DE916955C

DE916955C - Mikrofon mit einer Blende und mindestens einem mit der Blende akustisch gekoppelten Rohr

Info

Publication number: DE916955C
Application number: DEN6898A
Authority: DE
Inventors: Gerrit Schenkel
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1952-03-20
Filing date: 1953-03-18
Publication date: 1954-08-23
Also published as: US2720934A; FR1073068A; CH310658A; BE518558A; GB724566A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrofon mit einer Blende und mindestens einem akustisch mit der Blende gekoppelten Rohi-j das am anderen Ende offen und an diesem Ende mit Einrichtungen zum Ausgleich des Absinkens der Frequenzkennlinie im Bereich der höheren Frequenzen, z. B. oberhalb 20O0 Hz, versehen ist.

Eine übliche Ausführungsform einer solchen Einrichtung besteht aus einem an einem Ende geschlossenen Rohr, das z. B. in Form einer Kugel mit einer zylindrischen Bohrung gestaltet ist, in die das offene Rohrende ausmündet und in der während des Betriebs des Mikrofons die Luft mit der von der Länge des Rohrs bedingten Frequenz in Reso-

nanz gelangen kann. Der Einfluß des Rohrs auf die Frequenzkennlinie des Mikrofons macht sich durch die erhöhte Empfindlichkeit des Mikrofons in einem mehr oder weniger ausgedehnten, angenähert symmetrisch die Resonanzfrequenz des Rohrs umgebenden Frequenzbereich bemerkbar. Da ohne die erwähnten Mittel die Frequenzkennlinie oberhalb einer bestimmten Frequenz, der sogenannten Abfallfrequenz, z. B. oberhalb 2000 Hz, meistens ein kontinuierliches Absinken der Empfindlichkeit zeigt, ist ersichtlich, daß zwecks Linearisierung der Frequenzkennlinie die Resonanzfrequenz größer sein soll als die Abfallfrequenz.

Die Erfindung bezweckt Mittel zu schaffen, die es ermöglichen, die Frequenzkennlinie bei ver-

schiedenen Frequenzen zu beeinflussen, die unabhängig voneinander gewählt werden können, um auf diese Weise einen gewünschten Verlauf der Frequenzkennlinie auch bei den höheren Frequenzen möglichst genau zu erreichen.

Das Mikrofon nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Mittel aus mindestens einem an beiden Enden offenen Rohr bestehen, in das das erwähnte Rohr ausmündet, und das derart bemessen ist, daß seine Resonanzfrequenz sich an den Frequenzbereich anschließt, in dem die Frequenzkennlinie ohne Anwendung der Mittel ein Absinken von einigen Dezibel aufweist. Weiter ist das Mikrofon nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß außerdem jedes der beiden Enden des Rohrs wieder in ein Rohr mit größerem Durchmesser und geringerer Länge ausmündet, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, auch bei noch höheren Frequenzen das Absinken der Frequenzkennlinie auszugleichen.

Bekanntlich ist im Falle von Resonanz der Luft in einem Rohr, das an beiden Enden offen ist, die Druckverteilung symmetrisch, wobei der Maximaldruck in der Mitte des Rohrs liegt. Es ist daher vorteilhaft, die erwähnten Mittel derart zu bauen, daß die Ausmündungsstellen des Rohrs bzw. der Rohre in der Mitte der sie umgebenden Rohre liegen. Bei einer besonderen Ausführungsform sind die Rohre gleichachsig zueinander angeordnet.

Auch ist es empfehlenswert, daß das eine Rohr das umgebende Rohr trägt, das wiederum als Haltekörper für die anderen Rohre dient.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel darstellt.

Fig. ι zeigt das Mikrofon teilweise in der Seitenansicht, teilweise im Schnitt;

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäß angewendeten Mittel, und

Fig. 3 zeigt den Einfluß, den die erwähnten Mittel auf die Frequenzkennlinie des Mikrofons ausüben.

Nach Fig. 1 ist das Mikrofon 1 mit einem Rohr 2 versehen, das am einen Ende 3 auf bekannte Weise akustisch mit der einfachheitshalber nicht dargestellten Blende gekoppelt ist, während das andere Ende 4 offen ist und in die Mitte des Rohrs 5 ausmündet. Dieses Rohr ist an beiden Enden auch offen und wird an drei Stellen durch Verbindungsstücke 6 von dem Rohr 2 abgestützt und fixiert. Weiter münden die Enden des Rohrs 5 je in die Mitte von Rohren 7 mit kleinerer Länge und größerem Durchmesser aus, die für sich durch Verbindungsstücke 8 am Rohr 5 abgestützt und fixiert werden. Es ist weiter aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, daß das Rohr 2 und die Rohre 5, 7 gleichachsig zueinander angeordnet sind.

Nach Fig. 3 entspricht die Kurve α dem Fall, in dem die erwähnten Mittel nicht angewendet werden, während die Kurven b und c den Ausgleich des Absinkens der Kennlinie oberhalb der Abfallfrequenz, die in diesem Fall um 2000 Hz herum liegt, bei Anwendung des Rohrs 5 bzw. des Rohrs 5 in Verbindung mit den Rohren 7 darstellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Mikrofon mit einer Blende und mindestens einem mit der Blende akustisch gekoppeltem Rohr, das am anderen Ende offen und an diesem Ende mit Mitteln zum Ausgleich des Absinkens der Frequenzkennlinie im Bereich der höheren Frequenzen, z.B. oberhalb 2000Hz, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Mittel aus mindestens einem an beiden Enden offenen Rohr bestehen, in das das erwähnte Rohr ausmündet, und das derart bemessen ist, daß die Resonanzfrequenz des Rohrs sich an den Frequenzbereich anschließt, in dem die Frequenzkennlinie ohne Anwendung der Mittel abzufallen anfängt und daß jedes der beiden Enden des Rohrs in ein Rohr mit größerem Durchmesser und geringerer Länge ausmündet, no

2. Mikrofon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungsstellen des Rohrs bzw. der Rohre in den Mitten der sie umgebenden Rohre liegen.

3. Mikrofon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre gleichachsig zueinander angeordnet sind.

4. Mikrofon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Rohr das umgebende Rohr trägt, das wiederum als Haltekörper für die anderen Rohre dient.