DE9212906U1 - Knochenraspel - Google Patents
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Description
EISENFÜHR, SPEISER & PARTNER
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Bremen | |
Dipl-In«. Gin Dipl.-In^. Die Dipl.-In^. lürl· Dipl -IHJ4 TIk Rciliisanwal Uricli II. San |
München Palentanwali Dipl.-('hem. Dr. Peier S< hiiler |
24. September 1992 | |
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|||
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Neuanmeldung S 1727 S + G Implants GmbH |
S + G Implants GmbH, Grapengießerstraße 34, 2400 Lübeck
Knochenraspel
Die Erfindung betrifft eine Knochenraspel· zum Bearbeiten des Hohlraums von menschlichen Röhrenknochen vor
dem Einsetzen einer künstlichen Endoprothese, mit einem Raspelkörper mit Schneidzähnen.
Derartige Knochenraspeln sind seit längerem bekannt.
Sie dienen zur Herstellung eines Prothesenschaft-Bettes,
welches sich zur Resektionsöffnung des Knochens erweitert, durch Entfernung von Knochenmark und Knochensubstanz
. In das Bett wird nachfolgend der Prothesenschaft entweder mit Zugabe von Knochenzement oder zementfrei
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eingesetzt. Der Raspelkörper dieser bekannten Raspeln besteht aus massivem Material, die beim Raspeln abgetrennten
Knochenspäne und Knochenmarkstücke werden durch die Raspelbewegung teilweise nach oben gefördert
und können dadurch aus dem Hohlraum austreten. Andere Knochenspäne und Knochenmarkstücke werden jedoch
durch die Raspelbewegung nach unten, weiter in den Knochen hinein gefördert und werden durch den beim
Raspeln ausgeübten periodischen starken Innendruck im Knochen komprimiert und können dadurch - unerwünschterweise
- auch in Blutgefäße gelangen, welche im Arbeitsbereich vorhanden sind. Es versteht sich jedoch,
daß der Eintritt von Knochenmaterial in die Blutbahn eine erhebliche Gefahr für den Patienten darstellt.
Außerdem ist die - durch die Raspelbewegung erfolgende - Komprimierung der Knochenspäne unterhalb
des Prothesen-Bettes nachteilig, weil dadurch eine Regeneration des natürlichen Knochengewebes an dieser
Stelle beeinträchtigt wird.
Aus dem DE-GM 89 15 840 ist eine Knochenraspel bekannt, die im Inneren des Raspelkörpers einen Kanal
aufweist, der mit mehreren Durchtrittsöffnungen in der Außenfläche des Raspelkörpers verbunden ist und
an eine Absaugeinrichtung angeschlossen werden kann. Durch die Absaugeinrichtung sollen die beim Raspelvorgang
erzeugten Knochenspäne und Knochenmarkstückchen durch das Innere des Raspelkörpers abgesaugt
werden. Da jedoch der Raspelkörper aus massivem Material besteht und nur wenige Durchtrittsöffnungen an
der Außenfläche des Raspelkörpers austreten, können nur diejenigen Knochenspäne oder Knochenmarkstückchen
abgesaugt werden, welche von den Mündungen der Durch-
trittsöffnungen erfaßt werden. Die größere Anzahl der
Knochenspäne oder Markstückchen wird nach wie vor von der Raspelbewegung aus dem Knochen heraus bzw. in den
Knochen hinein befördert, und die in das Innere des Knochens hinein beförderten Knochenspäne werden durch
die Stoßbewegung beim Raspeln verdichtet.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Knochenraspel der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß eine Beeinträchtigung der Bearbeitung und eine Gefährdung des Patienten durch abgetrenntes Knochenmaterial
vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird bei der Knochenraspel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Raspelkörper als dünnwandiger Hohlkörper ausgebildet ist, an dem teilweise ausgebrochene und nach außen gestellte
Wandsegmente Schneidzähne und in den Innenraum des Hohlkörpers führende Öffnungen bilden.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß an jedem Schneidzahn einein den Innenraum des
Hohlkörpers führende Öffnung vorgesehen ist, so daß die von den Schneidzähnen getrennten Knochenspäne oder
Markteilchen beim Schneidvorgang auf die Innenseite der Schneidzähne und damit in den Innenraum des Hohlkörpers
geleitet werden und sich dort ansammeln können, Die abgetrennten Knochenspäne bzw. Knochenmarkstückchen
verbleiben auf diese Weise nicht unnötig lange im Arbeitsbereich der Raspel, sondern werden während des
Schneidvorganges in den Innenraum des Raspelkörpers abgeleitet, wodurch die Gefahr eines Übertritts in die
Blutbahn wesentlich verringert, und die Gefahr einer
unerwünschten Verdichtung der Knochenspäne am freien Ende der Raspel vermieden wird. Es stellt dabei einen
besonderen Vorteil der vorliegenden Erfindung dar, daß die Knochenspäne sich im Innenraum des Hohlkörpers
der Raspel ansammeln und daher dem Operateur bei der weiteren Operation zur Verfügung stehen und nach
dem Einsetzen der Hüftgelenk-Endoprothese zum Auffüllen des Prothesen-Umraumes und damit zur Stimulation
des anschließenden Knochenwachstums eingesetzt werden können.
