DE9301219U1 - Statische Verschlußdeckeldichtung - Google Patents
Statische VerschlußdeckeldichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine statische Verschlußdeckeldichtung mit einem ringförmigen Dichtkern aus
Graphitfolienband, das spiralförmig aufgewickelt und axial verpreßt ist.
Statische Verschlußdeckeldichtungen werden verwendet, um Verschlußdeckel, z.B. Deckel einer Absperr- oder
Regelarmatur gas- oder flüssigkeitsdicht gegenüber einem Gehäuse abzudichten. Wenn die Verschlußdeckeldichtung
bei hohem Temperaturen eingesetzt werden soll, ist es erforderlich, diese aus einem hitzebeständigen
Material zu fertigen. Daher sind Verschlußdeckeldichtungen bisher aus Asbest gefertigt worden, da
Asbest einen hohen Verschleißwiderstand bietet und darüber hinaus auch bei hohen Temperaturen beständig
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ist. Da Asbest als krebserregend gilt und vielfach nicht mehr angewendet werden darf, haben Verschlußdeckeldichtungen
mit einem Dichtkern aus Graphitfolienband Anwendung gefunden.
Bei Verschlußdeckeldichtungen mit einem ringförmigen Dichtkern aus Graphitfolienband besteht jedoch das
Problem, daß hohe Drücke die Graphitfolie schädigen können und die Verschlußdeckeldichtung undicht werden
kann. Bei hohen Drücken können nämlich Verunreinigungen durch das Graphitfolienband gedrückt werden, so daß ein
Kanal entsteht, durch den dann auch Graphitteilchen durchgedrückt werden können. Auf diese Weise kann sich
der Kanal schlagartig erweitern, was zu einem Versagen der Verschlußdeckeldichtung führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußdeckeldichtung
mit einem Dichtkern aus Graphitfolienband derart weiterzubilden, daß diese auch bei
hohen Drücken eine ausreichende Sicherheit gegen schlagartiges Versagen aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß der Erfindung ist bei einer statischen Verschlußdeckeldichtung
mit einem ringförmigen Dichtkern aus Graphitfolienband an mindestens einer der Stirnseiten
des Dichtkerns Drahtgeflecht angeordnet, das durch Verpressen mit dem gewickelten Graphitfolienband verhakend
verbunden ist. Das Drahtgeflecht bewirkt, daß die Graphitteilchen im Bereich der Stirnseiten des Dichtkerns
im Verbund mit dem Drahtgeflecht festgehalten werden, so daß eine Kanalbildung und ein Versagen der
Dichtung unter Druckbeaufschlagung weitgehend ver-
hindern werden. Bei dennoch auftretenden Kanälen oder Spalten bewirkt das Drahtgeflecht eine Art Selbstheilung,
indem einzelne Drahtabschnitte unter dem Druck in den Kanal oder den Spalt hineinwandern und diesen verschließen.
Das Drahtgeflecht bietet den Vorteil, daß es sich bei
der Herstellung der Verschlußdeckeldichtung den Verformungen des Graphitbandes anpaßt. Es bildet eine geschmeidige
Zwischenlage, so daß auch unter ungünstigen Einbaubedingungen der Verschlußdeckeldichtung und damit
zusammenhängender leicht ungleichmäßiger axialer Einspannung der Dichtkern der Verschlußdeckeldichtung
gleichmäßig eingespannt ist, so daß mittels der Verschlußdeckeldichtung eine gleichmäßige Abdichtung erreicht
wird.
Vorzugsweise besteht das Drahtgeflecht aus nichtrostendem
Edelstahl. Dies erlaubt den Einsatz der Verschlußdeckeldichtung auch in einer aggressiven Umgebung. Normalerweise
enthält das Graphitfolienband einen Gaphitanteil von mindestens 98%. Wenn das Graphitfolienband
einen Graphitanteil von mindestens 99,8% aufweist und nach dem Aufwickeln auf eine Dichte von ca. 1,6 g/cm
gepreßt ist, kann die Verschlußdeckeldichtung auch an Rohrleitungen im Hochdruckbereich von Kernkraftwerken
eingesetzt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Zeichnung im Zusammenhang mit der Beschreibung.
Es zeigen:
Fig. 1 den Spindeldurchführungsbereich eines Gehäuseteils einer Absperr- oder Regelarmatur im
Schnitt,
-A-
Fig. 2a eine Verschlußdeckeldichtung während der Herstellung vor dem axialen Verpressen im Schnitt,
Fig. 2b die Verschlußdeckeldichtung gemäß Fig. 2a nach dem axialen Verpressen im Schnitt und
Fig. 3a bis 3f
weitere Verschlußdeckeldichtungen mit verschiedenen Querschnittsformen im Schnitt.
