DE921629C - Verfahren zum Vergueten von Pressluftkolben fuer Bohr- und Abbauhaemmer - Google Patents

Verfahren zum Vergueten von Pressluftkolben fuer Bohr- und Abbauhaemmer

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DE921629C
DE921629C DED1902D DED0001902D DE921629C DE 921629 C DE921629 C DE 921629C DE D1902 D DED1902 D DE D1902D DE D0001902 D DED0001902 D DE D0001902D DE 921629 C DE921629 C DE 921629C
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DE
Germany
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compressed air
hammers
tempering
air pistons
oil
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Expired
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DED1902D
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English (en)
Inventor
Helmut Dr-Ing Treppschuh
Hermann Dr-Ing Voss
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Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
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Publication date
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/06Surface hardening
    • C21D1/09Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation
    • C21D1/10Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation by electric induction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/06Surface hardening
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Description

  • Verfahren zum Vergüten von Preßluftkolben für Bohr- und Abbauhämmer Preßluftkolben für Bohrhämmer werden, von vereinzelten Sonderbauarten abgesehen, im wesentlichen als Vollkolben oder als blasende Kolben hergestellt. Beide Bauarten bestehen aus einem zylindrischen Kolbenkopf, der im Zylinder auf und ab gleitet und auf dessen obere Stirnfläche bzw. ringförmige Unterseite die Preßluft einwirkt. Der Kolben verjüngt sich anschließend zu einem zylindrischen Schaft, der im oberen Teil Drallstege bzw. -nuten, im unteren Teil gerade Stege bzw. Nuten besitzt. Hierdurch wird das Mitnehmen der Bohrhülse und damit die Drehbewegung bewirkt. Die blasenden Kolben weisen zusätzlich eine Innenbohrung auf, durch die im Gebrauch Druckluft zur Reinigung des Bohrloches geblasen wird. Preßluftkolben für Abbauhämmer bestehen normalerweise aus einem massiven Zwischenkolben ohne Nuten bzw. Stege.
  • Preßluftkolben für Bohr- und Abbauhämmer müssen, um den im Gebrauch auftretenden Beanspruchungen zu genügen, neben einer harten Oberflächenschicht von genau festgelegter Tiefe an der Kolbenwandung, auf den erhöhten (Drall-) Stegen und den (Drall-) Nuten sowie der Schlagfläche noch eine genügende Kernfestigkeit und -zähigkeit aufweisen. Nichterfüllung dieser Forderungen ergibt Versagen durch Bruch oder Einschlagen.
  • Zur Herstellung der Preßluftkolben werden Stähle verwendet, die etwa o,6o bis o,8o% Kohlenstoff, bis zu 0,30'/o Chrom und bis zu i % Wolfram oder etwa o,2o% Vanadin enthalten, wobei der Wolframgehalt durch Nickel ersetzt werden kann.
  • Es werde auch Stähle verwendet, die etwa i % Kohlenstoff, bis zu 0,308/o Chrom und bis zu 0,2o0/0 Vanadin enthalten. Letztere finden wegen ihrer geringeren Einhärtetiefe meist Anwendung für die Herstellung der blasenden Kolben, während die ersteren erwähnten Zusammensetzungen der Herstellung beider Kolbenarten dienen.
  • Es ist, wenn das gewünschte Ergebnis erzielt werden soll, nicht nur unbedingt erforderlich, daß die Zusammensetzung, insbesondere der Chromgehalt, fast auf o,io0% genau eingehalten werden muß, was reine Einsätze im Schmelzofen, Herstellung im Elektroofen und sauberes metallurgisches Arbeiten unerläßlich macht, sondern es sind des weiteren noch Chargenkontrollen und Vorkontrollen an .den Zwischenerzeugnissen notwendig, um zu ermitteln, ob genügende Einhärtung und Kernfestigkeit bei der betreffenden Schmelze erzielt worden sind, da auch bei analytisch gleichen Schmelzen durch andere metallurgische Verhältnisse hierin Schwankungen auftreten. Die Proben ,werden zu diesem Zweck an Formen durchgeführt, die in Gestalt und Abmessung praktisch den aus dem Werkstoff zu fertigenden Kolben entsprechen: Jede Schmelze muß gesondert einer bestimmten Abmessung bzw. einer bestimmten Type zugeteilt werden, und es gehört langjährige Erfahrung dazu, um aus der Fülle der fallenden Schmelzen stets diejenigen auszusuchen, die für die einzelnen Fälle geeignet sind. Man hat auch versucht, durch zusätzliche Warmbehandlungen, wie Normalglühen und Glühen bei verschiedenen Temperaturen und Glühdauern, die Tiefe der Einhärtung zu verändern, jedoch ist dieser nachträglichen Behandlung häufig der Erfolg versagt, und es müssen trotz sorgfältigster Arbeit vielfach Schmelzen als unbrauchbar verworfen werden, da sie keiner Abmessung bzw. Type zugeordnet werden können.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es ein Mittel gibt, die erwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen und eine .größere Freiheit in der Wahl der Stahlzusammensetzung zu ermöglichen, gleichzeitig aber die Einhärtungstiefe bei gewünschter hoher Kernfestigkeit und -zähigkeit sicher in der Hand zu haben. