DE854643C

DE854643C - Method and furnace for the production of dry coke

Info

Publication number: DE854643C
Application number: DED3091D
Authority: DE
Inventors: Hans Dr-Ing Biebesheimer
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1943-02-09
Filing date: 1943-02-09
Publication date: 1952-11-06

Description

Verfahren und Ofen zur Gewinnung von trockenem Koks 1;e1 der Entgasung von Kohle in stetig betrie- benen, aul.ietil>eheiztett senkrechten Kammern wird zwvecks \\"asscrgaserzcugung in die Kokszone der Kammern \\'rtsserdampf eingeführt. Die Menge des eingeführten Dampfes wird hierbei stets etwas grül3er gehalten. als der theoretischen Umsatzmenge entspricht: im Koks ist daher stets ein Cberschuß von f )anipf vorhaiiclen. 1)i" Umsetzung des Dampfes in \\'.tsscrgas c-i-folgt von c.@iiicr Kokstemperatur oit ctw a 5 @o" a11. Bi-; auf diese Temperatur kann der l\-oks durch flie Wassergaserzeugung bzw. durch dcii Dampf abgekühlt werden. Mit dieser Temperatur kann aber der Koks noch nicht atis der Kaminur entfernt werden. Um ihn abzukühlen, hat inan den Dainpf zur Wassergas- ei'zetit;ur;g tititci-li.illi der \\'<tssergaszoiie eingeführt. Hierdurch war es möglich, die Kokstemperatur auf etwa 35o° zu erniedrigen, wobei die Kokswärme von dieser Temperatur an bis zur Temperatur der beginnenden Wassergasbildung für diese durch die Vorwärmung des Dampfes ausgenutzt wird. Die weitere Kühlung des Kokses erfolgt unmittelbar, z. 13. durch Wasserberieselung oder mittelbar durch Kühlung der Umfassungswände. Letztere Kühlung ,-endet inan an, wenn trockener Koks gewonnen werden soll. "Protz der indirekten Kühlung besitzt jedoch der Koks einen hohen Wassergehalt, der zwischen - und io % schwankt. Insbesondere besitzt der Feinkoks einen hohen 'Wasseranteil.Method and furnace for the production of dry coke 1; e1 the degassing of coal in continuously operated benen, aul.ietil> heats vertical chambers Zwvecks \\ "Asscrgaserzugung in the coke zone of the Chambers \\ 'rtsserdampf introduced. The amount of introduced steam is always something held larger. than the theoretical sales amount corresponds to: there is therefore always an excess in the coke from f) anipf vorhaiiclen. 1) i "Implementation of the steam in \\ '. tsscrgas ci-follows from c. @ iiicr coke temperature oit ctw a 5 @o "a11. Bi-; to this temperature can the l \ -oks by flowing water gas generation resp. be cooled by dcii steam. At this temperature, however, the coke can still not be removed atis the chimney. To him to cool down, has inan den Dainpf to water gas ei'zetit;ur; g tititci-li.illi of the \\ '<tssergaszoiie introduced. This made it possible to lower the coke temperature to about 35o °, the coke heat being used from this temperature up to the temperature of the beginning water gas formation for this by preheating the steam. The further cooling of the coke takes place immediately, e.g. 13. by sprinkling with water or indirectly by cooling the surrounding walls. The latter cooling ends when dry coke is to be obtained. "But thanks to indirect cooling, the coke has a high water content, which fluctuates between - and 10%. In particular, fine coke has a high water content.

Dieser hohe Wassergehalt behindert die Sortierung, insbesondere die Abscheidung der Feintiiici Fcinstkörnungen von den gröberen Körnungen. Weiter ist solcher Koks für bestimmte Verwendungszwecke, z. B. Herstellung von Karbid, wie überhaupt als Verwendung für metallurgische Zwecke, wo der Koks z. B. durch Einwirkung elektrischer Wärme mit anderen Stoffen umgesetzt wird, ungeeignet. Für solche Zwecke darf der Koks nur gang geringe Wassermengen enthalten. Selbst der in stetig betriebenen senkrechten Kammeröfen mit indirekter Kühlung gewonnene und im Verhältnis zu in anderen öfen gewonnenem, sehr wasserarme Koks muß noch durch besonderen Wärmeaufwand in besonderen Einrichtungen getrocknet werden.This high water content hinders the sorting, especially the Separation of the fine grains from the coarser grains. Further is such coke for certain uses, e.g. B. Manufacture of carbide, as in general as a use for metallurgical purposes, where the coke z. B. by The effect of electrical heat is reacted with other substances, unsuitable. For For such purposes the coke may only contain small amounts of water. Even the obtained in continuously operated vertical chamber furnaces with indirect cooling and in relation to coke obtained in other furnaces, which is very low in water, has to go through special heating needs to be dried in special facilities.

Die Erfindung ermöglicht, in außenbeheizten, stetig betriebenen senkrechten Kammeröfen einen Koks zu gewinnen, der nur einen ganz geringen Wassergehalt besitzt. Solcher Koks wird als praktisch trocken bezeichnet und kann ohne besondere 'l.'rocknung dort verwendet werdet, wo trockener Koks erforderlich ist.The invention enables in externally heated, continuously operated vertical Chamber furnaces to win a coke that has only a very low water content. Such coke is called practically dry and can be used without special drying used where dry coke is required.

