Verfahren zur Auflockerung von Boden- und Filterschichten zwecks Erhöhung
ihrer Durchlässigkeit Gegenstand des Patents 908 239 ist ein Verfahren zur
Auflockerung von Boden- und Filterschichten zwecks Erhöhung ihrer Durchlässigkeit,
insbesondere zur Entsandung und Entschlammung von alten und neuen Brunnen. Das Verfahren
besteht darin, daß der Brunnen dicht geschlossen wird und daß dann auf den Brunn
n ein gasförmiges Druckmedium, z. B. Druckluft, einwirkt. Das Druckmedium dringt
dann entgegengesetzt zur normalen Strömungsrichtung in den Untergrund. Wird jetzt
die Zufuhr des Druckmediums abgestellt und auf normale Förderung umgestellt, dann
dehnt sich durch die Entspannung z. B. die eingepreßte Druckluft auf ein Mehrfaches
aus und lockert das Erdreich, so daß durch die einsetzende Strömung zum Brunnen
hin die gelockerten Erdteilchen fartgeschlämmt werden und die Durchlässigk@eit des
Erdbodens für Wasser vergrößert wird. Diese Wirkung kann sich nur auf einen bestimmten
Umkreis um den Brunnenschacht erstrecken, der um so größer ist, je höher der Druck
bei der Rückspülung gewählt werden kann. Bei alten Brunnen sind oft Grenzen gesetzt,
wenn das Filter aus einem Baustoff besteht, der keine derartige Beanspruchung verträgt,
z. B. Steinzeug. Hier kann man mit dem Druck nicht so hoch
gehen,
wie es erforderlich wäre, damit das Druckmedium weit in dien Erdboden .eindringt.
In solchen Fällen läßt sich eine Bodenlockerung und damit eine Verringerung des
Widerstandes erreichen, wenn in einiger Entfernung von der Brunnenachse (etwa 2
bis 5m) Druckrohre in den Erdboden eingeschlagen, werden, die im unteren Teil durchbrochen
sind und durch die im richtigen Rhythmus zu den Vorgängen im Bruninenschacht ebenfalls
Druckluft oder Druckwasser gegeben werden kann. Der Umfang der Bodenschichten, die
durch die Rückspülung im Brunnenschacht günstig beeinflußt werden, wird durch :diese
im Kreis um den Schacht angeordneten zusätzlichen Druckmitteleinführung@en entsprechend
erweitert und die Wirkung der Regenierierun:g gesteigert. Dias Einschlagen dieser
Hilfsdruckrohre erfordert keine großen Kosten, sie können, nach Gebrauch wieder
gezogen werden.Method for loosening soil and filter layers in order to increase their permeability The subject of patent 908 239 is a method for loosening soil and filter layers in order to increase their permeability, in particular for the desanding and desludging of old and new wells. The method consists in that the well is tightly closed and that then on the well n a gaseous pressure medium, for. B. compressed air acts. The pressure medium then penetrates into the subsurface in the opposite direction to the normal flow direction. If the supply of the pressure medium is now turned off and switched to normal promotion, then z. B. the pressed compressed air to a multiple and loosens the soil, so that the loosened soil particles are fartschlämmmt by the onset of flow towards the well and the permeability of the soil for water is increased. This effect can only extend to a certain area around the well shaft, which is greater, the higher the pressure that can be selected for backwashing. With old wells there are often limits if the filter is made of a building material that cannot withstand such stress, e.g. B. stoneware. Here you cannot go as high with the pressure as it would be necessary for the pressure medium to penetrate far into the ground. In such cases, a loosening of the soil and thus a reduction in resistance can be achieved if pressure pipes are hammered into the ground at some distance from the well axis (about 2 to 5m), which are broken through in the lower part and through which to the Processes in the well can also be given compressed air or pressurized water. The extent of the soil layers, which are favorably influenced by the backwashing in the well shaft, is expanded accordingly by: These additional pressure medium inlets arranged in a circle around the shaft and the effect of the regeneration is increased. The driving in of these auxiliary pressure pipes does not require great costs, they can be pulled again after use.
Die Regenerierung eines alten oder Formierung eines neuen Brunnens
geht erfindungsgemäß folgendermaßen vor sich: Der Brunnen wird, wie im Patent
968 239 beschrieben, dicht geschlossen und mit Anschlüssen für ein Druckmedium,
z. B. Druckluft oder Druckwasser, versehen. Um den Brunnen sind im Kreis mehrere
Rohre eingetrieben, die im unteren Teil durchbrochen sind und oben einen Anschluß
an das Druckmedium haben. Wenn jetzt auf den Brunnen Druck gesetzt wird und das
Wasser und das Druckmedium rückwärts in den Untergrund eintreten, wird auch auf
die umgebenden zusätzlichen Druckrohre dasselbe Druckmedium gegeben. Das Gebiet
um den Brunnenschacht herum, das jetzt unter Druck steht, ist somit erheblich größer,
als. es wäre, wenn der Druck nur vom Brunnenschacht her käme. Wird jetzt gemäß dem
Hauptpatent plötzlich im Pumpenschacht eine Pumpe angesetzt, wodurch im Pumpenschacht
und in der nächsten Umgebung ein Sog entsteht, so strömt das ieingepreßte Druckmedium
unter Volumenvergrößerung, wenn @es gasförmig war, zum Brwnnenschacht hin, lockert
den Erdboden und nimmt feine und feinste Erdteilchen mit in den Brunnenschacht.