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, die üblicherweise verwendeten Stähle, die ihrem Charakter nach Wasserhärter sind, zunächst in Öl zu vergüten. Hierzu werden vorzugsweise die Werkstücke auf 83o bis göö° C erhitzt und in Öl abgeschreckt, worauf sie bei Temperaturen zwischen i50 und 35ö' C angelassen werden. Die so behandelten Werkstücke werden sodann an der Oberfläche vorzugsweise elektroinduktiv auf Härtetemperatur gebracht, wobei zweckmäßig Temperaturen zwischen 780 und 85o° C eingehalten werden, und alsdann in Wasser abgeschreckt. Das Oberflächenerhitzen wird so durchgeführt, daß sich die Härtezone auf eine Oberflächenschicht von wenigen Millimetern beschränkt. Bei den zur Zeit in der Praxis üblichen Preßluftkolben ist dies eine Tiefe von etwa 3 bis 5 mm. Es hat sich gezeigt, daß der zu härtende, mit den Stegen und Nuten versehene Schaft dieser Warmbehandlung unterworfen werden kann, ohne daß beim Oberflächenhärten an den Stegen Überhitzungserscheinungen auftreten. Die Anlaßbehandlung wird nach der j Härtung wie üblich durch Entspannen bei etwa i50° C durchgeführt.
  • Mit diesem Verfahren läßt sich auch die gewünschte Kernfestigkeit, für die im allgemeinen etwa i20 kg/mm2 gefordert wird, erreichen. In Fällen, in denen die Kernfestigkeit nicht so hoch zu sein braucht, ist es nicht unbedingt erforderlich, die Ölvergütung durchzuführen. In Abwandlung des Verfahrens kann das ÖIvergüten in diesen Fällen durch ein Normalglühen bei Temperaturen von 850 bis 95o' C ersetzt werden, wobei anschließend an Luft abgekühlt wird.
  • In den sogenannten blasenden Kolben befindet sich eine axiale Bohrung von etwa 5 bis 6 mm lichter Weite, die bisher zu härten für unbedingt erforderlich ,gehalten wurde; um von dieser Bohrung ausgehende Dauerbrüche zu unterbinden. Die Spannungsverhältnisse in einem nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gehärteten Werkstück sind jedoch derart, daß im allgemeinen auf die Härtung der Bohrung verzichtet werden kann. In Fällen, in denen sie trotzdem erforderlich erscheint, kann sie ebenfalls durch elektroinduktives Erhitzen mit hochfrequenten Strömen erreicht werden.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß größere Freiheit in der Wahl der Zusammensetzung des Stahles besteht. Dies gilt in erster Linie für die Stähle, die üblicherweise benutzt werden, bei denen es dann nicht mehr auf die genaueste Einhaltung der oberen und unteren Grenzen für die Komponenten, insbesondere des Chroms, ankommt, die einen erheblichen Einfluß auf die Einhärtetiefe ausüben. Es verringern sich dadurch die metallurgischen Schwierigkeiten, und es erübrigen sich des weiteren auch die umständlichen Kontrollen und die Auswahl der einzelnen Schmelzen im Hinblick auf Abmessung bzw. Type. Durch Verwendung nur einer Zusammensetzung wird die Lagerhaltung erheblich vereinfacht und die Verwechslungsgefahr vermieden.
  • Die Möglichkeiten gehen aber noch weiter. Es können mit Vorteil die bisher üblichen und praktisch allein verwendbaren Stähle durch eine andere Stahlart ersetzt werden. Gemäß der Erfindung haben sich Stähle mit 0,35 bis 0,70% Kohlenstoff und 0,4o bis 20/a Mangan bewährt. Vorzugsweise wird die Legierung in der Zusammensetzung 0,50 bis o;65 % Kohlenstoff, 0,4o bis 0,8o % Mangan verwendet. Die Legierung kann ferner bis zu 21/o Silizium enthalten. Gegebenenfalls können noch bis zu 0,25 0/a Vanadin diesen Stählen zugegeben werden. Diese Stähle können im Gegensatz zu den früher verwendeten Legierungen im Siemens-Martin-Ofen erschmolzen werden und haben außer der Legierungseinsparung den Vorteil guter Zerspanbarkeit und Bohrbarkeit. Des weiteren besitzen sie eine gute Durchvergütung,wodurch eine hohe Kernzähigkeit gegeben ist. Die Legierung bzw. die daraus hergestellten Preßluftkolben für Bohr- und Abbauhämmer sind im Sinne der Erfindung genau so wärmezubehandeln, wie dies für die bisher üblichen Legierungen beschrieben worden ist. Gegebenenfalls wird nach der ölhärtung bei etwas höheren Temperaturen angelassen.
  • Das Oberflächenhärten und gegebenenfalls auch das zuvorige Vergüten kann mit Induktionsgeräten durchgeführt werden, wie sie an sich bekannt und üblich sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vergüten von Preßluftkolben für Bohr- und Abbauhämmer, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben zunächst ölvergütet wird, vorzugsweise durch Abschrecken von 83Q bis goo'
  2. 2 C in Öl und Anlassen bei i5o bis 35o° C, worauf die Oberfläche vorzugsweise elektroinduktiv auf eine Härtetemperatur von zweckmäßig 78o bis 85o° C gebracht, in Wasser abgeschreckt und normal angelassen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB das ölvergüten durch ein Normalglühen bei 85o bis 95o° C und anschließendes Abkühlen an Luft ersetzt wird.
  3. 3. Verwendung eines Stahles mit o,35 bis 0,700/0, vorzugsweise 0,5o bis o,65% Kohlenstoff, 0,4o bis a %, vorzugsweise o,4o bis o,8o 0/0 Mangan, bis a % Silizium, bis o,25 % Vanadin als Werkstoff zur Herstellung von Preßluftkolben für Bohr- und Abbauhämmer, die nach Anspruch i oder 2 wärmebehandelt werden. Angezogene Druckschriften: Stahl und Eisen, 1943, S. 962 bis 965.
DED1902D 1944-06-10 1944-06-10 Verfahren zum Vergueten von Pressluftkolben fuer Bohr- und Abbauhaemmer Expired DE921629C (de)

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