DE9309229U1

DE9309229U1 - Motor- und Bauteilelagerung für Elektrogeräte, insbesondere Staubsauger

Info

Publication number: DE9309229U1
Application number: DE9309229U
Authority: DE
Original assignee: OMEGA ELEKTROGERAETE GmbH
Current assignee: OMEGA ELEKTROGERAETE GmbH
Priority date: 1993-06-25
Filing date: 1993-06-25
Publication date: 1993-08-26
Anticipated expiration: 2003-06-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Motor- und Bauteilelagerung bei Staubsaugern und vergleichbaren elektrischen Klein- bzw. Haushaltgeräten.

Das Einsatzgebiet ist aber auch auf andere Gebiete der Technik erweiterbar, wo Motoren bzw. Antriebseinheiten oder Andere Bauteile sicher und darüberhinaus geräusch- und schwingungsarm gelagert werden müssen, beispielsweise in der Elektroakustik.

Der Stand der Technik hält verschiedene Lösungen bereit, um Motoren, insbesondere Motorgebläseeinheiten, und andere Bauteile in Elektrogeräten, speziell in Staubsaugern, sicher und geräuscharm im Gerätegehäuse zu lagern.

Die Motorgebläseeinheiten sind entweder radial oder achsial im Gehäuse angeordnet.

Entsprechend greifen auch die Halte- und Lagerelemente an. Es kommen federnde Elemente in Verbindung mit Schwingungsaufnehmenden Tragelementen zum Einsatz. Weiterhin werden Ringdichtungen oder Stützringe achsial bzw. radial eingesetzt, die den Antriebsteil insbesondere vor Feuchtigkeit schützen sollen, aber auch gleichzeitig Lagerungsund Geräuschdämmungsfunktionen übernehmen.

Die Motorgebläseeinheit lagert dabei entsprechend vorgespannt auf dem Dichtring auf.

Bekannt sind auch Motorlagerungen unter Zuhilfenahme von elastischen Formteilen. Die allerdings nur partiell angreifen und deshalb erhöhten Konstruktions- und Fertigungsaufwand hinsichtlich der Halterung erfordern.

Die Halterung der Motorgebläseeinheit im Gehäuse selbst erfolgt entweder zwischen den Gehäusewandungen oder innerhalb von durch Zwischenwände gebildeten Bereichen. Auch Kombinationen sind bekannt. Die Zwischenwände sind überwiegend schwingungsgedämpft gegenüber dem Gehäuse.

Weiterhin wird vorgeschlagen, die Motorgebläseeinheit in Halteringen unterzubringen, die dann mittels der erwähnten Maßnahmen dem Gerätegehäuse gegenüber schwingungsgedämpft in diesem angeordnet sind.

Zur Schwingungsdämpfung sind vorgeformte elastische Dämpfungselemente, vorwiegend aus Gummi, vorgesehen. Bei Staubsaugern mit quadratischem Haltering zur Aufnahme der Motorgebläseeinheit sind elastische Aufnähmetaschen, die vorgespannt werden, in den Ecken des Halteringes befindlich.

Schließlich wird vorgeschlagen, die Gehäusewandungen aus einem geschäumten Material herzustellen, das von einer Verstärkungseinlage stabilisiert und außenseitig von einer Haut umgeben ist. Die Verstärkungseinlage dient zur Aufnahme von Aggregaten.

Die vorgenannten Lösungen sind von der Anzahl der eingesetzten Bauteile her gesehen zu aufwendig und haben in vielen Fällen die Grenze der Wirtschaftlichkeit erreicht. Das gilt auch sinngemäß für die fertigungstechnische Seite, insbesondere den Aufwand für die Bereitstellung von Formwerkzeugen.

Die St&rungsanfälligkeit ist aufgrund der Vielzahl der eingesetzten Bauteile zu hoch.

Daher ist der Stand der Technik nicht in der Lage, die gestellte Aufgabe zu lösen, nämlich eine Lagerung des Motors und/oder anderer Bauteile innerhalb von Elektrogeräten, insbesondere Staubsaugern und elektrischen Klein- und Haushaltgeräten, zu entwickeln, die in der Lage ist, den nachfolgend aufgestellten Forderungen im Komplex gerecht zu werden:

- Positionierte Motorhaiterung in Gehäuse;

- Sichere Aufnahme der statischen und dynamischen Kräfte;

- Verbesserte Dämpfung der Motor- und Gebläseschwingungen;

- Senkung des Körper- und Luftschalls;

- Strömungstechnische Optimierung der Luftführung;

- Drastische Senkung der Bauteileanzahl.

Damit soll das Ziel erreicht werden, daß die Herstellung von Staubsaugern bzw. von anderen Elektrogeräten wesentlich ökonomischer erfolgen kann. Der Gebrauchswert soll erhöht werden infolge Gewichtsreduzierung und besserer Geräusch- und Schwingungsdämpfung.

