DE920865C - Verfahren zur Herstellung konsistenter, transparenter Schmiermittel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung konsistenter, transparenter Schmiermittel Konsistente Schmiermittel, werden in der Regel aus verseiften Fetten und Mineral- oder synthetischen Ölen hergestellt. Konsistente Schmiermittel können auch dadurch hergestellt werden, däß man in ein Mineralöl auf mechanischem, physikalischem, chemischem oder elektrischem Wege feinst verteilte Trockenrückstände von Gallerten, Hydro, gele, Alkogele, Sulfogele, Silikagel, Aluminiumgel usw. einbringt.
• Es ist nun gefunden worden, da,ß man darüber hinaus noch transparente Schmierfette herstellen kann, wenn. man in Mineralöle oder synthetische, Öle relativ kleine Mengen hochdisperser Kieselsäureaerosole mit Teilchengrößen von etwa So m,u einreibt. Solche Aerosole können z. B. durch Zersetzung flüchtiger Kieselsäureverbindungen in gasförmigem Zustand in wasserstoffhaltigen Flammen hergestellt werden, wobei die Strömungsgeschwindigkeiten der gasförmigen Stoffe so hach gehalten werden, da,ß eine Rekristalljilsation oder sonstige unerwünschte Oberflächenveränderung vermieden wird und wobei die angewendeten Temperaturen. unterhalb des Schmelzpunktes der entstehenden Oxyde liegen. Von. diesen Kieselsäureaerosolen genügen überraschenderweise schon Zusätze von wenigen Prozenten, um ein dünnflüssiges Öl in eine steife, völlig transparente Gallerte umzuwandeln. Die jeweils zuzusetzenden Mengen sollen dabei zweckmäßig unter io bis 150/9 bleiben, was besonders vorteilhaft ist, da der Schmierstoff dann nur wenig anorganische Bestandteile enthält. Die Teilchengröße der erfindungsgemäß zugesetzten hochdispersen, amorphen, träpfchemfärmigen Kieselsäureaeroisole ist wesentlich kleiner als dii'eTeilche@n.-gräße von, z. B. auf mechanischem, physikalischem, chemischem oder auf elektrischem Wege gewonnenen, feinverteilten Trockenrückständen von Gallerten, so daß ein störender Einfluß auf die Schmiereigenschaften der Schmierfette praktisch nicht eintritt.
• Von großem Einfluß ist die chemische Struktur der jeweils verwendeten Ausgangsöle auf die Gelbildung. Während Öle milt Anteilen von polaren Kohlenwasserstoffen kurz abrei'ße-nde Gallerten ergeben:, können mit natürlichen oder synthetischen Ölen, die weitgehend durch geeignete Raffinations-oder Extraktionsmethoden von polaren Verbindungem. befreit sind, weiche schmalzige Schmierfette mit hervorragenden. Schmiere@igen.schaften hergestellt werden.
• Besonders wertvoll ist die weitgehende Unabhängigkeit den- Konsistenz solcher Schmierfette vom der Temperatur. Es ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (besonders bei Verwendung entsprechend tiefstockender Öle) möglich, sowohl gegen, tiefe als auch gegenüber hohen Temperaturen beständige, konsistente Produkte herzustellen. Die obere Temperaturgrenze der seither unter Verwendung von fettsauren. Salzen. hergestellten Schmierfette war jeweils durch den Schmelzpunkt dieser fettsaurem Salze begrenzt und relativ niedrig. Unter Verwendung der hochdispersen Kieselsäureaerosole ist es demgegenüber möglich, Schmierfette herzustellen, deren. Konsistenz auch. bei hohen Temperaturen praktisch unverändert bleiibt. Derartige Schmierprodukte sind somit berufen, eine lange vorhandene und an Bedeutung immer mehr zunehmende Lücke bei der Fettschmierung zu schließen. Es ist möglich, bei der mechanischen Anreibung der vorliegenden Schmiermittel oder auch später Dispergiermittel und organische Basen zuzusetzen. Auch die sonst übliche Mitverwendung von Alterungsschutzmitteln, Korrosionsschutzzusätzen, hochmolekularen Verdickungsmitteln, Höchstd.ruckzüsätzen, Fetten, Wachsen, fettsauren Salzen, Graphit, Farb.- und Füllstoffen, Schutzkolloiden und Stabilisatoren ist zulässig. Ebenso können. Elektrolyte als Peptisationsmittel für die Gele einverleibt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung konsistenter, transparenter Schmiermittel, dadurch gekennzeichnet, daß man in Mineralöle oder synthetische Öle hochdisperse, amorphe Kieselsäureaerosole einbringt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kieselsäureaerosole verwendet werden, die aus flüchtigen Kieselsäureverbindungen in wasserstoffhaltigen Flammen durch Zersetzung bei. hohen Strömungsgeschwindigkeiten und bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes der entstehenden Oxyde hergestellt sind. 3. Verfahren. nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet; daß man den Schmierstoffen weitere Zusätze spezieller Wirkung, wie z. B. Höehstdruckzusätze und Korrosionsschutzzusätze, einverleibt. 4. Verfahrene nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmiermittel durch Zusatz von Schutzkolloiden stabilisiert und/oder die Gele durch Zusatz vom Elektron lyten peptisiert.