Trockenverfahren für wasserhaltige Stoffe Es ist bekannt, Holz und
andere wasserhaltige Stoffe zwecks Trocknung in einer geschlossenen Kammer durch
mehrfach abwechselnde Erbitzungen bei unmittelbarer Einwirkung von Dampf und anschließendes
hohes Vakuum zu behandeln.Dry process for water-containing substances It is known to wood and
other water-containing substances for the purpose of drying in a closed chamber
Multiple alternating erosions with direct exposure to steam and subsequent
handle high vacuum.
Dieses bekannte Verfahren wird gewöhnlich in folgender Weise ausgeführt:
Nachdem das Trockengut in die mit einer Vakuumpumpe und einem Kondensator ausgerüstete
Trokkenkammer eingelegt und diese Kammer geschlossen worden ist, wird Dampf unter
einem Druck von beispielsweise 2 bis ¢ Atm. in die Kammer eingelassen, wobei die
Luft zunächst durch einen offenen Ablaßhahn aus der Trockenkammer ausgetrieben wird
und das Trockengut sowie die Wände der Trockenkammer unter Kondensierung eines Teiles
des zugeführten Dampfes erwärmt werden. Gegebenenfalls wird die Heizwirkung durch
indirekte Wärme unterstützt, beispielsweise durch Dampf, der in der Kammer vorgesehenen
Dampfheizschlangen zugeführt wird. Nachdem das Trockengut auf die gewünschte Temperatur,
die beispielsweise für Holz bei 7o bis 95° C liegt, gebracht worden ist, wird der
Ablaßhahn geschlossen und die Dampfzufuhr abgestellt. Dann wird die Vakuumpumpe
angelassen, und je nachdem das Vakuum steigt, verdampft Wasser aus dem Trockengut
auf Kosten seiner physikalischen Wärme, wobei der entwickelte Dampf teils ausgepumpt,
teils im Kondensator verdichtet wird. Wenn die Kondensierung auf ein Kleinstmaß
gesunken ist, was bei einer Kühlwassertemperatur von etwa t5' C bei einer
Temperatur des Trockengutes von etwa 3o bis q.0° C eintritt, wird das Evakuieren
unterbrochen - und wieder Frischdampf in die Trockenkammer eingelassen, bis der
Atmosphärendruck wiederhergestellt und das Trockengut wieder auf eine entsprechende
Temperatur erhitzt worden ist. Diese Vorgänge werden wiederholt, bis das Trockengut
den gewünschten Trockengrad erreicht hat.This known method is usually carried out in the following way: After the material to be dried has been placed in the drying chamber equipped with a vacuum pump and a condenser and this chamber has been closed, steam is under a pressure of, for example, 2 to ¢ Atm. let into the chamber, whereby the air is first expelled from the drying chamber through an open drain cock and the drying material as well as the walls of the drying chamber are heated with condensation of part of the supplied steam. If necessary, the heating effect is supported by indirect heat, for example by steam, which is supplied to the steam heating coils provided in the chamber. After the material to be dried has been brought to the desired temperature, which is 70 to 95 ° C. for wood, for example, the drain cock is closed and the steam supply is turned off. Then the vacuum pump is started, and as the vacuum increases, water evaporates from the dry material at the expense of its physical heat, with the vapor developed being partly pumped out and partly compressed in the condenser. When the condensation has fallen to a minimum dimension, which occurs at a cooling water temperature of about t5 'C at a temperature of the dry material of about 3o to q.0 ° C, the evacuation is interrupted - and again let steam into the drying chamber to the atmospheric pressure restored and the dry material has been heated again to a corresponding temperature. These processes are repeated until the items to be dried have reached the desired level of dryness.
Ein Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, daß eine schädliche
Überhitzung des Trockengutes nicht zu vermeiden ist, wenn bei der wiederholten Heizung
ausschließlich Dampf zugeführt wird, bis der Atmosphärendruck erreicht ist, indem
das Trockengut dabei wenigstens oberflächlich auf etwa too° C oder höher erhitzt
wird. Gewöhnlich hat man daher in der Pratis derart gearbeitet, daß bei der Wiederherstellung
des Atmosphärendruckes auch Luft in großen Mengen in die Trockenkammer eingelassen
und dadurch die Heizwirkung des gleichzeitig zugeführten Dampfes geregelt wurde.
