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Kannen-, insbesondere Milchkannentransportgerät Zusatz zum Patent
803102
Das Patent 803 102 bezieht sich auf ein Kannen-, insbesondere Milchkannentransport-
und Abtropfgerät mit einer eine intermittierende Bewegung ausführenden, sich gleichzeitig
drehenden Transporteinrichtung, die bei ihrer Bewegung in der einen Richtung die
Kannen trägt, dagegen in der anderen Bewegungsrichtung sich von den Kannen löst,
so daß diese absatzweise fortbewegt werden. Gemäß einer Ausführungsform besteht
die Transportstange aus mehreren geradlinigen Teilen, die aber nicht geradlinig
zueinander stehen und durch Universalgel enke oder -gelenkstücke miteinander verbunden
sind, um auch einen winkelförmigen Transportweg für die Kannen zu ermöglichen.
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Nach dem Zusatzpatent 912 434 ist. in weiterer Verbesserung und Ausgestaltung
des Gegenstandes des Patents 803 102 erfindungsgemäß vorgeschlagen, die winkelförmig
miteinander verbundenen geradlinigen, aber nicht geradlinig zueinander stehenden
Einzelteile der Transportstange in einer kurvenförmigen Transportbahn schwenkbar
anzuordnen.
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Hierbei sind die Einzelteile der Transportstange in Lagern auf einer
segmentförmigen Platte, die um einen Drehpunkt um den Kurvenmittelpunkt schwenkbar
ist und mittels in augenförmigen Ansätzen der Platte gelagerten Rollen auf einer
unterhalb der Transportbahn befindlichen Rollenbahn gleitet, angeordnet. Die Enden
der kurvenförmigen Transportbahn können auch so ausgebildet, z. B. mit Kupplungsgliedern
versehen sein, daß sie wahlweise mit Anschlußtransportbahnen verbunden werden können.
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In der Praxis hat es sich gezeigt, daß insbesondere infolge Raummangels
die Verwendung einer auf einer segmentförmigen Platte in Lagern angeordneten Transportstange
nicht immer möglich ist, abgesehen davon, daß eine solche Ausbildung kompliziert
und in der Herstellung teuer ist. Erfindungsgemäß wird daher zur weiteren Verbesserung
vorgeschlagen, die Enden der Anschlußtransportbahnen in einem Winkel beispielsweise
senkrecht gegeneinanderstoßen zu lassen, wobei die Kannen von der einen Transportbahn,
beispielsweise einer schräg nach unten verlaufenden Rollenbahn, auf die Aufsetzplatte,
z. B. einer schräg nach oben fördernden Transportbahn gemäß Patent 803 In9', gelangen,
und außerdem eine kurvenförmige Gleitfläche so an der Aufsetzplatte anzuordnen,
daß die Kannen zwangweise in die neue Transportrichtung geführt werden.
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Beim Übergang von einer Transportbahn zur anderen ergiht sich der
störende Zustand, daß die Kannen ruckartig in eine andere Lage gelangen, wodurch
die in den Kannen befindliche Milch leicht verschüttet wird. Zur Vermeidung dieses
Nachteils wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, in der Aufsetzplatte, z. B. achsparallel
zu der mitnehmenden Transportstange oder quer zu dieser, besonders ausgebildete
Leitrollen anzuordnen, auf denen die Kanne, von der Anschlußbahn kommend, auflaufen
kann. Zu diesem Zweck sind diese Leitrollen beispielsweise für den Fall, daß die
Kannen von oben nach unten auflaufen, achsparallel zur Transportstange angeordnet.
Im mittleren Teil sind sie im Durchmesser verringert und weisen konische Ubergänge
zu den äußeren Teilen mit größerem Rollendurchmesser auf. Sobald eine Kanne mit
ihrem unteren Vorderrand auf die Rollen der Aufsetzplatte aufläuft, gelangt dieser
Rand zunächst mit seiner Kante an die Verjüngung der Rollen, worauf über die konischen
Übergänge der Kannenrand beim Weiterrollen der Kanne angehoben und damit ohne Stoß
in die neue Transportlage gebracht wird.
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Hierauf kann die Transportstange zwischen den Rollen in der bisherigen
Weise unter den Kannenrand greifen und die ganze Kanne beispielsweise schräg nach
oben fördern.
