DE924669C

DE924669C - Process for the recovery of digestion fluids from the combined waste liquors of a combined acidic and alkaline wood digestion

Info

Publication number: DE924669C
Application number: DER6112A
Authority: DE
Inventors: Kenneth Rusell Gray; John Charles Steinberg
Original assignee: Rayonier Inc
Current assignee: Rayonier Inc
Priority date: 1950-06-07
Filing date: 1951-06-08
Publication date: 1955-03-07

Description

Verfahren zur Wiedergewinnung von Aufschlußflüssigkeiten aus den vereinigten Ablaugen: eines kombinierten sauren und alkalischen Holzaufschlusses Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur gemeinsamen Aufarbeitung der in einem zweistufigen, zuerst sauren, dann alkalischen Holzaufschluß anfallenden Ablaugen, um Aufschlußflüssigkeiten für den weiteren Holzaufschl,uß zu gewinnen.Process for the recovery of digestion liquids from the pooled Leaching: a combined acidic and alkaline wood digestion. The invention refers to a process for the joint processing of the two-stage, first acidic, then alkaline wood digestion, resulting waste liquors to digest liquids for the further breakup of wood to win.

Die Erfindung ist allgemein auf zweistufige Aufschlußverfahren anwendbar, bei denen Holz nacheinander sauer und alkalisch aufgeschlossen wird. Die Ablaugen der beiden Aufschlußbe'handlungen werden miteinander vereinigt, gemeinsam eingedampft und verbrannt, wodurch ein einziger Natrium und Schwefel enthaltender Rückstand anfällt, aus dem sowohl die saure als auch die alkalische Aufschlußflüssigkeit regeneriert wird. Das Verfahren ist insbesondere dann anwendbar, wenn der alkalischen Behandlung eine Behandlung mit schwefliger Säure, saurem Bi.sulfit, Schwefelwasserstoff oder Hydrosulfid vorausgeht, Es wird ferner ein Verfahren zur Behandlung von gelösten Rückständen, die bei der Verbrennung von Ablaugen eines Holzaufschlusses mit alkalischem Natriumsulfit erhalten werden, entwickelt. In der letzten Zeit wurde es immer schwieriger, Ablaugen des Holzaufschlusses in Kanäle und Flüsse zu leiten; vor allem aber machen wirtschaftliche Erwägungen die Verwertung der Ablaugen zur Erzeugung von Wärme und Wiedergewinnung von Chemikalien notwendig.The invention is generally applicable to two-stage digestion processes, in which wood is successively digested acidic and alkaline. The waste liquor of the two digestion treatments are combined with one another and evaporated together and burned, leaving a single residue containing sodium and sulfur is obtained from which both the acidic and the alkaline digestion liquid regenerates will. The method is particularly applicable when the alkaline treatment a treatment with sulphurous acid, acidic bisulphite, hydrogen sulphide or Hydrosulfide precedes it, there is also a method of treating solute Residues from the incineration of waste liquors from a wood digestion with alkaline Sodium sulfite are obtained. Lately has been it is becoming more and more difficult to divert leaching from the wood digestion into canals and rivers; But above all, economic considerations make the recovery of the waste liquor for Generation of heat and recovery of chemicals necessary.

Der Sulfitaufschluß unter Verwendung von Natriumverbindungen konnte sich nicht allgemein durchsetzen, weil Natriumsalze erheblich teurer als die normalerweise beim Sulfitaufschluß verwendeten Calciumverbindungen sind.The sulphite digestion using sodium compounds could are not generally accepted because sodium salts are considerably more expensive than those normally used are calcium compounds used in sulphite digestion.

Nun können zwar die Sulfitablaugen auf Natritumbasis leicht eingedickt und zu einem natriumhaltigen Rückstand verbrannt werden, jedoch war es bisher praktisch nicht möglich,. aus diesen Rückständen saure, neutrale oder alkalische Sulfitlaugen zur erneuten Verwendung für den Holzaufschluß zu regenerieren. Die mit vorliegender Erfindung erreichte Lösung dieser Aufgäbe macht zweistufige, zuerst saure, dann alkalische Aufschlüsse erheblich wirtschaftlicher.Now the sulphite waste liquors based on sodium can be slightly thickened and incinerated to a sodium-containing residue, however, it has been practical so far not possible,. acidic, neutral or alkaline sulphite liquors from these residues to regenerate for re-use for wood digestion. The one with the present Invention achieved solution of this problem makes two-stage, first acidic, then alkaline digestions are considerably more economical.

Die Regeneration von Aufschlußlaugen für den Sulfitaufschluß aus den Verbrennungsrückständen der Ablaugen kann bekanntlich nicht direkt .erfolgen. Nun ist zwar ein indirektes Verfahren für die Umwandlung eines natriumsulfid'haltigenRückstandes in Natriumbisulfit von B i 11 i n g t o n, Chidester und Curran (Paper Trade Journal ior, Nr. ii, S. 44 bis 46, Sept. 1a, 1935) entwickelt und im Laboratorium durchgeführt worden, aber es fand wegen seiner Kompliziertheit keinen Eingang in die Technik.The regeneration of digestion liquors for the sulfite digestion from the It is well known that combustion residues from the waste liquors cannot occur directly. so is an indirect process for the conversion of a residue containing sodium sulfide in sodium bisulfite from B i 11 i n g t o n, Chidester and Curran (Paper Trade Journal ior, No. ii, pp. 44 to 46, Sept. 1a, 1935) and carried out in the laboratory but it did not find its way into technology because of its complexity.

