DE29503169U1 - Verschlußdeckel-Anordnung an Armaturen und Apparaten - Google Patents
Verschlußdeckel-Anordnung an Armaturen und ApparatenInfo
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Description
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
_ &eegr;
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine mit einer axial selbstdichtenden Dichtung versehene Verschlußdeckel-Anordnung an Armaturen
und Apparaten, die ein Gehäuse mit Deckelaufnahme, einen in die Deckelaufnahme eingepaßten Verschlußdeckel und
einen Spalt sowie eine Dichtungsauskammerung zwischen Gehäuse und Verschlußdeckel aufweist, wobei in der Dichtungsauskammerung
ein Dichtungsring aus Dichtungsgraphit mit Profilquerschnittsecken angeordnet ist und der Dichtungsring
im Bereich der extrusionsgefährdeten Profilquerschnittsecken
Extrusionsschutzelemente aufweist. Bei derartigen Verschlußdeckel-Anordnungen ist dem Verschlußdeckel
ein Spannring zugeordnet, der mit Spannschrauben versehen ist, die andererseits in den Verschlußdeckel eingeschraubt
sind- Es versteht sich, daß der Dichtungsring über einen oder mehrere Montageringe und zumindest einen Haltering am
Gehäuse abgestützt ist, die als Metallringe und/oder als geteilte Metallringe ausgeführt sind. Die erforderliche
Dichtkraft wird nicht über die Spannschrauben, sondern, selbstdichtend, durch den Innendruck des fluiden Mediums in
dem Gehäuse aufgebracht. Die erforderliche Vorverformung des Dichtungsringes zur Anpassung der Dichtflächen erfolgt
über die Spannschrauben. Bei hohem Innendruck des fluiden Mediums im Gehäuse und großer Spaltweite könnte sich ein
Dichtungsring aus Dichtungsgraphit in den Spalt hineindrücken. Ein solcher Vorgang wird als Extrusion bezeichnet.
Die Extrusion ist in bezug auf die Dichtwirkung, aber auch in bezug auf die Standzeit des Dichtungsringes, nachteilig.
·♦·
Um dieses zu verhindern sind die Extrusionsschutzelemente &iacgr;
vorgesehen. j
Bei der aus der Praxis bekannten Verschlußdeckel-Anordnung, von der die Erfindung ausgeht, sind die Extrusionsschutzelemente
aus Blech geformte, im Querschnitt winkelförmige Ringe aus Stahlblech oder entsprechend geformte Ringe aus
Stahl, die auf den Dichtungsring im Bereich der umlaufenden Kanten aufgesetzt sind. Das hat sich bewährt, ist jedoch in
fertigungstechnischer Hinsicht aufwendig. Das stört insbesondere
deshalb, weil es sich bei den Dichtungsringen der beschriebenen Verschlußdeckel-Anordnung um ausgesprochene
Massenprodukte der industriellen Serienfertigung handelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verschlußdeckel-Anordnung
des eingangs beschriebenen Aufbaus die Extrusionselemente zu vereinfachen, ohne daß die Verhinderung
der Extrusion oder die Dichtwirkung des Dichtungsringes insgesamt in der beschriebenen Verschlußdeckel-Anordnung
beeinträchtigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, ausgehend von der eingangs beschriebenen Verschlußdeckel-Anordnung,
daß die Extrusionsschutzelemente als geflochtene Packungsschnüre aus Graphit ausgeführt sind, die eine Umflechtung '
aus Edelstahldraht aufweisen, und daß die Packungsschnüre ' mit ihrer Umflechtung in den Profilquerschnitt der Dichtungsringe
eingeformt sind. Die Umflechtung kann auf '[ verschiedene Weise aufgebaut sein. Insbesondere können die
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Garne oder Streifen, aus denen die Packungsschnüre bestehen, die ümflechtung aufweisen. Nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei den Packungsschnüren um solche, wie sie in der DE 40 14 719 Cl
beschrieben sind. Insoweit ist Gegenstand der Erfindung auch die Verwendung dieser Packungsschnüre für den
vorstehend beschriebenen Zweck. Die Packungsschnüre bestehen vorzugsweise aus einer Mehrzahl von
Dichtungsstrangelementen, die aus einer Graphitseele aus zumindest einem Graphitstreifen besteht, der von einer
Graphitfolie aus Dichtungsgraphit abgetrennt ist. Die Graphitseele besitzt eine ümflechtung aus gegenüber den
Graphitseelen dünnen Umflechtungselementen, im vorliegenden
Falle Edelstahldraht. Die umflochtenen Graphitseelen können strangbildend dreidimensional verflochten sein. Sie können
zumeist frei von Imprägnierungen eingesetzt werden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einer Verschlußdeckel-Anordnung des eingangs beschriebenen
Aufbaus, bei dem der Dichtungsring aus Dichtungsgraphit mit
Extrusionsschutzelementen ausgerüstet werden muß, es.nicht
erforderlich ist, mit Formteilen aus Stahl zu arbeiten, daß vielmehr demgegenüber gleichsam flexible Packungsschnüre
