DE9313451U1 - Schutzgasofen - Google Patents
SchutzgasofenInfo
- Publication number
- DE9313451U1 DE9313451U1 DE9313451U DE9313451U DE9313451U1 DE 9313451 U1 DE9313451 U1 DE 9313451U1 DE 9313451 U DE9313451 U DE 9313451U DE 9313451 U DE9313451 U DE 9313451U DE 9313451 U1 DE9313451 U1 DE 9313451U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- furnace
- combustion chamber
- channel
- gas supply
- protective gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000011261 inert gas Substances 0.000 title 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 76
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 claims description 46
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 claims description 38
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 24
- 239000002737 fuel gas Substances 0.000 claims description 3
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 claims 1
- QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N atomic oxygen Chemical compound [O] QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 3
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 3
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 3
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 2
- 238000010791 quenching Methods 0.000 description 2
- 230000000171 quenching effect Effects 0.000 description 2
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 230000008859 change Effects 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 230000006872 improvement Effects 0.000 description 1
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000008092 positive effect Effects 0.000 description 1
- 238000002203 pretreatment Methods 0.000 description 1
- 230000002265 prevention Effects 0.000 description 1
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
- F27D99/0073—Seals
- F27D99/0075—Gas curtain seals
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B9/00—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
- F27B9/14—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment
- F27B9/20—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a substantially straight path tunnel furnace
- F27B9/24—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a substantially straight path tunnel furnace being carried by a conveyor
- F27B9/2407—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a substantially straight path tunnel furnace being carried by a conveyor the conveyor being constituted by rollers (roller hearth furnace)
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
Stenger, Watzke & Ring
PATENTANWÄLTE
Unser Zeichen:
93 0981
Ipsen Industries International GmbH Flutstraße 78 47533 Kleve
Kaiser-Friedrich-Ring 7 0 D - 4 0 5 4 7 DU SSELDORF
DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE DIPL.-ING. HEINZ J. RING
DIPL-ING. ULRICH CHRISTOPHERSEN PATENTANWÄLTE
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Datum 6. August 1993
Die Erfindung betrifft einen Ofen zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke, mit wenigstens einer Heizkammer mit
wenigstens einer Aufgabeöffnung, wobei in der Heizkammer eine Schutzgasatmosphäre mit einem gegenüber dem Umgebungsdruck
erhöhten Druck aufbaubar ist.
Derartige Atmosphärenöfen, insbesondere Schutzgasatmosphärenöfen sind an sich bekannt. Die durch Wärme zu behandelnden
metallischen Werkstücke werden in einer mit Schutzgas beaufschlagten Heizkammer in gewünschter Weise behandelt.
Dabei kann arbeitenden
es sich bei dem Ofen um einen kontinuierlich Ofen handeln, beispielsweise einen Rollenherdoder
einen Förderbandofen, oder um einen diskontinuierlich betriebenen Ofen, in welchem ein häufiger Chargenwechsel
stattfindet. In beiden Fällen werden zu behandelnde Chargen durch die Aufgabeöffnung in die mit Schutzgas beaufschlagte
Heizkammer eingebracht. Im Fall eines kontinuierlich arbeitenden Ofens geschieht dies über einen Ofeneinlauftunnel.
Im Falle diskontinuierlich betriebener Öfen werden die Chargen durch die regelmäßig zu öffnende Aufgabeöffnung eingebracht,
z.B. bei sogenannten Drehherdofen. Da bei einem Chargenwechsel die Ofenatmosphäre nicht ausgebrannt werden darf, wird diese
mit einem leichten inneren Überdruck betrieben, um zu vermeiden, daß bei Ofenöffnung Sauerstoff bzw. Luft in die
Ofenatmosphäre eintritt. Aufgrund der in der Heizkammer
herrschenden Temperatur würde ein Lufteintritt ein sofortiges Ausbrennen der Ofenatmosphäre bedeuten. Zur Aufrechterhaltung
des Überdrucks im Ofenraum wird ständig frisches Schutzgas zugeführt.
Bei kontinuierlich betriebenen mit Schutzgasatmosphäre
arbeitenden Öfen treten aufgrund des Überdruckes Schutzgasanteile durch die Aufgabeöffnung und, soweit
vorhanden, durch die Auslauföffnung nach außen aus und werden
unmittelbar an den Öffnungen gezündet und abgebrannt. Im
Bereich der Auslauföffnungen sind in der Regel
Fluidabschreckvorrichtungen angeordnet, so daß sich der
Schutzgasaustritt ausschließlich auf die Aufgabeöffnung
beschränkt.
