DE913116C

DE913116C - Strahltriebwerk oder Gasturbinenanlage mit Zellenrad-Druckaustauscher fuer groessere Leistungen

Info

Publication number: DE913116C
Application number: DEH12233A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Max Adolf Mueller
Original assignee: ERNST HEINKEL DR ING
Current assignee: ERNST HEINKEL DR ING
Priority date: 1952-04-20
Filing date: 1952-04-20
Publication date: 1954-06-08

Description

Bei Strahltriebwerken und Gasturbinenanlagen, die mit einem Zellenrad-Druckaustauscher arbeiten und bei denen die Arbeitsgase vorwiegend thermisch verdichtet werden, ist bereits vorgeschlagen, die Steurung durch ein Zellenrad durchzuführen. Die vorverdichtete Luft wird über das Zellenrad einer Brennkammer zugeführt, aufgeheizt und erneut über das Zellenrad einer Turbine bzw. einer Schubdüse zugeleitet. Solche Anlagen sind meist nur für kleinere Leistungen vorgesehen.
Die Erfindung betrifft Strahltriebwerke und Gasturbinenanlagen für größere Leistungen, bei denen der sonst unbenutzte Teil des Umfangs des Verdichters herangezogen wird und die bisherigen großen seitlichen Ablenkungen bzw. Ablenkungen in Umfangsrichtung der Verdichteraustrittsströmung beseitigt werden.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, am Umfang des Zellenrades zwei oder mehr Brennkammern mit radialer Zu- und Abströmung zur Schleusenkammer anzuordnen, so daß jeweilig einem Teil des Verdichterumfangs eine Schleusengruppe und eine Brennkammer zugeordnet ist. Die Brennkammern sind am Umfang des Zellenrades gleichmäßig verteilt. Bei reinen Strahltriebwerken sind zur Erzielung des erforderlichen Schubes mindestens vier Brennkammern am Umfang des Zellenrades vorgesehen.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Anordnung in einemAusführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Schema des Arbeitskreises, Abb. 2 die schematische Anordnung von vier Brennkammern an einem Zellenrad, Abb.3 die einzelnen Vorgänge für eine Brennkammer und Abb. q. eine schaubildliche Anordnung der Brennkammern am Umfang eines Zellenrades.
Die im Verdichter i verdichtete Luft gelangt über das Zellenrad 2 und eine entsprechende Anzahl von Brennkammern 3 zur Turbine q. und gegebenenfalls zur Schubdüse 5. Der Vorgang in einer Brennkammer, von denen mehrere am Umfang des Zellenrades 2 angeordnet sind, ist aus der Abb. 3 ersichtlich. Die verdichtete Luft strömt in Richtung 6 in das Zellenrad 2 ein und lädt die Kammern 7 auf (Schnitt 1-I). Bei der weiteren Drehung des Zellenrades 2 (Schnitt Ia-Ia) ist der Kammerraum 7 abgeschlossen und wird dann mit dem Brennkammereintritt 8 verbunden, so daß die Frischluft einerseits in die Brennkammer gelangt, aufgeheizt wird und andererseits in die Kammer 7 zurückgeführt wird (Schnitt II-II). Bei weiterer Drehung des Zellenrades 2 werden die Kammern des Rotors, die mit der aufgeheizten Luft gefüllt sind, gemäß Schnitt IIa-IIa abgeschlossen und erhalten dann gemäß Schnitt III-III eine Verbindung zur Turbine q.. Die Gase strömen dann in Richtung 9 aus den Kammern des Zellenrades zur Turbine q. Schließlich erreichen die Kammern des Zellenrades die Spülstellung gemäß Schnitt IV-IV, in der vom Verdichter in Richtung c die Spülung der Kammern erfolgt und eine Strömung in Richtung ix zur Düse erzielt wird.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird ein Triebwerk großer Leistung mit kleinen Baumaßen geschaffen, wobei seitliche Ablenkungen auf ein geringstes Maß herabgesetzt sind. Der beschriebene Vorgang spielt sich bei jeder Brennkammer in der gleichen Weise ab, so daß durch die Zahl der Brennkammern die Leistungserhöhung wesentlich beeinfiußt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Strahltriebwerk oder Gasturbinenanlage mit Zellenrad-Druckaustauscherfür größereLeistungen, bei dem die Arbeitsgase vorwiegend thermisch verdichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Zellenrades zwei oder mehr Brennkammern mit radialer Zu- und Abströmung zur Schleusenkammer angeordnet sind, so daß jeweilig einem Teil des Verdichterumfangs eine Schleusengruppe und eine Brennkammer zugeordnet ist.
2. Strahltriebwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammern am Umfang des Zellenrades gleichmäßig verteilt vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 496 491; schweizerische Patentschrift Nr. 229 28o.