Die Erfindung schafft nun ein einfaches, praktisch in Lösungsphase arbeitendes Verfahren zur Umwandlung eines gelösten natriumsulfid'haltigen Rückstandes in eine Lösung von niedrigerem Sulfidgehalt, aus welcher .alkalische Aufschlußflüssigkeiten gewonnen werden können, wobei ferner konzentrierter Schwefelwasserstoff anfällt, der zur Herstellung saurer Aufschluß- oder Kochflüssigkeiten verwendet werden kann. In Zellstoffabriken, die das Holz unter Verwendung von Natriumverbindungen aufschließen, ist es allgemein üblich, die Base durch Verbrennen der Ablaugen wiederzugewinnen. Dieser Verbrennungsrückstand ist nicht direkt zur Herstellung von Aufschlußflüssigkeiten verwendbar, jedoch kann er verhältnismäßig einfach in eine brauchbare Form umgewandelt werden, indem man den Carbonatge'halt durch Kaustifizierung mit Kalk in Hydroxyd umwandelt. Es waren jedoch keine brauchbarem Methoden für die Regeneration von Ablaugen bekannt, wenn dem alkalischen Aufschluß eine Behandlung mit einer sauren schwefelhaltigen Lauge voranging oder wenn Natriumsulfit ein Bestandteil der alkalischen Aufschlußflüssigkeit ist.The invention now creates a simple, practically in solution phase Working process for converting a dissolved residue containing sodium sulfide in a solution with a lower sulphide content, from which alkaline digestion liquids can be obtained, whereby concentrated hydrogen sulfide is also obtained, which can be used for the production of acidic digestion or cooking liquids. In pulp mills that digest the wood using sodium compounds, it is common practice to recover the base by incinerating the waste liquors. This combustion residue is not directly used for the production of digestion liquids usable, but it can be converted into a usable form with relative ease by causticizing the carbonate content with lime in hydroxide converts. However, there were no viable methods for the regeneration of waste liquors known when the alkaline digestion is treated with an acidic sulphurous Lye preceded or when sodium sulfite is a component of the alkaline digestion liquid is.

Wenn dem alkalischen Aufschluß ein Aufschluß mit schwefliger Säure, saurem Sulfit, Schwefelwasserstoff oder Hydrosulfid vorausgeht, so wird mit den Holzteilchen und der anhaftenden FlüssigkeitSchwefel in die alkalischeAblauge eingebracht, gegebenenfalls auch durch die Vereinigung der Ablaugen, die man zum einfacheren Eindicken und Verbrennen vornimmt. Dieser Schwefel liegt im Rückstand als Sulfid vor und ergibt in der regenerierten alkalischen Aufschlußflüssigkeit einen unerwünscht 'hohen Sulfidgehalt; außerdem fehlt er bei der Regeneration der sauren Aufschlußflüssigkeit. Wenn in der alkalischen Aufschlußflüssigkeit Natriumsulfit verwendet wird, so kann auch die dabei anfallende Ablauge zur Regeneration nicht auf einfache Weise kaustifiziert worden, da ein solcher Rückstand viel Sulfid und sehr wenig Sulfit enthält.If the alkaline digestion is followed by digestion with sulphurous acid, acid sulphite, hydrogen sulphide or hydrosulphide is preceded by the Wood particles and the adhering liquid sulfur introduced into the alkaline waste liquor, possibly also by the union of the waste liquors, which one for the simpler Thicken and burn. This sulfur is in the residue as a sulfide and results in an undesirable in the regenerated alkaline digestion liquid 'high sulphide content; in addition, it is absent in the regeneration of the acidic digestion liquid. If sodium sulfite is used in the alkaline digestion liquid, so can even the waste liquor produced in the process is not easily causticized for regeneration because such a residue contains a lot of sulfide and very little sulfite.

Die Erfindung schlägt ein praktisch in Lösung vor sich gehendes Verfahren zur Umwandlung von Natriumsulfid enthaltenden Verbrennungsrückständen in Aufschlußflüssigkeiten für einen zweistufigen Holzaufschluß vor, bei dem ein saurer Aufschluß mit schwefliger Säure, saurem Sulfit, Schwefelwasserstoff _ oder Hydrosulfid dem alkalischen Aufschluß vorausgeht. Das Verfahren eignet sich auch für die Regeneration von Aufschlußflüssigkedten, die alkalisches Natriumsulfit enthalten.The invention proposes a practically in solution process for converting combustion residues containing sodium sulphide into digestion liquids for a two-stage wood digestion, in which an acidic digestion with sulphurous Acid, acid sulphite, hydrogen sulphide or hydrosulphide for alkaline digestion precedes. The process is also suitable for the regeneration of digestion liquid cords, which contain alkaline sodium sulfite.

Die erfindungsgemäß durchgeführte gemeinsame Aufarbeitung der Ablaugen ist sehr wirtschaftlich und bietet erhebliche technische Vorteile. Da nur ein einziger Eindicker und Ofen notwendig ist, ist die Lenkung des Verfahrens viel einfacher. Die normalerweise in der alkalischen Ablauge vorhandene Soda führt (i) zu einer teilweisen Neutralisierung der sauren Flüssigkeit und damit zu einer verringerten Korrosion des Eindickers, (2) wird infolge des Vezbleibens von Schwefel im Verbrennungsrückstand mehr Schwefel gewonnen und (3) wird der Schmelzpunkt des Verbrennungsrückstandes durch den erhöhten Carbonatgehalt herabgesetzt und auf diese Weise das Fahren des Ofens vereinfacht.The joint work-up of the waste liquors carried out according to the invention is very economical and offers considerable technical advantages. There is only one Thickener and furnace is necessary, the control of the process is much easier. The soda normally present in the alkaline waste liquor leads to (i) a partial neutralization of the acidic liquid and thus a reduced Corrosion of the thickener, (2) occurs as a result of sulfur remaining in the combustion residue more sulfur is obtained and (3) the melting point of the combustion residue becomes reduced by the increased carbonate content and in this way driving the Furnace simplified.

Im allgemeinen erfordert die Herstellung von Aufschlußflüssigkeiten sehr große Mengen an billigen anorganischen Chemikalien. Da das erfindungsgemäße Verfahren stets in Lösung vor sich geht, wird das Ausfällen bzw. Kristallisieren großer Produktmengen und die entsprechende apparative Einrichtung vermieden; es sind vielmehr lediglich einfache Vorrichtungen zur Flüssigkeitsbehandlung und zum Flüssigkeitsaustausch, wie Rohrleitungen, Zentrifugalpumpen, Füllkörper-oder Bodenkolonnen usw., notwendig, die sich gut für eine stetige Führung des Verfahrens mit selbsttätiger Lenkung eignen.Generally requires the preparation of digestion liquids very large amounts of cheap inorganic chemicals. Since the inventive If the process is always going on in solution, it will precipitate or crystallize large amounts of product and the corresponding apparatus are avoided; it are rather just simple devices for liquid treatment and for Liquid exchange, such as pipelines, centrifugal pumps, packed columns or tray columns etc., necessary, which are good for a steady conduct of the procedure with automatic Suitable steering.

