DE9310892U1 - Nachverbrennungsanlage mit Energie-Rückgewinnung - Google Patents
Nachverbrennungsanlage mit Energie-RückgewinnungInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F23G7/00—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
- F23G7/06—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
- F23G7/061—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating
- F23G7/065—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating using gaseous or liquid fuel
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Description
AER Abfall-Energie-Rückewinnungsanlagen
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
25479 Ellerau
Nachverbrennungsanlage mit Energie-Rückgewinnung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachverbrennungsanlage mit Energierückgewinnung Nachverbrennungsan 1 a ge mit
Energierückgewinnung, aufweisend eine thermische
Reaktionskammer, in die ein aus aufbereiteten Produktionsresten gebildeter Staubstrom, Verbrennungsluft und ein
Zusatzbrennstoff eingeleitet werden, eine
Wärmetauscheranordnung, in die Verbrennungsgas von der Reaktionskammer eingeleitet wird, sowie ein nachgeschaltetes
Filter und ein Kamin.
Es sind Feuerungsanlagen bekannt, bei denen neben dem normalerweise zugeführten Brenngasstrom dem Brenner zusätzlich
noch Kohle in Form eines Kohlestaubes zugeführt wird. Sind Brenngasstrom und Staub und die sonstigen Einrichtungen
aufeinander abgestimmt, so arbeiten derartige Anlagen rein von der technischen Seite her funktionsmäßig zufriedenstellend.
Jedoch ist der Einsatz von Kohlestaub in einer solchen Anlage wegen der hohen Gestehungskosten unwirtschaftlich.
Es sind auch Feuerungsanlagen bekannt, bei denen mehrere unterschiedliche Gasströme in den Kesselraum geleitet werden.
Auch hier müssen die einzelnen Komponenten der zugeführten Gase mit dem Brenner abgestimmt werden.
Es ist auch üblich, neben dem eigentlichen Brenngasstrom, und zwar sowohl auf Gas- als auch auf Ölbasis, einen zusätzlichen
Gasstrom in eine Feuerungsstätte einzuleiten, und in diesem Zusammenhang gestattet die 17 . BIMSch-Verordnung, daß in
thermischen Einheiten bis zu 25 % eines zusätzlichen Gasstromes im Verhältnis zum eigentlichen Brenngasstrom hinzugeführt
werden dürfen.
Das Prinzip der Erfindung beruht nun darauf, daß ausgehend von einer Feuerungsanlage, die mit einem Brenngasstrom betrieben
wird, zwei zusätzliche Gasströme in den Brennraum eingeleitet werden. Bei dem einen Gasstrom handelt es sich um einen
geruchsbeladenen Abgasstrom aus einer Fertigungsanlage, insbesondere um den geruchsbeladenen Abgasstrom, der bei der
Teppichbodenherstellung anfällt, während der zweite Strom bei der Aufbereitung von Teppichbodenresten als Staub entsteht. Der
Teppichboden-Rest st rom wird aus den Produktionsabfällen
gebildet und enthält im Hinblick auf den Heizwert von weniger als 25 % des Heizwertes der anderen beiden Ströme
zusammengenommen.
Die durch die Verbrennung erzeugte Wärme kann als Prozeßwärme eingesetzt werden, wobei gleichzeitig zwei dringende Probleme
einer solchen Fertigung gelöst werden:
1. Die Entsorgung der Teppichbodenreste.
Bislang wurden die Teppichbodenreste deponiert, wobei u. a. Transport und Deponiekosten anfielen. Der in den
Teppichbodenresten enthaltene Energieinhalt wurde hierbei nicht verwertet.
2. Der geruchsbeladene Abgasstrom wird als Energieträger herangezogen.
Bislang wurde dieser Abgasstrom direkt über einen relativ hohen Kamin in die Umgebung abgegeben. Bei der
vorliegenden Erfindung wird dieser Energiestrom über einen Wärmetauscher auf eine höhere Temperatur gebracht, der
direkt von dem Heizkessel her seine Wärme erhält. Sodann wird dieser geruchsbeladene Abgasstrom auf höherer
Temperatur in den Heizkessel eingeleitet und zusammen mit dem eigentlichen Brenngasstrom verbrannt.
Die Durchführung des Verfahrens mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist rein von der energetischen Seite her äußerst
rentabel, da Energieinhalte ausgenützt werden, die bislang unbeachtet blieben. Darüber hinaus werden auch Umweltprobleme
gelöst, da das Deponieren von Teppichbodenresten entfällt und andererseits die letztendlich in die Umgebung abgegebene Abluft
von dem störenden Anteil an Gasen befreit worden sind, die an und für sich eine Geruchsbelästigung darstellten.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auf jedwede Fertigung anwendbar, bei der ein Gasstrom, insbesondere ein
geruchsbeladener Gasstrom, neben einem Restproduktstrom mit bekannter Zusammensetzung anfällt. Meistens sind beide Ströme,
der Abgasstrom und auch der Produkt st rom, nicht nur verbrennbar, sondern sie enthalten darüber hinaus auch eine zur
Verbrennung ausreichend hohe Energiemenge.
