DE9306878U1

DE9306878U1 - Transportvorrichtung für Kunstgegenstände

Info

Publication number: DE9306878U1
Application number: DE9306878U
Authority: DE
Original assignee: Ermeling & Co KG W GmbH; RIXGENS FRANZ
Current assignee: Ermeling & Co KG W GmbH; RIXGENS FRANZ
Priority date: 1993-05-07
Filing date: 1993-05-07
Publication date: 1993-08-19
Anticipated expiration: 2003-05-08

Description

EISENFÜHR, SPEISER & PARTNER

Bremen Patentanwälte

Dipl.-In^. Günther Kisenführ * Dipl.-In& Dieter K. Sjx'iscr · Dr.-Inji. Werner W. Rabus * Dipl.-InM- Jürgen ßrü^e* Dipl.-Ing. Jürgen Klinghardl * Dipl.-IHK. Thomas Nenn

Rechtsanwalt I¹IrR-Ii II. Sander

München

Patentanwalt

Dipl.-Chem. Dr. Peter Schüler

■ European Patent Attorney

Ihr Zeichen

Rixgens/W. Ermeling Neuanmeldung

rnser zeichen

R 532

Bremen

6. Mai 1993

1. Franz Rixgens,
Heisterbachstraße 49, 5000 Köln 41

2. W. Ermeling GmbH & Co. KG,
Robert-Perthel-Str. 8, 5000 Köln 60

Transportvorrichtung für Kunstgegenstände

Die Erfindung betrifft eine Transportverpackung für Kunstgegenstände.

Aus der DE 92 11 574 ist bereits eine Transportvorrichtung für Kunstgegenstände mit einem umlaufenden Rahmen, mit einem Deckel und mit einem Boden zum Verschließen der beiden offenen Seiten des Rahmens bekannt. Diese bekannte Transportvorrichtung gewährt dem in ihrem Inneren befindlichen Transportgut einen mechanischen Schutz, jedoch wirken sich KlimaVeränderungen aufgrund mangelnder Dichtigkeit und Isolation schnell auf das Transportgut aus. Darüber hinaus verringert sich mit

WWR/JGR/dw

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zunehmender Größe die Biegesteifigkeit und damit die Formstabilität der bekannten Transportvorrichtung.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß eine Erhöhung der Biegesteifigkeit und eine vereinfachte Handhabbarkeit erzielt wird, und daß klimatische Veränderungen vom Transportgut weitestgehend ferngehalten werden.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Rahmen, Boden und Deckel einen laminaren Aufbau aufweisen, bei dem zwischen zwei Platten Dämmaterial angeordnet ist, und daß der Deckel lösbar am Rahmen befestigt ist.

Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, daß Rahmen, Boden und Deckel einen laminaren Aufbau aufweisen, bei dem zwischen zwei Platten Dämmaterial angeordnet ist. Durch diesen Aufbau wird einerseits eine hohe Dämmwirkung der Vorrichtung gegen äußerliche Klimaveränderungen erreicht, andererseits ergibt sich durch diesen Aufbau auch eine erhöhte Biegesteifigkeit der Transportvorrichtung auch bei großen Formaten, da durch den mehrschichtigen Aufbau insgesamt eine größere Wandstärke erreicht wird, und somit eine deutlich höhere Kraft zum Verbiegen des Laminats aufgebracht werden muß. Diese Wirkung wird unterstützt durch eine unlösbare Verbindung des Dämmaterials mit den Platten, so daß eine Verschiebung der Schichten gegeneinander nicht möglich ist.

Um der Transportvorrichtung eine größere Festigkeit zu

geben, und um eine möglichst gute Abdichtung der Transportvorrichtung zu erreichen, ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Boden unlösbar mit dem Rahmen verbunden. Die Verbindung zwischen Boden und Rahmen kann vergleichsweise aufwendig ausgeführt werden, da dieser Arbeitsvorgang nur einmal, nämlich bei der Montage der Transportvorrichtung erfolgt, um so die gewünschte Dichtigkeit sicher zu erreichen.