Das Abtreiben mit Dampf zur Entfernung von gelöstem Gas erfolgt durch Behandlung der Lösung mit Dampf, gewöhnlich im Gegenstrom bei Unterdruck, jedoch auch durch Entspannung einer vorher erhitzten Lösung. Praktisch erfolgt bei der Gegenstrombehandlung im Vakuum auch ein Abtreiben durch Entspannungsdestillation, wenn die heiße, unterDruck stehendeLösung in dieVakuumkolonne einströmt.Stripping with steam to remove dissolved gas is carried out by Treating the solution with steam, usually in countercurrent at reduced pressure, however also by relaxing a previously heated solution. Practically takes place at the Countercurrent treatment in a vacuum also a stripping by flash distillation, when the hot, pressurized solution flows into the vacuum column.

Gemäß der Erfindung wird die wäßrige Lösung des Natriumsulfid enthaltenden Verbrennungsrückstandes unter Druck mit Kohlensäure, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, behandelt, worauf man im Vakuum mit Dampf abtreibt oder die Lösung entspannt. Hierbei wird zwar der Natriumsulfidgehalt nicht vollständig entfernt, aber wesentlich erniedrigt, und der entfernte Schwefelwasserstoff fällt in konzentrierter Form an. Die Verwendung von verdünntem Kohlendioxyd führt nicht zu einem Verlust von H2 S in verdünnter Form. Der gewonnene Schwefelwasserstoff wird entweder als solcher oder nach Oxydation zu Schwefeldioxyd für die Herstellung von sauren Aufschlußflüssigkeiten verwendet.According to the invention, the aqueous solution containing sodium sulfide Combustion residue under pressure with carbonic acid, preferably at elevated temperature, treated what you drive off in a vacuum with steam or the solution relaxed. Although the sodium sulfide content is not completely removed here, but it is substantially lowered, and the removed hydrogen sulfide falls in more concentrated form Shape. The use of dilute carbon dioxide does not result in loss of H2 S in diluted form. The hydrogen sulfide obtained is either called such or after oxidation to sulfur dioxide for the production of acidic digestion liquids used.

Die auftretenden Reaktionen sind nicht bis ins einzelne genau bekannt, verlaufen aber wahrscheinlich etwa folgendermaßen: a) Die Köhlensäurebehandlung Die Behandlung mit Kohlensäure unter Druck führt zu einem Gleichgewicht, bei dem die Lösung im wesentlichen aus Na H C 03 und Na H S mit geringen Mengen an freiem, gelöstem H. S besteht. Die Reaktion kann durch die Gleichungen (i) und (a) dargestellt werden.The reactions that occur are not known in detail, but they probably proceed as follows: a) The carbonic acid treatment The treatment with carbonic acid under pressure leads to an equilibrium in which the solution consists essentially of Na HC 03 and Na HS with small amounts of free , dissolved H. S consists. The reaction can be represented by equations (i) and (a).

Hauptreaktion H,C03+S =:#z HS-+HCO3- (z) Sekundärreaktion: H S- + H+ =2p= H2 S (2) Zusätzlich wird, wenn Natriumcarbonat von vornherein in der Natriumsulfidlösung vorliegt, dieses in wesentlichem Maße in Natriumbicarbonat umgewandelt C 03 + H2 C 03T 2 H C 03 (3) Das nach (i) und (3) entstehende Bicarbonat begünstigt die Entfernung von Schwefelwasserstoff beim nachfolgenden -Abtreiben.Main reaction H, C03 + S =: # z HS- + HCO3- (z) Secondary reaction: H S- + H + = 2p = H2 S (2) In addition, if sodium carbonate is present in the sodium sulfide solution is present, this is largely converted into sodium bicarbonate C 03 + H2 C 03T 2 H C 03 (3) The bicarbonate formed according to (i) and (3) favors the removal of hydrogen sulfide in the subsequent stripping.

Die Verwendung von Druck erleichtert die Einstellung des Gleichgewichtes, wahrscheinlich, weil der Druck die Löslichkeit von CO, und infolgedessen die Konzentration von H2 C 0g in der Lösung erhöht.The use of pressure facilitates the establishment of equilibrium, probably because the pressure increases the solubility of CO, and consequently the concentration of H2 C 0g in the solution.

Durch Anwendung eines hohen Druckes kann man jedoch den Schwefelwasserstoff ohne gleichzeitiges Abtreiben nicht vollständig entfernen.However, by applying a high pressure one can remove the hydrogen sulfide do not remove completely without wiping it off at the same time.

Bei Verwendung von Verbrennungsgasen zur Kohlensäurebehandlung würden beträchtliche Mengen an verdünntem H. S mit den abströmenden Gasen verlorengehen, wenn mehr als etwa 1,5 Äquivalente C 02 je Äquivalent des gesamten titrierbaren Alkalis absorbiert würden.When using combustion gases for carbonic acid treatment, considerable amounts of dilute H. S would be lost with the effluent gases if more than about 1.5 equivalents of C 02 per equivalent of total titratable alkali were absorbed.

Sogar bei Verwendung von reinem CO, in einer im wesentlichen geschlossenen Kammer gibt es für die praktisch verwendbare C02-Menge einen oberen, hier jedoch etwas höher liegenden Grenzwert, da die Reaktion nur schwierig über die Na H S-Stufe hinausgeht. An sich würden keine Bedenken bestehen, CO, in beträchtlich größeren Mengen zuzuführen als zur Umwandlung des Nag S in Na H S und des gesamten Nag C 03 in Na H C O3 notwendig sind, aber dadurch würde das gewonnene H2 S beim nachfolgenden Abtreiben unerwünscht verdünnt, ohne daß in einer einzigen Folge von Kohlensäurebehandlung und Abtreiben eine vollständige Umwandlung erzielt würde.Even when using pure O C, in a substantially closed chamber, there is an upper limit, however, something here above for the practically usable C02 amount because the reaction is difficult beyond stage S via the Na H. As such, there would be no concern about adding CO in considerably larger quantities than are necessary to convert the Nag S into Na HS and the entire Nag C 03 into Na HC O3, but this would undesirably dilute the H2 S obtained during the subsequent stripping process, without that complete conversion would be achieved in a single sequence of carbonation and stripping.

