DE9309093U1 - Vorrichtung zur Separierung von Leichtstoffen - Google Patents
Vorrichtung zur Separierung von LeichtstoffenInfo
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Description
1776 DE/cd-ark
Vorrichtung zur Separierung von Leichtstoffen Bes chreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Separierung von Leichtstoffen, insbesondere von Folien aus einem
Materialgemisch, insbesondere aus Hausmüll.
Bei der Aufbereitung von Hausmüll aber auch Gewerbemüll sowie von Bauschuttabfällen und Abfällen z. B. von
Schnellrestaurantketten sollen erfindungsgemäß die Folien vor der Abtrennung weiterer Leichtstoffe (Kunststoffe,
Papier, sonstige Leichtverpackungen) separiert werden.
Soweit bekannt, werden die erfindungsgemäß zu separierenden Leichtstoffe, insbesondere Folien bisher
aus Materialgemischen dadurch abgetrennt, daß die Materialgemische nach einer gegebenenfalls notwendigen
Auflockerung einem Luftstrom ausgesetzt werden. Mit diesem Luftstrom werden die leichten Bestandteile des
Materialgemisches üblicherweise in einen Sammelraum mit relativ geringer Luftbewegung (Sammelbehälter) geführt,
wo die separierten Leichtstoffe sedimentieren (Staubsaugerprinzip).
Bei diesem Verfahren muß, um Verstopfungen der Luftfördereinrichtungen oder zugeordneten Luftschächten
zu vermeiden, der Förderquerschnitt so groß gehalten werden, daß er auch von den größten abgesaugten
Bestandteilen nicht verstopft werden kann. Wenn Folien zu separieren sind, ist letztlich die erforderliche
Strömungsquerschnittsfläche nicht vorauszusehen, da, wenn
von einer aufwendigen Zerkleinerung des Materialgemisches abgesehen wird, die in diesem enthaltene Foliengröße
nicht vorauszusehen ist. Um einen störungsfreien Betrieb
der Absaugeinrichtung zu gewährleisten, muß in aller Regel diese Einrichtung so überdimensioniert werden, daß
die Verstopfungsgefahr minimiert wird. Dies ist mit erheblichem Aufwand verbunden, da mit der
Querschnittsfläche der zu fördernde Luftvolumenstrom überproportional ansteigt.
Aus EP 86 202 333 ist eine Absaugung für Holzspäne bekannt, bei der ein perforiertes Förderband um eine
Luftförderung geführt wird und über die Materialtransporteinrichtung (Sieb) hinausragt. Hierdurch
wird eine aufwendige Führung des perforierten Transportbandes erforderlich. Außerdem wird in dem
Bereich, der über die Materialförderung herausragt, eine große Falschluftmenge angesaugt. Hierdurch stellen sich
im Bereich der Materialförderung keine gleichmäßigen Ansaugbedingungen ein.
Demgegenüber kommt es erfindungsgemäß darauf an, die mit einem Luftstrom zu beaufschlagende Fläche möglichst zu
minimieren, insbesondere unabhängig von der Größe einzelner Stücke der zu separierenden Leichtstoffe zu
gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Ansprüche 2 bis 7 geben weitere
erfindungsgemäße Gestaltungen an.