Damit wurde aber die Heizperiode wesentlich verlängert und auch bei dem nachfolgenden
Evakuieren die Pumpenarbeit vermehrt.A disadvantage of the known method is that a harmful
Overheating of the dry goods cannot be avoided when repeatedly heating
only steam is supplied until atmospheric pressure is reached by
the dry goods are heated at least superficially to about too ° C or higher
will. The Pratis usually worked in such a way that the restoration was carried out
the atmospheric pressure, air was also let into the drying chamber in large quantities
and thereby the heating effect of the steam supplied at the same time was regulated.
But with that the heating period was extended considerably and also during the following one
Evacuate the pump work more.
Gemäß der Erfindung wird zur Beseitigung der vorgenannten Nachteile
ausschließlich mit Dampf gearbeitet, und zwar derart,
daß die erste
Dämpfung des Trockengutes bei Atmosphärendruck unter Austreibung der Luft aus der
Trockenkammer erfolgt, während die weiteren, jeder Vakuumstufe vorangehenden Erhitzungen
durch Dampfbehandlung unter Ausschluß von Luft bei vermindertem Druck in der Trockenkammer
ausgeführt werden. Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die
Behandlungszeit abgekürzt wird, ohne daß die Gefahr schädlicher Überhitzung des
Trockengutes eintritt.According to the invention is to eliminate the aforementioned disadvantages
worked exclusively with steam in such a way that
that the first
Damping of the dry material at atmospheric pressure with expulsion of the air from the
The drying chamber takes place while the other heating steps preceding each vacuum stage
by steam treatment in the absence of air at reduced pressure in the drying chamber
are executed. A major advantage of this process is that the
Treatment time is shortened without the risk of harmful overheating of the
Dry goods enter.
Das Verfahren wird bei der Trocknung von Holz beispielsweise in folgender
Weise ausgeführt: Nachdem das Holz in die zweckmäßig als Zylinder ausgebildete Trocknungskammer
eingelegt und diese Kammer verschlossen worden ist, wird das Holz einer vorsichtigen
Heizung durch Behandlung mit Dampf ausgesetzt. Die höchste zulässige Temperatur
wechselt für verschiedene Holzsorten und beträgt beispielsweise für. Kiefer, wenn
Harzausscheidungen bei der Trocknung vermieden werden sollen, etwa 55° C, während
sie für harzfreies Holz etwa 6o bis 8o° C betragen kann. Gleichzeitig mit der Erwärmung
des Trockengutes durch unmittelbare Dampfzufuhr kann, .besonders im Anfang des Trockenvorganges,
'Wärme in bekannter Weise auf mittelbarem Wege, z. B. durch im Trocknungszylinder
vorgesehene Dampfschlangen, zugeführt werden. Diese erste Dampfbehandlung wird bei
Atmosphärendruck in dem anfänglich mit Luft gefüllten Zylinder ausgeführt, wobei
das Austreiben der Luft mittels des zugeführten Dampfes durch einen Ablaßhahn erfolgt.
Nach dieser ersten Dämpfung, die etwa 4 Stunden dauert, wird der Ablaßhahn geschlossen
und der Zylinder mittels einer Vakuumpumpe evakuiert, -bis ein Vakuum, von
700 mm Hg-Säule erreicht ist, wobei ein Kondensator zur Niederschlagung des
größten Teiles des abziehenden Dampfes verwendet wird. Das Vakuum wird aufrecht
gehalten, bis die Temperatur des Trockengutes auf etwa 35 bis 40°C gesunken ist.
