DE9314495U1 - Vorrichtung zur Warnung von Gleisarbeitern vor sich nähernden Zügen - Google Patents
Vorrichtung zur Warnung von Gleisarbeitern vor sich nähernden ZügenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Warnung von Gleisarbeitern
vor sich annähernden Zügen. Es geht dabei um die meßtechnische Ermittelbarkeit der Distanz zwischen annähernden Zügen zu einem beliebig
wählbaren Ort auf dem Gleiskörper.
Um den reibungslosen Betrieb des schienengebundenen Verkehrs zu gewährleisten,
sind zyklische Wartungsarbeiten und Reparaturen notwendig. Überprüfen von Weichen, Signalen und sonstigen Funktionsgliedern im
Streckenbereich gehören zu den routinemäßigen Arbeiten bei der Instandhaltung.
Da es in der Regel nicht möglich ist, den zu wartenden Streckenabschnitt für
den Zugverkehr stillzulegen, ist von einer permanenten Gefährdung der im Gleisbereich arbeitenden „Rotte" auszugehen.
Bislang werden zur Warnung der Gleisarbeiter vor sich nähernden Zügen
sogenannte Sicherungsposten (SIPOS) entlang des Schienenstranges aufgestellt, die mit Hilfe von druckluftbetriebenen Signalhörnern, sowie Funkgeräten
die Gleisarbeiter rechtzeitig zu warnen haben.
Das Annähern des Zuges wird durch Sichtkontakt festgestellt und der Rotte
signalisiert.
Bei Strecken mit hohen Zugdurchfahrtsgeschwindigkeiten wird das Warnsignal über längere Distanz durch Bildung einer „SIPO-Kette" von
Sipo zu Sipo weitergegeben, bis es die Rotte erreicht.
Dabei werden unter hohem personellen Aufwand je nach Sicht- und Akustikbedingungen Sicherungsposten ca. alle 100 Meter eingesetzt.
Bei „wandernden Baustellen" muß zudem das „Mitwandern" der Sipos organisiert werden.
Dabei werden unter hohem personellen Aufwand je nach Sicht- und Akustikbedingungen Sicherungsposten ca. alle 100 Meter eingesetzt.
Bei „wandernden Baustellen" muß zudem das „Mitwandern" der Sipos organisiert werden.
Insbesondere bei mehrgleisigen und sich kreuzenden Gleisanlagen ist es oft
schwer erkennbar, ob ein Zug auf dem zu wartenden Gleis anrollt oder auf dem Nachbargleis. Diese Unsicherheit führt zum Auslösen von Fehlwarnungen,
die das unnötige Räumen des Streckenabschnittes zur Folge hat. Die Einhaltung der Räumzeit kann nur über eine entsprechend lange
Sicherungskette erfolgen.
Der momentane Abstand eines Zuges zur Rotte läßt sich mit Warnhörnern
ebenfalls nicht übermitteln.
Unaufmerksamkeit, widrige Witterungsbedingungen und psychische Überlastung, Übermüdung können hierbei zu Unterbrechungen innerhalb
der Warnkette führen, wodurch der Gleisbereich nicht rechtzeitig geräumt werden kann.
Menschliches Versagen verursachte bislang eine Vielzahl von tödlichen
Unfällen.
Als Kritikpunkte der bestehenden Methode lassen sich zusammenfassen:
-hoher personeller Aufwand
-hoher Materialbedarf bei langen Ketten
-schwere Arbeitsausrüstung (Kohlensäureflaschen)
-höher werdende Zugfahrdichte
-höhere Geschwindigkeiten
auf ICE-Strecken werden Geschwindigkeiten von über 270 km/h
erreicht, dadurch erhöhter Personalaufwand durch längere Sipo-Ketten,
erreicht, dadurch erhöhter Personalaufwand durch längere Sipo-Ketten,
-Personalabbau
-Erhöhung der Fehlerquellen bei langen Sipo-Ketten
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrrichtung verfügbar zu
machen, womit sich Abstand, Geschwindigkeit und Ankunftszeit eines herannahenden Zuges bestimmen lassen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelößt, daß eine elektronisches
Meßvorrichtung verwendet wird, die an den zu überwachenden Gleisen zu befestigen ist.
Da ein Schienenstrang in der Regel aus einer Vielzahl von einzelnen,
Doppel T-Träger-artigen Stahlprofilen zusamengeschweißt wird und nur
gelegentlich von Weichen etc. unterbrochen wird, kann man einen Schienenstrang als ein durchgängiges Medium bezeichnen, das von
Schwingungen durchlaufen werden kann.
Rollt ein Zug über einen Gleisstrang, so wird dieser durch durch das
Überfahren in Schwingung versetzt. Die durch Schwingungen verursachten Erschütterungen lassen sich beispielsweise beim Einfahren eines Zuges in
einen Bahnhof beobachten.
Durch einen Meßaufnehmer, der vorzugsweise an den Seitenflanken des
Schienenstrangs zu befestigen ist, können die Schwingungen, die ein Zug beim Befahren des Gleisstranges verursacht, schon vor Eintreffen des Zuges
registriert werden.
Bei sich verringerndem Abstand zwischen Meßaufnehmer und herannahendem
Zug, verändern sich die Schwingungsfrequenzen und die Signalintensität nimmt zu.
Aus der mittels einem Meßaufnehmer registrierten Frequenzänderungen
innerhalb eines Zeitintervalls kann durch Auswertung der Messung in einer Auswerteeinheit auf die Distanz und die Geschwindigkeit des sich über die
Gleise bewegenden Zuges geschlossen werden.
Denkbar ist auch die Anbringung mehrerer Meßaufnehmer , wodurch die
Präzision der Meßergebnisse gesteigert werden kann.
