DE91889C

DE91889C -

Info

Publication number: DE91889C
Application number: DE189691889D
Authority: DE
Priority date: 1896-09-01
Filing date: 1896-09-01
Publication date: 1897-05-25

Description

■ Patentanwälte
C Arndt, Dr.-lng. Bock, ■ patent attorneys
C Arndt, Dr.-lng. Desire,

Dt, phii, 5. Arndt,
BraunschiBei-1.Dt, phii, 5th Arndt,
BraunschiBei-1.

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 82: Trockenvorrichtüngen.CLASS 82: Dryers.

Dr. g. möller in berlin.Dr. G. Möller in Berlin.

Trockenvorrichtung.Drying device.

Patentirt im Deutschen Reiche vom l. September 1896 ab.Patented in the German Empire from l. September 1896.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Trockenvorrichtung für körnige, stückige oder schlammige Trockenmaterialien, weiche derart getrocknet werden, dafs das Trockengut in einen stark bewegten, erhitzten Luftstrom gebracht, von demselben mitgerissen und durch ein Rohr oder unmittelbar in eine Trockenkammer geschleudert wird, in welcher das trockene Material zu Boden fällt, während die Luft sich von dem Material trennt.The subject of the present invention forms a drying device for granular, lumpy or muddy drying materials, which are dried in such a way that the Dry material brought into a strongly agitated, heated air stream, carried away by the same and is thrown through a pipe or directly into a drying chamber in which the dry material falls to the ground while the air separates from the material.

Bei dieser Art der Trocknung ist eine sehr schnelle Verdunstung des in den Trockenmaterialien enthaltenen Wassers zu ermöglichen. Das Trockenmaterial wird durch die Verdunstung so stark abgekühlt, dafs die Temperatur der erhitzten Trockenluft keinen Einfiufs auf die Beschaffenheit des Trockengutes ausübt. Es können mittelst dieser Einrichtung sehr ■wärmeempfindliche Materialien ohne Schaden mit sehr hocherhitzter Trockenluft schnell getrocknet werden.With this type of drying there is very rapid evaporation of the material in the drying material to allow contained water. The dry material is due to the evaporation cooled so much that the temperature of the heated dry air has no effect exercises the nature of the dry goods. It can do a lot with this facility ■ Heat-sensitive materials are quickly dried without damage using very highly heated drying air will.

In Fig. ι ist ein Längsschnitt durch eine derartige Trockenanlage dargestellt.In Fig. Ι a longitudinal section is shown through such a drying system.

Ein Gebläse e erzeugt in dem Blasrohr b einen sehr starken Luftstrom, welcher durch die Feuerung f und die Feuerzüge g erhitzt wird. Das Trockengut fällt durch den Trichter a in das Blasrohr b, wird dort von dem Luftstrome ergriffen und erst langsam, dann immer schneller und schneller mit dem Luftstrome fortgerissen und durch das Rohr b bis zur Trockenkammer c hindurchgeführt. Dort fällt das Material zu Boden, und die Trockenluft entweicht durch einen Staubfang nach dem Schornstein d. Das trockene Material wird durch eine Oeffnung i ständig oder in Zwischenräumen entfernt. Dadurch, dafs die Trockenluft die einzelnen Theilchen des Trockenmaterials fortbewegen mufs, tritt eine sehr starke Berührung der Trockenluft mit dem Trockengut und infolge davon eine sehr schnelle Verdunstung des an oder in dem Trockenmaterial befindlichen Wassers ein. Desgleichen findet beim Niederfallen des Trockengutes im Trockenraum c eine weitere innige Berührung der einzelnen Theilchen mit der Trockenluft statt. Das Blasrohr b kann auch steigend oder fallend und je nach Bedarf beliebig gekrümmt sein. Desgleichen können mehrere Rohre b neben oder über einander angeordnet werden.A fan e generates a very strong air flow in the blowpipe b , which is heated by the furnace f and the flues g. The dry material falls through the funnel a into the blowpipe b, is there gripped by the air stream and first slowly, then faster and faster with the air stream and carried through the pipe b to the drying chamber c. There the material falls to the ground and the dry air escapes through a dust trap to the chimney d. The dry material is removed continuously or in intervals through an opening i. Because the dry air has to move the individual particles of the dry material, there is very strong contact between the dry air and the dry material, and consequently a very rapid evaporation of the water on or in the dry material. Likewise, when the material to be dried falls in the drying room c, there is a further intimate contact of the individual particles with the drying air. The blowpipe b can also rise or fall and be curved as required. Likewise, several tubes b can be arranged next to or on top of one another.