Besonders bevorzugt ist die Transportvorrichtung so ausgebildet, daß zwischen dem Rahmen und dem Deckel eine erste umlaufende Dichtung am äußeren Umfang des Deckels und am Rahmenberührungsbereich zwischen dem Rahmen und dem Deckel eine zweite umlaufende Dichtung angeordnet ist. Durch diese doppelt umlaufenden Dichtungen zwischen dem Rahmen und dem davon lösbaren Deckel wird erreicht, daß im Übergangsbereich zwischen Rahmen und Deckel, wo der laminare Aufbau unterbrochen ist, ebenfalls eine zuverlässige Abdichtung gegen die Umgebungsbedingungen erzielt wird.

Durch die Verwendung von mindestens zwei, bevorzugt mindestens vier Verriegelungsvorrichtungen an vorgegebenen Positionen am Deckel und/oder am Boden, die bevorzugt als Schneckenpreßhebelschlösser ausgebildet sind und in entsprechende Ausnehmungen des Rahmens eingreifen, ergeben sich für das Öffnen oder Schließen einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung deutlich kürzere Handhabungszeiten, als dies bei Transportvorrichtungen aus dem Stand der Technik der Fall ist. Da ein Verschrauben des Deckels und/oder Bodens nicht mehr erforderlich ist, kommt es auch nicht mehr zu auf das Transportgut einwirkenden Vibrationen durch den mechanischen Schraubvorgang.

Die Transportvorrichtung ist bevorzugt so ausgebildet, daß die Verriegelungsvorrichtungen Schließzylinder enthalten. Durch diese Schließzylinder wird ein Zugriffschutz für das Transportgut an Transitpunkten, wie. z.B. Flughafen oder Bahnhöfen erreicht, da es Unbefugten dann nicht möglich ist, die Verriegelungsvorrichtung zu öffnen.

Durch die besonders bevorzugte Verwendung von PoIyurethanschaum (PU-Schaum) als Dämmaterial wird eine hochwertige Dämmung verwirklicht. Der PU-Schaum wird in flüssigem Zustand zwischen die Platten gespritzt, härtet dort aus und verbindet sich unlösbar mit den Oberflächen der Platten. Durch die Anwendung von FCKW-armem oder FCKW-freiem PU-Schaum läßt sich die Dämmung umweltfreundlich herstellen.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer geschlossenen Transportvorrichtung; und

Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer Transportvorrichtung in der in Fig. 1 markierten Schnittebene.

In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung dargestellt. An dem senkrecht verlaufenden Teil des Rahmens 2 ist ein Handgriff 20 angebracht. Eine seitliche Öffnung des umlaufenden Rahmens 2

wird durch einen Deckel 6 verschlossen. An den Schmalseiten dieses Deckels sind in der Nähe des Rahmens 2 Verriegelungsvorrichtungen 16 angeordnet, durch die der Deckel 6 am Rahmen 2 lösbar befestigt werden kann. Ein Teil der Fläche des Deckels 6 ist mit einer zusätzlichen Beschichtung (nicht dargestellt) versehen, welche einerseits einen zusätzlichen mechanischen Schutz gibt und andererseits eine Kennzeichnung der Transportvorrichtung gestattet.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt in Schnittebene S₁, S₂, S₃ der Fig. 1. Zwischen den umlaufenden Eckprofilen 24 und 28 sind die laminar aufgebauten Wandelemente 2, 4, 6 der Transportvorrichtung angeordnet. Der Rahmen 2 läuft zwischen dem Eckprofil 24 und dem Eckprofil 28 um und besteht aus zwei Platten 8, 8a, zwischen denen Dämmaterial 10 angeordnet ist. Die äußeren Platten 8a sind direkt an den Eckprofilen 24, 28 befestigt, während die inneren Platten 8 einerseits am Eckprofil 24, andererseits über ein umlaufendes Halteprofil 30 mit dem Eckprofil 28 verbunden sind. In den Halteprofilen 30 ist darüber hinaus die zweite umlaufende Dichtung 14 befestigt. An der Stoßstelle des Halteprofils 3 0 und der Eckprofile 28 befinden sich die Ausnehmungen 18 für die Riegel der Verriegelungsvorrichtungen 16, die in dem dargestellten Beispiel als Schneckenpreßhebelschlösser verwirklicht sind.

