DE9217705U1

DE9217705U1 - Mechanischer-Emulsions-Brecher

Info

Publication number: DE9217705U1
Application number: DE9217705U
Authority: DE
Original assignee: RUNGE EBERHARD 2000 HAMBURG DE
Current assignee: RUNGE EBERHARD 2000 HAMBURG DE
Priority date: 1992-12-24
Filing date: 1992-12-24
Publication date: 1993-04-22
Anticipated expiration: 2002-12-25

Description

BEZEICHNUNG: Mechanischer-Emulsions-Brecher BESCHREIBUNG:

Die Erfindung bezieht sich auf ein Koaleszenzelement zur Abscheidung einer flüssigen, diskontinuierlichen Nebenphase aus einer flüssigen Hauptphase, das sich zusammensetzt aus einem Fußteil, einem Kopfteil, einem dazwischen angeordneten gelochten Kernrohr und mit einer auf das Kernrohr aufgewickelten Faserpackung, die von einer Stützbandage und einem Hüllschlauch umgeben ist und mit Kopfteil und Fußteil dichtend verklebt ist.

Bei der Strömung eines Phasengemisches durch eine Faserschicht benetzen die Flüssigkeitspartikel der diskontinuierlichen Phase die Faseroberfläche und bilden mit zunehmendem Fließweg einen mit der Hauptströmung zur Austrittsseite wandernden Flüssigkeitsfilm, der sich am Austritt aus der Faserschicht periodisch als großer, quasi spontan abscheidender Tropfen ablöst.

Die bekannten Coalisierelemente dieser Art werden dadurch hergestellt, daß die Faserpackung auf ein Kernrohr aufgebracht und vorher oder gleichzeitig mit einem Bindemittel, vorzugsweise Phenolharz, getränkt wird, damit die Fasern nach der Aushärtung fixiert sind. Um zu verhindern, daß das Phasengemisch unter Umgehung der Faserschicht die Faserpackung im Bereich ihrer Enden umfließt, werden die beiden axialen Endbereiche der Faserschicht mit einem Klebstoff oder einer aushärtenden Formmasse vergossen und gleichzeitig mit den Anschlagflächen des Aufnahmeteils und des Kopfteils verklebt.

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Die bekannten Coalisierelemente haben den Nachteil, daß
sie in vielen industriellen Prozessen nur beschränkt
einsatzbar sind, weil insbesondere die verwendete Faserpackung nicht für Flüssigkeiten geeignet sind, dessen
kontinuierliche Nebenphase auch noch stark verschmutzt
ist und dadurch Wirkungsgrad und Wirtschaftlichkeit negativ beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Phasentrennelemente mit einer Coalisierschicht aus Fasern, insbesondere Glasfasern, Metallfasern oder monofilen Kunststoff-Fasern dahingehend zu verbessern, daß die Faserpackung nicht nur gegen Verschmutzung weitgehends unempfindlich ist, sondern zusätzliche Schwerkräfte entwickelt, die zur Trennung der von der diskontinuierlichen Phase umgebenen Schmutzpartikel führt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die in der Faserpackung verarbeiteten Fasern in Material-Struktur und Dichteaufbau so ausgewählt sind, daß sie bei einer großen Porenweite gleichzeitig ein hohes Benetzungsverhalten (Koaleszenz) der Fasern erreicht wird und somit eine Abscheidung der diskontinuierlichen Phase bis auf
die Löslichkeitsgrenze.

Ing.Eberhard

Claims

BEZEICHNUNG: Mechanischer-Emulsions-Brecher SCHUTZANSPRÜCHE:

1. Koaleszenzelement zur Abscheidung einer flüssigen, diskontinuierlichen Nebenphase aus einer flüssigen Hauptphase, das sich zusammensetzt aus einem Fußteil (1), einem Kopfteil (2) und einem zwischen Fußteil (1) und Kopfteil (2) angeordneten und mit diesen Teilen (1,2) verbundenen, gelochten Kernrohr (3), und mit einer auf das Kernrohr (3) aufgewickelten Faserpackung (5), die von einer Stützbandage (6) umwickelt und von einem äußeren Gewebeschlauch (7) umgeben ist, deren Stirnseite dichtend mit dem Kopfteil (1) und Fußteil (2) verklebt sind,

dadurch gekennzeichnet, daß die Faserpackung hinsichtlich Faserdurchmesser, Porosität und Bettvolumen so aufgebaut ist, daß die feinen Tröpfchen der diskontinuierlichen Phase beim Durchströmen des Elementes von innen nach außen im Faserbett koaleszieren und am äusseren Hüllschlauch als große Tropfen auftreten ohne das schwer abzutrennende feine Feststoffpartikel zu einer Beeinträchtigung der Abscheideleistung oder zu Verstopfen und damit Versagen des MEB-Elementes führen.

2. Koaleszenzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserpackung (5) aus anorganischen Fasern, vorzugsweise Glasfasern, besteht, deren Oberfläche chemisch rein und unbehandelt ist und die aufgrund ihres Benetzungsverhaltens sowohl zur Abscheidung einer organisch dispersen Phase aus einer wässrigen Phase als auch zur Abscheidung einer wässrig dispersen Phase aus einer organischen Hauptphase geeignet ist.

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3. Koaleszenzelement (MEB-Element) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserpackung (5) aus oliophilen Fasern besteht, die aufgrund ihres Benetzungsverhaltens besonders zur Abscheidung von mineralischen ölen und Kraftstoffen aus Wasser und wässrigen Lösungen geeignet sind.

4. Koaleszenzelement (MEB-Element) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der Faserpackung (5) in radialer Richtung eine Dicke von mindestens 20 mm aufweist.

5. Koaleszenzelement (MEB-Element) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern einen Durchmesser von 10 bis 50 my aufweisen.

6. Koaleszenzelement (MEB-Element) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Porosität der Faserpackung (5) umgekehrt proportional und in einem exakt berechneten Verhältnis mit steigendem Faserdurchmesser abnimmt und dadurch die Stabilität der Faserpackung auch bei hohem Strömungs-(Differenz) Druck gewährleistet ist.

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