DE923831C

DE923831C - Vorrichtung zum Mischen von Treibstoff und OEl

Info

Publication number: DE923831C
Application number: DEG10163A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dietze
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-11-08
Filing date: 1952-11-08
Publication date: 1955-02-21

Description

Vorrichtung zum Mischen von Treibstoff und Ol Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von Treibstoff und Öl zur Verwendung an einem Tanksäulenzapfhahn.
Es sind bereits Mischvorrichtungen bekannt, bei denen die Oldose mittels eines besonderen Haltemantels, der ein Gewinde besitzt, an dem Apparat festgeschraubt werden muß. Hierbei sind in dem Mantel Mitnehmerdorne angebracht die beim Aufschrauben des Haltemanteis über ein Gewinde des Mischapparates die in den Haltemantel ,eingesetzte Oldose arretieren. Beim weiteren Aufschrauben des Haltemantels über das Gewinde des Apparates wird der Boden der Öldose durch ein bereits bekanntes Dosenmesser geöffnet. Diese Vorrichtungen sind verhältnismäßig kompliziert gebaut und nicht mit der gewünschten Schnelligkeit zu handhaben. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. ein einfaches, leicht und rasch bedienbares Mischgerät zu schaffen. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, an einer Vorrichtung zum Mischen von Treibstoff und Öl, die zur Verwendung an einem Tanksäulenzapfhahn bestimmt ist und auf die eine mittels einer an ihr angeordneten Messerplatte aufzuschneidende Öldose aufsetzbar ist, schräg nach oben stehende, die Dose nach dem Aufschneiden festhaltende Messer anzuordnen. Dadurch wird der bisher übliche, auf ein Gewinde aufzuschraubende Haltemantel entbehrlich.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Abb. I den Mischapparat nach der Erfindung in der Stellung zur Abgabe von reinem Brennstoff, Abb. 2 zur Entnahme von Brennstoffgemisch eingestellt, im senkrechten Schnitt dargestellt; Abb. 3 a und 3 b zeigen die Messerplatte im Aufriß und in der Draufsicht; Abb. 4a und 4b stellen eine Umlenkplatte im Aufriß und in der Draufsicht dar.
Der Mischapparat besteht aus einem Grundkörpergehäuse I, das an der Eingangsseite mit einem Außengewinde 2 und an der Ausgangsseite mit einem Innengewinde 3 für das Ablaufrohr 4 versehen ist. Mit 5 ist eine mit Öl gefüllte Dose bezeichnet, die in eine Öffnung 6 eines Doseneinführungsfiansches 7 eingesetzt wird. Zwischen dem Grundkörpergehäuse I und dem Dosleneinführungsflansch 7 ist eine Messerplatte 8 am Grundk5rpergehäuse I festgeschraubt. Dile Messerplatte 8 ist eine kreisförmige, gehärtete Stàhlplatte, die mit zwei schräg nach oben stehenden pflugscharähnlichen Messern g versehen ist. Vorteilhaft werden diese Messer aus der Platte herausgestanzt. Die Messer sind oben spitz geschliffen und im Schnitt halbrund geformt, so daß an den beiden nach unten laufenden Seiten scharf geschliffene Kanten entstehen. Unmittelbar hinter jedem Messer ist eine Bohrung 10 angebracht. In der Mitte der Messerplatte 8 befindet sich ein Schlitz I I, der eine Umlenkplatte 12 durch einen an dieser vorgesehenen Steg I3 in Führung hält. Die Umlenkplatte I2 stellt eine kreisförmige Scheibe dar mit zwei abgeflachten Kanten 14 (Abb. 4b), die zur Führung an den Flächen 15 des Grundkörpergehäuses I dienen.
Unten trägt die Umlenkplatte einen Zapfen I6 und. oben den Steg I3. Die Umlenkplatte 4 wird durch eine Kegelfeder 17 gegen einen Dichtungsring i8 gedrückt, um einen Benzinaustritt beim Tanken von Benzin zu verhüten (Stellung nach Abb. I). Die Umlenkplatte hat den Zweck, beim Tanken von Zweitaktgemisch das Grundkörpergehäuse I in zwei Kammern 19 und 20 zu teilen, um den Benzinstrom beim Mischen in die gewünschte Richtung zu lenken. In dem Doseneinführungsflansch 7 befindet sich eine Dichtung 2I, z. B. aus synthetischem Gummi, die zur Abdichtung der Öffnung 6 mit der eingesetzten Öldose 5 dient. Die Dichtung 21 ist derart gestaltet, daß sie zwischen Doseneinführungsflansch 7 und Grundkörpergehäuse I eingesetzt werden kann und die Öldose 5 an der Unterkante sowie an der äußeren Mantelfläche voreilend abdichtet. Am Ausgang des Grundkörpergehäuses I befindet sich eine Ventilklappe 22, in die ein Überdruckventil 23 mit Zuhaltefeder 24 eingebaut ist.
Diese Ventilklappe 22 kann durch eine Welle 25 außerhalb des Gehäuses I geöffnet und geschlossen werden. Zweck der Ventilklappe 22 ist es, das beim Aufsetzen der Dose etwa auslaufende Öl zu stoppen.
