DE9214563U1

DE9214563U1 - Schneideinsatz für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken

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Publication number: DE9214563U1
Application number: DE9214563U
Authority: DE
Original assignee: Sandvik AB
Current assignee: Sandvik AB
Priority date: 1992-10-28
Filing date: 1992-10-28
Publication date: 1992-12-10
Anticipated expiration: 2002-10-29
Also published as: US5423639A

Description

Schneideinsatz für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken

Die Neuerung betrifft verbesserte Schneideinsätze für Abstech- und Einstechwerkzeuge mit Werkzeughalter und austauschbarem Schneideinsatz. Abstech- und Einstechwerkzeuge dienen als Stechdrehmeissel beim Drehen zur Durchführung von Abstech- oder Einstecharbeiten. Bei diesen Arbeiten wird das Abstech- und Einstechwerkzeug radial gegen das Werkstück vorgeschoben, während dieses keinem Längsvorschub unterliegt. Dabei wird in das Werkstück eine Nute eingearbeitet und dieses eventuell abgeschnitten, sobald die Nute die Achse erreicht hat. Die Nute soll bei Abstecharbeiten aus einleuchtenden Gründen nur eine geringe Breite aufweisen. Deshalb muss auch der Schneideinsatz schmal sein. Dasselbe gilt für denjenigen Teil des Werkzeughalters, der beim Arbeitsvorgang in die Nute eingeführt wird - das Trägerblatt. Dieses wird im allgemeinen noch schmaler ausgebildet als der Schneideinsatz, damit es sich nicht an den 0 Wänden der Nute festkeilt.

Der Schneideinsatz weist ein vorderes, schneidendes Kopfteil und ein hinteres Einspannungsteil auf zum Einspannen des Schneideinsatzes in das Trägerblatt.
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Es sind mehrere Schneideinsätze dieser Art bereits bekannt. Als Beispiele können SE-B-377 771, SE-B-454 060, SE-B-461 635, US-A-4 969 779 und US-A-5 135 336 erwähnt werden. Diese gehören zur gleichen Gattung wie die 0 vorliegende Neuerung, d.h. zu Schneideinsätzen zum Ein- und Abstechen. Ferner umfassen sie alle eine Vertiefung oder Mulde an der Spanfläche, damit die Späne in diese gelangen und sich dabei im Querschnitt gesehen in diese einbauchen, so dass die Spanbreite verringert und kleiner als die Breite 5 der gebildeten Nute beim Einstechen wird.

Obwohl die bekannten Schneideinsätze normalerweise völlig funktionstauglich sind, sind sie doch mit einigen Nachteilen behaftet. Somit haben sie z. B. das Merkmal gemeinsam, dass der Unterschied zwischen dem Spanbrechungswinkel über die Mulde und dem entsprechenden Winkel über die Spanflächen an den beiden Seiten der Mulde zu gering ist. Dadurch kann die Verformung der Späne ungenügend werden, was zur Spandrängung und Beschädigung der Nutflächen führen kann.

Weiter führen die nullgradigen und insbesondere die positiven Spanwinkel an den ausgesetzten Randteilschneiden, an den beiden Seiten der Mulde gelegentlich zu vorzeitigen Verschleissen und Aussplitterungen dieser Randteilschneiden.

Schliesslich führen die Schneideinsätze, bei denen die Mulde an der Spanfläche die Schneidkante durchbricht, zu einem unebenen Nutboden beim Einstechen, was bei vielen Verwendungen unerwünscht ist. Natürlich wird diese wölbartige Verformung des Nutbodens umso grosser, je kleiner 0 der Durchschnitt des Nutbodens ist.

Der vorliegenden Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schneideinsatz zu schaffen, der eine sichere und genügende Verschmälerung der Spanbreite mit sich bringt, kürzere Späne liefert und starke Randteilschneiden aufweist. Ausserdem soll der Schneideinsatz einen ebenen und geraden Nutboden ergeben.

