DE9206123U1

DE9206123U1 - Dämpfungsglied

Info

Publication number: DE9206123U1
Application number: DE9206123U
Authority: DE
Original assignee: SUEDDEUTSCHER RUNDFUNK ANSTALT DES OEFFENTLICHEN RECHTS 7000 STUTTGART DE
Current assignee: SUEDDEUTSCHER RUNDFUNK ANSTALT DES OEFFENTLICHEN RECHTS 7000 STUTTGART DE
Priority date: 1992-05-07
Filing date: 1992-05-07
Publication date: 1992-09-10
Anticipated expiration: 2002-05-08

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf ein Dämpfungsglied gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Dämpfungsglied ist aus "Taschenbuch der Hochfrequenztechnik", 2. Auflage, 1962, Springer-Verlag, Berlin, Göttingen, Heidelberg, Seiten 1590 bis 1599 bekannt.

In der Hochfrequenztechnik, insbesondere bei Kabelfernsehanlagen, ist es oftmals erforderlich, Leistungen zu dämpfen. Bekannte Dämpfungsglieder ("Taschenbuch der Hochfrequenztechnik, s.o.) bestehen aus ohmschen Einzelwiderständen in symmetrischer Pi-, T- oder Doppel-T-Schaltung. Bei Serienschaltung solcher Dämpfungsvierpole sollen an den Verbindungsstellen grundsätzlich gleiche Wellenwiderstände aneinanderstoßen. Die Gesamtdämpfung ergibt sich aus der Summe der Dämpfungen der einzelnen Dämpfungsvierpole. Der mechanische Aufbau derartiger Ketten von Dämpfungsgliedern ist entsprechend der Anzahl der verwendeten Dämpfungsvierpole mehr oder weniger aufwendig. Wünschenswert ist ein einfacher Aufbau mittels gedruckter Leitungen, so daß spezielle Einzelbauteile entbehrlich sind. Für die reflexionsfreie Anpassung des Dämpfungsgliedes an unterschiedliche Verbraucher und/oder Kabellängen ist es ferner wünschenswert, daß die Dämpfung kontinuierlich einstellbar ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Dämpfungsglied der eingangs 35

erwähnten Art zu schaffen, welche bei einfachem mechanischem Aufbau die Möglichkeit einer kontinuierlichen Einstellung der Dämpfung bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Dämpfungsgliedes nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein elektrisches Schaltbild eines erfindungsgemäßen Dämpfungsgliedes.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, weist das dargestellte Dämpfungsglied eine Zweiweg-Leitungsanordnung aus ein- und ausgangsseitigen Spartransformatoren TRl, TR2 sowie zwei, die Spartransformatoren TRl, TR2 verbindende Leitungen LtI und Lt2 auf. Die Spartransformatoren TRl, TR2 sind untereinander gleich und weisen jeweils eine Mittelanzapfung auf. Die Mittelanzapfung des eingangsseitigen Transformators TRl ist mit dem Eingangsanschluß El verbunden, welchem der mit Masse verbundene Eingangsanschluß E2 zugeordnet ist. In ähnlicher Weise ist die Mittelanzapfung des ausgangsseitigen Transformators TR2 mit dem Ausgangsanschluß Al verbunden, welchem der mit Masse verbundene Ausgangsanschluß A2 zugeordnet ist. An den Eingangsanschlüssen El, E2 liegt ein zu dämpfendes hochfrequentes Signal, beispielsweise ein Kabelfernsehsignal an. An den Ausgangsanschlüssen Al, A2 ist ein nicht darstellter Verbraucher angeschlossen.

Sofern als Leitungen LtI und Lt2 koaxiale Leitungen verwendet werden, sind

sämtliche Außenleiter miteinander verbunden und an die Masse des Gesamtsystems angeschlossen. Sofern als Leitungen LtI und Lt2 gedruckte Leitungen in

Stripline-Technik verwendet werden, ist die rückseitige Massefläche aller Leitungen miteinander verbunden und an die Masse des Systems angeschlossen.