Während des Tankvorganges z. B. für Benzin wird die Ventilkiappe 22 durch die Welle 25 geöffnet, damit sich beim Schließen des Benzinhahnes der Inhalt des Apparates restlos entleert. Zum Verschließen der Öffnung 6 ist vorzugsweise ein entsprechend gestalteter Verschlußdeckel 26 aus synthetischem Gummi, Kunststoff usw. vorgesehen.
Der Tankvorgang z. B. für ein Zweitakt-Brennstoff-Gemisch ist folgender: Eine Dose 5, mit Öl gefüllt, wird in Richtung R in die Öffnung 6 des Doseneinfühlrungsflans cbes 7 vorteilhaft z. B. mit einer kleinen Rechtsdrehung von Hand drallartig drückend hineingedreht. Bei diesem Vorgang wird der Dosenboden durch den Druck von den Messern g aufgeschnitten und gleichzeitig am Apparat festgehalten. Hierbei schiebt sich durch den Druck des Dosenbodens auf den Steg 13 die Umlenkplatte I2 nach unten in eine Einsenkung 27 des Grundkörpergehäuses I (Abb. 2). Das Grundkörpergehäuse wird dabei durch den Steg 13 automatisch in zwei Kammern 19 und 20 geteilt (Abb. 2). Nach Öffnung des Benzinlhahnes drückt der Benzinstrom gegen das Öl, das sich in der Dose 5 befindet, da er durch die Öffnungen IO und durch die Doseneinschnitte; die beim Aufdrücken der Dose auf die spitzen Messer entstehen, in das Innere der Dose eindringt. Ein kleiner Teil des Öles kommt anfangs aus einem der Doseneinschnitte über die Kammern 19 und 20 unvermischt heraus. Da aber ein kleiner Benzinstrom aus dem Zwischenraum Z zwischen dem Grundkörpergehäusle und dem Steg I3 der Umlenkplatte I2 beiderseitig vorbei kann, vermischt sich das erste Öl mit dem Benzin in den Kammern 19 und 20 des Mischapparates. Nach einer geringen, reinen Ölentleerung aus der Dose 5 geht anschließend die innige Öl-Benzin-Vermischung in der Dose 5 vor sich, unterstützt durch den starken Benzinwirbel, der durch den Druck der Pumpe entsteht. Der gemischte Brennstoff gelangt durch den dauernd auf ihn wirkenden Druck von der Dose in die Kammer 20 und weiter durch die Öffnungen des Überdruckventils 23, das nun durch den Druck des Gemischstromes geöffnet ist, in den Ausgangsstutzen und in das Ablaufrohr 4. Vor Beendigung des Tankvorganges ist die Ventilklappe 22 zu öffnen, um eine vollständige Entleerung des Mischapparates und der Dose 5 herbeizuführen.
Nach Entfernung der Dose 5 wird der Mischapparat durch die Umlenkplatte 12, die durch die Regelfeder I7 nach oben geschoben und gegen die Dichtung I8 gepreßt wird, oben abgedichtet (Abb. I). Jetzt hat das reine Benzin beim Tanken unterhalb der Umlfenkplatte I2 und bei geöffneter Ventilklappe 22 wieder freien Durchlauf durch den Apparat und durch das Ablaufrdhr 4 (Abb. I).
PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zum Mischen von Treibstoff und Öl zur Verwendung an einem Tanksäulenzapfhahn, auf die eine Öldose aufsetzbar ist, die mittels einer an der Vorrichtung angeordneten Messerpiafte aufgeschnitten wird, gekennzeichnet durch schräg nach oben stehende, die Dose nach dem Aufschneiden festhaltende Messer.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in der Brennstoffleitung unterhalb der Dose axial zu dieser verschiebbar angeordnetes Umlenkorgan, das beim Aufsetzen der Öldose die Brennstoffleitung derart unterteilt, daß der Treibstoffstrom in eine Öffnung der Dose gelenkt und nach Vermischen mit dem 01 aus der anderen Öffnung der Dose heraus gegen die Auslauföffnung des Zapfhahnes geführt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkorgan aus einer durch eine Kegelfeder an einen Dichtungsring der zur Aufnahme der Dose bestimmten Öffnung anpreßbaren Umlenkplatte besteht, die auf ihrer Oberseite eine Trennwand aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, gekennzeichnet durch eine die Öldose beim Aufsetzen schon vor dem Aufschneiden umgreifende Manschettendichtung.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an ihrer Ausgangsseite eine Ventilklappe angebracht ist, die ein tSberdruckventil besitzt, das mit Verschluß stegen od. dgl. versehen ist, wobei dieses Uberdruckventil in Verbindung mit Federn elastisch geschlossen gehalten wird und sich erst bei dem Mischvorgang durch den Pumpendruck öffnet, um den mit Öl gemischten Brennstoff an der Ausgangsseite zum Ablaufrohr hindurchzulassen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilklappe auf einer im Gehäuse gelagerten Welle befestigt und von außen betätigbar ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 630 99I.