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Um auch die Möglichkeit zu haben, die Kannen von einer schräg nach
oben verlauienden Bahn beispielsweise auf eine horizontale Bahn umzuleiten, wird
ferner vorgeschlagen, an der horizontalen Bahn im Grunde ihrer Aufsetzplatte quer
liegende Leitrollen anzuordnen, deren in der Mitte befindlicher Teil normalen Durchmessers
über konische Teile in Endteile mit kleinerem Durchmesser übergeht, so daß bei von
unten ankommenden Kannen beim Auftreffen auf die Leitrollen bzw. deren mittleren
Teil durch die konischen Teile beim weiteren Vorrollen sich der hintere Teil des
Kannenrandes hebt und damit die Kanne aufgerichtet wird, während der übrige Teil
des Kannenrandes sich auf dem mittleren Teil der Leitrollen bewegt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
und den Ansprüchen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben, in denen beispielsweise
Ausführungsformen des Gerätes dargestellt sind. Es zeigt Fig. I die Einrichtung
zum Umleiten der Kannen von einer schräg nach unten laufenden Rollenbahn auf eine
schräg nach oben fördernde Transportbahn in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt gemäß
Schnittlinie A-B der Fig. I, Fig. 3 den Übergang einer schräg nach oben fördernden
Transportbahn auf eine horizontal verlaufende Rollenbahn in Draufsicht, Fig. 4 eine
schematische Darstellung der Bewegung des Kannenrandes gemäß Fig. I und Fig. 5 eine
schematische Darstellung der Bewegung des I<annenrandes gemäß Fig. 3.
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Wie aus Fig. I und 2 ersichtlich, gelangt die Kanne aus der schrägen
Rollenbahn cl an das untere Ende einer schräg nach oben fördernden Transportbahn
bl, b2 und wird hier mittels der am Anfang der Transportbahn angeordneten Gleitkurve
6 in die neue Transportrichtung herumgedrückt. Am Anfang der durch die Winkelschienen
b1 und b2 gebildetenTransportbahn ist am Grund ihrer Aufsetzplatte eine zylindrische
Leitrolle 5 angeordnet, die in derselben Fluchtrichtung liegt wie die Transportrollen
der schrägen Transportbahn c1. Parallel zu dieser Leitrolle 5 sind beiderseits der
Transportstange f, fl achsparallele Rollen 1 angeordnet. Der mittlere Teil 2 der
Rollen hat kleineren Durchmesser als die Außenteile 4, und den Übergang bilden konische
Teile 3. Die von der schrägen Transportbahn herabrollende Kanne gelangt mit ihrem
vorderen unteren Kannenrand über die Leitrollen auf den mittleren Teil 2 der ersten
Rolle I und wird durch die konischen Teile 3 angehoben.
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Beim Weiterrollen gelangt der Kannenrand mit seiner Vorderkante auf
den mittleren Teil 2 der zweiten Rolle I und wird über deren konische Teile 3 ebenfalls
erschütterungsfrei weiter angehoben, so daß im Endzustand die Kanne aufgerichtet
und in die neue Transportbahn gebracht ist, wobei sie gleichzeitig durch die kurvenförmige
Gleitfläche 6 in die neue Transportrichtung gedrückt und von der Transportstange
auf der Anschlußförderbahn bl, b2 schräg nach oben transportiert wird.
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Wie gemäß der Ausführungsform in Fig. 3 dargestellt, läuft hier die
am oberen Ende einer schräg nach oben verlaufenden Transportbahn bt, b2 angekommene
Kanne mit ihrem vorderen unteren Kannenrand auf eine Leitrolle 7 auf, die in ihrer
Mitte 8 den größten Durchmesser besitzt und über konische Teile g in Teile Io mit
kleinerem Durchmesser an ihren Enden übergeht, so daß bei von unten ankommenden
Kannen nach Auflaufen auf die Leitrollen bzw. deren mittleren Teil 8 durch die konischen
Teile g beim weiteren Vorrollen sich der hintere Teil des Kannenrandes hebt und
damit die Kanne aufgerichtet wird.
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In Fig. 4 ist der Vorgang gemäß Fig. 1 schematisch dargestellt. Hier
rollt die Kanne von der schrägen Rollenbahn cl ab und trifft mit ihrem vorderen
unteren Kannenrand auf den mittleren Teil 2
der Rolle 1. Über die
konischen Teile 3 wird der vordere untere Kannenrand angehoben und gelangt bei Weiterrollen
entsprechend der Stellung II auf den mittleren Teil 2 der zweiten Rolle I. Durch
weiteres Anheben über die konischen Teile 3 und Weiterrollen gelangt die Kanne in
die Stellung III und kann darauf von der Transportstange f mitgenommen werden.
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Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung den umgekehrten Vorgang
gemäß Fig. 3. Hier rollt die Kanne mit ihrem unteren vorderen Rand auf den mittleren
Teil 8 der Rolle 7 entsprechend der Stellung IV auf. Beim Weiterrollen hebt sich
der hintere Kannenrand infolge Auflaufens desselben auf die konischen Teile 9 der
Leitrolle 7, und die Kanne gelangt in die Stellung V, wo sie mit ihrem vorderen
unteren Rand auf eine zweite Rolle 7 bzw. deren mittleren Teil 8 auftrifft und sich
dadurch beim Weiterrollen in die StellungVI in eine lotrechte Lage aufrichtet, so
daß sie auf der horizontalen Anschlußbahn weiterrollen kann.