DE9302494U1 - Anordnung zum Bebildern einer Schicht auf der Oberfläche eines Formzylinders - Google Patents
Anordnung zum Bebildern einer Schicht auf der Oberfläche eines FormzylindersInfo
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Description
1 3721
Beschreibung:
Anordnung zum Bebildern einer Schicht auf der Oberfläche eines
Formzylinders
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit einem Grundkörper
zum Bebildern einer Schicht auf der Mantelfläche eines Formzylinders
durch Laserlicht, wobei die Anordnung außerhalb des Formzylinders
parallel zu seiner Längsachse beweglich angeordnet ist und oberflächenemittierende Halbleiterlaser zur Erzeugung des
Laserlichts aufweist.
Vorrichtungen, um Walzen zu bebildern, sind nicht neu. Es wird unterschieden zwischen solchen Systemen, die innerhalb und solchen
die außerhalb der Walze angeordnet sind. Die ersten werden beispielsweise auf dem Gebiet der Photographie als Trommel scanner
verwendet. Durch einen Laser, der im Innern der Walze feststehend angeordnet ist und mittels eines beweglichen Prismensystems wird
eine lichtempfindliche Schicht auf der Mantelfläche der Walze von
innen beschichtet. Die Prismen sind beispielsweise Polygone mit
vielen Oberflächen. Nachteilig an diesen Anordnungen ist, daß langreichweitige optische Übertragungssysteme notwendig sind, um das
Licht auf einzelne Punkte auf der Manteloberfläche zu fokussieren. Die optische Auflösung wird daher bei dieser Art der Belichtung
durch Vibration und durch Schlierenbildung in der Luft,
hervorgerufen durch Temperaturunterschiede, beschränkt.
Es sind Vorrichtungen mit Anordnungen bekannt, die außerhalb der Walze angeordnet sind und optische Systeme mit kurzer Brennweite
aufweisen. Diese Anordnungen weisen beispielsweise LED-Arrays auf, die lichtempfindliche Silberverbindungen belichten. Die LED-Arrays
sind auf der Anordnung beispielsweise so nebeneinander angeordnet,
daß die freien Flächen zwischen ihnen ein ganzzahliges Mehrfaches ihrer eigenen Breite betragen. Wenn nun, nachdem die Mantelfläche
der Walze in einem Bereich belichtet worden ist, die Anordnung parallel zur Längsachse der Walze verschoben worden ist, um den
daneben liegenden Bereich auf der Mantelfläche der Walze zu
belichten, müssen die LED-Arrays präzise um ihre Breite verschoben werden. Wenn die Anordnung gleichzeitig in Richtung der Längsachse
der Walze verschoben wird, während sich diese dreht, entsteht durch die Belichtung auf der Mantelfläche der Walze ein Bild mit einer
Neigung, die dem Quotienten aus der Geschwindigkeit der Anordnung und der Drehgeschwindigkeit der Mantelfläche entspricht. Eine
Möglichkeit, um diese Neigung des Bildes zu kompensieren, bestünde darin, die Bebilderungsanordnung seitwärts zu kippen. Diese Neigung
hinge jedoch von dem jeweiligen Verhältnis der beiden Geschwindigkeiten zueinander ab. Eine andere Möglichkeit zur
Korrektur der Neigung besteht darin, durch geeignete Datenverzögerungen die Belichtung jeder Scannlinie entsprechend der
Neigung zu steuern. Dies würde jedoch einen sehr hohen Software-Aufwand erfordern. Eine bereits bekannte und bevorzugte
Methode, um die Neigung des Bildes zu eliminieren, besteht darin, das Array solange stationär zu halten, wie sich die Walze dreht und
es nur dann in Richtung der Längsachse der Walze zu bewegen, wenn das Licht der LED-Arrays auf den Spannkanal der Druckform in der
Walze fällt. Es besteht jedoch die Tendenz, den Spannkanal stets kleiner zu gestalten, um mehr Platz für die bebilderbare Fläche zu
schaffen.
Es sind auch bereits Anordnungen mit Halbleiterlasern bekannt, die
durch Ablation von Material auf der Oberfläche des Formzylinder diesen bebildern. Der Formzylinder weist auf seiner Oberfläche
beispielsweise einen metallisierten Film oder einen Film mit
organischen Materialien auf.
Aus "CREO/Crosfield Interface for Infrared Diode Thermal Imaging",
Journal of Imaging Science and Technology, Mai/Juni 1992 sind bereits Anordnungen diskret angeordneter Dioden für einen
Schreibkopf eines Scanners bekannt.