b) Das Abtreiben Der Hauptzweck des Abtreibens ist die Entfernung von Schwefel als H2 S und die Gewinnung einer möglichst großen Menge des H2 S aus der noch größeren Menge des vorhandenen Na H S. Dadurch wird das Reaktionsgleichgewicht nach der Vollständigkeit hin verschoben: H S- + H C 03 =;#:: C 03 -E- H2 S #- H2 S gelöst gasförmig entweichend (4) Theoretisch wäre es möglich, C 02, gleichzeitig mit dem H2 S, durch Zersetzung von Bicarbonat zu entwickeln: 2 H C 03 + Wärme =z#:: C 03 + C 02 + H2 0 (5) Überraschenderweise jedoch wird bei den Arbeitsbedingungen gemäß der Erfindung, d. h. bei der Entspannung der heißen, unter Druck stehenden, mit Kohlensäure behandelten Lösung und der dadurch erfolgenden Behandlung mit Dampf von niedriger Temperatur nur sehr wenig Bicarbonat zersetzt, so daß das frei werdende Gas im wesentlichen aus Schwefelwasserstoff und Wasserdampf besteht. Der Wasserdampf kann leicht kondensiert werden, wobei konzentrierter Schwefelwasserstoff zurückbleibt.b) The driving off The main purpose of driving off is the removal of sulfur as H2 S and the recovery of the largest possible amount of the H2 S from the even larger amount of the existing Na H S. This shifts the reaction equilibrium towards completeness: H S- + HC 03 =; # :: C 03 -E- H2 S # - H2 S dissolved gaseous escaping (4) Theoretically, it would be possible to develop C 02 simultaneously with the H2 S by decomposing bicarbonate: 2 HC 03 + heat = z # :: C 03 + C 02 + H2 0 (5) Surprisingly, however, the working conditions according to the Invention, ie when the hot, pressurized, carbonated solution is expanded and the resulting treatment with low-temperature steam, only very little bicarbonate is decomposed, so that the gas released consists essentially of hydrogen sulfide and water vapor. The water vapor can easily be condensed, leaving behind concentrated hydrogen sulfide.

Die vollständige Entfernung des Sulfides beim Abtreiben wird nicht angestrebt, da dann der Dampfverbrauch zu groß sein würde. Die Verwendung von Dampf zum Abtreiben hat den Vorteil, daß man lediglich durch Kondensation des abströmenden Dampfgemisches konzentriertes Schwefelwasserstoffgas gewinnt. Die Anwendung von Unterdruck beim Abtreiben ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung. Durch Druckverminderung wird die Umwandlung merklich erhöht, und die Kohlendioxydverluste durch Bicarbonatzersetzung werden vermieden.The complete removal of the sulphide when driven off will not aimed, since then the steam consumption would be too great. The use of steam to drive off has the advantage that you can only by condensation of the flowing Steam mixture of concentrated hydrogen sulfide gas wins. The application of Abortion vacuum is an important feature of the invention. By reducing the pressure the conversion is noticeably increased, and the carbon dioxide losses due to bicarbonate decomposition are avoided.

Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Kohlensäurebehandlung der sulfidhaltigen Lösung vorzugsweise durch Gegenstrombehandlung und unter Druck mit einem C 02-haltigen Gas und die anschließende Dampfbehandlung unter einem Unterdruck von 127 bis 137 mm, vorzugsweise wenigstens 5o8 mm Hg, wodurch der flüchtige Schwefelwasserstoff in konzentrierter Form entfernt und der Sulfidgehalt der Lösung wesentlich erniedrigt wird. Bei dieser bevorzugten Arbeitsweise wird die Kohlensäurebehandlung im allgemeinen bei 50- bis i5o°-unter einem Druck von 1,4 bis ii,6 kg/cm2 abs. durchgeführt, wobei das Molverhältnis von absorbiertem Kohlendioxyd zu dem gesamten titrierbaren Alkali irü Bereich von o,6 bis 1,5 liegt. Da die CO.-Behandlung bei erhöhter Temperatur durchgeführt und Natriumbicarbonat bei der Reaktion mit Natriumhydrosulfid beim Abtreiben verbraucht wird, können verhältnismäßig konzentrierte Lösungen der Natriumsalze; z. B, in der Größenordnung von ioo g Na20 je Liter, behandelt werden, ohne daß während des Verfahrens Ausfüllungen entstehen. -Unter dem gesamten titrierbaren Alkali ist die Alkalimenge zu verstehen, die bei der Säuretitration bis zum Methylorangeumschlag neutralisiert wird. Bei Na-Verbindungen gehören dazu das gesamte Sulfid, Carbonat und Nätriumhydroxyd und die Hälfte des Sulfits.According to the preferred embodiment of the invention, the carbonic acid treatment takes place the sulfide-containing solution, preferably by countercurrent treatment and under pressure with a C 02 -containing gas and the subsequent steam treatment under a negative pressure from 127 to 137 mm, preferably at least 508 mm Hg, thereby reducing the volatile hydrogen sulfide removed in concentrated form and the sulfide content of the solution is significantly reduced will. In this preferred procedure, the carbonic acid treatment is in the general at 50 to 150 ° under a pressure of 1.4 to 1.6 kg / cm2 abs. performed, where the molar ratio of carbon dioxide absorbed to the total titratable alkali irü is in the range from 0.6 to 1.5. Because the CO. Treatment at elevated temperature performed and sodium bicarbonate in the reaction with sodium hydrosulfide in Abortion is consumed, can use relatively concentrated solutions of sodium salts; z. B, on the order of 100 g Na2O per liter, can be treated without during of the procedure. -Under the total titratable alkali is Understand the amount of alkali that in acid titration up to the methyl orange change is neutralized. In the case of Na compounds, this includes the entire sulfide, carbonate and sodium hydroxide and half the sulfite.

Die Kohlensäure- und die Dampfbehandlung können in den üblichen für die Gasabsorption bzw. für das Abtreiben verwendeten Anlagen durchgeführt werden. So wurden. hierfür z. B. Füllkörperkolonnen, Bödenkolonnen, Sprühkolonnen und Kolonnen mit kontinuierlicher Flüssigkeitsphase verwendet.The carbonation and steam treatment can be used in the usual for the gas absorption or systems used for the expulsion are carried out. So were. for this z. B. packed columns, tray columns, spray columns and columns used with continuous liquid phase.

Verteilungseinrichtungen können bei der Kohlensäurebehandlung mit Vorteil verwendet werden. Die in der Tabelle zusammengestellten Versuchsergebnisse veranschaulichen einige der bei Anwendung der Erfindung erhaltenen Vorteile.Distribution facilities can be used in the carbonation treatment Advantage can be used. The test results compiled in the table illustrate some of the advantages obtained using the invention.

