DE9216581U1 - Schwimmstoff-Abscheider - Google Patents
Schwimmstoff-AbscheiderInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwimmstoff-Abscheider,
wie bspw. Leicht- oder Schwerflüssigkeitsabscheider, mit in einem Beckenkörper
angeordneter Absetzkammer und nachgeschalteter Abscheidekammer, wobei die Absetzkammer zur Teilung des
einlaufenden Abwassers in wenigstens zwei Teilströme sowie zum Leiten der beiden Teilströme zu einem Abscheideelement
der Abscheidekammer ausgebildet ist.
Ein Abscheider für Leichtflüssigkeit der eingangs genannten Art ist bereits aus der DE 37 31 031 Al bekannt
mit einem im Querschnitt kreisförmigen Beckenkörper, in welchem durch eine Trennwand eine Absetzkammer mit
nachgeschalteter Abscheidekammer gebildet ist. Der Einlauf der Absetzkammer ist so ausgeführt, daß zwei längs der
Beckenwandung sich ausbreitende Teilströme erzeugt werden, welche unter Strömungsumkehr an der Trennwand ein der
Abscheidekammer vorgeschaltetes, etwa halbkreisförmig gewölbtes Koaleszenzelement anströmen. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß es aufgrund der Geometrie des bekannten Abscheiders nicht zu einer vollflächigen Anströmung des
Koaleszenzelementes kommt, da die beiden Teilströme bevorzugt im Bereich der Trennwand zwischen Absetz- und
Abscheidekammer durch das Koaleszenzelement hindurchtreten. Durch diese Kurzschlußströme, verbunden
mit einer lokalen Belastung des Koaleszenzelementes, ist der durch die Teilströme erreichte Effekt einer längeren
Verweilzeit des Abwassers innerhalb der Absetzkammer praktisch wieder aufgehoben. Aus der DE 23 43 731 Al ist
ebenfalls ein Leichflüssigkeitsabscheider mit zylindrischem Beckenkörer bekannt, bei welchem zur
Erzeugung einer möglichst langen Verweilzeit des Abwassers innerhalb des Beckens zunächst eine zwangsweise Strömung
entlang der zylindrischen Beckenwandung und von dort zum mittleren Bereich des Abscheiders erzeugt wird, wo sich
eine Strömungsöffnung eines Ablaufrohres befindet.
Nachteilig hierbei ist jedoch auch die durch die Abscheidergeometrie bedingte und für eine gewünschte
Vorabscheidung schädliche Wirbelbildung des Abwassers. Aus der DE 91 05 210 Ul ist es bekannt, bei einem
Flüssigkeitsabscheider mit zylindrischem Beckenkörper unter Bildung eines inneren und äußeren Ringraumes eine
konzentrische Trennwand anzuordnen, in welche sich ein Ablaufschacht erstreckt. Durch die Ringräume ergeben sich
jedoch relativ hohe Strömungsgeschwindigkeiten für die Teilströme, so daß u. U. bereits abgesetzte Feinölschlämme
aufgewirbelt und durch den Auslauf ausgetragen werden können. Desweitern ist aus der DE-AS 1 250 374 ein
Leichtflüssigkeitsabscheider bekannt, bei welchem zur Verlängerung der Verweilzeit des Abwassers an der
zulaufseitigen Innenwand des Abscheiderbeckens durch
Umlenken des Wasserstroms eine Strömung in entgegengesetzter Richtung erzeugt wird, die sich über den
gesamten Querschnitt des Abscheiders ausbreiten soll. Aufgrund der auftretenden Wirbelbildungen ist dieser
bekannte Abscheider jedoch nur bei großen Beckenvolumen anwendbar.
Nachteilig bei allen vorbekannten Abscheidern ist auch das relativ schlechte Leistungsverhältnis zwischen Baugröße
einerseits und Wirkungsgrad andererseits, insbesondere bei integrierten Bauweisen, bei welchen die Abscheidekammer
innerhalb des Absetzbeckens angeordnet ist. Ein weiterer Nachteil ist die aufwendige Konstruktion der bekannten
Abscheider mit einer Vielzahl von Einbauteilen, welche in einem separaten Arbeitsgang montiert werden müssen, wie
bspw. bei dem aus der DE 84 10 061 Ul bekannten Abscheider mit innerhalb des Stahlbetonbeckens angeordnetem Stahloder
Edelstahlbehälter, welcher auf Stützfüßen steht und mit entsprechenden Sicherungsmitteln gegen Auftrieb
gehalten werden muß.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Abscheider der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzuentwickeln, daß bei konstruktiv einfachem Aufbau, relativ geringer Baugröße und guter Zugänglichkeit aller
Bereiche des Abscheiders im Hinblick auf Wartungs- und Entsorgungsarbeiten ein hoher Wirkungsgrad bzgl. der
Abscheidung der Schadstoffe erreicht ist.
Zur Lösung der Aufgabe ist es nach Erfindung vorgesehen, daß sich die Abscheidekammer mit ihren
Begrenzungswandungen vom Beckenauslauf her etwa radial in das Beckeninnere erstreckt und daß die Innenseite des
Absetzbeckens und die äußere Begrenzungswandung der Abscheidekammer eine solche Kontur aufweisen, daß die
wenigstens zwei Teilströme auf gegenüberliegenden Seiten der Abscheidekammer anströmen und, unter Strömungsumkehr
im Bereich des Anschlusses der Abscheidekammer an die Absetzkammer zu dem wenigstens einen Abscheideelement der
Abscheidekammer geführt sind.
Hierdurch wird unter optimaler Ausnutzung der Beckengeometrie ein langer Strömungsweg für das Abwasser
bereits innerhalb des Absetzbeckens erreicht, wobei durch die Umlenkung der Teilströme eine gleichmäßige und
langsame Richtungsänderung erfolgt. Dabei wirken die Begrenzungswände der Abscheidekammer als zusätzliches
Abscheideelement, so daß direkt abscheidbare Öltröpfchen und vor allem Ölschlamm bereits innerhalb des
Absetzbeckens zurückgehalten werden können und das Abscheideelement entlastet ist. Die Standzeit des
Abscheideelementes ist damit wesentlich erhöht. Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Abscheider die
Möglichkeit, seine Funktionsteile als i. w. gerade und glatte Trenn- und Umlenkelemente auszubilden, so daß der
Abscheider bei einer Entsorgung mit entsprechendem Gerät von oben gut zugänglich und einsehbar ist.