Es ist die Aufgabe der Neuerung, eine Vorrichtung zum Bebildern der
Mantelfläche des Formzylinders zu schaffen, die einfach aufgebaut ist.
Vorteile der Neuerung sind die symmetrische Apertur der
oberflächenemittierenden Laserdioden und die Einfachheit des
optischen Systems zur Abbildung des von den Laserdioden, emittierten
Lichts auf der Mantelfläche des zu bebildernden Formzylinders. Die
thermische Wechselwirkung zwischen den Laserdioden ist sehr gering.
Die Aufgabe wird, wie in Schutzanspruch 1 angegeben, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Grundkörper mit mehreren Einzel anordnungen,
Fig. 2 eine der Einzel anordnungen (vergrößert) im Detail,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Formzylinder mit den Belichtungslinien der Laserdioden,
Fig. 4a bis c eine Draufsicht auf das Schema des
Bewegungsablaufs des Grundkörpers mit einem
Schlitten auf der Schiene,
Fig. 5 den Schlitten auf der Schiene im Längsschnitt,
Fig. 6 den Schlitten und die Schiene im Querschnitt und
Fig. 7 die gesamte Vorrichtung und den Formzylinder im Querschnitt.
Eine Vorrichtung dient zum Bebildern einer Schicht auf der Mantelfläche eines Formzylinders 70 (Fig. 7) und weist einen
Grundkörper 1 (Fig. 1) auf; dieser umfaßt auf einer Grundplatte Einzel anordnungen 3, die mit auf ihnen monolithisch integrierten
Laserdioden 4 (Fig. 2) bestückt sind. Die Einzelanordnungen 3, d.h.
Arrays, sind mit der Grundplatte 2 fest verbunden und auf ihr in gleichen Abständen wie die Zinken eines Rechens angeordnet. Dabei
sind die Abstände zwischen ihnen ein ganzzahliges Vielfaches &eegr; ihrer
Breite b. Der Grundkörper 1 hat im wesentlichen eine Länge, die der Ausdehnung der Mantelfläche in Längsrichtung des Formzylinders 70
entspricht.
Die Laserdioden 4 sind auf jeder Einzelanordnung entweder alle nebeneinander oder versetzt untereinander angeordnet (Fig. 2). Dabei
sind jeweils zwei Laserdioden 4, etwa die mit den Nummern 1 und 33 oder die mit den Nummern 32 und 64 jeweils nebeneinander angeordnet.
Wenn die Laserdioden 4, wie hier dargestellt, schräg versetzt untereinander angeordnet sind, lassen sie sich viel einfacher auf
der Einzel anordnung 3 aufbringen. Die Zwischenräume zwischen den Laserdioden 4 bieten Platz für elektrische Verbindungen, und die
gegenseitige thermische Beeinflussung zwischen ihnen wird unterbunden. Die Laserdioden 4 sind oberflächenemittierende
Laserdioden, die eine große symmetrische Apertur im Unterschied zu den kantenemittierenden Laserdioden aufweisen. Die Laserdioden 4
sind in der Nummernfolge 1, 2, 3, 4, ... so angeordnet, daß sich die von ihnen auf der Mantelfläche des Formzylinders 70 erzeugten
Lichtflecke um den Faktor V~2~überlappen. Der Abstand zwischen den
Laserdioden 4 ist groß im Vergleich zur Dicke der Einzel anordnungen 3, die als Wafer ausgebildet sind, wodurch eine gute Wärmeableitung
gewährleistet wird.
Vor den Laserdioden sind kurzbrennweitige Linsen 5 aufgebracht, z.B.
aufgeklebt, die das von den Laserdioden 4 abgestrahlte Licht auf die Mantelfläche des Formzyinders 7 zu Bildpunkten fokussieren.
Die Laserdioden 4 wirken auf das Material auf der Mantelfläche des
Formzylinders 70 entweder durch den Photoeffekt oder thermisch ein,
indem das Material durch das gebündelte Licht erwärmt wird. Im Falle des Photoeffekts kommt es zu einer chemischen Reaktion in dem
Material, wodurch dieses beispielsweise zersetzt wird.