Erfindungsgemäß wird die mit einem Luftstrom zu beaufschlagende Fläche etwa durch geeignete Luftschächte
an einer Luftfördereinrichtung auf einen relativ engen Raum in der freien Umgebung des Materialgemisches
begrenzt. Zwischen dem Materialgemisch und der Luftfördereinrichtung ist eine luftdurchlässige
Transporteinrichtung angeordnet. Der von der Luftfördereinrichtung erzeugte Luftstrom ist auf die
Oberfläche der luftdurchlässigen Transporteinrichtung
gerichtet, die dem Materialgemisch zugewandt ist. Dadurch werden Leichtstoffe, insbesondere Folien gegen diese
Oberfläche bewegt und an ihr festgehalten. Die Luftfördereinrichtung ist über dem Oberband angeordnet
und der Luftstrom ist seitlich aus dem Zwischenraum des Transportbandes herausgeführt. Hierdurch wird die
Falschluftmenge reduziert und es werden die
Luftgeschwindigkeiten im Bereich der Oberfläche des luftdurchlässigen Transportbandes erhöht, die Strömung
wird außerdem vergleichmäßigt. Es ergibt sich eine gezielte Luftführung. Die luftdurchlässige
Transporteinrichtung führt eine vom Ort der Luftansaugfläche weggerichtete Bewegung aus. Damit wird
der Leichtstoff aus der Ansaugzone wegbewegt und kann dann durch geeignete Einrichtungen gesammelt und
abtransportiert werden. Das Materialgemisch ist zweckmäßigerweise so ausgebreitet oder durch geeignete
Einrichtungen aufgelockert, daß die von der Transporteinrichtung in Verbindung mit dem Luftstrom
ausgeübte Zugkraft ausreicht, die Folien aus dem Materialgemisch zu entfernen. Insbesondere kann das
Materialgemisch selbst relativ zu einer feststehenden
Ansaugzone etwa auf einem Förderband bewegt werden, wobei
vor der Ansaugzone, z. B. stangen- oder kettenförmige Abstreifer zur Ausbreitung des Materials vorgesehen sein
können. Darüberhinaus kann vorteilhafterweise das Materialgemisch selbst in eine zusätzliche Bewegung etwa
durch Schwingeinrichtungen oder
Fluidisierungseinrichtungen gebracht werden. Hierfür kommen zweckmäßigerweise sogenannte Vibrorinnen oder auch
Aeroherde (Luftherd) in Frage.
Besonders vorteilhaft ist das Oberband des an der Luftfördereinrichtung angeordneten Transportbandes gegen
eine Luftbeaufschlagung abgedeckt. Hierdurch wird der
Luftstrom auf das Unterband beschränkt, wodurch die zu fördernde Luftmenge begrenzt wird.
Insbesondere in Verbindung mit schneilaufenden Förderbändern für das Materialgemisch kann die
Transporteinrichtung die angesaugten Folien auch etwa parallel zur Bewegungsrichtung des Materialgemisches
abtransportieren. Zweckmäßigerweise ist dabei die Bewegungsrichtung der angesaugten Folien der
Bewegungsrichtung des Materialgemisches gleichgerichtet (Gleichstromprinzip). Hierdurch wird vermieden, daß
&zgr;. B. bei längeren Folienstücken, von denen bereits ein Teil an der Transportvorrichtung angesaugt ist, ein
anderer Teil sich noch im Materialgemisch befindet, der Transport des Materialgemisches behindert wird.
Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
in Verbindung mit einer Abwurftrennung hinter dem ansteigenden Förderband des Materialgemisches angeordnet
sein. Die Transporteinrichtung und die Ansaugzone sind dann so angeordnet, daß die Ansaugung im Bereich der
Abwurfbahnen der zu separierenden Leichtstoffe wirksam wird. Dies ist besonders vorteilhaft, weil bei dieser
Anordnung die im freien Fall befindlichen Leuchtstoffe ;
von den übrigen Bestandteilen des Materialgemisches relativ wenig gehindert sind, dem erzeugten Luftstrom zu
folgen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, gesonderte Abwurfeinrichtungen etwa Abstreifer oder
druckbeaufschlagte Düsen für strömende Medien mit geeigneter Strömungsrichtung anzuordnen. Hierdurch werden
gleichzeitig die in der luftdurchlässigen Transporteinrichtung vorgesehenen Lochungen oder
Siebmaschen (bei einer Ausführung als Siebband) von etwa vorhandenen Verstopfungen befreit.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zweckmäßigerweise
auch für ruhende Materialgemische verwendet werden.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung richtet sich der
erforderliche Luftvolumenstrom bei gegebener Ansaugquerschnittsflache lediglich nach den bei einer
bestimmten Luftgeschwindigkeit abzutrennenden Leichtstoffen. Eine überdimensionierte Auslegung zur
Vermeidung von Verstopfungen ist nicht erforderlich.
Insbesondere reicht bei einer freien Querschnittsfläche von einem Quadratmeter für die Separierung von
Leichtverpackungsfolien ein Volumenstrom von 2500 bis
15000 m3h aus.
