DE9306235U1 - Vorrichtung zur Wärmebehandlung kontinuierlich durchlaufender Metallbänder - Google Patents
Vorrichtung zur Wärmebehandlung kontinuierlich durchlaufender MetallbänderInfo
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- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
- C21D9/56—Continuous furnaces for strip or wire
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Description
■· · I
Krefeld, 23.04.1993
PAT - PL/wey - P 93/02 GM
Vorrichtung zur Wärmebehandlung kontinuierlich durchlaufender Metallbänder
Die Erfindung betrifft ein Vorrichtung zur Wärmebehandlung
kontinuierlich durchlaufender Metallbänder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung baut auf Vorrichtungen auf, die z.B. in der DE-PS 33 18 861 oder in der EP-Bl-O 192 169 beschrieben sind.
Bei der Wärmebehandlung von kontinuierlich durchlaufenden Aluminiumbändern von mehr als etwa 0,5 bis 1 m Breite tritt
bei bekannten Verfahren ein Problem auf, das mit zunehmender Bandbreite und zunehmender Durchlaufgeschwindigkeit immer mehr
stört: die Randbereiche der Bänder nehmen eine wellige Form an. Diese Welligkeit wirkt sich bei der späteren Verarbeitung
hinderlich aus.
Die Ursache für die Welligkeit liegt vermutlich in der Wärmedehnung der Bänder. Infolge der Wärmedehnung nehmen die
Bandkanten im Aufheizbereich eine gekrümmte Form an. Ein im Randbereich liegendes, im stationären Zustand rechteckiges
Flächenelement wird in der Aufheizphase zu einem schiefwinkligen Parallelogramm deformiert. Dabei kann bei den
angewandten Temperaturen die Elastizitätsgrenze überschritten werden, so daß plastische, d.h. bleibende Verformungen
auftreten, die in ihrer Gesamtheit in den Randbereichen Dehnungen bewirken. Diese Dehnungen führen zur Bildung von
Wellen. Bei der nachfolgenden Abkühlung müßte mit umgekehrtem Vorzeichen im Prinzip das gleiche gelten.
Möglicherweise können die beobachteten Randdehnungen auch teilweise dadurch erklärt werden, daß geringfügige seitliche
Auslenkungen aus der geraden Bewegungsrichtung in den Randbereichen zu Spannungen führen, bei denen bei erhöhter
Temperatur plastische Verformungen auftreten.
Um die unerwünschten Randdeformationen auszuschalten, war man bestrebt, einerseits die Wärme auf der gesamten Breite so
gleichmäßig wie möglich zuzuführen und andererseits das Band exakt gerade zu führen. Die Bemühungen brachten aber nicht
immer den erhofften Erfolg. Es zeigte sich, daß insbesondere bei höheren Durchlaufgeschwindigkeiten die Welligkeit kaum zu
vermeiden war. Man war daher gezwungen, die Durchsatzleistung zurückzunehmen, um die Welligkeit in erträglichen Grenzen zu
halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu verbessern, daß
auch bei breiten Bändern und hohen Durchlaufgeschwindigkeiten die Randwelligkeit vermieden oder zumindest auf ein
unschädliches Maß reduziert wird.
überraschenderweise wird diese Aufgabe durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1 gelöst. Dies ist
besonders überraschend, weil die erfindungsgemäße Maßnahme den Abkühlbereich überhaupt nicht berührt. Aus Gründen, die zur
Zeit noch nicht erklärbar sind, haben offenbar die im Abkühlbereich stattfindenden Schrumpfungsvorgänge keinen
merklichen Einfluß auf die Randwelligkeit.
Wie betriebliche Erfahrungen gezeigt haben, werden optimale Ergebnisse bereits dann erzielt, wenn sich die verstärkte
Aufheizung der Randbereiche auf die Teilstrecke gemäß Anspruch 2, insbesondere gemäß Anspruch 3, beschränkt.
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Die bevorzugten Merkmale des Anspruchs 4 erlauben die Verwirklichung der Erfindung mit sehr geringem zusätzlichem
Aufwand. Grundsätzlich ist es aber natürlich auch möglich, zwecks vermehrter Wärmezufuhr zu den Randbereichen dort
zusätzliche Wärmeübertragungsmittel, wie z.B. Strahler, anzubringen.
In einer Produktionsanlage, bei der man bisher die Durchlaufgeschwindigkeit von Aluminiumbändern einer bestimmten
Breite zwecks Vermeidung der Randwelligkeit auf 120 m/min beschränken mußte, konnte mit Hilfe der Erfindung die
Geschwindigkeit auf 200 m/min gesteigert werden, ohne daß störende Randwellen auftraten.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines schematisch und stark vereinfacht dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Wärmebehandlungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine gemäß der Erfindung modifizierte Luftkissendüse.