Das bei der Kohlensäurebehandlung verwendete Kohlendioxydgas kann beliebiger Herkunft sein. Vorteilhaft kann Verbrennungsgas verwendet werden, da es nur wenig erhöhte Arbeitsdrucke oder wenig größere Einrichtungen erfordert. Wenn ein sehr reines Endprodukt erwünscht ist, kann es sich empfehlen, das Verbrennungsgas durch Entfernen von suspendierten Stoffen und Auswaschen von Schwefeldioxyd oder anderen unerwünschten Verunreinigungen zu reinigen. Kalkofengas kann, wenn es verfügbar ist,. mit Vorteil nach Entfernung der suspendierten Stoffe verwendet werden, da es normalerweise 3o bis 45 % Kohlendioxyd enthält.The carbon dioxide gas used in the carbonic acid treatment can be of any origin. Combustion gas can advantageously be used because it requires little increased working pressures or little larger facilities. if If a very pure end product is desired, it can be recommended to use the combustion gas by removing suspended matter and washing out sulfur dioxide or to clean other unwanted contaminants. Lime furnace gas can be used if it is available is,. be used with advantage after removal of the suspended substances, since it usually contains 3o to 45% carbon dioxide.

Bei Verwendung von verdünntem Kohlendioxyd, z. B. Verbrennungsgas oder Kalkofengas, arbeitet man mit Vorteil im Gegenstrom. Dabei wird das aus dem Kohlensäurebehandlungsraum überkopf abströmende Gas mit stark alkalischen Lösungen, d. h. den Lösungen der Verbrennungsrückstände, in Kontakt gebracht. Die H2 S-Menge, welche in verdünnter Form abströmt, ist wahrscheinlich infolge der hohen Alkalität an der Stelle des Gasaustritts sehr niedrig. Infolgedessen wird der überwiegende Teil des gesamten erzeugten Schwefelwasserstoffes beim Abtreiben in stark konzentrierter, leicht verwendbarer Form freigesetzt (Tabelle).When using dilute carbon dioxide, e.g. B. Combustion gas or lime furnace gas, it is advantageous to work in countercurrent. This is what becomes of the Carbon dioxide treatment room overhead gas with strongly alkaline solutions, d. H. the solutions of the combustion residues, brought into contact. The amount of H2 S, which flows off in a diluted form is probably due to the high alkalinity very low at the point of gas outlet. As a result, the vast majority Part of the total hydrogen sulfide produced when stripping off in a highly concentrated, easily usable form released (table).

Bei Verwendung von Sauerstoff enthaltendem, verdünntem Kohlendioxyd, z. B. Verbrennungsgas, wird etwas Thiosulfat gebildet, jedoch ist die Menge überraschend gering, und die behandelte Lösung des Rückstandes eignet sich für den alkalischen Holzaufschluß. Diese geringe Bildung von Thiosulfat steht .. in striktem Gegensatz' zu den sehr, großen Thiosulfatmengen, die bei -der C 02 Behandlung des fasten Rückstandes mit Verbrennungsgas entstehen.When using oxygen-containing, dilute carbon dioxide, e.g. B. combustion gas slightly thiosulfate is formed edoch j is the set surprisingly low and the treated solution of the residue is suitable for the alkaline pulping. This low formation of thiosulphate stands ... in strict contrast to the very, large amounts of thiosulphate which arise during the C 02 treatment of the fast residue with combustion gas.

Nachfolgend wird die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben.The embodiment shown in the drawing is described below the invention described in more detail.

Danach wird Holz in Stufe i mit einem sauren, Schwefel enthaltenden Material behandelt,. z. B. Schwefeldioxyd, Bisulfit, Schwefelwasserstoff, Hydrosulfid, und in der anschließenden Stufe a mit einer alkalischen Lösung. Die Ablaugen dieser beiden Aufschlüsse werden in 3 vereinigt, in 4 auf 45 bis 75 % Trockensubstanz eingedickt und in einem Ofen 5 üblicher Bauart verbrannt. Wenn dieser unter reduzierenden Bedingungen betrieben wird, liefert er Dampf und einen Rückstand geschmolzener Natriumsalze. Dieser Rückstand fließt ab und kann in 6 z. B. abgeschreckt oder auf andere Weise in Wasser oder irgendeiner geeigneten, aus dem Verfahren abgezogenen Lösung gelöst werden, wodurch die Grünlauge entsteht, die im wesentlichen Natriumsulfid mit geringeren Mengen Natriumcarbonat, Natriumsulfat und Natriumthiosulfat enthält. Die Grünlauge wird in den üblichen Einrichtungen geklärt, in ein Gefäß 7 zur Kohlensäurebehandlung gepumpt und dort mit Kohlendioxyd oder einem Kohlendioxyd enthaltenden Gas 8 in Kontakt gebracht. Die Bedingungen dieser Maßnahme brauchen nicht in engen Grenzen eingehalten zu werden, jedoch muß der Druck wesentlich über dem Druck bei der Dampfbehandlung in 9 liegen. Der optimale Druck ist eine Funktion der Konzentration der Lösung, der Temperatur, der physikalischen Daten der Einrichtung, des Ausmaßes der notwendigen Kohlensäurebehandlung usw. und liegt vorzugsweise in dem Bereich von 44 bis 11,6 kg/cm2 abs. Die Temperatur der Kohlensäurebehandlung kann in einem weiten Bereich variieren; höhere Temperaturen begünstigen die Reaktionsgeschwindigkeit und das Ausmaß des Austreibens von Schwefelwasserstoff und Wasserdampf bei der Druckentlastung während der Überführung der Lösung von der Zone der Kohlensäurebehandlung zu derjenigen der Dampfbehandlung, Bevorzugt ist eine Temperatur im Bereich von 65 bis iao°.After that, wood in stage i is treated with an acidic, sulfur-containing one Material treated ,. z. B. sulfur dioxide, bisulfite, hydrogen sulfide, hydrosulfide, and in the subsequent step a with an alkaline solution. The waste liquors of this Both digestions are combined in 3, in 4 thickened to 45 to 75% dry matter and burned in a furnace 5 of conventional design. If this is under reducing conditions operated, it provides steam and a residue of molten sodium salts. This residue flows off and can in 6 z. B. Quenched or otherwise dissolved in water or any suitable solution withdrawn from the process be, whereby the green liquor is formed, which is essentially sodium sulfide with less Contains amounts of sodium carbonate, sodium sulfate and sodium thiosulfate. The green liquor is clarified in the usual facilities, in a vessel 7 for carbonic acid treatment pumped and there with carbon dioxide or a gas containing carbon dioxide 8 in Brought in contact. The conditions of this measure do not need to be within narrow limits to be complied with, however, the pressure must be significantly higher than the pressure in the steam treatment lying in 9. The optimal pressure is a function of the concentration of the solution, the temperature, the physical data of the facility, the extent of the necessary Carbonic acid treatment, etc., and is preferably in the range of 44 to 11.6 kg / cm2 abs. The temperature of the carbonic acid treatment can be in a wide range vary; higher temperatures favor the reaction rate and that Extent of the expulsion of hydrogen sulfide and water vapor when the pressure is released during the transfer of the solution from the carbonated treatment zone to that the steam treatment, a temperature in the range from 65 to iao ° is preferred.