Bei diskontinuierlich betriebenen Öfen mit Schutzgasatmosphäre tritt Schutzgas aufgrund des Innendrucks des Ofens aus, wenn
die im Bereich der Aufgabeöffnung angeordnete Tür geöffnet wird. Auch in diesem Fall wird das Schutzgas außerhalb des
Ofens gezündet und abgebrannt.
In allen genannten Fällen ist der Austritt von Schutzgas an der Aufgabeöffnung des Ofens erwünscht und vorgesehen, da
durch die zwangsläufig nach außen gerichtete Strömung der Aufgabequerschnitt gefüllt wird. Dadurch wird eine
Beeinflussung der Ofenatmosphäre durch eintretende Außenluft vermieden. Um die Vermeidung von Lufteintritten weiter zu
unterstützen, ist es bekannt, an den Ofenöffnungen zusätzliche Vorhänge, Flammenschleier und dgl. anzuordnen. Die
Flammenschleier dienen zum einen der Ausfüllung der Austrittsquerschnitte, zum anderen wird durch die
Schutzgaszündung die Ausbreitung von Schutzgas im umgebenden Raum verhindert. Zusätzliche Maßnahmen
sind darauf gerichtet, die Öffnungen des Ofenkörpers möglichst klein zu halten und durch Strömungswiderstandvergrößerung
einen freien Lufteintritt einzuschränken.
Das Abbrennen des austretenden Schutzgases stellt für das im Bereich des Ofens arbeitende Ofenpersonal aufgrund der
Wärmebildung eine erhebliche Unannehmlichkeit, und aufgrund der Flamme eine ständige Gefahrenquelle dar. Darüber hinaus
ist offensichtlich, daß sehr viel Schutzgas verbraucht werden muß, da das abgebrannte Schutzgas eine Lufteintrittsverhinderung
darstellt. Bei wirtschaftlichem Betrieb kann jedoch dennoch der Eintritt von Luft in den Bereich der
Ofenatmosphäre durch diese Maßnahme nicht vollends verhindert werden. Schließlich wird die durch die Schutzgasabbrennung
erzeugte Wärmeenergie praktisch verschwendet.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Ofen zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke der obengenannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die
Belästigung und Gefährdung des Ofenpersonals verringert, die durch die Schutzgasverbrennung erzeugte Energie genutzt und
der Lufteintritt wirksamer behindert bzw. vermindert wird.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird der
gattungsgemäße Ofen dadurch weitergebildet, daß außerhalb der Heizkammer vor der Aufgabeöffnung ein diese umfassender,
tunnelartiger Kanal angeordnet ist, der an seiner oberen Kanalwandung vor dem vom Ofen wegweisenden Ende eine zum Kanal
hin offene Brennkammer aufweist, an welcher wenigstens eine Gaszuführdüse angeordnet ist.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ermöglicht,
das Abbrennen des Schutzgases in die auf erfindungsgemäße Weise im Kanal angeordnete Brennkammer zu verlagern. Durch die
-A-
-A-
Gaszuführdüse wird zweckmäßigerweise Sauerstoff bzw. Luft
zugeführt. Aufgrund der aus der Ofenatmosphäre austretenden Schutzgastemperatur findet in der Brennkammer eine
Schutgasabbrennung bei Luftzufuhr statt. Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß aufgrund der sich ausdehnenden
Gase im Anschluß an die Brennkammer ein Strömungsquerschnitt erzielt wird, welcher einen gegenläufigen Lufteintritt in
Richtung Heizkammer des Ofens nahezu ausschließt. Weiterhin brauchen am offenen Kanalende nur noch warme Gase abgeleitet
werden, so daß die Gefährdung für das Ofenpersonal vollends ausgeschlossen ist. Eine Belästigung durch freiwerdende Wärme
kann nun wirksamer durch eine entsprechende Gasführung verhindert werden. Schließlich kann die durch die Verbrennung
freiwerdende Wärme besser aufgefangen und ausgenutzt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird im
Bereich der Brennkammer ein Zünder angeordnet, durch welchen eine sichere Schutzgasabbrennung gewährleistet ist. In
vorteilhafter Weise wird angegeben, daß der Zünder ein Brenner
ist. Die Anordnung eines Brenners wirkt sich besonders bei diskontinuierlich arbeitenden Öfen positiv aus.