Diese Evakuierungsstufe dauert etwa 2 Stunden. Dann wird wieder Frischdampf in geregelter
Menge eingelassen, derart, daß das Vakuum allmählich von 700 mm Hg-Säule auf etwa
450 mm Hg-Säule verringert und die Temperatur allmählich auf den höchsten zulässigen
Wert, z. B. 6o° C, gesteigert wird. Diese Heizung kann z. B. 2 Stunden dauern, wonach
wiederholt evakuiert und geheizt wird, bis der gewünschte Trocknungsgrad erreicht
ist.The method is carried out in the drying of wood, for example, in the following way: After the wood has been inserted into the drying chamber, which is expediently designed as a cylinder, and this chamber has been closed, the wood is subjected to careful heating by treatment with steam. The highest permissible temperature changes for different types of wood and is, for example, for. Pine, if resin excretion is to be avoided during drying, around 55 ° C, while it can be around 6o to 8o ° C for resin-free wood. Simultaneously with the heating of the material to be dried by direct supply of steam, especially in the beginning of the drying process, 'heat in a known manner in an indirect way, e.g. B. are supplied by provided in the drying cylinder steam coils. This first steam treatment is carried out at atmospheric pressure in the cylinder initially filled with air, the air being expelled by means of the supplied steam through a drain cock. After this first steaming, which lasts about 4 hours, the drain cock is closed and the cylinder is evacuated by means of a vacuum pump until a vacuum of 700 mm Hg column is reached, a condenser being used to suppress most of the steam drawn off . The vacuum is maintained until the temperature of the dry goods has dropped to around 35 to 40 ° C. This stage of evacuation takes about 2 hours. Then live steam is let in again in a controlled amount, in such a way that the vacuum is gradually reduced from a 700 mm Hg column to about 450 mm Hg column and the temperature is gradually reduced to the highest permissible value, e.g. B. 6o ° C, is increased. This heater can, for. B. take 2 hours, after which it is repeatedly evacuated and heated until the desired degree of dryness is reached.
Der Heizdampf steht zweckmäßig unter einem Druck von 2 bis 3 Atm.,
wodurch die hochevakuierte Trockenkammer durch den inneren Wärmegehalt des einströmenden
Dampfes überhitzt wird. Diese Überhitzung kann noch durch eine Überhitzung des Dampfes
durch äußere Wärmezufuhr vor dem Einlassen in die Trockenkammer verstärkt werden.
Eine solche Überhitzung des Dampfes ist infolge des langsam erfolgenden Einlassens
des Dampfes in die Trockenkammer für -das Trockengut unschädlich, sie hat aber den
Vorteil, daß die nötige Wärmezufuhr mit einer verhältnismäßig geringen Dampfmenge
erreicht werden kann und daß die Kondensation auf dem Trockengut vermindert wird;
wodurch auch das Trocknen beschleunigt wird. Bei der Trocknung von Holz hat das
Verfahren auch den Vorteil einer verminderten Gefahr für Rißbildungen und für die
Änderung der Farbe des Holzes sowie den Vorzug der Vermeidung von nicht erwünschten
Harzaustritten.The heating steam is expediently under a pressure of 2 to 3 atm.,
whereby the highly evacuated drying chamber by the internal heat content of the inflowing
Steam is overheated. This overheating can be caused by overheating the steam
be strengthened by external heat input prior to admission to the drying chamber.
Such overheating of the steam is due to the slow admission
of the steam in the drying chamber harmless to the dry goods, but it has the
Advantage that the necessary heat supply with a relatively small amount of steam
can be achieved and that the condensation on the dry material is reduced;
which also speeds up drying. When drying wood, that has
Process also has the advantage of a reduced risk of cracking and for the
Change the color of the wood, as well as the merit of avoiding undesirable
Resin leaks.
Das Verfahren ist zur Trocknung verschiedener Stoffe verwendbar, welche
unmittelbare Dampfbehandlung im Vakuum vertragen können, wie z. B. Holz, Getreide,
Fisch, Fleisch und andere eiweißhaltige Stoffe, Ziegel, Porzellan usw.The method can be used for drying various substances, which
can tolerate immediate steam treatment in a vacuum, such as B. wood, grain,
Fish, meat and other proteinaceous substances, bricks, porcelain, etc.