Die Erfindung besteht darin, daß in die stetig betriebenen, außenbeheizten senkrechten Kammern unterhalb der Dampfeinführung für die Wassergaserzettgung kaltes Gas eingeführt wird, das entgegengesetzt dem fallenden Koks diesen durchzieht. Es hat sich nämlich gezeigt, daß der Wassergehalt des Kokses bei indirekter Kühlung von kondensiertem Dampf stammt. Der eingeführte Dampf erfüllt bei der Einführungsstelle, das ist unterhalb des Beginns derWassergaszone, nach oben und unten hin einen gewissen begrenzten Raum. Der Koks nimmt hier Wasserdampf auf. Insbesondere ziehen die Feinkörner infolge ihrer großen Oberfläche große Dampfmengen an. Der von dem Koks aufgenommene Dampf kommt jedoch in immer kühlere Zonen, kondensiert schließlich, so daß dann Wasser im Koks ist.The invention consists in that in the continuously operated, externally heated vertical chambers below the steam inlet for cold water gas extraction Gas is introduced, which pulls through this opposite to the falling coke. It it has been shown that the water content of the coke with indirect cooling comes from condensed steam. The introduced steam meets at the point of introduction, this is below the beginning of the water gas zone, upwards and downwards a certain amount limited space. The coke absorbs water vapor here. In particular, the fine grains pull large amounts of steam due to their large surface area. The one absorbed by the coke However, steam comes into cooler and cooler zones, eventually condenses, so that then There is water in the coke.

Wenn nun etwa o,5 bis i m unterhalb der Dampfeinführung kaltes Gas eingeführt wird, so drückt das eingeführte Gae den Dampf nach oben, befreit demnach den dortigen Kammerraum von Dampf.. Der Dampf wird von der Einführungsstelle nach oben geführt, so daß praktisch von der Dampfeinführungsstelle an bis zur beginnenden Wassergaszone kein Dampf von dem Koks aufgenommen wird. Das Gas selbst wirkt hierbei als Schutz gegen Dampfaufnahme durch den _ Koks. Der Koks etwa unter 53o° bleibt deshalb trocken. Das kalte Gas kühlt den Koks. Durch mittelbare Kühlung kann er, falls erforderlich, weitergekühlt werden. Diese Kühlung schaltet eine Wasseraufnahme aus. Es kommt dann praktisch trockener Koks aus den Üfen.If now about 0.5 to 1 m below the steam inlet cold gas is introduced, the introduced gas pushes the steam upwards, thus liberating the chamber space there of steam .. The steam is from the introduction point after out above, so that practically from the steam introduction point to the beginning Water gas zone no steam is absorbed by the coke. The gas itself acts here as protection against steam absorption by the coke. The coke stays below 53o ° therefore dry. The cold gas cools the coke. Through indirect cooling he can if necessary, be cooled further. This cooling switches on water absorption the end. Practically dry coke then comes out of the ovens.

Die Menge des eingeführten Gases richtet sich nach der eingeführten Dampfmenge. Sie muß so groß sein und muß unter solchem Druck eingeführt werden, daß das strömende Gas den von der Einführungsstelle nach unten drückende Dampf nach oben hindrückt bzw. zieht. Wesentlich ist eine gleichmäßige Verteilung des Gases auf den ganzen Querschnitt. Die Strömungsenergie muß den Dampfdruck überwinden. Zweckmäßig ist es deshalb, das Gas auf den Kammerumfang verteilt in mehreren, kleineren Einströmöffnungen unter Druck einzuführen. In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei einer Kammer, in die stündlich 200 cbm Dampf eingeführt wurde, die Einführung von 50 bis ioo.cbm Gas genügte. Als Einführungsgas diente dabei das in der Kammer erzeugte, gereinigte, abgabereife Stadtgas. Das eingeführte Gas soll jedoch keine größeren Mengen Wasserdampf (Feuchtigkeit) enthalten, also im praktischen Sinne trocken sein. Man kann auch anderes Gas, z. B. Wassergas, Kohlenoxydgas, Generatorgas usw. einführen. Die Erfindung läßt sich auch anwenden bei der Einführung von Gas, das innerhalb einer bestimmten Ofenzone, gegebenenfalls in der Wassergaszone, neben oder mit dem eingeführten Dampf zusammen auf den Koks umwandelnd einwirken oder durch den Koks umwandelnd beeinflußt werden soll, z. B. Einführung von kohlensäurereichen Gasen, zur Gewinnung von kohlenoxydreichem Produktionsgas.The amount of gas introduced depends on the gas introduced Amount of steam. It must be so big and must be brought in under such pressure that the flowing gas follows the steam which is pressed down from the point of introduction pushes or pulls at the top. Uniform distribution of the gas is essential on the whole cross-section. The flow energy has to overcome the vapor pressure. It is therefore advisable to distribute the gas over the circumference of the chamber in several smaller ones Introduce inlet openings under pressure. In practice it has been shown that with a chamber into which 200 cbm of steam was introduced every hour, the introduction of 50 to 100 cubic meters of gas was enough. The gas generated in the chamber served as the introduction gas. purified town gas ready for sale. However, the imported gas should not be any larger Contain quantities of water vapor (moisture), so be dry in the practical sense. You can also use other gas, e.g. B. Introduce water gas, carbon dioxide gas, generator gas, etc. The invention can also be applied to the introduction of gas within a certain furnace zone, optionally in the water gas zone, next to or with the act together converting introduced steam on the coke or through the coke is to be influenced converting, z. B. Introduction of carbonated gases, for the production of carbon oxide-rich production gas.

Claims

PATENT CLAIMS: r. Process for the production of dry coke during the degassing of coal in continuously operated, externally heated vertical chamber furnaces with simultaneous water gas production, characterized in that cold gas is introduced into the chamber below the water gas zone and below the steam inlet.

2. Oven for performing the method according to claim i, characterized in that that in the surrounding walls of this coke room about 0.5 to 1 m below the steam inlet nozzles Inflow nozzles are arranged for gas to be introduced.