In vorteilhafter Weise wird die Brennkammer über die gesamte
Kanalbreite angeordnet. Dadurch wird gewährleistet, daß ein unerwünschter Schutzgasbypass und unerwünschte Strömungsverhältnisse bewirkt werden.
In vorteilhafter Weise werden in der Brennkammer mehrere
Gaszuführdüsen angeordnet. Diese sind mit besonderem Vorteil derart angeordnet, daß sie von der Heizkammer wegweisen. So
kann dem Gas eine bestimmte Strömungsrichtung gegeben werden. Weiterhin ist in vorteilhafter Weise wenigstens eine der Düsen
eine Brenngaszuführdüse. Durch diese Maßnahme kann die Schutzgasabbrennung unterstützt werden. Es läßt sich in Kom-
bination mit einer vorgeschlagenen Regeleinrichtung somit in dem Kanal in Strömungsrichtung gesehen hinter der Brennkammer
eine hinsichtlich Temperatur und Zusammensetzung nahezu gewünschte Atmosphäre erzeugen. Diese kann, bei entsprechender
Kanalausgestaltung, zur Vorbehandlung der metallischen Werkstücke verwendet werden. So ist es durch die Erfindung
möglich, die Verbrennungsenergie zur Reinigung oder Vorwärmung der im Kanal zur Aufgabeöffnung geführten, zu behandelnden
metallischen Werkstücke zu verwenden.
Mit Vorteil wird angegeben, daß in der Brennkammer ein Flammhalter angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Abbrennvorgang
örtlich kontrolliert werden. Mit Vorteil ist der Flammhalter eine in gewünschter Weise ausgebildete Platte.
Dabei kann es sich beispielsweise um eine vertikal zur Strömungsrichtung angeordnete Lochplatte handeln.
Weiterhin wird mit Vorteil angegeben, daß innerhalb der Brennkammer im Strömungskanal des Schutzgases Profilelemente
angeordnet sind. So kann über die gesamte Brennkammerbreite ein Balken mit einer die Strömung führenden oder zumindest
beeinflussenden Profilierung angeordnet werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Schutzgasatmosphärenofens
wird neben der Verbesserung der Lufteintrittsbehinderung eine verbesserte Ausnutzung der
Schutzgasabbrennung und eine Gefahren- bzw. Belästigungsverminderung bewirkt. Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Teiles
eines Schutzgasatmosphärenofens;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende schematische
Detailansicht gemäß Fig I, welche die Geschwindigkeitsverteilung der Gase im Zuführkanal
zeigt;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht mit einem
erfindungsgemäQen Zuführkanal;
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 2, welche die
Geschwindigkeitsverteilung der Gase bei einer Anordnung gemäß Fig. 3 zeigt;
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 3, welche eine weitere
Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 3 mit einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 7 eine Darstellung gemäß Fig. 3 mit einer weiteren
Ausführungsforn der Erfindung.
In den Figuren werden gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Fig. 1 zeigt schematisch den
prinzipiellen Aufbau eines gattungsgemäßen Ofens und seiner Anordnung in einer an sich bekannten Förderbandofenanlage. Der
Ofen 1 umfaßt im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Heizkammer 2, welche von Isolierwandungen 3 im Ofengehäuse umfaßt ist. An
der Ofenwandung ist eine Öffnung A angeordnet, mit welcher eine Aufgabeöffnung 5 verschlossen werden kann. Über die
Aufgabeöffnung 5 werden wärmezubehandelnde metallische Werkstücke in Richtung des Pfeiles W zugeführt. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel eines Förderbandofens ist dazu ein Transportband 6 auf Tragrollen 7 angeordnet und von einer
äußeren Aufgabe durch einen Kanal 8 bis ins Innere der Heizkammer 2 geführt. Auf diesem Transportband 6 werden die
Werkstücke in Richtung des Pfeiles W in die Heizkammer 2 geführt. In an sich bekannter Weise und in den Figuren nicht
gezeigt weist der Ofen 1 eine Ausgangsöffnung auf, die üblicherweise mit einer Fluidabschreckvorrichtung verbunden ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist vor der Aufgabeöffnung 5
ein Kanal 8 angeordnet, welcher zur Abdichtung der Heizkammer 2 gegen die Außenatmosphäre dient. In der Heizkammer 2 ist eine
unter Überdruck stehende Schutzgasatmosphäre aufgebaut. Zu diesem Zweck wird durch nicht gezeigte Düse Schutzgas
eingeführt. Die den Pfeil W entgegenlaufenden Pfeile zeigen den Schutzgasstrom in Richtung Außenatmosphäre. Der Kanal 8 ist
durch eine Tür 9 soweit wie möglich verschlossen, wozu die Tür 9 über ein Hebezeug 10 vertikal beweglich ist. Das Schutzgas,
welches infolge des Überdrucks die Heizkammer 2 verläßt und durch den Kanal 8 nach außen drängt, wird über einen Kamin 11
abgeführt. Im Bereich vor der Tür 9 des Kanals 8 wird das Schutzgas im Flammbereich 12 abgebrannt.