&iacgr;&idiagr; ■-' V-
In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß in die ggf. seitlichen, gekrümmten
Begrenzungswandungen der Abscheidekammer jeweils eine oder mehrere Abscheideelemente einsetzbar sind. Bei gleichem
Bauvolumen des Abscheiders ist damit eine höhere Belastung bzw. ein höherer Abscheidegrad erreicht. Auch ergibt sich
bei gleicher Belastung des Abscheiders eine wesentlich höhere Standzeit der Abscheideelemente. Auch können die
Koaleszenzelement kleiner gehalten werden, was die Handhabung zu Wartungs- und Reinigungszwecken wesentlich
vereinfacht.
Alternativ oder zusätzlich ist es nach der Erfindung auch möglich, daß die Abscheidekammer an ihrem in das
Beckeninnere hineinragenden Ende eine Einlauf aufweist, so daß bei Verlängerung des Strömungsweges die beiden
Teilströme an dem Einlauf zusammengeführt werden. Dieser Einlauf kann bspw. in eine Vorkammer münden, welcher ein
Abscheideelement in Abflußrichtung nachgeschaltet ist.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die
Abscheidekammer zweigeteilt ausgebildet mit jedem Teilabschnitt zugeordnetem Abscheideelement, wobei die
wenigstens zwei Teilströme strömungstechnisch getrennt jeweils einem Teilabschnitt der Abscheidekammer zugeführt
werden. Durch die Anordnung von zwei Abscheideelementen können diese in ihrer Größe entsprechend kleiner gehalten
werden, was ihre Handhabung hinsichtlich Gewicht und Größe bei Wartungsarbeiten wesentlich vereinfacht. Vor allem
wird durch die getrennte Zuführung der Teilströme zu den Abscheideelementen eine bessere strömungstechnische
Ausnutzung im Hinblick auf eine Vorabscheidung der direkt abscheidbaren Schadstoffe bzw. Ölbestandteile innerhalb
des Absetzbeckens erreicht. Dieser Vorteil wirkt sich insbesondere bei Becken mit kleinem Volumen aus, ohne daß
größere Aufstauwerte an dem Abscheideelement bzw. dem Koaleszenzelement auftreten. Auch wird insbesondere bei im
Querschnitt kreisförmig ausgebildeten Beckenkörper eine für die Abscheidung günstige Relativ-Strömungsgeschwindigkeit
ohne zusätzliche Einbauten erreicht, wobei es zu keinen merklichen Wirbelbildungen
kommt. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Teilströme i. w. senkrecht das jeweilige Abscheideelement anströmen, und
zwar über den gesamten Querschnitt.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist zulaufseitig der Absetzkammer und/oder im Einlaufbereich der
Abscheidekammer bzw. ihrer Teilabschnitte ein Tauchblech und/oder ein Tauchrohr zur Strömungsumkehr des Abwassers
von oben nach unten vorgesehen. Auch durch diese Maßnahme wird eine für die Vorabscheidung günstige Verlängerung der
Strömungswege erreicht. Insbesondere im Falle der Anordnung eines Tauchblechs oder eines Tauchrohrs im
Bereich der Einlaufseite der Abscheidekammer wird hierdurch ein Anströmen des Abscheideelementes von unten
nach schräg oben erreicht und damit seine gesamte wirksame Fläche ausgenutzt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
einlaufseitig der Abscheidekammer bzw. ihrer Teilabschnitte ein Strömungsleitelement zum Abziehen des
Abwassers aus dem unteren Beckenbereich der Absetzkammer vorgesehen. Hierdurch kann der gesamte Schwimmstoff-Abscheider
als eigentlicher Abscheider benutzt werden, wobei dann die Absetzkammer als Vorabscheidekammer dient.
Diese vorteilhafte Einsatzmöglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist möglich, da dem
Abscheideelement bauartgemäß eine Abscheidekammer und dieser wiederum eine Absetzkammer, welche hier dann als
Vorabscheider dient, vorgeschaltet ist. Dabei ist durch das Strömungsleitelement verhindert, daß die bereits in
der Vorabscheidekammer abgeschiedenen und/oder koaleszierten Öltröpfchen und Schlammanteile nicht
unmittelbar gegen das Abscheideelement gelangen und dieses
- » &agr;-&iacgr;
verstopfen bzw. zusetzen können. Hierbei muß nämlich berücksichtigt werden, daß bei Einsatz der Vorrichtung als
Gesamtabscheider aufgrund der hohen Durchflußleistung wesentlich höhere Strömungsgeschwindigkeiten auftreten,
als dies bei der Anordnung von Absetz- und nachgeschalteter Abscheidekammer der Fall ist. Dadurch
aber, daß das Abwasser dem unteren Bereich der Vorabscheidekammer entnommen wird, werden die direkt
abscheidbaren Öltröpfchen in der Vorabscheidekammer zurückgehalten. Diese Ausführungsform der Erfindung mit
Strömungsleitelement bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Absetzkammer als kombinierte Absetz- und
Ölspeicherkammer einzusetzen, bspw. als Sicherheitssabscheider mit vergrößertem Ölspeichervolumen
für Ölunfälle o. dgl. Dabei kann die aufzunehmende Ölmenge
durch die Eintauchtiefe des Strömungsleitelementes variert werden.
Das Strömungsleitelement kann ein im unteren Bereich der Stirnseite der Begrenzungswandung zwischen Absetzkammer
und Abscheidekammer angeordneter, für eine geringe Strömungsgeschwindigkeit im Querschnitt ausgelegtes, bspw.
im Querschnitt trapezförmig ausgebildetes, Tauchrohr oder ein Durchlaß sein. Hierdurch können größere Öltröpfchen
durch ihre Nähe zur Oberfläche unmittelbar aufsteigen, wobei kleinere Öltröpfchen über die langen Strömungswege
die Möglichkeit zum Koaleszieren angeboten erhalten, während die im unteren Wasserbereich vorhandenen feinen
Öltröpfchen mit indifferentem Aufstiegsverhalten über die
Umlenkeinrichtung der Abscheidekammer und danach dem Abscheideelement zugeführt werden.
Zur einfachen Handhabung und Wartung des Abscheideelementes ist es nach der Erfindung vorgesehen,
daß das wenigstens eine Abscheideelement in eine Einstecköffnung der Abscheidekammer einsetzbar ist.
