DE9201839U1

DE9201839U1 - Dübel für Spannbetonschwelle

Info

Publication number: DE9201839U1
Application number: DE9201839U
Authority: DE
Original assignee: Semperit AG Holding
Current assignee: Semperit AG Holding
Priority date: 1991-06-27
Filing date: 1992-02-13
Publication date: 1992-04-09
Anticipated expiration: 2002-02-14
Also published as: AT397290B; FR2678295A3; CZ147592A3; HUT62672A; SK147592A3; CH684757A5; CZ281478B6; SK280759B6; ATA128391A; HU9202152D0; HU213148B; FR2678295B3

Description

DÜBEL FÜR SPANNBETONSCHWELLEN

Die Erfindung betrifft einen offenen Dübel aus Kunststoff für Spannbetonschwellen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Dübel aus Kunststoff zur Verankerung der Schienenbefestigungsschrauben in den Betonschwellen sind bekannt. Die Dübel für die Spannbetonschwellen, die im Langbettverfahren (z.B. Abetong-Schwellen) hergestellt werden, haben eine am Dübelboden geschlossene Form. Der Dübel wird in den Beton eingegossen und reicht etwa bis zu 2/3 der Schwellenhöhe. Um das Ansammeln von Wasser im Dübel während des Transportes, der Lagerung oder auf der Baustelle zu verhindern, wird der Dübel entweder mit Fett (Ferrocote) von innen beschichtet oder mit Dichtlippen versehen. Beide Maßnahmen bedürfen eines zusätzlichen Arbeits- und Materialaufwandes. Die absolute Dichtheit der Dübel ist jedoch erfahrungsgemäß nicht gegeben. Das Wasser, das in den Dübel eindringt, kann beim Gefrieren Risse an der Schwelle oder sogar einen Schwellenbruch verursachen.

Bekannt ist ferner ein am Dübelboden offener Dübel, der für einzeln gespannte Betonschwellen verwendet wird. Der Dübel wird in den Beton eingegossen. Zuvor ist aber die Öffnung am Dübelboden zu verschließen, um das Eindringen von Beton zu verhindern. Nach dem Abbinden des Betons wird der Verschluß (Schalung) auf komplizierte Weise wieder herausgenommen oder sogar herausgestemmt. Für eine Herstellung von Spannbetonschwellen im Langbettverfahren eignet sich diese Art von Dübel nicht.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, einen Dübel aus Kunststoff, der in der Innenwand des zylindrischen Dübelkörpers Rillen zum Eindrehen einer Schienenbefestigungsschraube und an der Außenseite Profilierungen zur Haftung im Schwellenkörper aufweist, dahingehend zu verbessern, daß er gut für die Herstellung von Betonschwellen im Langbettverfahren verwendbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der Dübel durch eine im wesentliche konische Kappe verlängert wird und diese mit einem Boden versehen, u.z. insbesondere am freien Ende verschlossen ist.

Der Dübelboden ist dünnwandig, leicht durchbohrbar oder durchstoßbar. Die konische Kappe ist innen vom Innengewindeauslauf ausgehend bis etwa zur Mitte insbesondere zylindrisch und ab dort bis zum Dübelboden insb. konisch geformt.

Der Vorteil dieses Dübels gegenüber den herkömmlichen besteht vor allem darin, daß sich praktisch kein Wasser beim Betonieren im Dübel ansammeln kann; dennoch ist er einfach herstellbar und montierbar.

Nach der Fertigstellung der Spannschwellen wird der Dübelboden durchstoßen oder durchbohrt. Somit kann sich im Dübel kein Wasser mehr sammeln. Der Dübelboden wird bei der Herstellung der Spannschwelle benötigt und verhindert, daß Beton beim Betonieren in den Dübel eindringt. Der Dübel ist sojlang dimensioniert, daß er die ganze Schwelle durchdringt.

Die angeformte konische Kappe bringt außerdem den Vorteil, daß das Außengewinde am eigentlichen Dübelkörper nicht verlängert werden muß damit gleiche Kräfteverhältnisse wie bei kurzen Dübeln vorherrschen, d.h., daß sich die erprobten Verhältnisse von kurzen Dübel nicht verändern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Der Dübel 1, im Längsschnitt dargestellt, besteht aus dem eigentlichen Dübelkörper 6, der mittels der Kappe 4 verlängert ist. Der Dübelkörper 6 ist am offenen freien Ende mit der Dübelkrone versehen, welche radial nach außen einen flanschartigen Bund 2a aufweist. Das Innengewinde 7 zieht sich bis zum Innengewindeauslauf 3 hin. Die Kappe 4 ist von außen betrachtet konisch gestaltet, besitzt kein Innengewinde und ist außen auch nicht gerippt. Die Innenseite der konischen Kappe 4 ist bis etwa zur Hälfte mit einem zylindrischen Teil 8 und ab der Mitte bis zum Boden 5 konisch geformt. Außen weist der Dübelkörper 6 Rillen 9 z.B. als Außengewinde auf, welche das Befestigen im Beton begünstigen. Die konische Kappe 4 ist am freien Ende mit dem Dübelboden 5 abgeschlossen. Der Dübelboden 5 ist so gestaltet, daß er leicht zu durchbohren oder zu durchstoßen ist, er muß aber gleichzeitig dem Druck, der beim Betonieren auf ihn ausgeübt wird, standhalten.

Der Dübelboden 5 bildet die dünnste Wanddicke des Dübels und ist etwa 2 bis 3 mm dick. Den Dübelboden 5 kann man mit einem Stanzwerkzeug durchstoßen oder mit einem geeigneten Bohrer durchbohren. Das Durchstoßen mit dem Stanzwerkzeug, z.B. einer Exzenterstange mit spitzem Dorn, wird in der Praxis vollautomatisch durchgeführt. Im vollautomatisierten Langbettverfahren werden nach dem Abbinden des Betons die Dübelböden 5 aus den einbetonierten Dübeln 1 automatisch herausgestoßen.

Der gesamte Dübel 1 bildet mit der Kappe 4 ein insb. einziges Stück und besteht vor allem aus Kunststoff, z.B. einem Thermoplasten, wie Polyamid, HDPE oder Propylen.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Dübel für Spannbetonschwellen aus Kunststoff, der innerhalb des im wesentlichen zylindrischen Dübelkörpers ein Innengewinde zum Eindrehen einer Schienenbefestigungsschraube und an der Außenseite Erhebungen, Vertiefungen o. dergl. Profilierungen zur Haftung im Schwellenkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübel (1) über das innere Ende (3) des Innengewindes (7) hinaus axial mit einer außen im wesentlichen konischen Kappe (4) verlängert und diese mit einem Dübelboden (5) versehen ist.

2. Dübel nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelboden (5) dünnwandig und leicht durchbohrbar oder durchstoßbar ist.

3. Dübel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (4) vom inneren Ende (3) des Innengewindes (7) ausgehend bis etwa zu der Mitte der Kappe (4) innen im wesentlichen zylindrisch und ab der Mitte bis zum Dübelboden (5) konisch geformt ist.

4. Dübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Dübelboden (5) am freien, dem Dübelkörper (6) abgewandten Ende der Kappe (4) befindet.

5. Dübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelkörper (6) und die Kappe (4) einen einstückigen Kunststoffkörper bilden.