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Vorratsbehälter für Lebensmittel mit eingebauter Scheibenmesser-Schneidvorrichtung
Gegenstand der Erfindung ist einVorratsbehälter für Lebensmittel mit einer eingebauten
Scheibenmesser-Schneidvorrichtung. Der im wesentlichen aus einer Bodenplatte und
mit dieser durch wenigstens drei einander angrenzende Seitenwände bestehende Behälter
ist innerhalb der den Behälter bildenden Wände mit einer Scheibenmesser-Schneidvorrichtung
versehen, die bei Nichtgebrauch durch einen Deckel oder durch eine an sich bekannte
Rollwand unter Verschluß gehalten wird. Ferner kann die Schneidvorrichtung selbst
als Teil des Behälters ausgebildet sein.
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Die bisher bekanntgewordenen Vorratsbehälter, insbesondere zum Aufbewahren
von Brot od. dgl., in Verbindung mit einem Scheibenmesser haben nur senkrechte Scheibenmesser
zum Gegenstand und sind so angeordnet, daß das Scheibenmesser in einer Seitenwand
des Behälters gelagert ist und dessen Vorderwand mit einer einen Teil der oberen
Wand bildenden Abbiegung zur Verbreiterung der Bodenplatte aufgeklappt werden kann.
Wenn auch nach dem öffnen der Vorderwand der Inhalt des Behälters leicht zugänglich
ist, so besteht doch gerade in der durch die geöffnete Wand freigelegten Messerschneide
die Gefahr von Handverletzungen. Außerdem sind keinerlei Vorkehrungen getroffen,
die eine staubfreie Lagerung des Inhalts bei geschlossenem Behälter ermöglichen.
Andere Vorratsbehälter sind der Form des Brotes angepaßt und nehmen nur ein einziges
Stück davon auf.
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Diese Nachteile werden durch den nachstehend beschriebenen Erfindungsgegenstand
vermieden. Der Vorratsbehälter mit eingebauter Schneidvorrichtung gemäß der Erfindung
zeichnet sich durch eine einfache Bauweise und Handhabung aus. Die den Behälter
bildenden feststehenden Wände dienen
außerdem zum Festlegen der
Schneidvorrichtung. Lediglich die den Deckel und eine Seitenwand bildende Behälterabdeckung
ist so angeordnet, daß sie entweder aufgeklappt oder als Rollwand zurückgeschoben
werden kann. Die hierdurch geschaffene Öffnung zwischen den stehengebliebenen Wänden
ermöglicht eine bequeme Entnahme der auf der Bodenplatte liegenden Lebensmittel
und ein ungehindertes Schneiden mit dem Scheibenmesser.
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Bei einer weiteren Ausführungsform bildet der Deckel des Vorratsbehälters
einenTeil der Schneidvorrichtung. Zu dem Zweck ist die in bekannter Weise über dem
Scheibenmesser stehende Schutzplatte etwa in Höhe des Deckels angeordnet. Etwas
unterhalb der Schutzplatte läuft das horizontale Scheibenmesser. Dem Messer vorgelagert
befindet sich in Arbeitsstellung die eigentliche Schneidplatte, auf der das Schneidgut
dem Messer zugeführt wird. Diese Platte ist zweckmäßig in Längsnuten zweier gegenüberliegender
Seitenwände gelagert. Um die über den Behälterrand hinausragende Platte als Teil
des Behälterdeckels verwenden zu können; sind zweckmäßig über den unteren Längsnuten
nochmals Längsnuten angeordnet, in welche die aus der Arbeitsstellung herausgezogene
Platte hineingeschoben wird. In dieser oberen Stellung liegt die vordere Kante der
Schneidplatte, das Scheibenmesser völlig überdeckend, gegen die Stoßkante der Schutzplatte
an und bildet mit dieser zusammen einen bündig verlaufenden, durchgehenden Deckel.
Die hochgestellte vordere Stirnwand wird dabei von dem umgebogenen Ende der Schneidplatte
in ihrer Lage festgehalten. Falls lediglich Lebensmittel dem Behälter entnommen
werden, genügt es, die Schneidplatte ein wenig herauszuziehen, um die vordere Stirnwand
in Verlängerung der Bodenplatte umklappen zu können. Nun können die gewünschten
Lebensmittel entnommen werden. Es ist zweckmäßig, diel Schneidplatte in Richtung
auf das Scheibenmesser etwas zu verstärken und mit einem der Messerkante folgenden
Schlitz zu versehen, so daß die Messerkante selbst in diesem versenkt liegt.
