DE9217709U1

DE9217709U1 - Topf- oder Haubenmuffe für die Aufnahme von Spleißverbindungen

Info

Publication number: DE9217709U1
Application number: DE9217709U
Authority: DE
Original assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Current assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Priority date: 1992-12-24
Filing date: 1992-12-24
Publication date: 1993-02-18
Anticipated expiration: 2002-12-25

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Topf- oder Haubenmuffe für die Aufnahme von Spleißverbindungen und einer Vorratslänge von optischen Nachrichtenkabeln, bestehend aus einem Fußteil mit zumindest einer Öffnung zum Einführen des Kabels in die Muffe, einem Haubenteil, welches das Fußteil übergreift, sowie Mitteln zum Verbinden von Fußteil und Haubenteil und zum Abdichten des Spaltes zwischen Fußteil und Haubenteil sowie des Einführungsbereichs des Kabels.

Eine solche Haubenmuffe ist aus dem DE-PS 3 607 355 bekannt. Ein Bodenteil ist hier mit einem Haubenteil durch einen Spannring verbunden. Die Abdichtung des Spaltes zwischen Bodenteil und Haubenteil erfolgt durch Dichtringe. Die Kabel werden durch Öffnungen im Fußteil in die Muffe eingeführt. In die Öffnungen sind sogenannte Kabeleingänge dichtend eingelassen, die einen schrumpfbaren Kunststoffstutzen besitzen, der auf das eingeführte Kabel aufgeschrumpft wird. Nicht besetzte Öffnungen sind durch Blindstopfen verschlossen. Für die Einführung ungeschnittener Kabel, wie es häufig für Lichtwellenleiterkabel sinnvoll bzw. erforderlich ist, sind ovale Öffnungen vorgesehen. Beim Einführen von ungeschnittenen optischen Kabeln werden die ungeschnittenen Bündeladern einer starken Biegebeanspruchung unterzogen, die unter Umständen zu Faserbrüchen führen kann.

Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Topf- oder Haubenmuffe dahingehend zu verbessern, daß das Einführen ungeschnittener Kabel möglich ist, ohne daß die Fasern übermäßig stark gebogen werden. Darüberhinaus soll eine einfache Abdichtung sowohl des Spaltes zwischen Haubenteil und Fußteil als auch der Kabeleinführung ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Fußteil mehrere von seiner Umfangsseite radial nach innen führende Schlitze für die Einführung der Kabel aufweist und daß die Mittel zum Abdichten ein auf das Haubenteil und das oder die Kabel aufgeschrumpfter Schrumpfschlauch bzw. eine Schrumpfmanschette sind. Bei der Montage des durch die Muffe geschützten Abzweiges wird eine Schlaufe bzw. ein Auge gebildet und die beiderseits der Schlaufe befindlichen Abschnitte des Kabels werden in je einen der Schlitze eingelegt und dort festgelegt. Das abgehende Abzweigkabel wird in einen dritten Schlitz eingelegt. Abschließend d. h. nach der Herstellung des Abzweiges wird das Haubenteil übergestülpt und ein Schrumpfschlauch bzw. eine Schrumpfmanschette aufgeschrumpft.

Eine besonders gute Abdichtung erreicht man, wenn an der inneren Oberfläche des Schrumpfschlauchs bzw. der Schrumpfmanschette eine Schicht aus einem Heißschmelzkleber vorgesehen ist. Für den erfindungsgemäßen Einsatz sind insbesondere Heißschmelzkleber geeignet, die bei Schrumpftemperatur flüssig werden und sämtliche Spalte abdichten.

An dem Fußteil ist eine in das Innere der Muffe weisende Schiene befestigt, an welcher zwei senkrecht zur Schiene verlaufende Stehbolzen festgelegt sind. Auf die Stehbolzen sind handelsübliche Spleißkassetten aufsteckbar, welche den Spleißverbinder für die Lichtwellenleiter aufnehmen.

Die Topf- oder Haubenmuffe ist an einem Mast befestigt, in dem sie mittels eines rohrstutzenartigen Ansatzes an dem Fußteil auf einen Zapfen einer Mastbefestigung aufsteckbar ist und an diesem mittels Spannband oder Schrauben befestigt ist.