Durch die Erwärmung des Materials verdampft dieses entweder unmittelbar, oder es wird chemisch zersetzt. Dabei entstehen
einzelne Bestandteile, die verdampfen, oder das Material schmilzt durch die Erwärmung und wird auf den Formzylinder 70 übertragen. In
jedem Fall findet auf der Oberfläche des Formzylinders 70 eine Veränderung in dem Material statt, die einem mittels des
Formzylinders 70 zu druckenden Bild entspricht.
Sofern es bei der Bebilderung des Formzylinders 70 auf die durch die
Laserdioden 4 erzeugte Wärmeentwicklung ankommt, so benötigt das
abzutragende Material beispielsweise eine Wärme von 0,23 J/cm^. Der
Formzylinder 70 hat beispielsweise eine Länge von ca. 520 mm, beispielsweise 522,69333 mm, und einen Umfang von 450 mm. Er wird in
einem Zeitraum von zwei Minuten bebildert.
Jede der Laserdioden 4 hat beispielsweise eine Leistung von 45 mW bei einem Auslastungsgrad von fünf Prozent und einer Belichtungszeit
von 1 \xs.
Der Formzylinder 70 wird auf seiner gesamten Mantelfläche durch das Laserlicht bestrahlt, indem er sich um seine Längsachse dreht.
Dabei weist der Formzylinder 70 einen sich in Längsrichtung der Manteloberfläche erstreckenden Streifen auf, der nicht bebildert
wird. Dieser Längsstreifen ist nicht mit dem bildmäßig zu entwickelnden Material versehen. Wenn das Material als Beschichtung
einer auf der Mantelfläche des Formzylinders aufgebrachten Druckform
die Mantelfläche bedeckt, so ergibt sich der Streifen durch den Spannkanal, den die Druckform zur Befestigung auf dem Formzylinder
70 benötigt. Wenn der Formzylinder 70 jedoch nicht mit einer Druckform bespannt ist, sondern das Material reversibel bebilderbar
ist, so weist der Formzylinder 70 einen Längsstreifen auf, der nicht mit dem Material versehen ist. Die Laserdioden 4 erzeugen
beispielsweise Bildpunkte mit einem Durchmesser von 5 Mikrometern
auf der Oberfläche des Formzylinders 70. Dadurch ergibt sich eine maximale optische Leistung jeder der Einzelanordnungen 3 von:
64 Laserdioden &khgr; 45 mW/Laserdiode &khgr; 0,05 = 144 mW.
Bei einer Überlappungsfunktion von IiT, um eine komplette
überdeckung der 5 &mgr;&pgr;&igr;-Bildpunkte auf der Oberfläche des
Formzylinders 70 zu erreichen, ergibt sich ein Abstand zwischen den
Mittelpunkten der Bildpunkte von 5 pm : "VT = 3,5 pm
Bei einer Belichtungsdauer von jeweils einer Mikrosekunde je
Bildpunkt auf der Oberfläche des Formzylinders 70 ergibt sich infolge der Drehbewegung des Formzylinders 70 eine Vergrößerung des
Bildflecks von beispielsweise fünf Prozent. Eine derartige Vergrößerung entsteht bei einer Geschwindigkeit von 0,25 m/s auf der
Oberfläche des Formzylinders 70. Diese Geschwindigkeit ergibt sich aus:
5 pm &khgr; 0,05 : 1 ps = 0,25 m/s.
5 pm &khgr; 0,05 : 1 ps = 0,25 m/s.
Bei dieser Geschwindigkeit dreht sich der Formzylinder 70 mit 0,556
Umdrehungen je Sekunde:
250 mm/s : 450 mm/Umdrehung = 0,556 Umdrehungen/s
Während einer Belichtungsdauer von zwei Minuten vollzieht der
Formzylinder 70 demnach 66 Umdrehungen.
Wenn die Oberfläche des Formzylinders 70 nach 66 Umdrehungen als
ganze belichtet sein soll, ist es erforderlich, die Einzelanordnungen 3 aus den Positionen, in denen sie sich in Bezug
auf den Formzylinder 70 zunächst befinden, 65 mal jeweils um ihre Breite b zu verrücken (n = 65), um die Oberfläche des Formzylinders
70 zu belichten. Daher muß entsprechend der Dauer der Belichtung und der Umdrehungsgeschwindigkeit der Abstand zwischen den
Einzel anordnungen 3 gewählt sein. In diesem Fall beträgt er demnach das 65fache ihrer Breite. Bei vorgegebenem Abstand zwischen den
Einzel anordnungen 3 läßt sich die gesamte Belichtungsdauer durch Änderung der Drehgeschwindigkeit des Formzylinders 70 beeinflussen.