Besonders bevorzugt liegen die in den Innenraum des Hohlkörpers der Raspel führenden Öffnungen in Schneidrichtung
unmittelbar vor den Schneidzähnen und sind durch Wegnahme von Wandmaterial vergrößert, damit die
sich vom Knochen ablösenden Knochenspäne ohne Behinderung in den Innenraum des Raspel-Hohlkörpers gelangen
können.
Bevorzugt weisen die Schneidzähne angeschliffene
Schneidkanten auf und sind vorzugsweise in Längsrichtung des Hohlkörpers orientiert, wobei jedoch zusätzlich
auch einige Schneidzähne unter einem vorgegebenen Winkel zur Längsrichtung des Hohlkörpers verlaufen
können, um beim Raspelvorgang eine gleichmäßige, rillenfreie Bearbeitung des Knochens zu gewährleisten.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung verjüngt sich der Hohlkörper der Raspel zu seinem vom Griff abgewandten freien Ende hin und ist
an seinem freien Ende mittels eines lösbaren Verschlusses geschlossen. Der Chirurg, welcher nach Beendigung
des Raspelvorganges die angesammelten Knochen-
späne und Markspäne verwerten will, wird dann den Verschluß vom Hohlkörper lösen und das im Innenraum angesammelte
Material aufsammeln. ■
Bevorzugt besitzt der Hohlkörper eine Form, welche dem zu bearbeitenden Abschnitt des Hohlraums des Oberschenkelknochens
angepaßt ist. Falls gewünscht, kann der Hohlkörper mit einer Öffnung und anschließend
einer Absaugeinrichtung versehen werden, welche die sich im Innenraum ansammelnden Späne während des Raspelvorganges
ständig absaugt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch
die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Knochenraspel;
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Knochenraspel gemäß Fig. 1; und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der
Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Knochenraspel, teilweise im Schnitt. Fig. 2 zeigt einen vergrößerten
Ausschnitt dieser Knochenraspel, und Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2.
Die Knochenraspel enthält einen Griff 1, an dem ein
länglicher Raspelkörper 2 mit Schneidzähnen 4 befestigt ist. Der Raspelkörper ist als dünnwandiger Hohlkörper
2 ausgebildet, dessen unteres Ende 2a mit einem Verschluß 10 verschließbar ist. Der Verschluß 10 besitzt
ein Schraubgewinde 12, welches mit einem entsprechenden Innengewinde am unteren Ende 2a des Hohlkörpers 2
zusammenwirkt. Der Hohlkörper 2 ist in Längsrichtung gekrümmt und ist in seiner Form dem oberen Abschnitt
des Hohlraums des menschlichen Oberschenkelknochens angepaßt, um beim Hineinstoßen und Herausziehen des
Raspelkörpers in bzw. aus dem Hohlraum ein der Knochenwand angepaßtes Bett zur Aufnahme des Oberschenkelteils
einer Hüftgelenk-Endoprothese auszubilden.