Zusätzlich kann dabei das mindestens eine Abscheideelement
mittels einer Dichtung oder eine Labyrinth-Dichtung mit seinen Seitenrändern dichtend in der Einstecköffnung
gehalten sein, so daß sichergestellt ist, daß das Abwasser nur durch die Wirkfläche des Abscheideelementes treten
kann.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn erfindungsgemäß
das mindestens eine Abscheideelement in Gebrauchsstellung mit seinen Seitenrändern, vorzugsweise mit seiner
wirksamen Abscheidefläche, keilförmig nach unten zuläuft. Durch diese konische Ausbildung des Abscheideelementes mit
Abscheidefläche wird zum einen eine Selbstzentrierug innerhalb der Einstecköffnung erreicht. Zum anderen wird
dem in die Abscheidekammer eingeleiteten Abwasser in jeder Anströmphase an dem Abscheideelement eine bzgl. des
jeweiligen Verschmutzungsgrades optimale Fläche geboten. Bedingt durch die kleinere Anströmfläche des
Abscheideelementes im unteren Bereich werden vor allem dort Kurzschlußströme vermieden, während bei Aufsteigen
des Abwasserstromes die größere Abscheidefläche dazu beiträgt, daß eine günstigere Durchströmgeschwindigkeit
beibehalten wird. Es kommt daher nicht zu Durchschlägen, bei welchen mit gößeren Öltröpfchen beladenes Abwasser
unmittelbar durch das Abscheideelement hindurchtritt. Diese konische Ausbildung des Abscheideelementes bzw.
seiner Wirkfläche hat gleichzeitig zur Folge, daß eine gleichmäßige Verschmutzung des gesamten Abscheideelementes
über seine Fläche erreicht wird. Insoweit ist nämlich zu berücksichtigen, daß die Verschmutzung im oberen Bereich
stärker ist und sich von oben nach unten während des Betriebes an dem Abscheidelement aufbaut.
Das wenigstens eine Abscheideelement kann als i. w. ebener Strömungsgleichrichter, als Lochblech, insbesondere als
Benzinabscheider und/oder als Koaleszenzelement, ausgebildet sein. Der erfindungsgemäße Abscheider läßt
sich besonders einfach auch als Benzinabscheider einsetzen
oder umrüsten, wenn bspw. das Abscheideelement als i. w. flüssigkeitsundurchlässige Umlenkeinrichtung im unteren
Teilbereich der Abscheidekammer bzw. ihrer Teilabschnitte ausgebildet ist. Dabei wird der Abwasserstrom über den
Einlauf der Absetzkammer von oben nach unten zugeführt und aufgrund des im unteren Bereich
flüssigkeitsundurchlässiges Teils der Aussparung für das
Abscheideelement zunächst umgelenkt und dann nach schräg oben geführt. Durch den Einsatz des Abscheideelementes als
in dem unteren Teilbereich der Abscheidekammer flüssigkeitsundurchlässiges Element oder Platte kann es
keinen unmittelbaren Strömungsdurchfluß bzw. Kurzschlußströmungen zum Ablauf geben. Vielmehr muß das
Abwasser zunächst von unten nach oben strömen, wobei durch die Vergrößerung des Strömungsquerschnittes nach oben eine
unmittelbar eintretende Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit stattfindet, so daß größere
Öltröpfchen gegen die Fließrichtung des über den Ablauf abfließenden Reinwasserstromes nach oben steigen und dort
abgeschieden werden können.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß die Abscheidekammer bzw. ihre Teilabschnitte eine unterhalb
des Abscheideelemtes zu liegen kommende Feinschlammkammer aufweisen. Diese Feinschlammkammer ist von oben zugänglich
und damit besonders wartungsfreundlich. Gleichzeitig verhindert sie eine allzu schnelle Verschmutzung des
Abscheideelementes und des nachgeschalteten Ablaufes mit Ventileinrichtungen.
Konstruktions- und montagetechnisch besonders günstig ist es auch, wenn die Absetzkammer und/oder die
Abscheidekammer, ggf. mit die Ventilführung für ein in der Abscheidekammer vorgesehenes Absperrventil umgebenden
Wandungsabschnitten einstückig mit dem Beckenkörper verbunden sind. Bereits bei der Herstellung des
Betonbeckens werden somit die die Begrenzungwände für das
Absetzbecken und die Abscheidekammer festlegenden
Wandungsabschnitte einstückig hergestellt und geformt. Im Gegensatz zum Stand der Technik bedarf es daher keiner
zusätzlichen Montage und auch keiner zusätzlichen Einbauten oder bspw. einer Verankerung eines zweiten
Beckens in einem äußeren größeren Becken. Auch sind bei dem erfindungsgemäßen Schwimmstoff-Abscheider alle
Hohlräume von oben zugänglich, was die Wartungsarbeiten erheblich vereinfacht.
Nach einer Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist es
vorgesehen, daß in der Bodenplatte des Beckenkörpers, eine, bspw. kreisförmig ausgebildete, Nut zum Verankern
und Abdichten des Ventilsitzes für ein in der Abscheidekammer angeordnetes Absperrventil vorgesehen ist.
Diese vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich ebenfalls durch die erfindungsgemäße Integration von Absetzkammer
und Abscheidekammer als einteiliges integriertes Gesamtsystem.
Alternativ zu der einteiligen integrierten Bauform liegt es aber auch im Rahmen der Erfindung, daß der Abscheider
als einzelnes Bauelement an den Beckenkörper, vorzugsweise an die Beckenwandung, ansetzbar ist. Hierdurch können
unterschiedliche Abscheider entsprechend dem jeweiligen Erfordernis angesetzt werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit ansetzbarem Abscheider weist daher eine hohe Variabilität bzgl. der Größe des jeweiligen
Abscheiders in Kombination mit unterschiedlichen Absetzbecken auf. Weiterhin kann die Lagerhaltung für
verschiedene Bauformen wesentlich vereinfacht werden. Desgleichen gestaltet sich der Transport und die Montage
bei geringerem Gesamtgewicht einfacher als bei dem integrierten Gesamtsystem. Ein wesentlicher Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber den bekannten Systemen mit getrennter Bauweise ist, daß die Absetzkammer
und Abscheider in Endstellung praktisch eine Einheit
bilden. Es bedarf daher nur einer durchgehenden Baugrubensohle für Absetzbecken und Abscheider. Flexible
Rohrverbindungen zwischen Absetzbecken und Abscheider können ebenfalls entfallen, da keine nachträglichen
Setzungen auftreten. Auch ist die Baulänge gegenüber den sonst bekannten getrennten Bauweisen erheblich reduziert.