eingesetzt werden können, die eine Umflechtung aus dünnem Edelstahldraht aufweisen. Derartige Packungsschnüre lassen
sich leicht auf Länge schneiden und zum Ring biegen. Sie erfüllen überraschenderweise alle Funktionen, die für den
Extrusionsschutz erforderlich sind und beeinträchtigen die Dichtwirkung in keiner Weise. Da diese Packungsschnüre auch
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Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
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für andere Zwecke eingesetzt werden, ist eine entsprechende
Vorfertigung oder besondere Formgebung durch Blechverformung oder spanende Formgebung nicht erforderlich.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten
der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So können die Packungsschnüre mit ihrer Umflechtung ihrerseits
einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen, was vorzugsweise verwirklicht wird. Die Packungsschnüre
mit ihrer Umflechtung weisen in radialer Richtung zweckmäßigerweise eine Breite auf, die ein Fünftel bis ein
Drittel der radialen Breite des Dichtungsringes ausmacht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 perspektivisch und teilweise geschnitten eine mit einer axial selbstdichtenden Dichtung versehene Verschlußdeckel-Anordnung,
Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 in nochmaliger Vergrößerung den Dichtungsring aus dem Gegenstand der Fig. 2 und
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Fig. 4 entsprechend der Fig. 3 einen im Profilquerschnitt !
anders gestalteten Dichtungsring für eine Verschluß- j deckel-Anordnung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Verschlußdeckel-Anordnung ist mit einer axial selbstdichtenden Dichtung versehen. Mit
solchen Verschlußdeckel-Anordnungen wird an Armaturen und Apparaten gearbeitet. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören
ein Gehäuse 1 mit Deckelaufnahme 2 und ein in die Deckelaufnahme 2 eingepaßter Verschlußdeckel 3. Zwischen dem
Gehäuse 1 und dem Verschlußdeckel 3 befinden sich ein Spalt 4 und eine Dichtungsauskammerung 5. In der Dichtungsauskammerung
5 ist ein Dichtungsring 6 aus Dichtungsgraphit angeordnet, der im Querschnitt Profilquerschnittsecken
aufweist. Der Dichtungsring 6 trägt im Bereich der extrusionsgefährdeten Profilquerschnittsecken Extrusionsschutzelemente
7.
Insbesondere aus den Fig. 2 bis 4 entnimmt man, daß die Extrusionsschutzelemente 7 als geflochtene Packungsschnüre
8 aus Graphit ausgeführt sind, die eine Umflechtung 9 aus Edelstahldraht aufweisen. Die Packungsschnüre 8 sind mit
ihrer Umflechtung 9 in den Profilquerschnitt der Dichtungsringe 6 gleichsam eingeformt. Bei den Packungsschnüren 8
handelt es sich um solche, wie sie in der DE 40 14 719 Cl ;
beschrieben sind. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzen die Packungsschnüre
8 ihrerseits einen quadratischen oder rechteckigen , Querschnitt. Sie besitzen mit ihrer Umflechtung 9 in
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radialer Richtung eine Breite, die ein Fünftel bis ein Drittel der radialen Breite der Dichtungsringe 6 ausmacht.
Claims (3)
1. Mit einer axial selbstdichtenden Dichtung versehene Verschlußdeckel-Anordnung
an Armaturen und Apparaten, die ein Gehäuse mit Deckelaufnahme, einen in die Deckelaufnahme
eingepaßten Verschlußdeckel, einen Spalt sowie eine Dichtungsauskammerung
zwischen Gehäuse und Verschlußdeckel aufweist, wobei in der Dichtungsauskammerung ein Dichtungsring
aus Dichtungsgraphit mit Profilquerschnittsecken angeordnet ist und der Dichtungsring im Bereich der extrusionsgefährdeten
Profilquerschnittsecken Extrusionsschutzelemente aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Extrusionsschutzelemente (7) als geflochtene Packungsschnüre
(8) aus Graphit ausgeführt sind, die eine Umflechtung (9) aus Edelstahldraht aufweisen, und daß die
Packungsschnüre (8) mit ihrer Umflechtung (9) in den Profilquerschnitt des Dichtungsringes (6) eingeformt sind.
2. Verschlußdeckel-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungsschnüre (8) mit der
Umflechtung (9) ihrerseits einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.
3. Verschlußdeckel-Anordnung nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungsschnüre (8) ' mit ihrer Umflechtung (9) in radialer Richtung eine Breite \
aufweisen, die ein Fünftel bis ein Drittel der radialen Breite des Dichtungsringes (6) ausmacht. '
Priority Applications (1)
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1995
- 1995-02-24 DE DE29503169U patent/DE29503169U1/de not_active Expired - Lifetime
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