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Die letzte Ausführungsform kann konstruktiv auch etwas anders gelöst
werden; so kann z. B. die Stirnwand mit einem Scharnier an der Schneidplatte befestigt
sein. Das wesentliche Erfindungsmerkmal dieser Vorrichtung ist jedoch die Verwendung
der Behälterteile als Arbeitsgerät für die Schneidvorrichtung bei gleichzeitig raumsparender
Anordnung und einfacher Handhabung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen Abb. i und 2 den
Vorratsbehälter mit eingebauter Scheibenmesser-Schneidvorrichtung mit schwenkbarem
Deckel und abklappbarer Stirnwand in Seitenansicht und in Perspektive, Abb. 3 und
4 den Behälter mit Rollwand in Vorderansicht und im Längsschnitt und Abb. 5 und
6 den Behälter, in welchem die Schneidvorrichtung selbst als Teil des Behälters
ausgebildet ist, in offener Arbeits- und in geschlossener Ruhestellung.
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Auf der Bodenplatte i des Behälters sind die Seitenwände 2 und 3 fest
angeordnet, die mit der Stirnwand ¢ im wesentlichen den Behälter bilden. Unterhalb
der Oberkante des Behälters befindet sich die Scheibenmesser-Schneidvorrichtung
5, die mit den Wänden 2, 3, 4 fest verbunden ist. Das geschnittene Gut wird zweckmäßig
von einer unterhalb des Scheibenmessers angeordneten, schräg nach der Seitenwand
2 abfallenden Rutsche 6 aufgenommen und durch eine in der Seitenwand 2 eingelassene
Klappe 7 nach außen befördert. Der unterhalb der Schneidvorrichtung 5 einerseits
und den Wänden und der Bodenplatte andererseits gebildete Raum 8 dient dem Aufbewahren
von Lebensmitteln. Um den Behälter nach dem Schneidvorgang zu schließen, wird zunächst
die mittels Scharniers mit der Bodenplatte i verbundene Stirnwand 9 hochgeklappt
und sodann mit einem über die Kanten der Wände 2, 3, 4 und 9 greifenden Deckel io
verschlossen.
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Als weitere, sehr einfach zu handhabende Vorrichtung ist eine in den
Seitenwänden 2, 3 geführte, an sich bekannte Rollwand i i vorgesehen, die im zugezogenen
Zustand neben dem Deckel auch die vordere Stirnwand ersetzt.
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Bei der letzten Ausführungsform findet die Schneidvorrichtung als
Teil des Behälters Verwendung. Die Schneidplatte 12, auf der das zu schneidende
Gut dem Scheibenmesser 5a zugeführt wird, ist in Längsnuten 13a der Seitenwände
2 und 3 einschiebbar eingelassen. Um die Schneidplatte 12 als Teil des Behälterdeckels
verwenden zu können, wird sie aus der Arbeitsstellung herausgezogen und in oberhalb
der Nuten 13a angeordnete Längsnuten 13b so weit vorgeschoben, bis ihre Vorderkante
gegen die Kante der Schutzplatte 14 anstößt. Mit der dadurch zusammenhängenden und
bündig verlaufenden Oberfläche beider Platten 1a und 14 ist auf einfache Weise ein
geschlossener Behälterdeckel gewonnen worden. Die vorher hochgeklappte Stirnwand
9 wird von dem nach unten umgebogenen Rand 15 der Schneidplatte 12 umfaßt und in
ihrer senkrechten Lage festgehalten. Die das Scheibenmesser 5a von oben bedeckende
Schneidplatte 12 ist zweckmäßig an dem dem Scheibenmesser 511 zugeordneten Ende
so ausgebildet, daß die vordere Messerfläche in einen Schlitz 16 der Schneidplatte
12 versenkt liegt. Dadurch ist es möglich, bei geöffneter Stirnwand 9 Lebensmittel
dem Behälter zu entnehmen, ohne daß die Hand mit dem Messer in Berührung kommt.
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Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß die den Behälter
bildenden Wände auch ein senkrecht stehendes Scheibenmesser umschließen.