Hierbei muß nämlich ein gewisser Abstand zwischen Absetzkammer und Abscheider eingehalten werden, um die
beim Verfüllen der Baugrube notwendige Verdichtung mittels entsprechendem Arbeitsgerät vornehmen zu können. Die
Verdichtung des Erdmaterials zwischen Absetzkammer und Abscheidebecken stellt aber grundsätzlich eine Gefahr für
die die Absetzkammer mit den Abscheider verbindende Rohrleitung dar, da auch über der Rohrleitung verdichtet
werden muß. Alle diese Nachteile sind bei dem erfindungsgemäßen System mit an die Absetzkammer
ansetzbarem und daran abgestützem Abscheider vermieden. Selbstverständlich kann in bestimmten Anwendungsfällen
auch nur die Absetzkammer benutzt werden, ohne daß ein Abscheider angesetzt wird. Dabei kann bspw. anstelle des
Abscheiders ein Revisionsschacht oder ein Pumpbecken angesetzt werden.
Der Abscheider ist nach einem Vorschlag der Erfindung mittels einer Führungs- und Abstützeinrichtung an den
Beckenkörper bzw. an die Beckenwandung ansetzbar. Dieses Führungs- und Abstützsystem für den Abscheider ermöglicht
es, daß sich bei der Montage die Last auf den Beckenkörper und dann auf die Sohle des Beckenkörpers überträgt. Dieser
konstrukive Vorteil ist selbst dann gewährleistet, wenn auf den Abscheider ein Wartungsschacht o. dgl. aufgesetzt
wird, wobei bei befahrener Ausführung die Verkehrslasten ebenfalls abgeleitet werden. Selbstverständlich kann im
Falle, daß nur die Absetzkammer ohne Abscheider eingesetzt wird, in die Führungs- und Abstützeinrichtung auch ein
Revisions- oder Pumpenschacht eingesetzt oder verankert werden.
Im Hinblick auf die abzufangenden Erd- und Verkehrslasten
ist es konstruktiv besonders günstig, wenn die Bodenplatte des Beckenkörpers eine über die Beckenwandung
hinausgehende Verlängerung aufweist. Bspw. kann über dieser Bodenplattenverlängerung der Abscheider angeordnet
sein. Insoweit bedarf es keiner gesonderten Sohle für den Abscheider.
Der zulaufseitige Anschluß zwischen Abscheidekammer und
Abscheider kann mittels einer Steck- und Dichteinheit erfolgen.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß der Schwimmstoff-Abscheider als Abscheidermodul innerhalb
größerer, die Absetzkammer bildenden Beckenkörper integrierbar ist. Hierdurch ist eine Standartisierung des
Abscheiders für verschiedene Baugrößen von Gesamtabscheidersystemen ermöglicht. In
herstellungstechnisch vorteilhafter Weise bedarf es nur noch eines Formwerkzeuges für den Abscheider, um zur
Erzielung unterschiedlicher Baugrößen innerhalb eines Beckenkörpers mit entsprechender Abmessung das
Abscheidermodul zu integrieren.
Herstellungstechnisch und montagetechnisch besonders günstig ist es schließlich auch, wenn der Beckenkörper mit
Wandungsabschnitten für die Absetz- und/oder Abscheidekammer aus Beton, vorzugsweise aus Stahlbeton
besteht.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Figur 1 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwimmstoff-Abscheider mit
ungeteilter Abscheidekammer und nur einem Abscheideelement,
Figur 2 einen Querschnitt der Ausführungsform gemäß Figur 1,
Figur 3 eine ähnliche Ausführungsform des Schwimmstoff-Abscheiders
gemäß Figur 1 mit einlaufseitig der Abscheidekammer angeordnetem Strömungsleitelement,
Figur 3a ein Detail des Schwimmstoff-Abscheiders gemäß
Figur 3 im Schnitt A-A,
Figur 3b ein Detail des Schwimmstoff-Abscheiders gemäß
Figur 3 im Schnitt B-B,
Figur 4 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Schwimmstoff-Abscheider
mit zweigeteilter Abscheidekammer und zwei Abscheideelementen,
Figur 5 eine Querschnittsdarstellung des Schwimmstoff-Abscheiders
gemäß Figur 4,
Figur 6 einen Teilschnitt des Schwimmstoff-Abscheiders
gemäß Figur 4 mit Abscheideelement,
Figur 7 das Detail der Verankerung des in der
Abscheidekammer angeordneten Ventilgehäuses in
der Bodenplatte des Beckenkörpers,
Figur 8 den Schnitt einer weiteren Ausführungsform eines
Schwimmstoff-Abscheiders mit an die Absetzkammer ansetzbarem Abscheideelement,
Figur 9 eine Draufsicht des Schwimmstoff-Abscheider gemäß Figur 8 und
Figur 10 eine Seitenansicht der Führungs- und Abstützeinrichtung für das Abscheideelement
gemäß Figur 8.
Bei dem in Figuren 1 bis 3 dargestellten Schwimmstoff-Abscheider
ist mit 1 der äußere Beckenkörper bezeichnet, in welchem eine Absetzkammer 2 und eine Abscheidekammer 3
vorgesehen sind. Dabei sind die Absetzkammer 2 und die Abscheidekammer 3 einstückig in dem Beckenkörper 1
integriert, welcher bei dem hier betrachteten Ausführungsbeispiel aus Stahlbeton besteht. Der
Beckenkörper 1, welcher mit seiner Begrenzungswandung 8 gleichzeitig die Form der Absetzkammer 2 festlegt, weist
einen kreisförmigen Querschnitt auf.
Die Abscheidekammer 3 erstreckt sich von der Begrenzungswandung 8 des Absetzbeckens 2 bzw. des
Beckenkörpers 1 in das Beckeninnere, wobei der Einlauf 11 der Abscheidekammer 3 an ihrem in das Beckeninnere
hineinragenden Ende angeordnet ist. Durch die in das Beckeninnere hineinragende Abscheidekammer 3 wird das
einströmende Abwasser in zwei Teilströme 7a, 7b aufgeteilt, welche jeweils längs der Begrenzungswandung 8
der Absetzkammer 2 tangential geführt werden, um unter Strömungsumkehr im Bereich zwischem Anschluß der
Abscheidekammer 3 an das Absetzbecken 2 und Entlangströmen
a fr i-
an der Außenseite der Begrenzungswandung 9 der Abscheidekammer 3 schließlich wieder am Einlauf 11 der
Abscheidekammer 3 zusammengeführt zu werden. Durch die zusätzliche Strömungsführung des Abwassers längs der
Begrenzungswände 9 der Abscheidekammer 3 werden äußerst lange Strömungswege erreicht, so daß eine Vorabscheidung
von gröberen Öltröpfchen und von Ölschlamm bereits in der Absetzkammer 2 gewährleistet ist.
