DE9312918U1 - Kugelhahn mit Isolierstück - Google Patents

Description

Kugelhahn mit Isolierstück

Die Neuerung bezieht sich auf einen Kugelhahn mit Isolierstück. Derartige Kugelhähne bestehen vielfach aus zwei Gehäuseteilen. Das erste Gehäuseteil enthält dabei den Eingangsstutzen und das zweite Gehäuseteil den Ausgangsstutzen. Eingangs- und Ausgangsstutzen sind zueinander fluchtend angeordnet. Die beiden Gehäuseteile sind über ein Gewinde miteinander verschraubt. In den Gehäuseteilen ist eine Kugel mit Querbohrung dichtend gegen das Innere der Gehäusewand gelagert. Die Kugel mit Querbohrung ist fest mit einem Zapfen verbunden, der dicht durch eine Gehäuseteilwand herausführt und an seinem Außenende mit einem Drehgriff verbunden ist. Durch eine Drehbewegung um 90° ist es somit möglich, die Querbohrung der Kugel fluchtend mit den Anschlußstutzen zu stellen oder die Verbindung zwischen den beiden Anschlußstutzen für einen Gasdurchlaß zu sperren.

Werden derartige Kugelhähne z.B. in Gasleitungen von Haushalten verwendet, ist es erforderlich, die Eingangsleitung zum Kugelhahn gegen die Ausgangsleitung elektrisch zu isolieren, so daß eine Spannung von etwa 2 kV getrennt werden kann. Die hierzu verwendeten Isolationsmaterialien müssen einer Temperatur von 65O⁰C, wie sie im Brandfalle auftreten kann, widerstehen können. Die elektrische Isolation erfolgt dabei meist durch hochtemperaturfeste Dichtringe und ebensolche isolierende Beschichtung mechanischer Verbindungsglieder.

In bestimmten Anwendungsfällen derartiger Kugelhähne in Gasleitungen ist es zudem erforderlich, den anstehenden Gasdruck vor oder hinter dem Absperrglied, der Kugel mit Querbohrung, laufend zu kontrollieren. Hierzu mußte bisher vor oder hinter dem Kugelhahn eine besondere Armatur vorgesehen werden, an die Druckmeßvorrichtungen angeschlossen werden können. Je nach den vorliegenden Einsatzbedingungen kann es auch notwendig sein, daß derartige Armaturen vor und hinter dem Kugelhahn angeordnet werden müssen.

Die zusätzlichen Armaturen bedeuten einen erheblichen Aufwand und erhöhen die Zahl der möglichen Fehlerquellen für Leckagen.

Hier schafft die Neuerung Abhilfe dadurch, daß an das erste und/oder das zweite Gehäuseteil ein Druckmeßrohrstutzen zur Aufnahme einer Meßvorrichtung angeformt ist.

Zur näheren Erläuterung wird auf die Zeichnung verwiesen. Der Kugelhahn besteht aus einem ersten Gehäuseteil 1 mit Eingangsstutzen 2, der ein Innengewinde 3 zum Anschluß der Gasleitung aufweist, und einem zweiten

Gehäuseteil 4 mit Ausgangsstutzen 5, der seinerseits über ein Außen- oder Innengewinde mit der Ausgangsleitung verbunden werden kann. Das erste Gehäuseteil 1 ist mit dem zweiten Gehäuseteil 4 über eine Gewindeverbindung und eine Dichtung 6 verschraubt.

Der Ausgangstutzen 5 des zweiten Gehäuseteils 4 ist im Inneren treppenförmig abgesetzt. Hier befindet sich ein dichtender Isolierring 7 aus hochtemperaturfestem Material. Der Isolierring 7 wird durch einen isolierend beschichteten Innenkörper 8 mit Innenbohrung gegen seinen Sitz im Ausgangsstutzen 5 gedrückt. Hierzu wird der Innenkörper 8 durch eine Überwurfmutter 10, die auf den Ausgangsstutzen 5 aufgeschraubt ist, gegen den Isolierring 7 verspannt. Durch den Isolierring 7 und die Isolierbeschichtung des Innenkörpers 8 erfolgt eine elektrische Trennung der Ausgangsleitung von den Gehäuseteilen 1 und 4 und damit auch von der Eingangsleitung.
Im Innern der Gehäuseteile 1 und 4 ist eine Kugel 11 mit Querbohrung angeordnet, die durch die Dichtungen 12 gegen die Wände der Gehäuseteile 1 und 4 abgedichtet ist. Die Kugel 11 mit Querbohrung ist über einen Zapfen mittels eines an ihr befestigten Drehgriffs 13 drehbar, so daß - wie in der Zeichnung dargestellt - die Querbohrung mit den Ausgangsstutzen fluchtet oder bei einer Drehung um 90° die Eingangsleitung von der Ausgangsleitung trennt.

Am Gehäuseteil 1 ist ein Druckmeßr ohr stutz en 14 angeformt, der mit einem Innengewinde oder mit einem Außengewinde versehen ist. An diesen Druckmeßrohrstutzen 14 kann eine Druckmeßvorrichtung angeschlossen werden. Gegebenenfalls sind aber auch andere Prüf- oder Meßgeräte, wie z.B. Temperaturfühler, anschließbar. Je nach den betrieblichen Forderungen kann der Druckmeßrohrstutzen auch am zweiten Gehäuseteil 4 oder an beiden

Gehäuseteilen 1 und 4 angeformt werden. Hierdurch werden z.B. Druckmessungen in der Eingangs- und der Ausgangsleitung möglich. In der Praxis erweist es sich als vorteilhaft, Kugelhähne mit zwei angeformten Druckmeßrohrstutzen zu verwenden, so daß alle Möglichkeiten der Anordnung von Druckmeßgeräten gegeben sind.
Die angeformten Druckmeßrohrstutzen 14 erleichtern die Anordnung von Meßgeräten gegenüber der bisherigen Praxis erheblich und verringern effektiv die Zahl der Fehlermöglichkeiten.

Claims (1)

1. Schutzanspruch

   Kugelhahn nit Isolierstück, bestehend aus einem ersten Gehäuseteil mit Eingangsstutzen und einem zweiten Gehäuseteil mit Ausgangsstutzen, dadurch gekennzeichnet, daß an das erste und/oder das zweite Gehäuseteil 1, 4 ein Druckmeßrohrstutzen 14 zur Aufnahme von Meßgeräten angeformt ist.