DE9303501U1

DE9303501U1 - Druckausgleichsvorrichtung für abgedichtete Gehäuse

Info

Publication number: DE9303501U1
Application number: DE9303501U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1993-03-10
Filing date: 1993-03-10
Publication date: 1994-04-07
Anticipated expiration: 2003-03-11

Description

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Siemens Aktiengesellschaft

Dx-uckausgleichsvorrichtung für abgedichtete Gehäuse
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Gehäuse müssen in vielen Fällen gegenüber Umwelteinflüssen, wie z.B. Staub, Wasser, Feuchtigkeit, aggressive Gase und dgl., abgedichtet werden. Dies ist insbesondere bei Gehäusen notwendig, welche zur Aufnahme von elektrischen Bauelementen vorgesehen sind und die in einer zumindest durch Feuchtigkeit belasteten Umgebung eingesetzt werden sollen.

Aufgrund der hermetischen Abdichtung derartiger Gehäuse ergibt sich das Problem, daß bei einer starken Abkühlung des Gehäuses in dessen Inneren ein Unterdruck entsteht. Dieser kann zumindest mittelfristig verschiedenartige unerwünschte Auswirkungen verursachen. Zum einen können bei andauerndem Unterdruck Gehäusedichtungen beschädigt werden, welche z.B. entnehmbare Deckel bzw. Öffnungen aller Art abdichten. Zum anderen können auch Beschädigungen des Gehäuses selbst auftreten, z.B. Einbeulungen von Gehäusewandungen .

Insbesondere besteht bei mehrteiligen Gehäusen trotz fester Verschraubung und Abdichtung der Einzelteile die Gefahr, daß Feuchtigkeit bzw. mit aggressiven Gasen verschmutzte Luft eingesaugt wird. Die schädlichen Gase einschließlich der Feuchtigkeit verbleiben in der Regel im Gehäuseinneren und verursachen dort insbesondere bei wieder steigender Axißentemperatur ein gefährliches Kleinklima. Hierdurch können z.B. elektronische Bauelemente auf Einbauplatinen beschädigt werden, bzw. es können z.B. Korrosionen an elektrischen Steckkontakten auftreten, so daß Übergangswiderstände ansteigen. Kondensierte Feuchtigkeit kann schließlich Leiterbahnen auf Platinen überbrücken und zu Kxirzschlüssen führen.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein abgedichtetes Gehäuse derart auszubilden, daß dem trotz sehr häufiger und starker Schwankungen der Umgebungstemperatur die oben dargestellten Probleme vermieden werden.
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Die Aufgabe wird gelöst mit der im Anspruch angegebenen Vorrichtung. Eine vorteilhafte Ausführungsform derselben ist im Unteranspruch angegeben. Die Erfindung wird desweiteren unter Zuhilfenahme eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Figur zeigt beispielhaft ein zweischaliges Gehäuse aus einem Gehäuseoberteil GO und einem Gehäuseunterteil GU. Beide Gehäuseteile sind unter Zwischenlage einer umlaufenden Dichtung D fest miteinander verschraubt. Es entsteht somit ein gegen direkte äußere Umwelteinflüsse wie z.B. Feuchtigkeit abgeschirmter Gehäuseinnenraum GI. In diesem können abhängig vom jeweiligen Einsatzfall unterschiedlichste Elemente enthalten sein. In der Figur ist beispielhaft eine mit elektrischen Bauteilen EB bestückte Leiterplatte dargestellt.

Erfindungsgemäß ist in einer Wandung des Gehäuses, im Beispiel der Figur im Gehäuseunterteil GU, mindestens eine Druckausgleichsöffnung DR vorhanden. Diese ist mit einem bevorzugt im Gehäuseinnenraum GI angeordneten elastischen Luftsack LS verschlossen. Über diese "Druckausgleichsmechanik¹¹ können auf einfache, sichere und dauerhafte Weise Druckdifferenzen zwischen der Gehäuseumgebung und dem Gehäuseinneren ausgeglichen werden. Die umlaufende Gehäusedichtung D ist somit mechanisch entlastet. Ihre abdichtenden Eigenschaften gegenüber äußeren Umwelteinflüssen, wie insbesondere Feuchtigkeit und aggressiven Gasen, werden auch dann langfristig nicht beeinträchtigt, wenn das Gehäuse einem andauernden Wechselspiel zwischen tiefen und hohen Außentemperaturen ausgesetzt ist.

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Ein derartiges, mit der erfindungsgemäßen Druckausgleichsvorrichtung ausgerüstetes Gehäuse ist somit besonders zum Einbau z.B. in den Motorraum von Kraftfahrzeugen geeignet. Dort treten, z.B. nach einem Kaltstart des Fahrzeuges im Winter, außerordentlich hohe TemperaturSchwankungen auf. Zudem ist die Umgebungsluft im Motorraum mit aggressiven Benzin- und Öldämpfen verschmutzt.

Als Luftsack eignet sich z.B. ein geschlossener, gummiartiger Ballon bzw. ein elastischer Schlauch, dessen äußeres Schlauchende z.B. mit einem Kabelbinder oder dergleichen abgeklemmt ist. Länge und Stärke des Luftsackes sind dabei an das jeweils vorliegende Volumen des Gehäuseinnenraumes GE und den zu erwartenden Außentemperaturschwankungen anzupassen. In Sonderfällen ist für den Luftsack ein gegen mögliche Schadstoffe resistentes Material mit guten Alterungseigenschaften auszuwählen.

Gemäß einer weiteren, in der Figur bereits dargestellten Ausführungsform ist ein zusätzliches Anschlußstück AS bevorzugt im Gehäuseinnenraum GI in die Druckausgleichsöffnung DR eingesetzt. Auf der Außenseite des Ansschlußstückes ist der Luftsack LS bevorzugt mit Hilfe eines Klemmringes KR dicht aufgebracht. Bei dem Anschlußstück kann es sich um ein nachrüstbares, in die Druckausgleichsöffnung DR z.B. einschraubbares Drehteil handeln. Ist bei einer anderen Ausfuhrungsform das Gehäuse in Spritz- oder Gießtechnik hergestellt, so kann das Anschlußstück AS auch einstückig an die Gehäusewand angeformt sein.

Claims

936 31 11OE Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Druckausgleich für abgedichtete Gehäuse (GO,D,GU), insbesondere für feuchtigkeitsdicht abgeschlossene Gehäuse zur Aufnahme von elektrischen Bauelementen, wobei in einer Wandung des Gehäuses (GU) mindestens eine Druckausgleichsöffnung (DR) vorhanden ist, welche mit einem bevorzugt im Gehäuseinnenraum (GI) angeordneten elastischen Luftsack (LS) dicht verschlossen ist.

2&ldquor; Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein Anschlußstück (AS) in die Druckausgleichsöffnung (DR) vorzugsweise eingeschraubt und der Luftsack (LS) auf dessen Außenseite dicht aufgebracht ist.