Wenn der Formzylinder 70, wie oben angegeben, eine Breite von 522,69333 mm hat, so entspricht dies bei einem Abstand von
3,5 pm zwischen den Mittelpunkten der Bildpunkte einer Anzahl
/ 3721
von 147.840 Bildpunkten in einer Reihe parallel zur Drehachse des Formzylinders 70. Wenn 35 Einzel anordnungen 3 vorhanden sind, deren
jede 64 Laserdioden 4 aufweist, so ist nach 66 Umdrehungen des Formzylinders 70 ein volles Bild auf seiner Mantel oberfläche
entstanden:
147.840 Bildpunkte/Umdrehung : (64 Bildpunkte/Einzel anordnung 3) : 66 Umdrehungen = ^5 Einzel anordnungen 3
Damit das Bild, das auf der Mantelfläche des Formzylinders 70
erzeugt wird, keinen schrägen Versatz gegenüber seiner Längsachse aufweist, wird die Anordnung 3 festgehalten, während sich der zu
bebildernde Anteil der Oberfläche des Formzylinders 70 durch den von
den Laserdioden 4 belichteten Raum hindurchbewegt. Im Bereich des Spannkanals der Druckform, wenn eine solche auf der Oberfläche des
Formzylinders 70 aufgespannt ist, oder eines sonst freigelassenen Längsstreifens, der beispielsweise eine Breite von 20 mm hat, wird
die Anordnung 1 parallel zur Längsachse des Formzylinders 70 bewegt. Bei einer Oberflächengeschwindigkeit von 250 mm/s bleibt hierfür
eine Zeit von:
20 mm : 250 mm/s =0,08 s
20 mm : 250 mm/s =0,08 s
Je Umdrehung des Formzylinders 70 ergibt sich durch die Belichtung
seiner Mantelfläche durch die Laserdioden 4 (Fig. 3) ein streifenförmiges Muster mit Querstreifen 71, wobei jeder
Querstreifen 71 aus 64 Einzel streifen entsprechend der Anzahl der Laserdioden 4 je Einzelanordnung 3 besteht (zur Vereinfachung sind
in Fig. 3 lediglich 8 anstelle von 35 Einzel anordnungen 3 auf der Grundplatte 2 dargestellt. Bei 35 Einzel anordnungen 3 und 66
Umdrehungen sowie einer Bildpunktüberlappung von 3,5 &mgr;&pgr;&igr; ergibt sich
eine Breite von 226,27 Mikrometer je Querstreifen 71: 64 Laserdioden 4 &khgr; 3,5 &mgr;&pgr;&igr; je Bildpunkt = 226,27 pm
Der Grundkörper 1 wird beispielsweise mit einer Genauigkeit von 0,1
pm, d.h. zwei Prozent des Durchmessers der Bildpunkte, oder weniger in Längsrichtung weiterbewegt, um Artefakte bei der Belichtung zu
vermeiden. Hierzu dient eine peristaltische Steuerung (Fig. 4a bis
8 3721
4c). Die Grundplatte 2 ist über je eine Halterung 6 mittels zweier
Schlitten 7 auf einer Schiene 8 beweglich angeordnet. Zwischen den beiden Schlitten ist ein Schlitten 9 auf der Schiene 8 beweglich
angeordnet, der als Referenzmaß für die Position des Grundkörpers 1 dient. Die Schlitten 7, 9 enthalten je einen Linearmotor 10 (Fig. 6),
der über ein Untersetzungsgetriebe den Schlitten 7 bzw. 9 auf der Schiene 8 bewegt. Die Schlitten 7 und der Schlitten 9 weisen
jeweils eine Luftkissenlagerung auf.
Durch ein Ventil 11 (Fig. 5) läßt sich ein Hohlraum 12 im Innern zwischen der Schiene 8 und dem Schlitten 7 bzw. dem
Schlitten 9 entweder mit einer Vakuumleitung 13 oder mit einer Luftleitung 14 verbinden. Wenn der Hohlraum 12 mit der Vakuumleitung
13 verbunden ist, drückt er den Schlitten 7 bzw. 9 gegen die Schiene 8. Der Schlitten 7 saugt sich an der Schiene 8 fest. Wird der
Hohlraum 12 über das Ventil 11 mit Luft aus der Luftleitung 14 belüftet, ist die Reibung zwischen der Schiene 8 und dem Schlitten 7
bzw. 9 nahezu gleich Null und er bewegt sich luftkissengelagert auf
ihr.