Der in Fig. 1 gezeigte, auf einer (nicht dargestellten) Rohrleitung sitzende Spindeldurchführungsbereich 10
weist einen zylinderförmigen Gehäusehals 12 auf, der mittels eines Verschlußdeckels 14 verschlossen ist. Der
Verschlußdeckel 14 ist koaxial mit dem Gehäusehals 12 in diesen eingesetzt. Durch den Verschlußdeckel 14 ist
eine mittels einer Stopfbuchsenpackung 18 abgedichtete Spindel 16 hindurchgeführt. Der Verschlußdeckel 14 ist
über eine Spannverschraubung 2 0 mit einem Abstützring 22 verbunden, der seinerseits an der Stirnseite 24 des
Gehäusehalses 12 angeordnet und mit diesem mittels einer Verschraubung 26 verschraubt ist. Die Spannverschraubung,
die aus mehreren am Umfang des Abstützrings 22 angeordneten Spannschrauben 20 besteht, übt auf den
Verschlußdeckel 14 eine zu der Stirnseite 24 gerichtete Kraft auf, so daß der Verschlußdeckel 14 gegen Widerlagerelemente
28 vorgespannt ist, die in einer ringförmigen Nut 3 0 des Gehäusehalses 12 angeordnet sind.
An diesen Widerlagerelementen 28 stützt sich ein zwischen den Widerlagerelementen 28 und dem Verschlußdeckel
14 angeordneter Kraftübertragungsring 32 ab. In einem von dem Gehäusehals 12, dem Verschlußdeckel 14
und dem Kraftübertragungsring 32 begrenzten, an der Außenseite des Verschlußdeckels angeordneten Ringraum
34, ist eine Verschlußdeckeldichtung 3 6 angeordnet, die im Querschnitt die Form eines unregelmäßigen Vierecks
aufweist. Durch die von den Spannschrauben 2 0 ausgeübte Kraft wird die Verschlußdeckeldichtung 3 6 axial gestaucht
und so verformt, daß sie sich radial ausdehnt und zwischen dem Verschlußdeckel 14 und dem Gehäusehals
12 eine Abdichtung erfolgt.
Die Herstellung einer im Querschnitt rechteckigen Verschlußdeckeldichtung
38, die der Verschlußdeckeldichtung 36 in Fig. 1 entspricht, ist in dem Fign. 2a und
2b veranschaulicht. Gemäß Fig. 2a wird zuerst ein Dichtkern 4 0 aus Graphitfolienband 42 spiralförmig
aufgewickelt. Nach dem Aufwickeln liegen die einzelnen Lagen des Graphitfolienbands 42 ähnlich den Jahresringen
eines Baumes übereinander. Auf beide Stirnseiten 43,45 eines solchen Dichtkerns 40 wird ein flaches
Drahtgeflecht 44 aufgelegt, das aus nichtrostendem Edelstahl mit einem Drahtdurchmesser von etwa 0,10 bis
0,3 0 mm besteht. Anschließend wird der Dichtkern 4 0 zusammen mit den Drahtgeflechten 44 in einer ringförmigen
Form axial verpreßt. Das Verpressen des Graphitfolienbandes 42 und die Verbindung des Graphitfolienbandes
42 mit dem Drahtgeflecht 44 erfolgt ohne Bindemittel. Dabei faltet sich das Graphitfolienband 42
ziehharmonikaförmig zusammen und verhakt sich stirnseitig
mit dem Drahtgeflecht 44. Nach dem Verpressen weist das Graphitfolienband 42 eine Dichte von ca. 1,6
g/cm auf und die Graphitteilchen haben sich so verlagert oder sind so geflossen, daß sie Teile des Drahtgeflechts
44 dicht umschlossen haben. Durch die ziehharmonikartigen Falten des Graphitfölienbands 42 wird
erreicht, daß bei weiterer axialer Stauchung des Dichtkerns 40 eine Verformung in radialer Richtung durch
Gleiten der einzelnen Lagen des Graphitfolienbands 42 aufeinander erreicht wird.