Obgleich die Vorrichtung gemäß der Erfindung im Zusammenhang mit der Herstellung von Teppichboden und der Entsorgung von
Teppichbodenresten und des geruchsbeladenen Abgasstromes
beschrieben worden ist, wäre es auch möglich, von den Verbrauchern zurückgegebene benutzte Teppichböden zu
verarbeiten. In diesem Zusammenhang ist es allerdings erforderlich, zuvor einen Sortiervorgang durchzuführen, da ein
benutzter Teppichboden eben nicht nur die eigentlichen Ausgangsrohstoffe, sondern darüber hinaus auch Verunreinigungen
enthält.
Es ist auch denkbar, die beiden erwähnten Produktströme, nämlich den mehr oder weniger staubförmigen Produktstrom und
den beladenen Gasstrom aus unterschiedlichen
Fertigungsbetrieben zusammenzuführen, wenn die entsprechenden Betriebe in unmittelbarer Nähe zueinander angesiedelt sind bzw.
die Transportkosten tragbar sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert:
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Nachverbrennungsanlage mit Rückgewinnung
gemäß der Erfindung.
In der Figur ist eine Nachverbrennungsanlage mit Energierückgewinnung wiedergegeben worden, wobei zusätzliche
Angaben in die Figur aufgenommen worden sind, um anhand einer Ausführungsform die tatsächlichen Betriebsbedingungen
darzustellen.
Mit 10 ist eine thermische Reaktionskammer bezeichnet, in die ein Staubstrom 11 eingeleitet wird. Es kann sich hierbei
beispielsweise um einen Strom aus aufbereiteten
Produktionsresten bei der Herstellung von Teppichboden handeln.
In diesem Fall werden die anfallenden Teppichbodenstücke zermahlen und granuliert und über einen Silobehälter und eine
Dosieranlage als Staubstrom 11 in die Reaktionskammer 10 eingeleitet. Es kann sich hierbei um eine Größenordnung von 100
kg/h handeln.
Mit 12 ist eine Zufuhr von Verbrennungsluft für die Staubfeuerung bezeichnet, es geht hier um einen Strom von etwa
1000 Nm3/h. Mit 13 ist die Zufuhr von Brennstoff, beispielsweise Erdgas bezeichnet worden, es handelt sich
hierbei beispielsweise um 210-240 m3/h.
Der Gasstrom, der die thermische Reaktionskammer verläßt geht durch einen Thermalöl-Abhitzekessel 14 hindurch und gelangt zu
einem Wärmetauscher 16. Von dorther wird der Gasstrom über einen Zyklon/Schlauchfilter und einen Saugzugventilator zum
Kamin geführt. Im Schlauchfilter kann beispielsweise Kreide
entnommen werden.
Bei den bislang beschriebenen Anlageteilen handelt es sich um eine konventionelle Anlage. Gemäß der Erfindung wird jedoch
zusätzlich in den Arbeitskreislauf ein Rohgasstrom 20
eingeleitet, der beispielsweise aus einer Beschichtungsanlage-Vorkammer
stammen kann. Es kann sich aber auch ebenso gut um einen in irgendeiner Weise geruchsbeladenen Gasstrom handeln,
der mit niedriger Temperatur anfällt. In einem zusätzlichen Wärmetauscher 15 wird der Rohgasstrom 20 in seiner Temperatur
angehoben und verläßt den Wärmetauscher 15 beispielsweise als ein Gasstrom mit einem Volumen von 16000 Nm3/h bei einer
Temperatur von etwa 2600C. Dieser Gasstrom wird zusätzlich in
die thermische Reaktionskammer 10 eingeleitet und nimmt den Weg der Verbrennungsgase zum Kamin 18.
Claims (1)
- DIEHL GLAESER HILTL & PARTNERPatentanwälte ■ European Patent Attorneys HAMBURG" ■ MÜNCHENKanzlei/Off ice HamburgKönigstraße /1B · D-2000 Hamhunj VJDr. Hermann O. 1 Ii Diehl ■ Diplom Phyyir.i:< Joachim W. Glaoser · Dipioar-ir./iei «-üi Dt. I lir.,1! HiIII ■ Diplom. '.':ht.m-iv:: IrHo1; Ri]IiJ(1I ■ &Ggr;~f&igr;■ >\t ·&eegr; &igr; i; &igr;· &agr;·; &igr;f■ ,16.07.1993 A. 32228/93 20/Dr.SchutzanspruchNachverbrennungsanlage mit Energierückgewinnung, aufweisend eine thermische Reaktionskammer (10), in die ein aus aufbereiteten Produktionsresten gebildeter Staubstrom (11), Verbrennungsluft (12) und ein Zusatzbrennstoff (13) eingeleitet werden, eine Wärmetauscheranordnung (14, 16), in die Verbrennungsgas von der Reaktionskammer eingeleitet wird, sowie ein nachgeschaltetes Filter (17) und ein Kamin (18), dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Wärmetauscher (15) im Verbrennungsgasstrom der Reaktionskammer (10) angeordnet ist, in dem ein geruchsbeladener Luftstrom (20) erhitzt wird, bevor dieser in die Reaktionskammer geleitet wird.Telefon Telekopierer Deutsche Bank AG Postgiroamt Bayer. VereinsbankTelephone Facsimile Hamburg Hamburg München(0 40)38 12 33 (0 40)3 80 92 88 Kto i\r 6 512 181 Kto.-Nr. 852 62-202 Kto.-Nr. 46 515(0 40)38 12 34 BL/ 2(0(00 00 BIZ 200 100 20 BlZ 700 202
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