Gegenstand des Patentes 859 367 ist ein Verfahren zur Verarbeitung von Holz, vorzugsweise
harzreichem Holz, bei dem am Baumstamm, insbesondere am Baumstubben, durch Quersägung und
Längssplitterung Kantel hergestellt, sodann bis zur Essigsäurebildung destilliert und danach unter Anwendung
von Vorwärme und nachfolgendem Druck geformt werden. Während der Destillation verdampfen
die im Holz enthaltenen ätherischen öle und die Holzfeuchtigkeit. Man kann diese Dämpfe
abführen und aus ihnen auf dem Wege der stufenweisen Kondensation und anschließendem Absitzenlassen
des Kondensats die ätherischen Öle getrennt vom Wasser gewinnen. Bei Durchführung der Destillation
mittels hochfrequenter elektrischer Widerstandsheizung kann man die jeweils erforderlichen
Temperaturen genau einhalten und dadurch eine thermische Aufspaltung der entstehenden Dämpfe
im Destillationsraum verhüten.The subject of patent 859 367 is a method for processing wood, preferably
Resin-rich wood, in which the tree trunk, especially the tree stump, by cross-cutting and
Longitudinal splitting made by Kantel, then distilled until acetic acid is formed and then applied
be shaped by preheating and subsequent pressure. Evaporate during distillation
the essential oils contained in the wood and the wood moisture. You can get these fumes
discharge and from them by way of gradual condensation and subsequent settling
of the condensate extract the essential oils separately from the water. When performing the distillation
by means of high-frequency electrical resistance heating, you can get the required
Maintain temperatures exactly and thus a thermal breakdown of the vapors that arise
Prevent in the distillation room.
Die Erfindung bringt nun eine Weiterbildung des geschilderten Verfahrens. Sie macht von der
bekannten Erscheinung Gebrauch, daß beim Abtreiben von Flüssigkeiten aus Feststoffen oder
hochsiedenden anderen Flüssigkeiten die Verdampfung der leichter siedenden Bestandteile durch
ein inertes Spülgas wesentlich gefördert wird. Demzufolge soll erfindungsgemäß die Verdampfung der
in den Kantein enthaltenen ätherischen öle und Feuchtigkeit im Destillationsraum mittels eines im
Kreislauf durch diesen Raum und eine Kondensationsanlage geführten inerten Gases, wie z. B.
Luft oder Rauchgas, beschleunigt werden. Zweckmäßigerweise benutzt man als Destillationsraum
einen tunnelähnlichen Raum, in den das inerteThe invention now brings a further development of the method described. She makes of the
known phenomenon that is used when stripping liquids from solids or
high-boiling other liquids allow the lower-boiling components to evaporate
an inert purging gas is substantially promoted. Accordingly, according to the invention, the evaporation of the
Essential oils and moisture contained in the canteen in the distillation room by means of an im
Circulation through this room and a condensation system guided inert gas, such as. B.
Air or flue gas. It is expedient to use it as a distillation room
a tunnel-like space in which the inert
Spülgas am Ende der Destillationszone mit etwa 1400 C eingeleitet und in der Nähe des Eintrittsendes der Kantein zusammen mit den erzeugten
Destillationsdämpfen zur Kondensation abgeführt wird. Spülgasmenge und -geschwindigkeit bemißt
man vorteilhaft so, daß das den Destillationsraum verlassende Gas-Dämpfe-Gemisch eine Temperatur
von etwa 8o° C hat. Selbstverständlich dürfen die Spülgase beim Eintritt in den DestillationsraumPurge gas is introduced at the end of the distillation zone at about 140 0 C and discharged in the vicinity of the entrance end of the edge in conjunction with the distillation vapors generated for condensation. The amount and speed of purging gas are advantageously measured so that the gas / vapors mixture leaving the distillation chamber has a temperature of about 80.degree. It goes without saying that the purging gases are allowed to enter the distillation chamber
ίο nur so wenig Feuchtigkeit enthalten, daß das anfallende
Gas-Dämpfe-Gemisch höchstens, besser nicht vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist,
um Kondensationen im Tunnelraum mit Sicherheit auszuschließen. Durch Kühlung dieses Gemisches
in der Kondensationsanlage auf etwa 670C kann
man dann die ätherischen Öle ausscheiden, wobei ein entsprechender Teil des Wasserdampfes mit
auskondensiert. Bei besonders feuchtem Holz ist unter Umständen eine weitere Kühlung des Wälzgases
erforderlich, bis eine dem Frischanfall an Wasserdampf entsprechende Menge auskondensiert.