Im Fall eines diskontinuierlichen Ofens ist es im Stand der Technik nicht bekannt, einen Aufgabekanal und Transportbänder
anzuordnen. Dort wird die Aufgabeöffnung 5 direkt mit einer Tür geöffnet bzw. verschlossen und ggf. Schutzgas außerhalb der Tür
abgebrannt.
Fig. 2 zeigt die Geschwindigkeitsverteilung 13 des Gasstromes in der in Fig. 1 gezeigten gattungsgemäßen Vorrichtung. Durch das
Abbrennen des Schutzgases im Flammbereich 12 soll ein Lufteintritt in Richtung Heizkammer verhindert werden. Es zeigt
sich jedoch, daß beispielsweise im Bereich des Förderbandes oder unterhalb desselben aufgrund der ungünstigen Geschwindigkeitsverteilung des nach außen strömenden Schutzgases immer wieder
kleinere Luftmengen eintreten können. Wie bereits beschrieben, kommt es durch die Abbrennung des Schutzgases im Flammbereich 12
zu einer Gefährdung des den Ofen bedienenden Personals. Darüber
hinaus kommt es zu einer erheblichen Wärmebelastung durch das Abbrennen im Flammbereich 12 und das Ableiten der entstehenden
Wärme über den Kamin 11. Schließlich zeigt Fig. 2, daß mit herkömmlichen Mitteln ein Lufteintritt nicht vollends verhindert
werden kann.
Wie in Fig. 3 gezeigt, ist nun vor den herkömmlichen Ofen 3 ein Kanal 8 angeordnet, der an der Kanaloberseite 17 eine
Brennkammer 15 aufweist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Brennkammer eine über die Kanalbreite angeordnete, im
wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Ausnehmung. In dieser ist eine Gaszuführdüse 16 angeordnet, über
welche Sauerstoff oder Luft zugeführt wird. Die Gaszuführdüse 16 ist mittels nicht gezeigter Mittel mit einem Gasreservoir und
Zuleitungen verbunden. Die Gaszuführdüse kann auch mittels Abzweigleitungen mit herkömmlichen Zuleitungen in Verbindung
stehen. Weiterhin ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in der Brennkammer 15 ein Zünder 18 angeordnet. Aufgrund der
physikalischen Gegebenheiten steigt das warme, aus der Heizkammer 2 infolge des Überdrucks heraustretende Schutzgas im
Kanal 8 nach oben und in die Brennkammer 15. Dort wird das heraustretende Schutzgas unter Luftzufuhr über die Gaszuführdüse
16 abgebrannt, wozu zur Sicherheit der Zünder 18 verwendet werden kann. Der Zünder 18 kann auch ein herkömmlicher Brenner
sein. Wie Fig. A zeigt ergibt sich nunmehr im Kanal 8 eine andere Geschwindigkeitsverteilung 14 für das Gas, da sich der
Gasstrom infolge des Abbrennens in der Brennkammer 15 erheblich ausdehnt. Somit wird, wie gezeigt, ein Lufteintritt über den
Kanal 8 nahezu verhindert. Weiterhin ist ein Abflammen im Flammbereich 12 nicht mehr erforderlich, sondern es tritt das
abgebrannte, heiße Gas aus dem Kanal 8 aus und in den Kanal 11 hinein.
Es zeigt sich, daß in dem Kanal 8 aufgrund des abgebrannten Schutzgases bei Bedarf auch eine Vorbehandlung der der Heizkammer
zugeführten Werkstücke erfolgen kann. So kann vor jedem Ofendurchlauf eine Vorwärmung, eine Voroxidation oder eine
thermische Reinigung des Behandlungsgutes erfolgen.
Wie in Fig. 5 gezeigt, kann die Verbrennung des Schutzgases in der Brennkammer 15 durch die Anordnung entsprechender
Vorrichtungen gesteuert werden. So kann beispielsweise eine Flammhalterplatte 19 in der Brennkammer 15 angeordnet werden. Es
handelt sich dabei beispielsweise um eine herkömmliche Streckmetallplatte.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei in der Brennkammer 15 ein Profilbalken 20 angeordnet ist. Diese Anordnung beeinflußt den Strömungsverlauf des Gases und
kann somit die stromungstechnischen und thermischen Bedingungen
beeinflussen.