Erfindungsgemäß wird die vorgenannte Aufgabe wie folgt gelöst: Der Motor bzw. das in einem Elektrogerät, insbesondere in einem Staubsauger oder auch einem anderen elektrischen Klein- bzw Haushaltgerät, unterzubringende Bauteil ist mit Preßsitz in ein Formteil aus thermoplastischem Schaumstoff eingebettet. Es ist auch denkbar und bei Staubsaugern sogar vorteilhaft, den Motor über mit ihm fest verbundene Arbeitsaggregate, beispielsweise einem Gebläse, indirekt im Formteil zu lagern. Zu diesem Zweck ist das Formteil mit einem Sackloch versehen, das in seiner Tiefe mindestens der Länge des möglichen Preßsitzes entspricht. Die Außenkonturen des Formteils sind analog denen des Gehäuseinnenraumes in der Weise gestaltet, daß das Formteil gleichermaßen mit Preßsitz in das Gehäuse eingesetzt werden kann.

Das Formteil ist, soweit erforderlich, mit entsprechenden Öffnungen, Durchbrüchen, Kanälen und dgl. versehen, beispielsweise für die Luftführung, für Anschlüsse und Kabeldurchführungen.

Zweckmäßigerweise besteht das Formteil aus geschäumten Polypropylen oder einem Material mit äquivalenten Eigenschaften. Es kann erforderlichenfalls aus Einzelsegmenten zusammengesetzt werden.

Am Beispiel eines Staubsauger wird die Erfindung näher erläutert.

Die zugehörige Zeichnung stellt die Lagerung einer Motorgebläseeinheit, bestehend aus dem Motor 2 und dem Gebläse l, im Motorraum eines Staubsaugers dar.

Zentrales Bauteil ist ein Formteil 7 aus geschäumten Polypropylen. Es entspricht in seiner Außenkontur der Innenkontur des Motorraumes und ist mit einem Sackloch zur Aufnahme der Motorgebläseeinheit versehen. Diese ist mit der Gebläseseite zuerst vollständig in das Sackloch eigesetzt. Der Sacklochdurchmesser ist etwas geringer als der des Gebläses 1 gehalten, sodaß eine leichte Preßpassung gegeben ist, die gebläseseitig einen sicheren Sitz garantiert. Damit wird der Hysterese des Polypropylenschaumes entsprochen.

Die Tiefe des Sackloches ist so gewählt, daß die Motorgebläseeinheit in ihrer Gesamtlänge vollständig aufgenommen

Um einen sicheren Sitz des Formteils 7 im Motorraum zu gewährleisten, ist auch hierfür ein leichter Preßsitz vorgesehen.

Gebläseseitig liegt das Formteil 7 an einer Trennwand 8 an, die Motorraum und Saugraum 11 voneinander trennt. In diesem Bereich besitzt es eine Öffnung 10 für die Ansaugluft. Zur Ableitung der Abluft sind weitere Öffnungen 9 im Bereich des Druckraumes 12 im Mantel des Formteils 7 befindlich.

Wenn erforderlich, können zusätzliche Öffnungen, Durchbrüche, Kanäle und dgl. vorgesehen werden, um zum Beispiel Anschlüsse oder Kabeldurchführungen zu realisieren.

Motorseitig erfolgt die Lagerung der Motorgebläseeinheit mittels Gummilager 4, das gleichzeitig die Verdrehsicherheit gewährleistet.

Gegebenenfalls kann das Formteil 7 im Bereich des Druckraumes 12 mit einer Folie 5 ausgekleidet werden.

Bezugszeichenaufstellung

1	Gebläse
2	Motor
3	Gehäuse
4	Gummilager
5	Folie
6	Motormantel
7	Formteil
8	Trennwand
9	Öffnung
10	Öffnung
11	Saugraum
12	Druckraum

Claims

Schutzansprüche

1. Motor- und Bauteilelagerung für Elektrogeräte, insbesondere Staubsauger, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (2) , gegebenenfalls über fest mit ihm verbundene Arbeitsaggregate, beispielsweise einem Gebläse (1), und/oder ein anderes Bauteil mit Preßsitz in einem Formteil (7) aus thermoplastischem Schaumstoff gelagert ist, wobei das Formteil (7) in seinen Außenkonturen denen des Gehäuseinnenraumes entspricht, der für den Motor (2) bzw. das unterzubringende Bauteil zur Verfugung steht, und ebenfalls mit Preßsitz in diesem eingepaßt ist.

2. Motor- und Bauteilelagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (7) aus Einzelsegmenten zusammengesetzt ist.

3. Motor- und Bauteilelagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (7) aus geschäumten Polypropylen oder einem Material mit äquivalenten Eigenschaften besteht.

4. Motorlagerung nach Anspruch 1, wobei der Motor als Motorgebläseeinheit für einen Staubsauger ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (7) ein Sackloch aufweist in das die Motorgebläseeinheit mit der Gebläseseite zuerst in ihrer gesamten Länge eingesetzt ist, daß das Formteil (7) gebläseseitig an der Trennwand (8) zum Saugraum (11) anliegt und daß es in diesem Bereich mit einer Öffnung (10) für die Ansaugluft versehen ist, sowie daß im Formteil (7) Öffnungen (9) umfänglich im Bereich des Druckraumes (12) für die Abluft und gegebenenfalls weitere Öffnungen, Kanäle oder Führungen vorgesehen sind.

5. Motorlagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die motorseitige Lagerung der Motorgebläseeinheit mittels Gummilager (4) verdrehsicher realisiert ist.

6. Motorlagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß

das Formteil (7) im Bereich des Druckraumes (12) mit einer Folie (5) ausgekleidet bzw. in geeigneter Weise beschichtet ist.

Hierzu ein Blatt Zeichnung!