Im allgemeinen genügt aber die geringe Kühlung des Gas-Dämpfe-Gemisches von etwa 8o° auf
etwa 670 C mit entsprechend kleinem Kühlmittelbedarf, um die dem Neuanfall entsprechende
Wasserdampfmenge aus dem Spülgas abzuscheiden. Als Spülgas kann man praktisch außer Luft oder
Rauchgas jedes zur Verfügung stehende Gas verwenden. Die Wiedererwärmung des Spülgases nach
Austritt aus der Kondensationsanlage auf die gewünschte Eintrittstemperatur in den Destillationsräum
kann man in beliebiger Weise durch Gas-, Dampf- oder sonstige Heizung vornehmen. Ein
gewisser Wasserdampfgehalt des Spülgases bei Eintritt in die Destillationszone ist vorteilhaft,
weil bekanntlich Wasserdampf hohen Wärmeinhalt besitzt und seine fühlbare Wärme zur schonenden
Vorwärmung der Kantein ausgenutzt werden kann. Bei durchschnittlicher Holzfeuchtigkeit hat sich ein
Wasserdampf gehalt von etwa 20% bei der betreffenden herrschenden Wasserdampfsättigung als
zweckmäßig erwiesen. Ferner empfiehlt es sich, umgekehrt auch die fühlbare Wärme der abdestillierten
Kantein zur Wiederaufheizung des Spülgases auszunutzen. Das kann man in einfacher Weise
dadurch erreichen, daß die Spülgase durch die Kühlzone des Tunnels geleitet, aus dieser durch
einen Erhitzer und sodann wieder in die Destillationszone
des Tunnels geführt werden.ίο only contain so little moisture that the resulting gas-vapors mixture is at most, better not completely, saturated with water vapor, in order to exclude condensation in the tunnel space with certainty. The essential oils can then be separated out by cooling this mixture in the condensation system to about 67 ° C., with a corresponding part of the water vapor also condensing out. In the case of particularly moist wood, further cooling of the circulating gas may be necessary until an amount corresponding to the amount of fresh water vapor condenses out. In general, however, the low cooling of the gas-vapor mixture is sufficient of about 8o ° C to about 67 0 with correspondingly small coolant needed to produce the corresponding Neuanfall the amount of water vapor in the purge gas deposit. Practically any available gas apart from air or flue gas can be used as the flushing gas. The rewarming of the purge gas after it has left the condensation system to the desired entry temperature into the distillation room can be carried out in any way using gas, steam or other heating. A certain water vapor content of the purge gas on entry into the distillation zone is advantageous because it is known that water vapor has a high heat content and its sensible heat can be used to gently preheat the canteen. With average wood moisture, a water vapor content of about 20% has proven to be useful with the relevant prevailing water vapor saturation. It is also advisable, conversely, to use the sensible heat of the distilled cantein to reheat the purge gas. This can be achieved in a simple manner in that the purging gases are passed through the cooling zone of the tunnel, from there through a heater and then passed back into the distillation zone of the tunnel.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung vermindert sich der Wärmeaufwand für die Destillation
der Kantein um den Betrag an Wärme, die von dem Spülgas auf die Kantein übergeht. Je nach der
Beschaffenheit des zu verarbeitenden Holzes, insbesondere seinem Gehalt an ölen und Wasser,
kann unter Umständen eine weitere Beheizung des Destillationsraumes überflüssig sein.In the process according to the invention, the heat input for the distillation is reduced
the canteen by the amount of heat that is transferred from the purge gas to the canteen. Depending on the
The nature of the wood to be processed, in particular its oil and water content,
Under certain circumstances, further heating of the distillation room may be superfluous.