Zwischen den Eingängen der Leitungen LtI und Lt2 befindet sich der reale Widerstand Rl einer eingangsseitigen Bedämpfungsanordnung, welche ferner einen komplexen Widerstand Zl aufweist, der zwischen dem Eingang der Leitung LtI und Masse liegt. In ähnlicher Weise befindet sich zwischen den Enden der Leitungen LtI und Lt2 ein realer Widerstand R2, welcher Teil einer ausgangsseitigen Bedämpfungsanordnung ist, die ferner einen komplexen Widerstand Z2 umfaßt, der zwischen dem Ende der Leitung Lt2 und Masse liegt.

Es sei angenommen, daß der Wellenwiderstand der gesamten Dämpfungsanordnung den Wert Zw besitzt. Das Dämpfungsglied soll bei einer vorgegebenen

Frequenz f arbeiten. Damit die Eingangsreflexion des Dämpfungsgliedes gleich Null ist, sofern an den Eingangsanschlüssen Al, A2 ein Verbraucher mit dem Widerstand Zw angeschlossen ist, müssen die folgenden Dimensionierungen

vorgesehen werden:
25

1. Die beiden Leitungen LtI und Lt2 sind untereinander gleich und unsymmetrisch, wobei die Leitungslänge so gewählt ist, daß sie einer elektrischen Länge von einem Viertel der Wellenlänge bei der vorgegebenen Frequenz f entspricht. Der Wellenwiderstand der Leitungen ist gleich dem Produkt aus dem Wellenwiderstand Zw multipliziert mit der Wurzel aus der Zahl 2.

-6-

2. Die realen Widerstände Rl, R2 (Ohm'sche Widerstände) sind gleich groß; ihr Wert ist gleich dem Produkt aus dem Wellenwiderstand Zw und der Zahl

3. Die komplexen Widerstände Zl, Z2 sind gleich groß und lassen sich entsprechend der gewünschten, einzustellenden Dämpfung um gleiche Beträge und in gleiche Richtungen verändern.

Claims

SÜDDEUTSCHER RUNDFUNK STUTTGART REG. 838 DÄMPFUNGSGLIED ANSPRÜCHE

1. Dämpfungsglied für hochfrequente Signale, insbesondere Kabelfernsehsignale, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) eine Zweiweg-Leitungsanordnung aus ein- und ausgangsseitigen, symmetrisch gespeisten bzw. angezapften Spartransformatoren (TRl und TR2) sowie zwei, die Spartransformatoren (TRl, TR2) verbindende Leitungen (LtI und Lt2) mit vorgegebenem

Wellenwiderstand und vorgegebener Länge;

b) eine eingangsseitige Bedämpfungsanordnung aus einem realen Widerstand (Rl) und einem komplexen Widerstand (Zl), wobei

der reale Widerstand (Rl) zwischen den Eingängen der beiden Leitungen (LtI, Lt2) liegt und der komplexe Widerstand (Zl) den Eingang der einen Leitung (LtI) mit Masse verbindet;

-2-

c) eine ausgangsseitige Bedämpfungsanordnung aus einem weiteren realen Widerstand (R2) und einem weiteren komplexen Widerstand (Z2), wobei der weitere reale Widerstand (R2) zwischen den Ausgängen der beiden Leitungen (LtI, Lt2) liegt und der weitere komplexe Widerstand (Z2) den Ausgang der anderen Leitung (Lt2)

mit Masse verbindet,

wobei der Wellenwiderstand der beiden Leitungen (LtI und Lt2) gleich groß gewählt ist, wobei die beiden realen Widerstände (Rl, R2) und die beiden komplexen Widerstände (Zl, Z2) der Bedämpfungsanordnungen jeweils gleich groß gewählt sind, und wobei die Widerstandswerte der beiden komplexen Widerstände (Zl, Z2) der Bedämpfungsanordnungen um gleiche Beträge und in gleichen Richtungen veränderbar sind.

2. Dämpfungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der

Wellenwiderstand jeder der beiden Leitungen (LtI und Lt2) gleich dem Produkt aus dem gesamten Wellenwiderstand Zw des Dämpfungsgliedes

und der Zahl 2 gewählt ist und daß die elektrische Länge jeder der beiden

Leitungen (LtI und Lt2) ein Viertel der Wellenlänge des hochfrequenten Signals beträgt.

3. Dämpfungsglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandswert jeder der beiden realen Widerstände (Rl, R2) der Bedämpfungsanordnungen gleich dem Produkt aus dem gesamten Wellenwiderstanswert Zw des Dämpfungsgliedes und der Zahl 4 gewählt ist.