Wie insbesondere in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist,
oesitzt der Honlkorper 2 mehrere Wandsegmente, die
teilweise ausgebrochen und nach außen ausgestellt sind und Schneidzänne 4 bilden. In Schneidrichtung unmittelbar
vor den Scnneidzähnen 4 liegen Öffnungen 8, welche in den Innenraum 3 des Hohlkörpers 2 führen und Knochenoder
Markspäne in den Innenraum des Hohlkörpers 2 leiten, wenn die Schneidzähne 4 diese Knochen- oder Markspäne
bei einer Bewegung der Raspel vom Knochen abschneiden. Die Öffnungen 8 sind in Schneidrichtung unmittelbar
vor den Schneidzähnen 4 angeordnet und sind in der dargestellten Ausführungsform durch Wegnahme
von Wandmaterial vergrößert, um den Durchtritt der Knochenspäne in den Hohlraum 3 während des Schneidvorganges
nicht zu behindern.
Die Schneidzähne besitzen angeschliffene Schneidkanten
6, um die Knochenspäne mittels eines scharfen Schneidvorganges schonend abzutrennen. Die Schneidzähne 4 sind
in Längsrichtung des Hohlkörpers 2 orientiert, um sowohl beim Abwärtsstoßen als auch beim Herausziehen
der Raspel Knochenspäne abzulösen, sie sind sowohl zum Griff 1 hin als auch zum distalen Ende 2a hin geöffnet
und mit ihren Schneidkanten 6 entsprechend orientiert. Darüber hinaus lassen sich zusätzliche
Schneidzähne mit einer von der Längsrichtung abweichenden Orientierung (nicht dargestellt) im Hohlkörper
2 ausformen, um auch bei Drehbewegungen des Raspelkörpers noch Schneidvorgänge auslösen und damit Knochenspäne
erzeugen zu können.
Claims (1)
1. Knochenraspel zum Bearbeiten des Hohlraums von menschlichen Röhrenknochen vor dem Einsetzen einer
Endoprothese, mit einem Raspelkörper mit Schneidzähnen ,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raspelkörper als dünnwandiger Hohlkörper (2) ausgebildet ist, an dem
teilweise ausgebrochene und nach außen ausgestellte Wandsegmente Schneidzähne (4) und in den Innenraum
(3) des Hohlkörpers (2) führende Öffnungen (8) bilden .
2. Knochenraspel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (8) in Schneidrichtung unmittelbar vor den Schneidzähnen
(4) liegen und durch Wegnahme von Wandmaterial vergrößert sind.
3. Knochenraspel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidzähne (4)
angeschliffene Schneidkanten (6) aufweisen.
4. Knochenraspel nach einem der vorstehenden Ansprüche ,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidzähne (4) in Längsrichtung des Hohlkörpers (2) orientiert sind
5. Knochenraspel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß einige Schneidzähne (4)
unter vorgegebenem Winkel in die Längsrichtung des Hohlkörpers (2) orientiert sind.
6. Knochenraspel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlkörper (2) zu seinem freien Ende (2a) hin verjüngt.
7. Knochenraspel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2) an seinem freien Ende (2a) geschlossen ist.
8. Knochenraspel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2) an seinem freien Ende (2a) einen lösbaren Verschluß
(10) aufweist.
9. Knochenraspel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (10) mittels eines Schraubgewindes (12) an dem Hohlkörper
(2) lösbar befestigbar ist.
10. Knochenraspel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2) eine dem oberen Abschnitt des Hohlraums des menschlichen
Oberschenkelknochens angepaßte Form besitzt.
-&Igr;&Ogr;&Igr; 1. Knochenraspel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2) eine öffnung zum Anschließen einer Absaugeinrichtung enthält.
12. Knochenraspel nach einem der vorstehenden Ansprüche ,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2) dem freien Ende (2a) gegenüberliegend eine Versteifung
zur Aufnahme eines adaptierbaren Griffes besitzt.
Priority Applications (1)
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DE9212906U DE9212906U1 (de) | 1992-09-25 | 1992-09-25 | Knochenraspel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9212906U DE9212906U1 (de) | 1992-09-25 | 1992-09-25 | Knochenraspel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9212906U1 true DE9212906U1 (de) | 1992-11-26 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9212906U1 (de) |
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- 1992-09-25 DE DE9212906U patent/DE9212906U1/de not_active Expired - Lifetime
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