Wie insbesondere aus Figur 2 zu ersehen, läuft die Begrenzungswandung 9 der Abscheidekammer 3 konisch auf den
Einlauf 11 zu. Durch diese Kontur der äußeren Begrenzungswandung 9 der Abscheidekammer 3 im
Zusammenwirken mit der gekrümmten Formgebung der Begrenzungswandung 8 der Absetzkammer 2 wird die geteilte
Tangential-Strömung des Abwassers noch unterstüzt, ohne daß merkliche Wirbelbildungen auftreten.
Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel strömt das zu reinigende Abwasser über den als Tauchrohr 12
ausgebildeten Einlauf ein, wird nach unten umgelenkt und strömt aus dem als T-Stück ausgebildeten Austrittsteil
in zwei Teilströmen 7a, 7b in die Absetzkammer 2. Durch die Ausbildung des einlaufseitigen Tauchrohres 12 mit
auslaufseitigem T-Stück als Strömungsverteiler wird eine
zwangsweise Aufteilung des Abwassers in die beiden Teilströme 7a, 7b erreicht, welche in der Ebene der
Austritte 16 umgelenkt und entlang den Begrenzungswandungen 8 und 9 als geteilte Tangential-Strömungen
zum Einlauf 11 der Abscheidekammer 3 geführt werden. Diese zwangsweise Teilung des Abwassers hat den
Vorteil, daß im unteren Bereich der Absetzkammer 2 eine beruhigte Absetzzone für Feinschlamm entsteht, ohne daß es
zu Aufwirbelungen kommt.
Denkbar ist aber auch die Variante, daß das einströmende Abwasser einen nach unten offenen Austritt 16 des
Tauchrohres 12 vorfindet, so daß dann eine selbsttätige Teilung des Abwassers in die Teilströme 7a, 7b durch die
Geometrie der Absetzkammer 2 und der Abscheidekammer 3 erfolgt. Gegenüber der Ausführungsform mit zwangsweiser
Teilung des Abwasserstromes in Höhe des Austrittes 16 des Tauchrohres 12 wird bei dieser Variante von den
Teilströmen 7a, 7b nahezu das gesamte Volumen der Absetzkammer 2 für eine Vorabscheidung hydraulisch
genutzt. Ersichtlich werden hierbei die Teilströme 7a, 7b auch durch die an sich für den Feinschlamm vorgesehene
Zone der Absetzkammer 2 geführt, so daß die Entscheidung für den Einsatz der einen oder anderen Variante von dem
jeweiligen Einsatzfall abhängt.
Das nun die Absetzkammer 2 durchströmende Abwasser wird über den Einlauf 11 mit nachgeschaltetem Tauchblech 13 der
Abscheidekammer 3 zugeführt. Das Tauchblech 13 erstreckt sich über die volle Breite des Einlaufbereiches der
Absetzkammer 2 nach unten, so daß das ölbelastete Abwasser von unten nach schräg oben gegen das als Koaleszenzelement
ausgebildete Abscheideelement 5 anströmt.
Wie ebenfalls aus Figur 2 zu entnehmen, erweitert sich die Abscheidekammer 3 von der Breite des Einlaufe 11 auf etwa
die Breite des Abscheideelementes 5, wodurch Wirbelbildungen innerhalb der Abscheidekammer 3 i. w.
vermieden sind.
Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle des Einlaufes 11 und unter Wegfall des Tauchbleches 13 in die
seitlichen Begrenzungswandungen 9 der Abscheidekammer 3, und zwar vorzugsweise in ihrem im Beckeninnere konisch
zulaufenden Bereich, jeweils ein oder mehrere Abscheideelemente 5 vorzusehen, um im Vergleich zur
Ausbildung des Abscheiders mit nur einem Abscheideelement bei gleicher Durchflußmenge eine bessere Abscheideleistung
oder bei gleicher Abscheideleistung eine Verdopplung der
Durchflußmenge zu ermöglichen.
Unterhalb der Abscheidekammer 3 befindet sich eine
Feinschlammkammer 19, innerhalb welcher sich
Feinstschlämme ablagern können, die das Abscheideelement 5 damit nicht mehr belasten.
An dem Abscheideelement 5, welches noch weiter unten näher beschrieben ist, koaleszieren Feinstöltröpfchen zu
größeren direkt abscheidbaren Öltröpfchen, welche zu der Wasseroberfläche aufsteigen, wo sie von Zeit zu Zeit
abgezogen werden.
Das so gereinigte Abwasser tritt durch das Koaleszenzelement 5 hindurch und fließt über den
schwimmgesicherten Beckenauslauf 6 nach außen, wo es bspw. in die Kanalisation eingeleitet werden kann. Das (nicht
dargestellte) Absperrventil weist ein aus Stäben bestehendes Ventilgehäuse 4 auf, in welchem ein (ebenfalls
nicht dargestellter) Schwimmer geführt ist, welcher bei Erreichen einer vorgegebenen Ölschichtdicke an dem
Ventilsitz 24 anliegt und den Beckenauslauf 6 versperrt. Die Einbindung des Ventilgehäuses 4 mit dem Beckenkörper 1
ist weiter unten noch näher beschrieben.
Einlaufseitig der Abscheidekammer 3 ist ein Grobrechen 20
vorgesehen, welcher grobe Schwimmstoffe, wie bspw. Laub oder Papier, von der Abscheidekammer 3 zurückhält. Der
Grobrechen 20 und das in der Abscheidekammer 3 angeordnete Tauchblech 13 bilden eine Montageeinheit, welche bspw. in
Führungsnuten der Begrenzungswandung 9 eingeschoben wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Grobrechen 20
seperat auf der Krone der entsprechenden Beckenwandung anzuordnen, um ihn für Reinigungszwecke leichter
herausnehmen zu können.