In Fig. -2 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei welcher das Trockengut durch den Trichter a vor die Mündung eines Blasrohres oder eines Windkanales b fällt und durch den stark erhitzten Luftstrom unmittelbar in den Trockenraum c eingeblasen wird. Als Trockenluft ist eine Mischung aus Feuergasen der Feuerung_/" und aus Luft, welche durch das Rohr k zutritt, benutzt. Durch zwei Schieber h und h¹ kann die Mischung und somit auch die Temperatur der Trockengase regulirt werden.In Fig. -2 a device is shown in which the dry material falls through the funnel a in front of the mouth of a blowpipe or a wind tunnel b and is blown directly into the drying room c by the strongly heated air stream. The drying air used is a mixture of fire gases from the furnace and air which enters through the pipe k . The mixture and thus also the temperature of the drying gases can be regulated by two sliders h and h ^1.

Wenn die Temperatur der Trockenluft sehr hoch gewählt werden soll, so wird das Gebläse e durch die Hitze stark angegriffen.If the temperature of the dry air is to be selected very high, the fan e is strongly attacked by the heat.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Trockenvorrichtung werden die Feuergase daher in die Trockeneinrichtung eingeblasen, ohne das mechanische Gebläse e zu passiren. Das Blasrohr / des Gebläses e ragt in diesem Falle mit seinem sich verjüngenden Ende in eine Saugdüse m hinein. Durch den Luftstrom des Blasrohres / wird in der Saugekammer η ein Vacuum entstehen, welches die Feuergase aus dem Verbrennungsräume f ansaugt und zurIn the drying device shown in FIG. 3, the fire gases are therefore blown into the drying device without passing through the mechanical fan e. In this case, the blowpipe / blower e protrudes with its tapering end into a suction nozzle m . The air flow of the blower pipe / creates a vacuum in the suction chamber η , which sucks in the fire gases from the combustion chambers f and to the

(2. Auflage) ausgegeben am 17. Mär^ igooj(2nd edition) issued on March 17, igooj

Düse η führt, wo sich die Verbrennungsluft mit der Gebläseluft mischt und auf das Trockengut stöfst.Nozzle η leads where the combustion air mixes with the blower air and hits the dry material.

Wenn man noch durch das Blasrohr / vorgewärmte Luft einprefst, kann man mittelst dieses Ejectorgebläses jeden beliebig hoch erhitzten und beliebig starken Trockenluftstrom erhalten, ohne die Feuergase durch ein Gebläse zu führen.If you still inject preheated air through the blowpipe, you can do this by means of this Ejector blower receive any dry air stream that is heated to any desired level and strength, without passing the fire gases through a fan.

Die in Fig. 3 dargestellte Einrichtung kann ferner auch so verwendet werden, dafs statt einer freien Feuerung bei / ein Generator ausgeführt wird und der Ejector die brennbaren Gase durch η ansaugt. Bei der Mischung dieser brennbaren Gase mit dem aus / ausströmenden Luftstrom entsteht alsdann eine Stichflamme m, welche gegen das bei α einfallende Trockengut schlägt und eine sehr schnelle Trocknung bewirkt.The device shown in FIG. 3 can also be used in such a way that instead of free firing, a generator is used and the ejector sucks in the combustible gases through η . When these flammable gases are mixed with the outflowing / outflowing air stream, a flash of flame m then arises, which strikes against the dry material falling at α and causes very rapid drying.

In Fig. 4 ist eine Verbindung der eben beschriebenen Vorrichtung mit der durch Patent Nr. 89024 geschützten Anordnung eines Rücklaufkanales 0 dargestellt. Das Gebläse e, welches den Luftstrom in dem Blasrohr / erzeugt, säugt die Luft ganz oder theilweise aus dem Trockenraum c ab, so dafs die gröfste Menge der Luft innerhalb der Trockenanlage circulirt und nur so viel Trockenluft durch d entweicht, als bei ρ unter dem Rost der Feuerung/ angesaugt wird. Von dem Blasrohr / ist entsprechend dem Patent Nr. 89024 ein Verbindungsrohr q abgezweigt, welches unter den Rost der Feuerung / führt und einen kleinen Theil der in der Trockenanlage circulirenden Luft durch das Brennmaterial führt:4 shows a connection of the device just described with the arrangement of a return channel 0 protected by patent no. 89024. The blower e, which generates the air flow in the blowpipe /, sucks the air completely or partially out of the drying room c , so that the greatest amount of air circulates within the drying system and only as much dry air escapes through d as at ρ below the Grate of the furnace / is sucked in. A connecting pipe q is branched off from the blowpipe / according to patent no.

