DE9311685U1 - Scheibenfoermiger, drehbarer aufzeichnungstraeger - Google Patents

Description

Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger

Die Erfindung betrifft einen scheibenförmigen, drehbaren Aufzeichnungsträger.

Derartige Aufzeichnungsträger verschiedener Art zur akustischen Wiedergabe auf ihnen gespeicherter Informationen sind ansich bekannt. Die Speicherung der Informationen kann auf mechanischem, magnetischem, optischem oder anderem Wege, auch kombiniert, erfolgen. Beispielsweise seien genannt die Schallplatte und die Compact disc.

Diese Aufzeichnungsträger sind ihrer Natur nach ausschließlich Tonträger. Überwiegend werden sie für die Wiedergabe von Werken der Musik und ähnlich klingender Geräusche, wie pop-Musik, aber auch für die menschliche Sprache, für Tierlaute usw. verwendet.

Meist auf den Verpackungen, mitunter jedoch auf den Aufzeichnungsträgern, werden darüber hinaus auf den Inhalt der Toninformation Bezug nehmende Bild- und/oder Schriftinformationen vermittelt, zum überwiegenden Teil als Etiketten. Sofern diese Informationen in Bild- oder Schriftform auf den Verpackungen wiedergegeben sind, werden sie oft weggeworfen. Andernfalls wurden sie infolge des Gebrauches unansehnlich, beschädigt oder gehen anderweitig verloren. In keinem Falle stellen sie eine der Tonwiedergabe adäquate Informationsform dar.

Sogenannte "klingende Ansichtskarten" mit dem Verbund zwischen typischer Musik und thematisch verbundenen bildhaften Hinweisen auf Landschaften, Städte oder Ereignisse stellen gleichfalls einen schnell verschleißenden Verbrauchsartikel ohne Dauergebrauchseigenschaften dar. Thematisch mit der akustischen Widergabe der Tonträger verbundene Informationen als Darstellungen in Raumform sind damit nicht zu vermitteln.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die geschilderten Nachteile zu vermeiden.

Das Problem der Erfindung wird durch den in Anspruch 1 angegebenen scheibenförmigen, drehbaren Aufzeichnungsträger gelöst.

Er besteht in geschilderter Weise vorderseitig auf dem Avers aus einer Medaille und auf dem Revers aus dem ansich bekannten Tonträger. Für die ästhetische Gestaltung des Avers bestehen keine Grenzen. Relief- oder flächenhaft können figuren-, bild- oder schriftzeichenartige Darstellungen in künstlerischer Form wiedergegeben werden. Sie stellen damit eine gleichwertige Informationsquelle wie die auf dem Tonträger gespeicherte akustische Information dar. Thematisch zusammenhängend können sich die auf Avers und Revers enthaltenen Informationen auf persönliche, gesellschaftliche, wirtschaftliche, religiöse, sportliche, geschichtliche und andere Ereignisse, Jubiläen, Veranstaltungen oder dergleichen beziehen.

Die Tonträger können sowohl bespielt, als auch lediglich für das Besprechen durch den Käufer vorbereitet sein. Auch das medaillenförmige Avers könnte in relativ kleiner Stückzahl wirtschaftlich nach den Vorstellungen des Käufers gefertigt werden, sodaß im Ergebnis ein hochwertiger, den Intentionen des Käufers entsprechender Geschenkartikel thematischen Zusammenhangs und hoher dauerhafter Gebrauchseigenschaften entsteht.

Als Souvenir, beispielsweise mit thematischen Bezügen auf ein Territorium, Bauwerk, Ereignis usw., verbindet der Aufzeichnungsträger körperhafte Darstellungen in Medaillenform mit akustischen Informationen in Form passender Musik oder sprachlicher Erläuterungen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß Avers und Revers einstückig gestaltet sind. In diesem Falle wird zunächst eine Seite, vorzugsweise der Avers, beispielsweise im Prägeverfahren hergestellt und

ausschließend auf der anderen Seite, auf dem Revers, die Informationen in bekannter Weise eingebracht. Es ist jedoch auch möglich, Avers und Revers zweistückig zu gestalten. Dabei ist die Verwendung des gleichen oder auch unterschiedlichen Materials möglich. In letzterem Falle kann das jeweils geeignetere Material für die unterschiedlichen Bearbeitungsschritte von Avers und Revers gewählt werden. Avers und Revers können auch, obwohl zweistückig hergestellt, dauerhaft miteinander verbunden werden, beispielsweise mittels eines geeigneten Klebers.

Für den Fall, daß Avers und Revers zweistückig und lösbar miteinander verbunden werden, hat das den Vorteil, daß für das Abspielen der auf dem Revers gespeicherten Toninfomationen die gebräuchlichen Abspielvorrichtungen Verwendung finden können. Zweckmäßigerweise sind auf der dem Revers zugewandten Seite Zentriei— und/oder Aufnahmeelemente für den Revers angeordnet. Das können beispielsweise Stifte sein, die in Paßbohrungen der Gegenseite eindringen.