Die Ausführungsform gemäß Figur 3 unterscheidet sich von
derjenigen gemäß Figuren 1 und 2 dadurch, daß einlaufseitig der Abscheidekammer 2 ein
Strömungsleitelement 14 zum Abziehen der im unteren Bereich der Absetzkammer 2 vorhandenen feinverteilten
Ölanteile vorgesehen ist. Gleichzeitig wirkt das Strömungsleitelement 14 als Rückhalteelement für die in
der Absetzkammer 2 bereits vorabgeschiedenen gröberen Öltröpfchen. Diese gröberen Öltröpfchen werden dadurch in
der Absetzkammer 2 zurückgehalten und können nicht mehr in die Abscheidekammer 3 gelangen. Bei der hier gewählten
Ausführungsform ist das Strömungsleitelement 14 als Tauchrohr ausgebildet, welches wie in Figur 3b
dargestellt, einen trapezförmigen Querschnitt aufweist. Die Querschnittsverjüngung erfolgt zur Stirnseite der
Begrenzungswandung 9 der Abscheidekammer 3 hin und entspricht in ihrer grundseitigen Breite i. w. der Breite
des Einlaufs 11. Wie aus Figur 3a zu entnehmen, wird der Strömungsquerschnitt für das Abwasser im Bereich des
Einlaufe 11 konisch verjüngt, um dann eine konische Aufweitung durch die sich in Richtung des
Abscheideelementes 5 erweiternden Begrenzungswandungen 9 zu erfahren und ähnlich dem Strömungsquerschnitt des
Strömungsleitelements 14 innerhalb der Abscheidekammer 3 nach unten geführt zu werden, um schließlich dann
entsprechend der Aufweitung der Begrenzungswandung 9 unter dem Tauchblech 13 nach oben gegen das Abscheideelement 5
anzuströmen. Diese Strömungsführung gewährleistet eine gleichmäßige Abwasserführung ohne Wirbelbildung.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei großvolumigem Abscheidebecken 3 ohne entsprechendes Tauchblech 13
auszukommen.
Bei der weiteren Ausführungsform eines Schwimmstoff-Abscheiders
gemäß Figuren 4, 5 und 6 erfolgt die Teilung des Abwassers in zwei Abwasserstöme la, 7b durch eine
einlaßseitig der Absetzkammer 2 vorgenommenen Führung in einem Tauchrohr 12 mit nach unten gerichtetem Austritt
und durch tangential an der Begrenzungswandung 8 der Absetzkammer 2 angeordnete Einlaufe 11, welche jeweils
einem Teilabschnitt 3a, 3b der Abscheidekammer 3 zugeordnet sind. Die geteilte Tangential-Strömung wird
auch bei dieser Ausführungsform durch die gekrümmte Begrenzungswandung 8 der Absetzkammer 2 im Zusammenwirken
mit den in tangentialer Richtung zur Begrenzungswandung 8 angeordneten Einlaufen 11 zu den Teilabschnitten 3a, 3b
der Abscheidekammer 3 unterstützt. Innerhalb der beiden Teilabschnitte 3a, 3b der Abscheidekammer 3 werden die
Teilströme 7a, 7b längs der Begrenzungswandungen 10a, 10b der Abscheidekammer 3 geführt, treffen dann auf das
Tauchblech 13, um durch Umlenkungen nach unten und anschließender Strömungsumkehr in der unteren Zone der
Abscheidekammer 3 schräg von unten nach oben auf das dem jeweiligen Teilabschnitt 3a, 3b der Abscheidekammer 3
zugeordnete Abscheideelement 5 aufzutreffen und befreit von den koaleszierten Öltröpfchen über den Beckenauslauf
nach außen zu treten. Die weiteren Bauteile des Schwimmstoff-Abscheiders stimmen mit demjenigen des in
Figuren 1 bis 3 beschriebenen überein und sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß insoweit auf eine
eingehendere Beschreibung verzichtet werden kann.
Das bzw. die beiden als Koaleszenzelemente ausgebildeten Abscheideelemente 5 sind sowohl bei der Ausführungsform
gemäß Figuren 1 bis 3 als auch bei derjenigen gemäß Figuren 4 bis 6 in entsprechende Einstecköffnungen 17 der
das Ventilgehäuse 4 umgebenden Wandungsabschnitte 21 bzw. in den Wandungsabschnitten 9 einsteckbar bzw. einsetzbar.
Das Koaleszenzelement 5 ist keilförmig ausgebildet mit schräg nach unten sich verjüngenden Seitenrändern 18.
Hierdurch wird beim Einsetzen des Koaleszenzelementes 5 eine Selbstzentrierung innerhalb der Einstecköffnung 17
erreicht. Gleichzeitig ergibt sich durch die keilförmige Ausbildung des Koaleszenzelementes 5 in Verbindung mit
einer umlaufenden Dichtung 30 die für einen sicheren
Dichtsitz notwendige Verpressung innerhalb der Einstecköffnung 17, wobei zugleich eine Selbsthemmung
sichergestellt ist. Die konische Ausbildung der Abscheideelemente 5 hat aber auch den Vorteil, daß bei
einer Entsorgung durch leichten Zug an dem Koaleszenzelement 5 dieses nach Überwindung eines geringen
Übergangswiderstandes sofort frei aus der Einstecköffnung 17 herausgenommen werden könnte. Um bei Einsetzen des
Koaleszenzelementes 5 in die Einstecköffnung 17 eine
einwandfreie Führung auch im oberen Bereich der Einstecköffnungen 17 zu erreichen, sind an den
Seitenrändern 18 im Abstand voneinander angeordnete Führungsbleche vorgesehen, welche das Koaleszenzelement 5
in seinen Umrissen zu einem Rechteck ergänzen und sich in eingesetzter Stellung von außen an die Wandungsabschnitte
21 bzw. 9 anlegen. Ein wesentlicher Gesichtspunkt der keilförmigen Ausbildung der Wirkfläche des
Koaleszenzelementes 5 ist aber, daß sich die Verschmutzung des Koaleszenzelementes 5 von oben nach unten aufbaut.
Dadurch, daß dem anströmenden Abwasser im oberen Bereich des Koaleszenzelementes 5 eine größere Wirkfläche
angeboten wird, wird im Gegensatz zu den bekannten Abscheideelementen auch bei zunehmender Verschmutzung eine
gleichmäßige Durchströmgeschwindigkeit über die gesamte Wirkfläche des Koaleszenzelementes 5 aufrechterhalten.
In Figur 7 ist die Verbindung des Ventilgehäuses mit der Bodenplatte 22 des Beckenkörpers 1 dargestellt. Danach ist
in der Bodenplatte 22 eine ringförmige Nut 23 ausgespart, in welche sich der in Art einer Topfmanschette
ausgebildete Ventilsitz 24 einfügt und mittels einer Vergußmasse 32 dauerhaft befestigt und dichtend gehalten
ist. An dem Ventilsitz 24 ist die bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel als mit vertikalen Stäben ausgeführte
Ventilführung 4 befestigt.