Die Konzentration der Natriumsalze in der mit Kohlensäure zu behandelnden Lösung ist keineswegs genau zu beachten, vorausgesetzt, daß die Löslichkeitsgrenzen nicht überschritten werden bzw. die Einrichtung so ausgebildet ist, daß vorübergehend entstehende Ausfällungen leicht mit der Flüssigkeit auf ihrem Wege mitgeführt werden können, bis sie sich wieder lösen.The concentration of the sodium salts in the aerated one to be treated Solution is by no means to be followed exactly, provided that the solubility limits are not exceeded or the device is designed so that temporarily resulting precipitates are easily carried along with the liquid on its way until they come off again.

Die bei dieser Kohlensäurebehandlung anfallende Lösung wird einem Abtreiber 9 zugeführt, dessen Druck wesentlich niedriger als der Druck in der Zone der Kohlensäurebehandlung und unterhalb des Dampfdruckes von- Wasser bei der Temperatur der Kohlensäurebehandlung liegt; wobei eine Entspannungsdestillation -oder ein plötzliches Freisetzen von Wasserdampf eintritt, das von dem Freiwerden eines Teils des Schwefelwasserstoffes ro mit nur verhältnismäßig wenig Kohlendioxyd begleitet ist. Es ist erwünscht, wenn auch kein wesentliches Merkmal der Erfindung, das Entspannen in dem Dampfraum im oberen Teil der Kolonne vorzunehmen, worauf die verbleibende Flüssigkeit in der Kolonne nach unten fließt. Hierfür kann eine Füllkörperkolonne, eine Bodenkolonne oder eine ähnliche Einrichtung dienen, die den Kontakt der abwärts fließenden Flüssigkeit mit aufsteigendem Dampf z r erlaubt, der dem Fuße der Kolonne zugeführt wird. Dadurch wird der bei dein Verfahren gebildete Schwefelwasserstoff wirksam entfernt.The solution resulting from this carbonic acid treatment becomes a Abortion 9 supplied, the pressure of which is significantly lower than the pressure in the zone the carbonic acid treatment and below the vapor pressure of water at the temperature the carbonic acid treatment lies; being a flash distillation - or a sudden Release of water vapor occurs from being released one Part of the hydrogen sulfide ro is accompanied by only relatively little carbon dioxide is. Relaxation is desirable, although not an essential feature of the invention make in the vapor space in the upper part of the column, whereupon the remaining Liquid flows down the column. A packed column, a tray column or similar device serve to keep the contact down flowing liquid with rising vapor z r allowed at the foot of the column is fed. This removes the hydrogen sulfide formed in your process effectively removed.

Bei der praktischen Durchführung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, in der Abtreibkolonne einen Unterdruck von 381 bis 737 mm Hg aufrechtzuerhalten; die Leistung der Kolonne steigt mit der Erhöhung des Vakuums rasch an. Bei der praktischen Durchführung der Anlage ist ein wirtschaftliches Verhältnis bezüglich der Dampfkosten und der Schaffung des höchstmöglichen Vakuums zu beachten.In practical implementation, it has proven to be advantageous maintain a negative pressure of 381 to 737 mm Hg in the stripping column; the performance of the column increases rapidly as the vacuum increases. In the practical Implementation of the plant is an economic ratio in terms of steam costs and the creation of the highest possible vacuum.

Je nach den Bedingungen der Kohlensäurebehandlung kann der Sulfidgehalt bis zu 8o '/o ausgetrieben werden. In manchen Fällen ergibt eine beträchtlich unterhalb 8o % liegende Entfernung des Sulfidgehaltes eine Lösung mit der für den alkalischen Aufschluß gewünschten Sulfidität. Die erhaltene Lösung kann als Weißlauge 1a verwendet werden, vielfach kann es sich auch empfehlen, zunächst den Carbonatgehalt der Lösung durch Kaustifizierung bei 13 (Behandlung mit Kalk) in Natriumhydroxyd zu überführen.Depending on the conditions of the carbonic acid treatment, the sulphide content can be up to 80% can be expelled. In some cases it gives a considerably below 80% removal of the sulphide content a solution with that for the alkaline Digestion of the desired sulphidity. The solution obtained can be used as white liquor 1a In many cases it can also be advisable to first check the carbonate content of the solution to be converted into sodium hydroxide by causticizing at 13 (treatment with lime).

Natriumsulfit 1q. kann der Weißlauge zugeführt werden oder, wenn man kaustifiziert. vor oder nach dieser Behandlung zugegeben werden.Sodium sulfite 1q. can be added to the white liquor or, if one causticized. be added before or after this treatment.

Der im Abtreiber 9 gewonnene H_, S, r o, enthält etwas Dampf, der kondensiert werden kann, um H@ S von hoher Konzentration zu gewinnen. Dieser kann leicht in 15 zu Schwefeldioxyd oxydiert werden, um als neue Kochsäure 16 verwendet zu werden.The H_, S, r o obtained in the aborter 9 contains some steam, the can be condensed to obtain H @ S of high concentration. This can easily oxidized in 15 to sulfur dioxide to be used as new cooking acid 16 to become.

