DE9309107U1

DE9309107U1 - Vorrichtung zur dichtesortierung von sekundaerrohstoffen

Info

Publication number: DE9309107U1
Application number: DE9309107U
Authority: DE
Original assignee: Noell Abfall & Energietech
Current assignee: Noell Abfall & Energietech
Priority date: 1993-06-18
Filing date: 1993-06-18
Publication date: 1993-09-23
Anticipated expiration: 2003-06-19

Description

1777 DE CD-ark Vorrichtung zur Dichtesortierung von Sekundärrohstoffen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dichtesortierung von Sekundärrohstoffen, insbesondere von Nicht-Eisenmetallbestandteilen von Elektronikschrott. Derartige Bestandteile fallen üblicherweise nach einer Vorzerkleinerung, einer Magnetscheidung und einer Trennung auf einem Luftherd an. Mit der Magnetscheidung werden die eisenhaltigen Bestandteile abgeschieden. Mit dem Lufttrennherd werden Kunststoffbestandteile von Nicht-Eisenmetallen getrennt. Die Trennung der Nicht-Eisenmetalle untereinander gestaltet sich schwierig, wenn die einzelnen Bestandteile unterschiedliche Körperform aufweisen.

Aufgabe der Erfindung war es, eine Vorrichtung zur Dichtesortierung von insbesondere nichteisenmetallhaltigen Bestandteilen von Elektronikschrott anzugeben, mit der die Trennung von Metallen unterschiedlicher Dichte verbessert wird.

Die Aufgabe wird gelöst durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1. Die Ansprüche 2 bis 4 geben erfindungsgemäße Gestaltungen an.

Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung zur Dichtesortierung aus einem Windsichter, dem eine Walzenpresse vorgeschaltet ist. Durch die Walzenpresse wird gewährleistet, daß alle Nicht-Eisenmetallstücke in Plättchenform vorliegen und dadurch ähnliche Anströmquerschnitte aufweisen. Hierdurch wird die Trennung im nachfolgenden Sichter ermöglicht. Es kann eine technisch reine Aluminiumfraktion gewonnen. Dies wäre trotz der bestehenden Dichteunterschiede von z.B.

Aluminium mit etwa 2,7 g pro cm^ und Kupfer mit etwa 8,9 g pro cm^ ohne die erfindungsgemäß vorzusehende Walzung nicht möglich. Der Sichtervolumenstrom wird bevorzugt regelbar vorgesehen. Hierdurch kann die Reinheit von Aluminiumkonzentrat bzw. der kupferhaltigen Restfraktion der NE-Metallfraktion beeinflußt werden. Bei hohen Volumenströmen im Sichter geht das Grenzkorn bevorzugt in das Aluminiumkonzentrat. Bei niedrigem Volumenstrom im Sichter geht es bevorzugt in das Schwergut, also in die kupferhaltige Restfraktion.

In einer bevorzugten Ausführung ist der Vorrichtung zur Dichtesortierung eine Klassiereinrichtung vorgeschaltet. Dabei ist vorgesehen, daß sowohl das Überkorn als auch das Unterkorn mit der erfindungsgemäßen Einrichtung behandelt werden. Hierdurch lassen sich die Sortierergebnisse im Sichter verbessern. Es ist insbesondere vorgesehen, nach der Magnetscheidung eine Klassierung auf Korngrößen > 40 mm vorzunehmen. Das Überkorn wird in die Grobzerkleinerung zurückgeführt. Das Unterkorn wird weiter klassiert in eine Fraktion 20 40 mm und eine Fraktion mit Korngrößen bis 20 mm. Diese beiden Teilfraktionen werden jeweils getrennt Vorrichtungen zur Dichtesortierung nach der Erfindung zugeführt.

In einer alternativ bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, das Unterkorn der ersten Klassierung (< 40 mm) zunächst zu walzen und anschließend wie oben zu klassieren. Die beiden Fraktionen werden dann getrennten Sichtern, z.B. Zickzack-Sichtern, zugeführt.

Anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels wird die erfindungsgemäße Vorrichtung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Verfahrensablauf zur Trennung der Nicht-Eisenmetallfraktion von

Elektronikschrott;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Dichtesortierung.

In Fig. 1 wird eine Nicht-Eisenmetallfraktion 1 einer Klassierung 2 zugeführt. Der Nicht-Eisenmetallmassenstrom 1 wird aus einer Grobzerkleinerung von Elektronikschrott gewonnen, an die sich eine Magnetscheidung und eine Trennung auf dem Lufttrennherd anschließt. Die Schwerfraktion aus dem Lufttrennherd wird gesiebt. Das Überkorn wird in die Grobzerkleinerung zurückgeführt. Das Unterkorn ist der NE-Massenstrom 1. In der Klassierung 2 wird der Massenstrom bei etwa 20 mm abgesiebt. Überkorn und Unterkorn werden Walzenpressen 3 zugeführt. Das gepreßte Material wird Sichtern 4 zugeführt. Aus den Sichtern wird eine Leichtgutfraktion 5 und eine Schwergutfraktion 6 gewonnen. Die Leichtgutfraktion 5 ist ein hochwertiges Aluminiumkonzentrat. Die Schwergutfraktion 6 ist eine kupferhaltige Restfraktion.

In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Walzenpresse 7 und einem Sichter 8 dargestellt. Das klassierte Gut 31 wird der Walzenpresse 7 zugeführt. Das gepreßte Gut 32 gelangt in den Sichter 8. Es wird dort mittels des Luftstromes 9 in die Leichtfraktion 5 und die Schwerfraktion 6 getrennt. Bevorzugt wird bei den angegebenen Kornbändern der Walzenspalt auf 1 bis 10 bzw. 16 bis 30 mm eingestellt.

In einer speziellen Ausführung kann der Austrag der Walzenpresse unmittelbar mit der Eingangsöffnung des Windsichters verbunden sein.

Alternativ zur Walzenpresse kann bei der Nicht-Eisenmetallfraktion c 20 mm auch eine Schwingmühle eingesetzt werden.

Claims

Vorrichtung zur Dichtesortierung von Sekundärrohstoffen Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Dichtesortierung von Sekundärrohstoffen in einem Windsichter, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Windsichter eine Walzenpresse angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Walzenpresse eine Klassiereinrichtung angeordnet ist.

3.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Windsichter eine Klassiereinrichtung angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsöffnung der Walzenpresse unmittelbar mit der Eingangsöffnung des Windsichters verbunden ist.