Kennzeichnend für die Ausführungsform eines Schwimmstoff-
Abscheiders gemäß Figuren 8 bis 10 ist, daß der Abscheider 25 als Bauelement an den Beckenkörper 1 bzw. die
Beckenwandung 29 mittels einer Führungs- und Abstützeinrichtung 26 ansetzbar ist. Hierfür ist an der
Beckenwandung 29 eine den Abscheider 25 dreiseitig umgebende Auflageschulter 33 gebildet, auf welcher sich
der Abscheider 25 mit einem Fortsatz 34 abstützt. Die exakte Lagepositionierung des Abscheiders 25 erfolgt
selbsttätig durch die zangenförmigen Wandungsfortsätze der
Beckenwandung 29. Wie aus Figur 8 ersichtlich, weist die Bodenplatte 22 des Beckenkörpers 1 eine über die
Beckenwandungen 29 hinausgehende Verlängerung 27 als zusätzliches Lastverteilungselement für den Abscheider 25
auf. Der zulaufseitige Anschluß 28 zwischen Absetzkammer 2
und Abscheider 25 erfolgt mittels einer Steck- und Dichteinheit. Dieser Schwimmstoff-Abscheider mit
ansetzbarem Abscheider 25 weist eine hohe Variabilität bzgl. der Größe des jeweiligen Abscheiders 25 in
Kombination mit unterschiedlichen Absetzbecken 1 auf, wobei auch hier das Prinzip der geteilten Tangential-Strömung
des Abwassers durch die Formgebung der Absetzkammer 2 realisiert ist.
Der Beckenkörper 1 mit Wandungsabschnitten 8, 9, 10a, 10b, 15, 21, 29 für die Absetz- und die Abscheidekammer 2, 3
bzw. der als Bauelement ausgeführte Abscheider 25 bestehen aus Stahlbeton, wodurch sich u. a. günstige
Herstellungskosten und eine einfache Montage ergeben, da alle wesentlichen Funktionsteile des Abscheiders bereits
im Betonteil enthalten sind.
Selbstverständlich ist es auch möglich, den Abscheider bspw. gemäß Figuren 2 und 5 als Abscheidermodul innerhalb
eines dann die Absetzkammer bildenden Beckenkörpers zu integrieren, wobei dann die Kammer bzw. die Kammern 2 als
Abscheider-Vorkammern dienen. Aufgrund der hohen Abscheiderate des beschriebenen Abscheiders ist es dabei
möglich, für unterschiedliche Beckenabmessungen das gleiche Abscheidermodul zu verwenden, was sich im Hinblick
auf die Formen bei der Herstellung eines solchen Abscheiders aus Beton oder Kunststoff aufgrund des nur
einmal herzustellenden Werkzeuges für das Abscheidermodul als besonders kostengünstig erweist.
Bezugszeichenliste
1 - | Beckenkörper | 29 |
2 - | Absetzkammer, | 30 |
Absetzbecken | 31 | |
3 - | Abscheidekammer | 32 |
3a - | Teilabschnitt | 33 |
3b - | Teilabschnitt | 34 |
4 | Ventilführung | |
5 - | Abscheideelement, | |
KoaIes&zgr;en&zgr;element | ||
6 - | Beckenauslauf | |
7a - | Teilstrom | |
7b - | Teilstrom | |
8 - | Begrenzungswand | |
9 - | Begrenzungswand | |
10a - | Begrenzungswand | |
10b - | Begrenzungswand | |
11 - | Einlauf | |
12 - | Tauchrohr | |
13 - | Tauchblech | |
14 - | Strömungsieitelement | |
Tauchrohr | ||
15 - | Trennwandung | |
16 - | Austritt | |
17 - | Einstecköffnung | |
18 - | Seitenrand | |
19 - | Feinschlammkammer | |
20 - | Grobrechen | |
21 - | Wandungsabschnitt | |
22 - | Bodenplatte | |
23 - | Nut | |
24 - | Ventilsitz | |
25 - | Abscheider | |
26 - | Führungs- und Abstüt | zeinrichtung |
27 - | Verlängerung | |
28 - | Anschluß |
Beckenwandung
Dichtung
Führungsblech
Vergußmasse
Auflageschulter
Fortsatz
Claims (19)
1. Schwimmstoff-Abscheider, wie bspw. Leicht- oder
Schwerflüssigkeitsabscheider, mit in einem Beckenkörper (1) angeordneter Absetzkammer (2) und
nachgeschalteter Abscheidekamer (3), wobei die Absetzkammer (2) zur Teilung des einlaufenden
Abwassers in wenigstens zwei Teilströme (7a, 7b) sowie zum Leiten der beiden Teilströme (7a, 7b) zu
wenigstens einem Abscheideelement (5) der Abscheidekammer (3) ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Abscheidekammer (3) mit ihren Begrenzungswandungen (9) vom Beckenauslauf (6)
her etwa radial in das Beckeninnere erstreckt und daß die Innenseite des Absetzbeckens (2) und die äußere
Begrenzungswandung (9) der Abscheidekammer (3) eine solche Kontur aufweisen, daß die wenigstens zwei
Teilströme (7a, 7b) auf gegenüberliegenden Seiten der Abscheidekammer (3) anströmen und, unter
Strömungsumkehr im Bereich des Anschlusses der Abscheidekammer (3) an die Absetzkammer (2), zu dem
wenigstens einen Abscheideelement (5) der Abscheidekammer (3) geführt sind.
2. Schwimmstoff-Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die ggf. seitlichen, gekrümmten
Begrenzungswandungen (9) der Abscheidekammer (3) jeweils eine oder mehrere Abscheideelemente (5)
einsetzbar sind .
3. Schwimmstoff-Abscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidekammer (3) an
ihrem in das Beckeninnere hineinragenden Ende einen Einlauf (11) aufweist.
4. Schwimmstoff-Abscheider, wie bspw. Leicht- oder
Schwerflüssigkeitsabscheider, mit in einem
Beckenkörper (1) angeordneter Absetzkammer (2) und nachgeschalteter Abscheidekammer (3), wobei die
Absetzkammer (2) zur Teilung des einlaufenden Abwassers in wenigstens zwei Teilströme (7a, 7b) sowie
zum Leiten der beiden Teilströme (7a, 7b) zu einem Abscheideelement (5) der Abscheidekammer (3)
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidekammer (3) zweigeteilt ausgebildet ist mit
jedem Teilabschnitt (3a, 3b) zugeordnetem Abscheideelement (5), wobei die wenigstens zwei
Teilströme (7a, 7b) strömungstechnisch getrennt jeweils einem Teilabschnitt (3a, 3b) der
Abscheidekammer (3) zugeführt werden (Figur 5).