Zwischen dem Endlosband der Transporteinrichtung und der Luftfördereinrichtung können zweckmäßigerweise Filter zur
Abscheidung von Feinststoffen aus dem Luftstrom angeordnet sein.
Besonders vorteilhaft wird der Luftstrom der Luftfördereinrichtung so im Kreislauf geführt, daß durch
geeignete Abtrennungen etwa flexible Gummivorhänge der
angesaugte Luftstrom auf einen beschränkt Raum um das zu behandelnde Materialgemisch begrenzt bleibt. Hierdurch ^
wird in Verbindung mit geeigneten Einrichtungen zur Dekontamination der im Kreislauf geführten Luft von
Keimen oder bakteriellen Verunreinigungen eine Verschmutzung der Umgebungsluft aber auch der
nachgeschalteten Aggregate weitgehend vermieden beziehungsweise verringert.
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die erfindungsgemäße Vorrichtung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt der Transportvorrichtung; Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Luftführung aus
dem Zwischenraum des Transportbandes.
In Fig. 1 ist eine Luftfördereinrichtung 1 mit einer
Rohrleitung 2 und einer Luftansaughaube 3 dargestellt. An der Ansaughaube 3 sind Luftschächte 4 angeordnet, mit
denen der Luftstrom seitlich aus dem Zwischenraum des Transportbandes 5 herausgeführt wird. Unterhalb des
Unterbandes 6 des Transportbandes 5 ist eine Materialtransporteinrichtung 7 angeordnet, mit der das
Material in Richtung 8 gefördert wird.
In Fig. 2 sind die Luftschächte 4 vergrößert dargestellt. Im Bereich des Unterbandes weist der Luftschacht 4 eine
Ausnehmung 10 auf. Im Bereich des Oberbandes 9 ist eine Abdeckung 11 vorgesehen. Die Luft wird etwa in Richtung
des Pfeiles 12 gefördert.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung ergibt sich ein
bedeutend vereinfachter Aufbau. Es können übliche .·
perforierte Transportbänder verwendet werden und eine Führung des Bandes um die Luftansaugeinrichtung entfällt.
Hieraus folgt eine größere Flexibilität bei der Gestaltung der Luftansaugung, insbesondere auch bei der
Anbringung von Filtern. In Verbindung mit einem perforierten Materialförderer 7 kann das Einblasen von
Unterluft 13 (Fig. 1) vorgesehen werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Separierung von Leichtstoffen aus
ausgebreiteten Materialgemischen mit einem über dem Materialgemisch angeordneten luftdurchlässigen
Transportband und einer Luftfördereinrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes, der auf die Oberfläche
des Transportbandes gerichtet ist, die dem Materialgemisch zugewandt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftfördereinrichtung (1, 2, 3) über dem Oberband (9) angeordnet ist und
der Luftstrom (12) seitlich aus dem Zwischenraum des Transportbandes ("5) herausgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberband (9) gegen eine Luftbeaufschlagung
abgedeckt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftansaugfläche am Unterband (6) etwa quadratisch ist und sich im wesentlichen über die
gesamte Breite des Materialgemisches erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Transportbandes (5) im
wesentlichen parallel zu dem etwa in einer Richtung (8) bewegtem Materialgemisch angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Transportband (5) hinter der
Luftfördereinrichtung (1, 2, 3) Abwurfeinrichtungen zur Trennung der separierten Leichtstoffe vom
Transportband (5) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Transportband (5) und
Luftfördereinrichtung (1, 2, 3) Filter zur
Abscheidung von Feinststoffe vorgesehen sind.
Abscheidung von Feinststoffe vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom (12) im
wesentlichen als Luftkreislauf durch die
Luftfördereinrichtung (1, 2, 3) und die Ansaugzone im Bereich des Materialgemisches geführt wird und das in diesem Kreislauf Einrichtungen zur Dekontamination
von insbesondere bakteriellen Verunreinigungen
angeordnet sind.
wesentlichen als Luftkreislauf durch die
Luftfördereinrichtung (1, 2, 3) und die Ansaugzone im Bereich des Materialgemisches geführt wird und das in diesem Kreislauf Einrichtungen zur Dekontamination
von insbesondere bakteriellen Verunreinigungen
angeordnet sind.
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