In dem umlaufenden Eckprofil 24 befindet sich der Boden 4 der Transportvorrichtung. Zwischen den Platten 8, 8a des Bodens befindet sich Dämmaterial 10. Die Platten 8, 8a des Bodens sind an Randelementen 32 befestigt, die wiederum über Verbindungselemente 26 mit dem Eckprofil 24 unlösbar verbunden sind.

Der Deckel 6 der Transportvorrichtung weist ebenfalls einen laminaren Aufbau auf, bei dem zwischen den festen Platten 8, 8a eine Schicht aus Dämmaterial 10 angeordnet ist. In diese Schicht aus Dämmaterial eingelassen sind Verriegelungsvorrichtungen 16, die so angeordnet sind, daß einerseits ein Verriegelungselement in die am Rahmen vorhandenen entsprechenden Ausnehmungen 18 eingreifen kann, und daß andererseits diese Verriegelungsvorrichtungen 16 über einen Ausgang 17 von der Außenseite 8a des Deckels 6 her mittels eines Betätigungselementes betätigbar sind. Mit der äußeren Platte 8a des Deckels schließt eine umlaufende Halteleiste 34 bündig ab, in der eine erste umlaufende Dichtung 12 gehalten ist, die bei geschlossenem Deckel 6 gegen das Eckprofil 28 drückt, während die zweite umlaufende Dichtung 14 einseitig am Rahmen 2 sitzt und mit ihrer freien Kante an der inneren Platte 8 des Deckels 6 anliegt.

Claims

SCHUTZANSPRUCHE

1. Transportvorrichtung für Kunstgegenstände mit einem umlaufenden Rahmen, mit einem Deckel und mit einem Boden zum Verschließen der beiden offenen Seiten des Rahmens, dadurch gekennzeichnet, daß Rahmen (2) , Boden (4) und Deckel (6) einen laminaren Aufbau aufweisen, bei dem zwischen zwei Platten (8, 8a) Dämmaterial (10) angeordnet ist, und daß der Deckel (6) lösbar am Rahmen (2) befestigbar ist.

2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rahmen (2) und dem Deckel (6) eine erste umlaufende Dichtung (12) angeordnet ist.

3. Transportvorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dichtung (12) am äußeren Umfang des Deckels (6) umlaufend angeordnet ist.

4. Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite umlaufende Dichtung (14) am Rahmen (2) im Berührungsbereich zwischen Rahmen (2) und Deckel (6) angeordnet ist.

5. Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) lösbar am Rahmen (2) befestigt ist.

6. Transportvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Berührungsbereich zwischen Rahmen (2) und Boden (4) umlaufende Dichtungsmittel angeordnet sind.

7. Transportvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) unlösbar mit dem Rahmen (2) verbunden ist.

8. Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Verriegelungsvorrichtungen (16) an vorgegebenen Positionen zwischen dem Deckel (6) und dem Rahmen (2) bzw. dem Boden (4) und dem Rahmen (2) angeordnet sind.

9. Transportvorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtungen (16) als Schneckenpreßhebelschlösser ausgebildet sind, die Schließzylinder enthalten.

10. Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß an vorgegebenen Positionen des Rahmens (2) , Bodens (4) oder Deckels (6) Griffe (20) angeordnet sind.

11. Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die außen liegenden festen Platten (8a) mit einer zusätzlichen Beschichtung versehen sind.

12. Transportvorrichtung nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, daß vorgegebene außen liegende feste Platten (8a) mindestens abschnittsweise mit einer lösbaren/unlösbaren Beschichtung aus Aluminium versehen sind.

13. Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmaterial (10) Polyurethan ist.

14. Transportvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmaterial (10) als flüssiger Polyurethan-Schaum zwischen den Platten (8, 8a) eingebracht ist.