In entsprechender Weise ist in dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Zusatzgaszufuhr 21 angeordnet. Es kann
beispielsweise zusätzliches Brenngas zugeführt werden, um den thermischen Zustand im Kanal zu beeinflussen. Weiterhin können
Gaszusätze zugeführt werden, um dem Gas die gewünschte Konfiguration zur Werkstückvorbehandlung zu geben.
Mit der Erfindung wird auf einfache Weise eine Verminderung des unausgebrannten Schutzgasstromes aus dem Ofen an den Offenöffnungen
bewirkt. Der Ofenvorbereich wird hinsichtlich Gefährdung und Wärmebelastung entspannt. Weiterhin kann die
durch die Schutzgasverbrennung entstehende Wärme und Atmosphäre zur Vorbehandlung des zu behandelnden Gutes verwendet werden.
- 10 -
1 | Ofen |
2 | Heizkammmer |
3 | Isolationswand |
4 | Öffnung |
5 | Aufgabeöffnung |
6 | Transportband |
7 | Tragrollen |
8 | Kanal |
9 | Tür |
10 | Hebezeug |
11 | Kamin |
12 | Flammbereich |
13 | Geschwindigkeitsverteilung |
14 | Geschwindigkeitsverteilung |
15 | Brennkammer |
16 | Gaszuführdüse |
17 | Kanaloberseite |
18 | Zünder |
19 | Flammhalterplatte |
20 | Profil |
21 | Zusatzgaszufuhr |
W Werkstückzuführrichtung
- 11 -
Claims (12)
1. Ofen zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke, mit
wenigstens einer Heizkammer mit wenigstens einer verschließbaren Aufgabeöffnung, wobei in der Heizkammer eine
Schutzgasatmosphäre mit einem gegenüber dem Umgebungsdruck erhöhten Druck aufbaubar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb der Heizkammer (2) vor der Aufgabeöffnung (5)
ein diese umfassender, tunnelartiger Kanal (8) angeordnet ist, der an seiner oberen Kanalwandung (17) vor dem vom Ofen
wegweisenden Ende (12) eine zum Kanal hin offene Brennkammer
(15) aufweist, an welcher wenigstens eine Gaszuführdüse (16) angeordnet ist.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brennkammer (15) ein Zünder (18) angeordnet ist.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zünder (18) ein Brenner ist.
4. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (15) über die gesamte Breite des Kanals (8) angeordnet ist.
5. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Brennkammer (15) mehrere Gaszuführdüsen
(16) angeordnet sind.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszuführdüsen (16) von der Heizkammer (2) wegweisend
angeordnet sind.
12 -
7. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Brennkammer eine Zusatzgaszufuhrduse
(21) angeordnet ist.
8. Ofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzgaszufuhrduse (21) eine Brenngaszuführdüse ist.
9. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaszuführung in die Brennkammer (15) geregelt ist.
10. Ofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brennkammer (15) eine
Flammhaltervorrichtung angeordnet ist.
11. Ofen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammhaltervorrichtung
eine Flammhalterplatte (19) ist.
12. Ofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brennkammer (15) Profile
(20) angeordnet sind.