Während der Zeit, zu der die Mantelfläche des Formzylinders 70 durch
den Grundkörper 1 belichtet wird, wird der Schlitten 9 durch den Linearmotor 10 langsam und präzis um die Breite b eines
Querstreifens 71 (Fig. 4b) nach rechts bewegt und anschließend durch Evakuieren des Hohlraums 12 gebremst und auf der Schiene 8
befestigt. Während sich der nicht zu belichtende Längsstreifen an dem Grundkörper 1 vorbeidreht und durch eine (hier nicht
dargestellte) Steuereinheit detektiert wird, wird der Grundkörper 1 durch die Schlitten 7 schnell entsprechend der Breite b des
Querstreifens 71 nach rechts bewegt, bis der linke der beiden Schlitten 7 mit seiner rechten Seite an die linke Seite des
Schlittens 9 anstößt (Fig. 4c). Anschließend werden auch die Hohlräume 12 der Schlitten 7 durch Evakuieren auf der Schiene 8
befestigt. Dieser Vorgang des Weiterrückens vollzieht sich demnach bei 66 Umdrehungen 65 mal, bis die ganze Oberfläche des
Formzylinders 70 bebildert ist. Die Bewegung der Schlitten 7 und 9
auf der Schiene 8 vollzieht sich beispielsweise mit einer Genauigkeit von 0,1 pm je Querstreifen 71, was bei einer
Streifenbreite von 226,27 pm eine Genauigkeit von mehr als 0,5 °/00 bedeutet. Als Meßwertaufnehmer für den Linearmotor 10 kann sowohl
ein digitaler als auch ein analoger Wandler benutzt werden. Bei 66 Umdrehungen des Formzylinders 70 ergibt sich bei dieser Genauigkeit
ein maximaler Fehler von 6,6 pm, wobei sich ein Gesamtfehler von 15 pm noch tolerieren ließe.
Wenn die ganze Oberfläche des Formzylinders 70 bebildert ist, kehrt
der Grundkörper 1 und mit ihm der Schlitten 9 an die Startposition zurück. Während der Bebilderung werden die Anordnung 1 und der
Schlitten 9 beispielsweise durch einen Zugmechanismus vorwärtsbewegt. Elektrische Kabel und Luftzufuhrschläuche sind
beweglich an der Zugvorrichtung aufgehängt, damit sie keinen Einfluß auf den peristaltischen Antrieb haben.
Der Grundkörper 1 ist in seinem Innern beispielsweise hohl. Die
Schlitten 7 sind an einer seiner Innenseiten befestigt (Fig. 6). Die senkrecht unter dem Grundkörper 2 angebrachten Schlitten 7
werden durch Halterungen 6 abgestützt, um die elastische Verformung der Schlitten 7 beim übergang von der Haltestellung zur Bewegung in
Grenzen zu halten. Die von den Hohlräumen 12 gebildeten Luftkissen erfahren dann eine besonders geringe Reibung auf der Schiene 8, wenn
diese seitlich und oberhalb durch Schichten 16 aus Floatglas beschichtet sind.
Damit die Schlitten 7, 9 einen seitlichen Abstand zu der Schiene 8
einhalten, sind zusätzlich Magnete 17 in die Schlitten 7, 9 eingebaut, die, wenn die Schiene 8 ebenfalls magnetisch ist, mit dem
gleichen Magnetpol zu der Schiene hin angeordnet sind, so daß sich die Schiene 8 und die Magnete 17 voneinander abstoßen.
Damit die vor den Laserdioden 4 angeordneten Linsen 5 nicht durch Verunreinigungen in der Luft verschmutzen, ist ein Benetzungssystem
18 (Fig. 7) mit einem Flüssigkeitstrog 19, einem von der Flüssigkeit
10 3721
(destilliertes Wasser oder öl) in dem Flüssigkeitstrog 19 gespeisten
Docht 20, von dem Flüssigkeit auf die Linsen 5 herabtropft, einem Auffangtrog 21 zur Aufnahme der an den Laserdioden 4 und dem
Grundkörper 1 herunterlaufenden Tropfen sowie mit einer Pumpe 22
vorgesehen, die die Flüssigkeit, die sich in dem Auffangtrog 21 sammelt, wieder in den Vorratstrog 20 zurückpumpt. Der
Flüssigkeitstrog 19 ist vorzugsweise mit einer Niveauregelung ausgestattet, um in ihm ein stets gleichbleibendes
Flüssigkeitsniveau einzuhalten. Die Intensität des Tropfenflusses über die Linsen 5 bestimmt sich aus den geometrischen Abmessungen
des Dochts 20. Die Benetzungsf1üssigkeit wird gefiltert. Anstelle
der Flüssigkeit lassen sich die Linsen 5 auch durch gefilterte Luft, die an ihnen vorbeiströmt, reinhalten.