Diese Aufgaben werden nach der Neuerung dadurch gelöst, dass 0 der Spanwinkel an den Spanflächenrandteilen durchgehend negativ ist und dass der Spanwinkel der der Schneidkante benachbarten Seite der Spanverformungsmulde durchgehend positiv ist.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nun anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Schneideinsatz in einer Seitenansicht,

Fig. 2 den Schneideinsatz nach Fig. 1 in Draufsicht von

oben,
Fig. 3 den Schneideinsatz nach Fig. 1 in Draufsicht von unten,
Fig. 4 den Schneideinsatz nach Fig. 1 in Stirnansicht, Fig. 5 einen Längsinittelschnitt gemäss der Schnittlinie A-A

in Fig. 2,
Fig. 6 einen zur Seitenansicht nach Fig. 1 parallellen Schnitt gemäss der Schnittlinie B-B in Fig. 2, und Fig. 7 einen Querschnitt des Schneideinsatzes nach Fig.

gemäss der Schnittlinie C-C in Fig. 2.

In Fig. 1 erkennt man einen Schneideinsatz 1, vorzugsweise aus Hartmetall, mit einem etwa prismatischen Schaft 6, der Anlageflächen 7 a und 7 b aufweist. Diese Anlageflächen sind angepasst an entsprechende prismatische Anlageflächen an einem Trägerblatt, zum Festklemmen und Festhalten des Schneideinsatzes auf bekannte Weise.

0 Oben an der Stirnseite des Schneideinsatzes befindet sich die Schneide 5, die gerade und ununterbrochen quer über den Einsatz läuft. Die Vertiefung oder Mulde 3 befindet sich also völlig hinter der Schneide 5. Von der Schneide 5 gesehen, verbreitet sich die Mulde 3 zuerst etwas, um sich 5 danach wieder zu verjüngen und aufzulösen.

Neben der Mulde, im Anschluss an die Schneide 5, befinden sich die Spanflachenrandteile 4. Um die Schneidendteile zu verstärken und um den Unterschied zwischen den beiden 0 benachbarten Spanwinkeln möglichst gross zu machen, haben die Spanflachenrandteile 4 einen negativen Spanwinkel. Dieser Winkel &agr; kann beispielsweise zwischen -6 und -20° sein, vorzugsweise zwischen -8 und -15°.

Dagegen ist der Spanwinkel ß in der Mulde positiv.

Verwendbare Winkel liegen im Bereich +6 bis +25°, vorzugsweise +10 bis +15°.

Damit ergibt sich ein Winkelunterschied zwischen benachbarten Spanwinkeln (« + ß) von 16 bis 45°. Diese grossen Winkelunterschiede stellen ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Neuerung dar. Dadurch werden nämlich die überraschend hohen und sicheren Spanverschmälerungswerte und kurzen Späne erreicht, die schnell und zuverlässig in den Spankorb herunterfallen.

Um die Kontrollfläche zwischen Span und Spanfläche (in diesem Fall dem Muldenboden) zu verkleinern, kann der Muldenboden mit winzigen Rippen 8 versehen werden. Dadurch werden ausserdem zur Mulde 3 beidseits belegene, durch die Rippen 8 abgegrenzte Seitenmulden 3· gebildet.

Claims

Schutzansprüche

1. Schneideinsatz für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken, mit mindestens einem endseitigen Schneidkopf, der eine Oberseite aufweist, die vorne von einer quer zur Schneideinsatzlängsrichtung verlaufenden, geraden Schneidkante abgegrenzt wird, die an ihren beiden Enden in vordere Spanflächenrandteile (4) übergeht, wobei zwischen den zwei Spanflachenrandteilen (4) eine Spanverformungsmulde

(3) gebildet wird,

dadurch gekennzeichnet, dass der Spanwinkel (&agr;) an den Spanflachenrandteilen (4) durchgehend negativ ist und dass der Spanwinkel (ß) der der Schneidkante benachbarten Seite der Spanverformungsmulde (3) durchgehend positiv ist.

2. Schneideinsatz nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Mulde (3), von der Schneidkante gesehen, zuerst grosser wird und danach sich wieder verjüngt und auflöst.
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3. Schneideinsatz nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Spanwinkel (&agr;) des vorderen Teils der Spanflächenrandteile (4) im Bereich von -6 bis -20°, insbesondere von -8 bis -15°, liegt. 25

4. Schneideinsatz nach einem der vorhergenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanwinkel (ß) der der Schneidkante benachbarten Seite der Spanverformungsmulde (3) im Bereich von +6 bis +25°, insbesondere von +10 bis +15°, 0 liegt.

5. Schneideinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Muldenboden Rippen (8) vorgesehen sind, wobei Seitenmulden (3·) durch diese Rippen von der Mulde (3) abgegrenzt werden.