Eine Sulfitkochsäure kann durch Lösen des Schwefeldioxyds in Wasser oder im Kreislauf geführter Ablauge hergestellt werden. Eine vorherige Konzentrierung des Schwefeldioxyds kann notwendig sein, wenn eine starke Kochsäure erwünscht ist.A sulphite cooking acid can be obtained by dissolving the sulfur dioxide in water or recycled waste liquor can be produced. A prior concentration of sulfur dioxide may be necessary if a strong cooking acid is desired.

Eine Bisulfitkochsäure kann hergestellt werden, indem man das Schwefeldioxyd mit der Soda bzw. mit Natriumhydroxyd in Reaktion bringt, das für den Ausgleich der Natriumverluste in dem Aufschlußlauge-Ablauge-Kreislauf verwendet wird.A bisulfite cooking acid can be produced by adding sulfur dioxide with the soda or with sodium hydroxide in reaction, that for the balance the sodium losses in the digestion-waste liquor circuit is used.

Die Herstellung der Bisulfitkochsäure kann durch Ionenaustausch erfolgen und wird vorteilhaft mit der Kohlensäurebehandlung in folgender Weise verbunden: Der Rückstand der Laugenverbrennung wird gelöst und die Lösung geklärt. Mindestens ein Teil dieser Lösung wird über einen Wasserstoffionenaustauscher geleitet, welcher mindestens eine aktive Carboxyl- oder Phenolgruppe enthält, so daß das Natrium vorn Harz adsorbiert wird. Die vom Austauscherharz abströmende Flüssigkeit kann mit einem Teil der Lösung des Verbrennungsrückstandes, die nicht auf diese Art behandelt ist, vereinigt und einer Kohlensäurebehandlung unter Druck und bei einer erhöhten Temperatur gemäß der Erfindung unterworfen werden, wobei Schwefelwasserstoff in konzentrierter Form ausgetrieben wird und eine Lösung zurückbleibt, die einen erhöhten Gehalt an Natriumsalzen der Kohlensäure und einen verringerten Schwefelgehalt besitzt.The bisulfite cooking acid can be produced by ion exchange and is advantageously combined with the carbonic acid treatment in the following way: The residue from the lye incineration is dissolved and the solution is clarified. At least part of this solution is passed through a hydrogen ion exchanger, which Contains at least one active carboxyl or phenol group, so that the sodium front Resin is adsorbed. The liquid flowing off from the exchange resin can with a Part of the combustion residue solution that is not treated in this way, combined and a carbonic acid treatment under pressure and at an elevated temperature according to the invention are subjected to hydrogen sulfide in concentrated Form is driven off and a solution remains, which has an increased content of Has sodium salts of carbonic acid and a reduced sulfur content.

Bei der Ionenaustauschbehandlung können Schwefelwasserstoff und Kohlendioxyd entwickelt werden. Jedoch kann das Verhältnis von Lösung zu Harz so gewählt werden, daß sich Schwefelwasserstoff und Kohlensäure nicht verflüchtigen, sondern sich unmittelbar nach Freisetzung mit dem Überschuß an Carbonat und Sulfid der Lösung des Verbrennungsrückstandes unter Bildung von Bicarbonat und Bisulfid verbinden. Bicarbonat und Bisulfid erleichtern durch Erniedrigung des pH-Wertes die Durchführung der nachfolgenden Kohlensäur ebehandlung und des Abtreibens, und das Hydrosulfid wird unter Erzeugung von konzentriertem Schwefelwasserstoff zersetzt.In the ion exchange treatment, hydrogen sulfide and carbon dioxide can be used to be developed. However, the ratio of solution to resin can be chosen so that hydrogen sulphide and carbonic acid do not evaporate, but rather immediately after release with the excess of carbonate and sulfide of the solution of the combustion residue combine to form bicarbonate and bisulfide. Bicarbonate and bisulfide facilitate the subsequent carbonic acid treatment is carried out by lowering the pH and stripping, and the hydrosulfide is concentrated to produce Hydrogen sulfide decomposes.

Das adsorbiertes Natrium enthaltende Ionenaustauschharz kann mit schwefliger Säure behandelt werden, um das Natrium zu entfernen und eine Lösung von Natriumbisulfit und schwefliger Säure zu gewinnen, die für die Herstellung von Kochsäuren geeignet ist. In diesem Falle wird die vom Austauscher abströmende Flüssigkeit nicht der Kohlensäurebehandlung zwecks Herstellung alkalischer Aufschlußlauge unterworfen, sondern nach einer der Methoden behandelt, die in Verbindung mit der Herstellung der Kochsäure selbst beschrieben sind.The ion exchange resin containing adsorbed sodium can with sulphurous Acid treated to remove the sodium and a solution of sodium bisulfite and sulphurous acid, which are suitable for the production of cooking acids is. In this case, the liquid flowing out of the exchanger is not the Subjected to carbonic acid treatment for the purpose of producing alkaline digestion liquor, but treated according to one of the methods used in conjunction with the manufacture the cooking acid itself are described.

Das oben ausgeführte Beispiel veranschaulicht lediglich eine Ausführungsform der Erfindung. Diese letztgenannte kann auf eine große Anzahl von Holzaufschlüssen angewendet werden. Eine Reihe solcher bereits früher vorgeschlagener Aufschlußverfahren sind jedoch erst durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wirtschaftlich ausführbar geworden.The example given above merely illustrates one embodiment the invention. The latter can be applied to a large number of wood outcrops be applied. A number of such previously proposed digestion methods however, they are only economical by using the method according to the invention become executable.

Gleichgültig, ob der Behandlung mit einer Natriumsulfit enthaltenden alkalischen Flüssigkeit eine saure Behandlung vorausgeht oder nicht, führt die Verbrennung der Abfallaugen zu einem Rückstand von höherem Sulfidgehalt als erwünscht. Bei Anwendung der Erfindung kann eine alkalische Aufschlußflüssigkeit mit dem erwünschten niedrigeren Sulfidgehalt erhalten und der anfallende konzentrierte Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxyd oxydiert und, wenn gewünscht, für die Herstellung von Natriumsulfit verwendet werden.No matter whether treatment with a sodium sulfite containing Alkaline liquid, preceded or not by acidic treatment, results in the burn the waste eyes to a residue of higher sulfide content than desired. When applying of the invention can use an alkaline digesting liquid with the desired lower Preserved sulphide content and the resulting concentrated hydrogen sulphide to sulfur dioxide oxidized and, if desired, used for the production of sodium sulfite.