Gemäß der Erfindung wird ein mit Laserdioden 4 bestückter
Grundkörper 1 zur Belichtung, d.h. thermischen oder photographischen Behandlung, des Materials auf der Mantelfläche eines Formzylinders
70 geschafften, um diesen zu bebildern. Der Grundkörper 1 ist dabei auf einer Schiene 8 parallel zur Längsachse des Formzylinders
beweglich angeordnet. Der Formzylinder 70 wird bebildert, während er sich um seine Längsachse dreht und der Grundkörper 1 feststeht. Der
Grundkörper 1 wird nur dann vorwärtsbewegt, wenn ein nicht bebilderter Anteil, beispielsweise der Spannkanal, auf der Oberfläche
des Formzylinders 70 an den Laserdioden 4 vorbeirotiert. Mittels des
erfindungsgemäßen Grundkörpers 1 zum Bebildern der Schicht auf der
Mantelfläche des Formzylinders 70 läßt sich ein Formzylinder 70 präzis bei geringer Brennweite der vor den Laserdioden 4
angeordneten Linsen 5 nach einer fest vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen des Formzylinders 70 bebildern, ohne daß
Dichteschwankungen der Luft oder Verunreinigungen in der Luft die Genauigkeit der Erzeugung von Bildpunkten auf der Mantelfläche
negativ beeinflussen.
Claims (9)
1. Vorrichtung mit einem Grundkörper (1) zum Bebildern einer Schicht auf der Mantelfläche eines Formzylinders (70) durch
Laserlicht, wobei die Anordnung (1) außerhalb des Formzylinders (70) parallel zu seiner Längsachse beweglich angeordnet ist und
auf ihrer, dem Formzylinder (70) zugewandten Oberfläche zur Erzeugung des Laserlichts Halbleiterlaser aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbleiterlaser oberflächenemittierende Laserdioden (4) sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Linsen (5) vor den Oberflächen der Laserdioden (4) zur
Fokussierung des von den Laserdioden (4) emittierten Laserlichts auf die Schicht auf der Mantelfläche des Formzylinders (70)
vorhanden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laserdioden (4) untereinander und mit nach unten zunehmendem seitlichen Versatz schräg gegeneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laserdioden (4) auf Einzel anordnungen (3) befestigt sind, die
ihrerseits auf einer Grundplatte (2) angeordnet sind.
5. Vorrichtung mit einem peristaltischen Antrieb, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) auf einer Schiene (8) mittels Schlitten (7)
beweglich angeordnet ist und feststeht, solange die Laserdioden (4) den bebilderbaren Anteil der Mantelfläche des Formzylinders
(70) belichten, während dieser sich dreht, und daß der Grundkörper (1) durch eine peristaltische Steuereinheit parallel
zu der Längsachse des Formzylinders (70) auf der Schiene (8) bewegt wird, während sich ein nicht bebilderbarer Anteil der
Mantelfläche des Formzylinders (70) durch den von den Laserdioden (4) belichteten Raum hindurchdreht.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schiene (8) ein weiterer Schlitten (9) angeordnet ist, der
die Bewegung der Anordnung (1) parallel zur Längsachse des Formzylinders (70) um jeweils die Breite einer der
Einzelanordnungen (3) begrenzt.
Einzelanordnungen (3) begrenzt.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (7, 9) jeweils durch einen Linearmotor (10) und ein
Getriebe mit Untersetzung auf der Schiene (8) bewegbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (8) mit Schichten (16) aus Floatglas beschichtet
ist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Benetzungssystem (18) zur Benetzung der
Laserdioden (4) und/oder der Linsen (5) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE9302494U DE9302494U1 (de) | 1993-02-20 | 1993-02-20 | Anordnung zum Bebildern einer Schicht auf der Oberfläche eines Formzylinders |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=6889670
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1993
- 1993-02-20 DE DE9302494U patent/DE9302494U1/de not_active Expired - Lifetime
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