5. Schwimmstoff-Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß zulaufseitig der Absetzkammer (2) und/oder im Einlaufbereich der
Abscheidekammer (3) bzw. ihrer Teilabschnitte (3a, 3b) ein Tauchblech (13) und/oder ein Tauchrohr (12) zur
Strömungsumkehr des Abwassers von oben nach unten vorgesehen ist.
6. Schwimmstoff-Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß einlaufseitig der Abscheidekammer (3) bzw. ihrer Teilabschnitte (3a, 3b)
ein Strömungsleitelement (14) zum Abziehen des Abwassers aus dem unteren Beckenbereich der
Absetzkammer (2) vorgesehen ist (Figur 3).
7. Schwimmstoff-Abscheider nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitelement (14) ein
im unteren Bereich der Stirnseite der Begrenzungswandung (9, 15) der Absetzkammer (2) und
Abscheidekammer (3) angeordneter, für eine geringe Strömungsgeschwindigkeit im Querschnitt ausgelegtes,
bpsw. im Querschnitt trapezförmig ausgebildetes, Tauchrohr ist.
8. Schwimmstoff-Abscheider nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Abscheideelement (5) in eine
Einstecköffnung (17) der Abscheidekammer (3) einsetzbar ist.
9. Schwimmstoff-Abscheider nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Abscheideelement (5) in
Gebrauchsstellung mit seinen Seitenrändern (18), vorzugsweise nur mit seiner wirksamen Abscheidefläche,
keilförmig nach unten zuläuft.
10. Schwimmstoff-Abscheider nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Abscheideelement (5) als i. w.
ebener Strömungsgleichrichter, bspw. als Lochblech, insbesondere als Benzinabscheider und/oder als
Koaleszenzelement, ausgebildet ist.
11. Schwimmstoff-Abscheider nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidekammer (3) bzw. ihre Teilabschnitte (3a,
3b) eine unterhalb des Abscheideelementes (5) zu liegen kommende Feinschlammkammer (19) aufweisen.
12. Schwimmstoff-Abscheider nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzkammer (2) und/oder die Abscheidekammer (3),
ggf. mit eine Ventilführung (4) für ein in der Abscheidekammer (3) vorgesehenes Absperrventil
umgebenden Wandungsabschnitten (9, 21), einstückig mit dem Beckenkörper (1) verbunden sind.
13. Schwimmstoff-Abscheider nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Bodenplatte (22) des Beckenkörpers (1) eine, bspw. kreisförmig ausgebildete, Nut (23) zum Verankern
und Abdichten des Ventilsitzes (24) für ein in der Abscheidekammer (3) angeordnetes Absperrventil
vorgesehen ist (Figur 7).
14. Schwimmstoff-Abscheider nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheider (25) als Bauelement an den Beckenkörper
(1), vorzugsweise an die Beckenwandung (29) ansetzbar ist.
15. Schwimmstoff-Abscheider nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abscheider (25) mittels einer Führungs- und Abstützeinrichtung (26) an den
Beckenkörper (1) bzw. an die Beckenwandung (29) ansetzbar ist.
16. Schwimmstoff-Abscheider nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (22) des Beckenkörpers (1) eine über die Beckenwandung (29)
hinausgehende Verlängerung (27) als zusätzliches Lastverteilungselement für den Abscheider (25)
aufweist.
17. Schwimmstoff-Abscheider nach einem der Ansprüche 14
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der zulaufseitige Anschluß (28) zwischen Absetzkammer (2) und Abscheider
(25) mittels einer Steck- und Dichteinheit erfolgt.
18. Schwimmstoff-Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß er als Abscheidermodul innerhalb größerer, die Absetzkammer bildenden
Beckenkörper integrierbar ist.
19. Schwimmstoff-Abscheider nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beckenkörper (1) mit Wandungsabschnitten (8, 9, 10a, 10b, 15, 21, 29) für die Absetz- und/oder
Abscheidekammer (2, 3, 25) aus Beton, vorzugsweise aus Stahlbeton, besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9216581U DE9216581U1 (de) | 1991-12-09 | 1992-12-08 | Schwimmstoff-Abscheider |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4140568 | 1991-12-09 | ||
DE9216581U DE9216581U1 (de) | 1991-12-09 | 1992-12-08 | Schwimmstoff-Abscheider |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9216581U1 true DE9216581U1 (de) | 1993-02-25 |
Family
ID=25909918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9216581U Expired - Lifetime DE9216581U1 (de) | 1991-12-09 | 1992-12-08 | Schwimmstoff-Abscheider |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9216581U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0703324A1 (de) * | 1994-09-08 | 1996-03-27 | Passavant-Werke Ag | Schlammfang für mit Sinkstoffen verschmutzte Abwässer |
DE102011050842A1 (de) * | 2011-06-03 | 2012-12-06 | Aco Severin Ahlmann Gmbh & Co. Kg | Leichtflüssigkeitsabscheider zum Trennen eines Leichtflüssigkeit-Wasser-Gemisches sowie Verfahren zum Trennen eines Leichtflüssigkeit-Wasser-Gemisches |
-
1992
- 1992-12-08 DE DE9216581U patent/DE9216581U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0703324A1 (de) * | 1994-09-08 | 1996-03-27 | Passavant-Werke Ag | Schlammfang für mit Sinkstoffen verschmutzte Abwässer |
DE102011050842A1 (de) * | 2011-06-03 | 2012-12-06 | Aco Severin Ahlmann Gmbh & Co. Kg | Leichtflüssigkeitsabscheider zum Trennen eines Leichtflüssigkeit-Wasser-Gemisches sowie Verfahren zum Trennen eines Leichtflüssigkeit-Wasser-Gemisches |
DE102011050842B4 (de) * | 2011-06-03 | 2016-05-25 | Aco Severin Ahlmann Gmbh & Co. Kg | Leichtflüssigkeitsabscheider zum Trennen eines Leichtflüssigkeit-Wasser-Gemisches sowie Verfahren zum Trennen eines Leichtflüssigkeit-Wasser-Gemisches |
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