In Fig. 5 und 6 ist eine mit Ejectorgebläse versehene Trockenvorrichtung in Verbindung mit einer rotirenden Trommel im Längsschnitt dargestellt. Eine derartige Anordnung wird erforderlich für Trockenmaterialien, die in gröfseren Stücken getrocknet werden sollen und ihr Wasser nicht so schnell abgeben, als dies bei den oben beschriebenen Einrichtungen erforderlich ist. Auch werden schwerere Stücke nicht genügend von dem Luftstrome mitgerissen. Es ist die Rutschfläche des Trichters α in dem Blasrohr m durch einen Rost r verlängert, auf welchem das Material in die Trommel gleitet, wobei es gleichzeitig sehr heftig von der erhitzten Trockenluft umspült wird. Durch die Trommel öder durch andere Bewegungsvor* richtungen kann eine längere Berührung des Trockengutes mit der Trockenluft erreicht werden. Um in der Saugdüse m eine innigere Mischung der Gebläseluft und der Feuerluft iti erzielen, ist das Blasrohr I an seiner Mündung in eine Reihe von kleineren Blasrohrdüsen u aufgelöst. Zwischen den einzelnen Strahlen, welche aus diesen Düsen heraustreten, wird die Feuerluft der Feuerung/" angesaugt und kommt gut gemischt zum Trockengut. Die Vorwärmung der Gebläseluft ist durch eine Oberflächenheizung erzielt. Das Saugerohr des Gebläses e ist mit der Heizkammer V verbunden, welche von einem Ofen/ erwärmt wird, dessen Feuergase von dem Ejector u angesaugt werden.In FIGS. 5 and 6 a drying device provided with an ejector fan in connection with a rotating drum is shown in longitudinal section. Such an arrangement is necessary for drying materials which are to be dried in larger pieces and which do not give off their water as quickly as is necessary in the case of the devices described above. Also, heavier pieces are not sufficiently carried away by the air flow. The sliding surface of the funnel α in the blowpipe m is extended by a grate r on which the material slides into the drum, while at the same time it is very violently washed around by the heated drying air. The drum or other movement devices can result in longer contact of the items to be dried with the drying air. In order to achieve a more intimate mixture of the blower air and the fire air iti in the suction nozzle m , the blowpipe I is dissolved at its mouth in a series of smaller blowpipe nozzles u . Between the individual jets that emerge from these nozzles, the fire air of the furnace / "is sucked in and comes well mixed with the drying material. The preheating of the fan air is achieved by surface heating. The suction pipe of the fan e is connected to the heating chamber V , which is from a furnace / is heated, the fire gases of which are sucked in by the ejector u.

Claims

Patent Claims:

1. Drying device for granular, lumpy or muddy materials, in which a heated, such strong air flow generated and through one or more arbitrarily shaped, horizontal, rising or falling pipes are driven through, so that the dry material fed in at one end of the pipes is carried away by the air stream and thrown into a plenum, where it is

. falls to the ground while the dry air escapes through a dust trap.

2. A drying device of the type marked! Type in which the dry material is directly fed by a heated air stream is thrown into a large drying room or drying tower and atomized in such a way that drying occurs during the falling movement and the dry air escapes through a dust trap.

3. A drying device of the i. marked Type in which an ejector is actuated by the blowing device, through which fire gases are sucked in, which mix with the blower air, whereupon the onward transport through this mixture of the dry material is effected.

4. A drying device of the type marked under 3. Type in which flammable gases are sucked in through the ejector, -that mix with the blower air and create a jet of flame that strikes against the dry goods.

5. A drying device of the type 1 and 3 characterized in connection with the return channel (o) protected by patent no Blower nozzle and partly by means of a branch pipe to be driven through the furnace and brought back into contact with the material to be dried (Fig. 4).

1 sheet of drawings.

6ERLIN. Printed in the Reichsdruckerei.