Man kann die Aufarbeitung der Ablaugen auch in zwei Teilen vornehmen, indem man in einem Teil der wäßrigen Lösung des Rückstandes den Sulfidschwefelgehalt durch Behandlung mit Kohlendioxyd und Dampf so weit herabsetzt, daß die Lösung zur Herstellung einer alkalischen Aufschlußflüssigkeit verwendbar ist, während man aus einem anderen Teil der Lösung den Sulfidschwefelgehalt durch eine intensivere bzw. weitere Kohlendioxyd- und Dampfbehandlung praktisch vollständig beseitigt. Zur Herstellung von Natriumsulfit- oder -bisulfit durch Reaktion mit S 02 ist nämlich ein praktisch sulfidfreies Produkt notwendig, damit keine unerwünschten Nebenprodukte, wie freier Schwefel, Thiosulfat, Polythionate usw., entstehen. durch- Menge schnitt- des an- liche - gewendeten Konzen tration Lösung des Rückstandes, Analyse (°/° Na20) Art des C02 Mol/Mol des ent- gesamtes weichenden titrierbares H2 S, Alkali Volum- prozent Na2S I Na2C03 I Na, SOQ NaCI I Na25,03 I Na2S03 vor der Reines C 02 g4 Behandlung 6i,4 I3,5 13,8 7,0 2"3 0,2 nach der Behandlung ig,i n 55,9 15,6 7,0 2,4 0,0 Verbrenöungs- vor der 8 Behandlung 61,4 i3,5 13,8 T0 2,3 0,2 gas, i5 /° C02 i,i5 7 nach der I Behandlung 23,2 51,7 13,6 7;0 4.4 0,1 The waste liquors can also be worked up in two parts by reducing the sulphide sulfur content in one part of the aqueous solution of the residue by treatment with carbon dioxide and steam to such an extent that the solution can be used to produce an alkaline digestion liquid, while another Part of the solution the sulphide sulfur content is practically completely eliminated by a more intensive or further carbon dioxide and steam treatment. For the production of sodium sulfite or bisulfite by reaction with S 02, a practically sulfide-free product is necessary so that no undesired by-products such as free sulfur, thiosulfate, polythionates, etc. are formed. by- Amount of cut of the same - turned concentration solution of the residue, analysis (° / ° Na20) Type of C02 mole / mole of entire turnaround titratable H2 S, Alkali volume percent Na2S I Na2C03 I Na, SOQ NaCI I Na25.03 I Na2S03 before the Pure C 02 g4 Treatment 6i, 4 I3.5 13.8 7.0 2 "3 0.2 after Treatment ig, in 55.9 15.6 7.0 2.4 0.0 Burn before the 8 Treatment 61.4 i3.5 13.8 T0 2.3 0.2 gas, i5 / ° C02 i, i5 7 according to the I. Treatment 23.2 51.7 13.6 7 0 4.4 0 1

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Process for the joint processing of the in a two-stage, first acidic, then alkaline wood digestion accruing waste liquor for the purpose of obtaining new digestion liquids, characterized in that the acidic and alkaline waste liquors, the sodium and sulfur compounds contained, combined, evaporated and a residue containing sodium sulphide burns, which is in aqueous solution under a pressure of 1.4 to 11.6 at 5o to 15o0 treated with a gas that consists at least partially of carbon dioxide, the molar ratio of adsorbed carbon dioxide to total titratable alkali between o, 6: 1 and 1.5: 1, whereupon you get the hydrogen sulfide in concentrated form Strips off by steam under a vacuum of 127 to 737 mm Hg, a solution what remains is an increased content of sodium salts of carbonic acid and a has a low sulphide content.

2. The method according to claim 1, characterized in that that one used as the waste liquor of the acidic digestion that from a by means of sulphurous acid or by means of a mixture of sodium bisulphite and sulphurous Acid carried out digestion originates.

3. The method according to claim 1, characterized characterized in that at least part of the treated solution of the residue causticized and the causticized solution for the alkaline digestion of the wood used.

4. The method according to claim 1, characterized in that at least part of the solution of the residue passes through a hydrogen ion exchanger, which contains at least one active carboxyl or phenol group, whereupon the outflowing liquid, which contains not yet adsorbed sodium, with the untreated part of the solution of the residue combined and this solution a carbonic acid treatment and then subjected to steam treatment.

5. The method according to claim 1 to 4, characterized in that part of the aqueous solution of the residue with carbon dioxide and then treated with steam to reduce their sulphide sulfur content to a value acceptable for alkaline digestion liquids, while one the other part of the solution of a stronger carbonic acid treatment and subsequent Subjected to steaming to substantially all of the sulfide sulfur remove.

6. The method according to claim 1, characterized in that one part the solution of the residue treated with a hydrogen ion exchanger, the contains weakly acidic phenolic or carboxyl groups, making a substantial part of the volatile acids escapes in gaseous form and sodium is adsorbed by the exchanger whereupon the exchanger is successively carbonated under pressure and sulfur dioxide treated and thereby obtained solutions that contain a sodium salt of carbonic acid or Sodium bisulfite contain, after which at least parts of these solutions are hot together reacts to obtain neutral sodium sulfite while one takes the other Part of the solution of the residue of a carbonic acid and steam treatment in vacuo subjected to obtain a solution with low sulphide sulfur content, whereupon one finally this last-mentioned solution the Solution of sodium sulfite adds and thereby receives an alkaline digestion liquid, the sodium sulfite and contains a certain content of sulphide sulfur.

7. The method according to claim i, characterized in that a first part of the carbonic acid and steam-treated solution of the residue as the starting solution is subjected to a further carbonic acid treatment under pressure at elevated temperatures and then treated in vacuo with steam and thereby a solution with an increased content obtained on sodium salts of carbonic acid, which is essentially free of sodium sulfide, whereupon at least part of this sulfide-free solution is treated with sulfur dioxide at elevated temperature to obtain neutral sodium sulfite and at least part of this neutral sulfite solution is added to a second part of the starting solution, whereby one an alkaline digestion liquid is obtained which contains sodium sulfite and a certain content of sulfide sulfur. B. The method according to claim i to 7, characterized in that the waste liquors to be incinerated from the acidic and alkaline digestion are combined in that the acidic liquor remaining in the wood after the first digestion stage is conveyed with the wood in the subsequent alkaline digestion stage. Cited publications: German Patent No. 745 547; USA. Patents No. 838 326 i.,: 2,496,550; Chemisches Centralblatt 1933, I, p. 533.