelle I kinematisch verbunden.
Wie der Fig. I zu entnehmen ist, haben die Köpfe 4 der beiden längs des vertikalen Durchmessers verlaufenden Triebarme keine seitliche Bewegungsfreiheit zwischen den Bolzenlagern des zugehörigen Kreuzkopfes 7, während die Köpfe 4 der übrigen vier Triebarme auf keiner der beiden Seiten den zugehörigen Kreuzkopf 7a berühren. Es ist nämlich bei jedem der Kreuzköpfe 7a die lichte Weite a um einige Millimeter größer als die Breite b der Triebarmköpfe 4. Diese Maßnahme ist getroffen worden, weil sich anläßlich eingehender Bewegungsstudien ergeben hat, daß, wenn einer der Triebarme gegen Bewegung in Umfangsrichtung (Fis. 2) festgehalten wird, die übrigen Triebarme mit Ausnahme des diametral gegenüberliegenden unter anderem eine Hinundherbewegumg in Umfangsrichtung ausführen.
Die Triebarme führen Schwenkbewegungen in der Zeichnungsebene der Fig. 2 aus, die aber um den Winkel zwischen den Triebarmen gegeneinander phasenverschoben sind. Die erwähnten übrigen Triebarme beschreiben eine Lemniskate, wobei die Lemniskatenbreite gleich der Summe der Amplituden der Hinundherbewegung in Umfangsrichtung ist. Diese Maßnahme ermöglicht es den vier Triebarmköpfen, sich auf den Achsbolzen 6 der Kreuzköpfe seitlich zu verschieben, während die übrigen beiden Triebarmköpfe, die keine solche seitliche Bewegungsfreiheit in den Kreuzköpfen 7 haben, den Triebarmstern 3 gegen Drehung um die Getriebelängsachse abstützen. Wenn in einer anderen Ausführung nur eine ungerade Anzahl von Triebarmen vorgesehen ist, so kann nur einer davon zur Abstützung des Triebarmsternes herangezogen werden. Die Köpfe aller anderen Triebarme sind dann mit seitlicher Bewegungsfreiheit in den zugehörigen Kreuzköpfen, wie 7a, zu lagern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Taumelscheibengetriebe, insbesondere in Verbindung mit einer Brennkraftmaschine in Trommelbauart, mit einem aus einem Stück bestehenden Triebarmstern, dessen Triebarmköpfe mittels Achsbolzen mit Kreuzköpfen verbunden sind, welche in radialen Bohrungen der sich parallel zur Getriebelängsachse bewegenden Glieder, insbesondere der Kolben der Brennkraftmaschine und/oder eines zugehörigen Kolbenkompressors, gleiten, dadurch gekennzeichnet, daß nur einer oder zwei bezüglich der Getriebelängsachse diametral gegenüberliegende Kreuzköpfe ohne seitliche Bewegungsfreiheit am zugehörigen Triebarm'kopf sitzt bzw. sitzen, um letzteren gegen Drehung in Umfangsrichtung abzustützen, während die übrigen Kreuzköpfe sich längs ihres Achsbolzens am zugehörigen-Triebarmkopf verschieben können. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 282 722.