In einer aus mehreren Feldern 1 bis 10 baukastenartig aufgebauten Behandlungskammer 11 sind oberhalb und unterhalb
einer waagerechten Bandführungsebene auf der gesamten Länge L der Behandlungsstrecke Blaskästen in Gestalt von schmalen,
sich über die Breite der Behandlungskammer 11 erstreckenden Luftkissendüsen 12 angeordnet. Diese sind mit der Druckseite
von Ventilatoren verbunden, welche saugseitig mit dem Innenraum der Behandlungskammer in Verbindung stehen. Daher
wird das aus den Blasöffnungen der Luftkissendüsen 12 ausgeblasene und durch die zwischen den einzelnen Düsen
bestehenden Zwischenräume abströmende, mittels nicht dargestellter Heizkörper auf etwa 350 0C erhitzte
Behandlungsgas im Kreislauf geführt. Die oberen Düsen sind relativ zu den unteren Düsen auf Lücke angeordnet, so daß das
in Richtung des Pfeils 13 durchlaufende Aluminiumband 14 einen sinusähnlichen Verlauf nimmt, der eine stabile Schwebelage
begünstigt.
Der Behandlungskammer 11 ist ein nicht dargestelltes Kühlfeld
nachgeschaltet, welches analog zu den Feldern 1 bis 10 der Behandlungskammer 11 aufgebaut ist.
Jede Luftkissendüse 12 hat gemäß Fig. 2 eine dem durchlaufenden Aluminiumband 14 zugekehrte profilierte
Wandfläche mit zwei zu den Rändern hin dachartig abfallenden Randstreifen 15, 16, zwei den Randstreifen benachbarte,
entgegengesetzt geneigte, einander gegenüberliegende Stege 17, 18 und einer dazwischenliegenden, zur Bahnführungsebene im
wesentlichen parallele Oberflächenzone 19. Die beiden Stege 17, 18 sind mit je einer Lochreihe 20 versehen. Wegen der
Schrägstellung der beiden Stege 17, 18 sind die Blasrichtungen der austretenden Behandlungsgasstrahlen ebenfalls geneigt, so
daß sie in Richtung des durchlaufenden Aluminiumbandes konvergieren.
Insoweit entspricht die Behandlungsvorrichtung dem Stand der Technik.
Erfindungsgemäß sind in den Feldern 3 bis 5, das heißt auf einer Teilstrecke, die bei 20 % der Behandlungsstrecke beginnt
und bis zu deren Mitte reicht, die Lochreihen der Luftkissendüsen 12 durch Bleche teilweise abgedeckt, wie in
Fig. 2 durch eine Linie 21 veranschaulicht. Entsprechend der Linie 21 haben die Abdeckbleche eine bogenförmige Kante, so
daß die Löcher 20 in Randnähe völlig frei sind und zur Bandmitte hin in zunehmendem Maße abgedeckt werden. Dadurch
wird den Randbereichen des durchlaufenden Aluminiumbandes im Vergleich zur Bandmitte ein verstärkter Behandlungsgasstrom
zugeführt. Diesem entspricht eine höhere Wärmezufuhr, so daß die Randbereiche des Aluminiumbandes 14 auf eine höhere
Temperatur erhitzt werden als der Bereich der Bandmitte.
Das erforderliche Maß der Abdeckung muß im Einzelfall durch Versuche ermittelt werden.
20
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Die Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Behandlung von Aluminiumbändern mit einer Breite zwichen 0,5 und 2,5 m und
einer Dicke von 0,02 bis 1,5 mm.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung kontinuierlich durchlaufender Metallbänder, insbesondere Aluminiumbänder,
mit einer Behandlungskammer, in der ein System von Blaskästen zum Führen des Metallbandes in der Schwebe mittels
eines heißen Behandlungsgases angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf einem Teil der Länge
der Behandlungskammer Wärmeübertragungsmittel angeordnet sind, die für eine verstärkte Wärmezufuhr zu den Randbereichen
des Metallbandes im Vergleich zur Bandmitte ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Teil der Behandlungskammer, der vom Bandeintritt
bis zur Mitte reicht, Wärmeübertragungsmittel angeordnet sind, die für eine verstärkte Wärmezufuhr zu den Randbereichen
des Bandes ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Teil der Behandlungskammer, der in einem 20 % der
Gesamtlänge betragenden Abstand vom Bandeintritt beginnt und bis zur Mitte reicht, Wärmeübertragungsmittel angeordnet
sind, die für eine verstärkte Wärmezufuhr zu den Randbereichen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blaskästen als quer zur Durchlaufrichtung angeordnete Luftkissendüsen (12) ausgebildet
sind, welche je zwei parallele Lochreihen (20) oder Schlitze aufweisen, und daß jeder Lochreihe (20) bzw.
jedem Schlitz ein Abdeckblech zugeordnet ist, welches die Lochreihe bzw. den Schlitz in den Randbereichen in
geringerem Maße abdeckt als im Bandmittenbereich.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9306235U DE9306235U1 (de) | 1993-04-24 | 1993-04-24 | Vorrichtung zur Wärmebehandlung kontinuierlich durchlaufender Metallbänder |
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Publications (1)
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DE9306235U1 true DE9306235U1 (de) | 1994-09-01 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9306235U Expired - Lifetime DE9306235U1 (de) | 1993-04-24 | 1993-04-24 | Vorrichtung zur Wärmebehandlung kontinuierlich durchlaufender Metallbänder |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9306235U1 (de) |
-
1993
- 1993-04-24 DE DE9306235U patent/DE9306235U1/de not_active Expired - Lifetime
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