Da das Gebiet, das unter Druck gestellt war, größer war .als bei einfacher Einwirkung
vom Brunnenschacht .aus, ist auch die Wirkung eine größere und wird noch dadurch
gesteigert, daß, während dieser Pumpperiode der Druck auf den umgebenden Zusatzdruckrohren
stehenbIeibt. Von diesen Rohren her strömt also weiteres Druckmedium, z. B. Wasser
und 'oder Druckluft, dem Pumpenschacht zu und erhöht die Wirkung des Verfahrens.
Wie in dem Hauptpaten t beschrieben, wird der Wechsel zwischen Druck und Sog mehrmals
wiederholt. Es können natürlich auch die zusätzlichen Druqkrohre so ausgebildet
werden, daß ,auch durch :sie Wasser und Feinsand gefördert werden können. Die Rohre
müssen dann im Durchmesser etwas größer gehalten werden. Sie erhalten auch eine
Pumpe, z. B. eine 1VIammutpumpe. Es kann jetzt, während der Brunnenschacht unter
Druck gesetzt wird, aus den ringsum angeordneten zusätzlichen Rohren gefördert werden,
wobei die Pressung im Brunnenschacht die feinen Sande u3w. den zusätzlichen Rohren
zutreibt. Nach einiger Zeit wird der Brunnenschacht auf Wasserförderung umgeschaltet,
und die zusätzlichen Rohre werden unter Druck gesetzt. Jetzt strömen, wie oben,
beschrieben, Wasser und Druckmedium von den zusätzlichen Rohren dem Brunnenschacht
zu unrd reißen feinste Bodeniteilchen mit, die dann von Tier Pumpe im Brunnenschacht
nach oben gefördert werden. Dieses Verfahren führt zu einer flächenhaften Entsandung
des Bodens in einem weiten Umkreis um den Brunnen und ist namentlich dann, zu empfehlen,
wenn der Untergrund einen besonders hohen Anteil an Feinsanden enthält. Besondere
Vorkehrungen., die zusätzlichen Rohre frei von Sand (etwa durch Filter oder Kiesschüttungen)
zu halten, brauchen nicht getroffen zu werden, da diese Rohre ja nur kurze Zeit
als Brunnen dienen sollen und später wieder gezogen werden. Das Verfahren kann auch
angewendet werden, um Feirnsandschichten ,aus dem Boden. zu entfernen, wenn sie
bei Bauausführungen im Untergrund unierwünscht sind. In diesem Fall wird man ein
Netz von Rohren eintreiben und aus der einen Hälfte der Rohre abwechselnd fördern,
während die N:achbarrohre unter Druck stehen, und dann die Nachbarrohre fördern
lassen und die ersten Rohre unter Druck setzen.The regeneration of an old or formation of a new well is carried out according to the invention as follows: The well is, as described in patent 968 239, tightly closed and equipped with connections for a pressure medium, e.g. B. compressed air or pressurized water. Several pipes are driven in a circle around the well, which are perforated in the lower part and have a connection to the pressure medium at the top. If pressure is now applied to the well and the water and the pressure medium enter the subsoil backwards, the same pressure medium is also applied to the surrounding additional pressure pipes. The area around the well shaft, which is now under pressure, is therefore considerably larger than. it would be if the pressure only came from the well shaft. If, according to the main patent, a pump is suddenly applied in the pump shaft, which creates a suction in the pump shaft and in the immediate vicinity, the pressure medium that is pressed in, increases in volume, if it was gaseous, to the well shaft, loosens the soil and takes fine and finest Particles of the earth into the well shaft. Since the area that was put under pressure was larger than with simple action from the well shaft, the effect is also greater and is further increased by the fact that the pressure on the surrounding additional pressure pipes remains during this pumping period. From these pipes so flows further pressure medium, z. B. water and 'or compressed air, to the pump shaft and increases the effectiveness of the process. As described in the main patent, the change between pressure and suction is repeated several times. Of course, the additional pressure pipes can also be designed in such a way that water and fine sand can also be conveyed through them. The pipes then have to be kept slightly larger in diameter. You also get a pump, e.g. B. a 1VIammut pump. Now, while the well shaft is being pressurized, it can be pumped out of the additional pipes arranged around it, whereby the pressure in the well shaft removes the fine sands and the like. drives the additional pipes. After a while, the well shaft is switched to water pumping and the additional pipes are pressurized. Now, as described above, water and pressure medium flow from the additional pipes to the bottom of the well shaft, dragging along the finest soil particles, which are then pumped upwards in the well shaft by the animal pump. This method leads to extensive sanding of the soil in a wide area around the well and is particularly recommended if the subsoil contains a particularly high proportion of fine sand. Special precautions do not need to be taken to keep the additional pipes free of sand (for example through filters or gravel fillings), since these pipes are only intended to serve as wells for a short time and are later pulled back. The method can also be used to remove fine sand layers from the ground. to be removed if they are undesirable during construction work in the subsurface. In this case, a network of pipes will be driven in and alternately conveyed from one half of the pipes while the adjacent pipes are under pressure, and then the neighboring pipes will be conveyed and the first pipes will be pressurized.