In diesem Fall kann eine Auswertung der Signallaufzeit zwischen den, zweckmäßig in definiertem Abstand voneinander befindlichen, Meßaufnehmern erfolgen.
In diesem Fall kann eine Auswertung der Signallaufzeit zwischen den, zweckmäßig in definiertem Abstand voneinander befindlichen, Meßaufnehmern erfolgen.
Anordnungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen
schematisch dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 einen Gleisausschnitt mit Meßaufnehmer in perspektivischer Darstellung
Fig. 2 einen Gleisabschnitt in schematischer Darstellung
Fig.3 schematische Darstellungen des Meßaufnehmers 2a, der Signalauswerteinheit
6a und der Warnvorrichtung 7a.
Fig.4 schematische Darstellung einer Vernetzung.
Entsprechend Fig. 1 befindet sich, vorzugsweise an den Seitenflanken eines
Schienenstranges la, ein Meßaufnehmer 2a.
Der Meßaufnehmer 2a dient zur Registrierung von Schwingungsfrequenzen,
die ein Zug beim Befahren eines Schienenstranges la hervorruft.
Diese Schwingungen übertragen sich auch auf die Befestigungselemente, ein solches zeigt exemplarisch 3, mit denen herkömmlicherweise Schienen auf Schwellen befestigt werden. Eine exemplarische, schematisch angeschnitten dargestellte Schwelle zeigt 4a.
Diese Schwingungen übertragen sich auch auf die Befestigungselemente, ein solches zeigt exemplarisch 3, mit denen herkömmlicherweise Schienen auf Schwellen befestigt werden. Eine exemplarische, schematisch angeschnitten dargestellte Schwelle zeigt 4a.
Die Schwingungsfrequenzen, die ein Zug beim Befahren der Gleisstrecke
hervorruft übertragen sich auch auf die Schwellen, jedoch dürfte die Präzision einer Messung bei Anbringung des Meßaufnehmers 2a an den Schienen
höher sein.
Fig.2 zeigt schematisch einen Gleisabschnitt, bestehend aus schematisch
dargestellten Schwellen 4a, 4b,... und Schienen la, Ib, an dessen Schienenstrang la sich zwei Meßaufnehmer 2a, 2b befinden.
Der Abstand 5 zwischen 2a und 2b sollte vorzugsweise bekannt sein, um die Messung einer Laufzeitdifferenz zwischen den Meßaufnehmern zu gewähren, die Rückschluß auf die Entfernung herrannahender Züge geben kann.
Der Abstand 5 zwischen 2a und 2b sollte vorzugsweise bekannt sein, um die Messung einer Laufzeitdifferenz zwischen den Meßaufnehmern zu gewähren, die Rückschluß auf die Entfernung herrannahender Züge geben kann.
Fig. 3 zeigt schematisch die vernetzten Vorrichtungen Meßaufnehmer 2a,
2b, die Auswerteinheit 6a, sowie die Warnvorrichtung 7a.
Fig. 4 zeigt eine mögliche Vernetzung der Meßaufnehmer 2a,2b, der
Auswerteinheiten 6a,6b, der Übertragungseinheiten 8a,8b, der Empfangseinheit 9, sowie der Warnvorrichtungen 7a,7b.
Claims (4)
1. Elektronische Vorrichtung zur Warnung von Gleisarbeitern vor sich
nähernden Zügen, mit einem ersten Aufnahmeelement ( 2a), zur Aufnahme von durch einen Zug erzeugte Gleisschwingungen, mit einer Signalauswerteinheit
(6a,6b), zum Berechnen verschiedener Zugparameter aufgrund der durch das erste Aufnahmeelement (2a) aufgenommenen
Gleisschwingungen, und mit einer Warneinrichtung (7a,7b) zum Wiedergeben der entsprechenden Zugparameter.
2. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Aufnahmeelement (2a) an den Seitenflanken eines Schienenstranges (la, Ib) angebracht ist
3. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Aufnahmeelement (2b) in definiertem Abstand (5) zu
dem ersten Aufnahmeelement (2a) angeordnet ist.
4. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung der Auswerteinheit (6a) in Abhängigkeit von der
Signallaufzeit zwischen erster und zweiter Aufnahmeeinheit (2a,2b) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9314495U DE9314495U1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Vorrichtung zur Warnung von Gleisarbeitern vor sich nähernden Zügen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9314495U DE9314495U1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Vorrichtung zur Warnung von Gleisarbeitern vor sich nähernden Zügen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9314495U1 true DE9314495U1 (de) | 1993-12-09 |
Family
ID=6898534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9314495U Expired - Lifetime DE9314495U1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Vorrichtung zur Warnung von Gleisarbeitern vor sich nähernden Zügen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9314495U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5907294A (en) * | 1994-08-13 | 1999-05-25 | Ee-Signals Gmbh & Co. Kg | Process for detecting sources of danger |
DE102007041718A1 (de) | 2007-09-04 | 2009-03-05 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Anordnung zur Absicherung von Arbeitsstellen im Gleisbereich |
-
1993
- 1993-09-24 DE DE9314495U patent/DE9314495U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5907294A (en) * | 1994-08-13 | 1999-05-25 | Ee-Signals Gmbh & Co. Kg | Process for detecting sources of danger |
DE102007041718A1 (de) | 2007-09-04 | 2009-03-05 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Anordnung zur Absicherung von Arbeitsstellen im Gleisbereich |
DE102007041718B4 (de) * | 2007-09-04 | 2017-01-19 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Anordnung und Verfahren zur Absicherung von Arbeitsstellen im Gleisbereich |
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