R/RS/mg
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9313451U DE9313451U1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Schutzgasofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9313451U DE9313451U1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Schutzgasofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9313451U1 true DE9313451U1 (de) | 1993-11-04 |
Family
ID=6897761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9313451U Expired - Lifetime DE9313451U1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Schutzgasofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9313451U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0737755A1 (de) * | 1995-04-13 | 1996-10-16 | Patherm SA | Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Werkstücken |
US5766382A (en) * | 1995-04-13 | 1998-06-16 | Patherm Sa | Thermal treatment method and installation for the implementation of this method |
DE102011016175A1 (de) * | 2011-04-05 | 2012-10-11 | Ipsen International Gmbh | Verfahren und Industrieofen zur Nutzung eines anfallenden Schutzgases als Heizgas |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE832772C (de) * | 1949-11-30 | 1952-02-28 | Benno Schilde Maschb A G | Verfahren zum durchgangsfreien Abschliessen schutzgasgefuellter Warmbehandlungsraeume von Durchlaufoefen |
AT324387B (de) * | 1970-12-02 | 1975-08-25 | Inland Steel Co | Erwärmungsverfahren für stahlkörper wie beispielsweise knüppel oder vorwalzblöcke, mit einem für die verbesserung der bearbeitbarkeitseigenschaften durch spanabhebende werkzeuge ausreichenden tellurgehalt vor deren warmbearbeitung |
-
1993
- 1993-09-07 DE DE9313451U patent/DE9313451U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE832772C (de) * | 1949-11-30 | 1952-02-28 | Benno Schilde Maschb A G | Verfahren zum durchgangsfreien Abschliessen schutzgasgefuellter Warmbehandlungsraeume von Durchlaufoefen |
AT324387B (de) * | 1970-12-02 | 1975-08-25 | Inland Steel Co | Erwärmungsverfahren für stahlkörper wie beispielsweise knüppel oder vorwalzblöcke, mit einem für die verbesserung der bearbeitbarkeitseigenschaften durch spanabhebende werkzeuge ausreichenden tellurgehalt vor deren warmbearbeitung |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0737755A1 (de) * | 1995-04-13 | 1996-10-16 | Patherm SA | Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Werkstücken |
US5766382A (en) * | 1995-04-13 | 1998-06-16 | Patherm Sa | Thermal treatment method and installation for the implementation of this method |
DE102011016175A1 (de) * | 2011-04-05 | 2012-10-11 | Ipsen International Gmbh | Verfahren und Industrieofen zur Nutzung eines anfallenden Schutzgases als Heizgas |
CN102735068A (zh) * | 2011-04-05 | 2012-10-17 | 易普森国际有限公司 | 将伴生的可燃烧的保护气体用作加热用气体的方法和工业炉 |
CN102735068B (zh) * | 2011-04-05 | 2016-03-23 | 易普森国际有限公司 | 将伴生的可燃烧的保护气体用作加热用气体的方法和工业炉 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60124691T2 (de) | Verfahren zum betrieb eines heizofens mit regenerativen brennern | |
DE2745595C3 (de) | Band-Durchlaufvertikalofen | |
DE3121860C2 (de) | Verfahren zum Vorwärmen von Stahlschrott mittels des Abgases aus einem Stahlerzeugungs-Elektroofen | |
DE2637646B2 (de) | Anwärmofen | |
DE69522801T2 (de) | Verfahren zum Schmelzen von Aluminium, Schrott und Aluminiumrückständen | |
DE2740537C3 (de) | Brenner für einen Regenerativ-Winderhitzer | |
DE2601658C3 (de) | Kühlvorrichtung für einen an der Ein- und Auslaßseite offenen Durchlaufofen zum Wärmebehandeln von Werkstücken | |
DE2406029A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verhinderung einer oxidation eines metallbandes waehrend der erwaermung | |
DE9313451U1 (de) | Schutzgasofen | |
DE3004906C2 (de) | Schmelzofen für Metalle und Metallegierungen mit einer über einen Abgaskanal verbundenen wärmeisolierten Kammer und Verfahren zum Schmelzen | |
DE1907494C3 (de) | Hubbalkenofen | |
DE4100232C2 (de) | Einrichtung zur Regelung des in einem Ofenraum herrschenden Gasdrucks | |
AT524369B1 (de) | Vertikalofen zur kontinuierlichen Wärmebehandlung eines Metallbandes | |
DE19706350B4 (de) | Kühlvorrichtung für Öfen, insbesondere für Tunnelöfen | |
DE605501C (de) | Verfahren zum Betriebe von in ununterbrochenem Arbeitsgange arbeitenden OEfen zum Behdeln von Eisenblech o. dgl. und OEfen zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE691324C (de) | Haubengluehofen | |
DE3211412A1 (de) | Anordnung zur steuerung eines innerhalb eines raumes umgewaelzten mediumstroms | |
DE3343654C2 (de) | Verfahren zum Abgrenzen von Schutzgaszonen in Durchlauföfen | |
DE2260665A1 (de) | Verfahren zur erfassung der abgase eines lichtbogen-ofens | |
DE3440048C1 (de) | Nachwaermofen fuer Brammen oder Bloecke | |
DE2134634A1 (de) | Vorrichtung zum thermischen nachverbrennen von abluft aus industrieanlagen | |
DE2406826B2 (de) | Vorrichtung zur nachverbrennung | |
DE102015009194A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Wiedererwärmen metallischer Produkte | |
DE3931301A1 (de) | Tunnelofen | |
DE2420758A1 (de) | Direkt beheizter ofen |