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Rückseite des medaillenförmigen Avers topfförmig auszubilden. Die Höhe der Topfwand entspricht dabei, zumindest angenähert, der Dicke des als Revers ausgebildeten Tonträgers.

Den Gebrauchswert und die Attraktivität des Aufzeichnungsträgers kann man durch Wahl des entsprechenden Materials erhöhen bzw. dem Bedarfsfall anpassen.

So läßt er sich in großer Anwendungsbreite vom Massensouvenir bis hin zum wertvollen Geschenk mit persönlicher Widmung ausgestalten.

Nachstehend soll die Erfindung an einem Beispiel näher erläutert werden.

In der zugehörigen Zeichnung Stollen dar:

Fig. 1: Avers des Aufzeichnungsträgers, von der dem Revers zugewandten Seite aus gesehen, mit eingelegter Compact disc als Revers in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2: Avers des Aufzeichnungsträgers in medaillenartiger Gestaltung, in perspektivischer Darstellung.

Der scheibenförmige, drehbare Aufzeichnungsträger dieses Ausführungsbeispiels ist als Souvenir an den Abenteuer-Schriftsteller Karl May bzw. an den Besuch seiner Geburtsstadt Hohenstein- Ernstthal, des Karl- May- Museums in Radebeul oder von Theateraufführungen nach seinen literarischen Vorlagen auf verschiedenen Freilichtbühnen gedacht. Der Avers 1 ist als Medaille ausgebildet und nach dem üblichen Prägeverfahren hergestellt. Er kann, je nach Art der vorgesehenen Verwendung, aus unterschiedlichen Medaillenmaterial bestehen, d.h. beispielsweise Kupfer, Tombak, Neusilber, Silber oder Gold. Auf der Rückseite des Avers 1, die dem Revers 2 zugewandt ist, sind sowohl symmetrische Zentrie- und/oder Aufnahmeelemente 3 als auch in der topfförmigen Ausführung eine ringförmige Wand 4 angebracht. Die Zentrier- und/oder Aufnahmeelemente 3 bestehen aus symmetrisch im Abstand von 120* angeordneten Stiften, die in Paßbohrungen des Revers 2 eingreifen, wodurch dieser sowohl zentriert als auch gehalten wird. Der Revers 2 ist in diesem Falle eine ansich bekannte Compact disc. Die ringförmige Wand 4 des Avers 1 hat eine Höhe von etwa 1,5 mm. Sie bildet gleichzeitig einen umlaufenden Randschutz und eine zusätzliche Halterung für die eingelegte Compact disc. Im Zentrum des medaillenartigen Avers 1 ist die plastische Darstellung der weltberühmten Romanfigur Winnetous vorgesehen. Wie Fig. 1 zeigt, ist darum der Schriftzug "Karl May" sowie dessen Geburts- und das Sterbejahr angeordnet. Die Medaille hat einen Durchmesser von 40 bis 80 mm. Sie wird

sowohl Interesse bei "Ka>~l - May - Tans" als auch bei Medaillensammlern wecken. Die auf der Rückseite des Avers 1 eingelegte Compact disc kann als Toninformation die aus dem bekannten Spielfilm "Winnetou" stammende Titelmelodie speichern, aber auch Textinformationen, die inhaltlich allgemein auf die Motivdarstellung des Avers 1 Bezug nehmen oder auf das Geburtshaus Karl Mays, das Karl - May - Museum oder die entsprechenden Theateraufführungen. Jede Kombination ist denkbar. Da der Revers 2 in diesem Falle leicht auswechselbar ist, kann in einfacher Weise immer ein aktueller, thematischer Bezug zwischen den relief- bzw. schriftzeichenartigen und den Toninfomationen und dem Ausgabeanlaß hergestellt werden.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 .... Avers

2 .... Revers

3 .... Zentrier- und/oder Aufnahmeelemente

4 Wand

Claims (9)

1. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger dadurch gekennzeichnet, daß

er vorderseitig auf dem Avers (1) als motivtragende flächenhafte oder plastische Medaille und rückseitig auf dem Revers (2) als ansich bekannter Tonträger zur akustischen Wiedergabe von auf ihm auf mechanische, magnetische, optische oder andere Art aufgezeichnenten Informationen, insbesondere von Musik und Sprache, ausgebildet ist.

2. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß

Avers (1) und Revers (2) einstückig gestaltet sind.

3. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß

Avers (1) und Revers (2) zweistückig gestaltet sind.

4. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, daß

Avers (1) und Revers (2) dauerhaft miteinander verbunden sind.

5. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, daß

Avers (1) und Revers (2) lösbar miteinander verbunden sind.

6. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Avers (1) auf der dem Revers (2) zugewandten Seite Zentrier- und/oder Aufnahmeelemente (3) für den Revers (2) besitzt.

7. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Avers (1) auf der dem Revers (2) zugewandten Seite topfförmig mit einer Wand (4) zur Aufnahme des Revers (2) ausgebildet ist.

8. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoff oder Metall, wie Kupfer, Messing, Nickel, Platin, Gold und Silber besteht.

9. Scheibenförmiger, drehbarer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, daß Avers (1) und Revers (2) aus unterschiedlichem Material bestehen.