In den Fig. 3a bis 3f sind weitere Verschlußdeckeldichtungen 50a bis 5Of mit verschiedenen Querschnittsformen gezeigt. Die Dichtkerne 52a,52c,52e der Verschlußdeckeldichtungen
50a,50c und 5Oe weisen an beiden Stirnseiten 54a,54c,54e;56a,56c,56e Drahtgeflecht 44
auf, wogegen bei den Verschlußdeckeldichtungen 50b,5Od und 5Of nur an einer der Stirnseiten 54b,54d,54f;56b,
56d,56f Drahtgeflecht angeordnet ist. Bei den Verschlußdeckeldichtungen 5Od und 5Of ist nur an der
breiteren Stirnseite 54d,54f Drahtgeflecht 44 angeordnet. Die Verschlußdeckeldichtungen 50c und 5Od
weisen an ihrer radialen äußeren Umfangswand eine 45° Außenschräge 58c,58d auf, die die schmalere der
Stirnseiten 56c,56d übergeht. Bei den Verschlußdeckeldichtungen 5Oe und 5Of ist an der radial inneren
Umfangswand eine 45° Innenschräge 6Oe,6Of vorgesehen. Das bei den Verschlußdeckeldichtungen 50c und 5Oe mit
Innen- bzw. Außenschräge 58,60 vorgesehene Drahtgeflecht 44 bildet eine durchgehende Lage und erstreckt
sich über Bereiche der Innen- bzw. Außenschräge 58c,6Oe, die schmale Stirnseite 56c,56e und einen
kurzen Abschnitt der inneren bzw. äußeren Umfangswand des Dichtkerns 52c,52e.
Claims (9)
1. Statische Verschlußdeckeldichtung mit einem ringförmigen Dichtkern (40,52a-52f) aus Graphitfolienband
(42), das spiralförmig aufgewickelt und axial verpreßt ist,
dadurch gekennzeichnet ,
daß an mindestens einer der Stirnseiten (43,45,54a-54f,56a-56f) des Dichtkerns (40,52a-52f) Drahtgeflecht (44) angeordnet ist, das durch Verpressen mit dem gewickelten Graphitfolienband (42) verhakend verbunden ist.
daß an mindestens einer der Stirnseiten (43,45,54a-54f,56a-56f) des Dichtkerns (40,52a-52f) Drahtgeflecht (44) angeordnet ist, das durch Verpressen mit dem gewickelten Graphitfolienband (42) verhakend verbunden ist.
2. Verschlußdeckeldichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgeflecht (44) aus
nichtrostendem Edelstahl besteht.
3. Verschlußdeckeldichtung nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Graphitfolienband (42) einen Graphitanteil von mindestens
98% aufweist und nach dem Aufwickeln auf eine Dichte von ca. 1,6 g/cm gepreßt ist.
4. Verschlußdeckeldichtung nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Graphitfolienband (42) einen Graphitanteil von mindestens
99,8% aufweist und nach dem Aufwickeln auf eine Dichte von ca. 1,6 g/cm gepreßt ist.
5. Verschlußdeckeldichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Dichtkern
(40,52a,52b) ein geschlossener Ring ist, der im Querschnitt rechteckig ist.
6. Verschlußdeckeldichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkern
(52c-52f) ein geschlossener Ring ist, der im Querschnitt 5-eckig ist.
7. Verschlußdeckeldichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der breiteren Stirnseite
(43,54a-54f) Drahtgeflecht (44) angeordnet ist.
8. Verschlußdeckeldichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das an beiden Stirnseiten
(54c,54e,56c,56e) und an der von der kurzen Stirnseite abgehenden Innen- bzw. Außenschräge
(58c,6Oe) Drahtgeflecht (44) angeordnet ist.
9. Verschlußdeckeldichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden
Stirnseiten (43,45,54a,56a) Drahtgeflecht (44)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9301219U DE9301219U1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Statische Verschlußdeckeldichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9301219U DE9301219U1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Statische Verschlußdeckeldichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9301219U1 true DE9301219U1 (de) | 1993-03-18 |
Family
ID=6888736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9301219U Expired - Lifetime DE9301219U1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Statische Verschlußdeckeldichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9301219U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29503169U1 (de) * | 1995-02-24 | 1995-05-04 | Kempchen & Co. Gmbh, 46049 Oberhausen | Verschlußdeckel-Anordnung an Armaturen und Apparaten |
FR2712058A1 (fr) * | 1993-11-04 | 1995-05-12 | Imperator Joints Ind | Joint d'étanchéité annulaire composite. |
WO1998014724A1 (en) * | 1996-10-01 | 1998-04-09 | Flexitallic Limited | Sealing system |
-
1993
- 1993-01-29 DE DE9301219U patent/DE9301219U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2712058A1 (fr) * | 1993-11-04 | 1995-05-12 | Imperator Joints Ind | Joint d'étanchéité annulaire composite. |
DE29503169U1 (de) * | 1995-02-24 | 1995-05-04 | Kempchen & Co. Gmbh, 46049 Oberhausen | Verschlußdeckel-Anordnung an Armaturen und Apparaten |
WO1998014724A1 (en) * | 1996-10-01 | 1998-04-09 | Flexitallic Limited | Sealing system |
US6105596A (en) * | 1996-10-01 | 2000-08-22 | Flexitallic Investments, Inc. | Sealing system |
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