Die Erfindung ist anhand des in den Figuren 1 bis 3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die erfindungsgemäße Muffe besteht aus einem Fußteil 1 und einem Haubenteil 2. Das Haubenteil 2 ist ein napfartiges Kunststoffformteil z. B. aus Polyethylen. Das Fußteil 1 ist ebenfalls ein Kunststofformteil vorzugsweise aus Polyethylen. Das Fußteil 1 ist rotationssymmetrisch ausgebildet und besitzt einen Absatz 3, auf den das Haubenteil 2 angesetzt ist. An der gegenüberliegenden Seite ist ein rohrstutzenartiger Ansatz 4 vorgesehen, in welchen ein Zapfen 5 einer Mastbefestigung 6, auf welcher der Zapfen 5 aufsitzt, eindringt. Die Mastbefestigung 6 ist in an sich bekannterweise an Masten befestigbar. Der Zapfen 5 ist in der Bohrung des Ansatzes 4 mittels z. B. Schrauben, Spannband etc. befestigt.

Das Fußteil 1 weist mindestens zwei, vorzugsweise drei gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Schlitze 7 auf, die sich von der Umfangsflache radial nach innen erstrecken. Bei Verwendung als Verbindungsmuffe sind zwei Schlitze 7 ausreichend, wogegen im Falle einer Abzweigmuffe drei Schlitze 7 erforderlich sind. Diese Schlitze 7 nehmen die in das Muffeninnere hineingeführten und herausgeführten Kabelabschnitte 8 sowie ein aus der Muffe herausgeführtes Abzweigkabel auf. In der Figur 1 ist nur ein Abschnitt 8 dargestellt. Sowohl der hineingeführte als auch der herausgeführte Kabelabschnitt sind durch je eine Abfangvorrichtung 9 befestigt. An dem Fußteil 1 ist ferner noch eine Schiene 10 befestigt, die zwei Stehbolzen 11 und

aufweist, auf welche handelsübliche Spleißkassetten 13 aufgesteckt sind.

Haubenteil 2 und Fußteil 1 sind von einem Schrumpfschlauch 14 umgeben, der im Bereich des Ansatzes 4 die aus der Muffe ausgetretenen Kabelabschnitte 15 vollständig umfaßt wie z. B. bei 16 angedeutet.

Die Figur 2 zeigt einen Schnitt durch das Fußteil 1 im Bereich der Schlitze 7. In den Schlitzen 7 sind die Abschnitte 8 des hinein- bzw. herausgeführten Kabels sowie das abzweigende Kabel 17 angeordnet.

Figur 3 zeigt einen Schnitt durch den Bereich des Ansatzes 4. Hier ist deutlich die Abdichtung des Eintrittsbereiches zu erkennen. Der Schrumpfschlauch 14 ist um die Abschnitte 15 sowie das Abzweigkabel 17 herumgeführt. Dies wird zweckmäßigerweise durch ein nicht dargestelltes klammerartiges Element bewerkstelligt, welches unmittelbar nach dem Schrumpfen den Schrumpfschlauch 14 um die Abschnitte 15 und das Kabel 17 herumformt.

Claims

Schutzansprüche

1. Topf- oder Haubenmuffe für die Aufnahme von
Spleißverbindungen und einer Vorratslänge von optischen Nachrichtenkabeln, bestehend aus einem Fußteil mit
zumindest einer Öffnung zum Einführen des Kabels in die Muffe, einem Haubenteil, welches das Fußteil übergreift, sowie Mitteln zum Verbinden von Fußteil und Haubenteil und zum Abdichten des Spaltes zwischen Fußteil und
Haubenteil sowie des Einführungsbereiches des Kabels,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (1) mehrere von seiner Umfangsseite radial nach innen führende Schlitze (7) für die Einführung der Kabel (8,17) aufweist und daß die Mittel zum Abdichten ein auf das Haubenteil (2) und das oder die Kabel (15,17) aufgeschrumpfter
Schrumpfschlauch (14) bzw. eine Schrumpfmanschette sind.

2. Topf- oder Haubenmuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der inneren Oberfläche des
SchrumpfSchlauches (14) bzw. der Schrumpfmanschette eine Schicht aus einem Heißschmelzkleber vorgesehen ist.

3. Topf- oder Haubenmuffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fußteil (1) eine in das Innere der Muffe weisende Schiene (10) befestigt ist, an welcher zwei senkrecht zur Schiene (10) verlaufende Stehbolzen (11) festgelegt sind.

Topf- oder Hauberamffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch aekennzeichnet, daß das Fußteil (1) an seiner dem Innenraum der Muffe abgekehrten Oberfläche einen rohrstutzenartigen Ansatz (4) aufweist, mit dessen Hilfe die Muffe an einer mit einem Zapfen (5) versehenen Mastbefestigung (6) befestigbar ist.